Auf dieser Seite ist das Texterkennungsergebnis von 234 Zeitungsartikeln aus DDR Zeiten hinterlegt,
deren Orginal-Fotos ebenfalls angezeigt werden können.
Die Artikel stammen aus unterschiedlichen Zeitungen, um das Jahr 1987.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zur Volltextsuche und Anzeige des Orginalfotos des Zeitungsartikels,
1.) einfach auf dieser Seite mit STRG-f im Web-Browser einen beliebigen Text suchen, z.B. "Zentralkomitees" dann
2.) den Link zum dazugehörigen Foto anklicken
z.B. "10000-Arbeitsplaetze-von-Robotron-Elektronik-zusaetzlich_1987-05-15_Neue-Zeit.jpg"
der unter dem Horizontaltrenner
================ naechster Artikel ===============
des gefundenen Artikels steht

kleiner Tip -
mit einem Rechtsklick auf den Fotolink und "Link in neuem Tab oeffnen" (z.B. Chrome) ist bei vielen Internetbrowsern ein effizienteres Durchsuchen dieser Seite möglich

!!!ACHTUNG!!! alle Umlaute ä, ß, etc. bitte mit ae, ss, etc. im Browser suchen

Leider gib es einige OCR Fehler, weshalb die vollständig fehlerfreie Volltextsuche nicht garantiert werden kann.


================ naechster Artikel ===============
10000-Arbeitsplaetze-von-Robotron-Elektronik-zusaetzlich_1987-05-15_Neue-Zeit.jpg
10 000 Arbeitsplatzcompuier von
Robotron-Elektronik zusaetzlich

Guenter Mittag von Dresdner Werktaetigen begruesst

Dresden (NZ/ADN). 10 000 Ar-
beitsplatzcomputer mit loe-BIT-Ver-
arbeitungsbreite wollen die Werktae-
tigen des VEB Robotron-Elektronik
Dresden in diesem Jahr der DDR-
Volkswirtschaft zusaetzlich zur Ver-
fuegung stellen. Diese fuer die Steige-
rung der Arbeitsproduktivitaet in der
Republik bedeutsame Verpflichtung
gingen die Dresdner in einem Brief
an den Generalsekretaer des Zentral-
komitees der SED und Vorsitzenden
des Staatsrates der DDR, Erich Hon-
ecker, ein, den sie gestern auf einem
Meeting im Stammbetrieb des Kom-
binates Robotron einmuetig verab-
schiedeten.

Robotron-Werktaetige aus mehre-
ren Betrieben begruessten herzlich
Guenter Mittag, Mitglied des Politbue-
..‘os und Sekretaer des Zentralko—
mitees der SED, die Mitglieder des
Zentralkomitees der SED Guenter
‘Ehrensperger und Hans Modrow,
‘1. Sekretaer der Bezirksleitung Dres-
den der SED, sowie Felix Meier, Mi-
‘nister fuer Elektrotechnik und Elek-
tronik, und weitere Persoenlichkei-
ben.

Guenter Mittag, der den Werktaeti-
gen die herzlichsten Gruesse Erich
Honeckers ueberbrachte, betonte auf
dem Meeting, dass das Kollektiv mit
‚Tatkraft und Entschlossenheit sei-
nen Beitrag fuer die Verwirklichung
der Beschluesse des XI. Parteitages
der SED leiste. 10 000 Arbeitsplatz-
computer mehr, das bedeute noch in
diesem Jahr eine zusaetzliche Waren-
produktion fuer die Volkswirtschaft
der DDR in Hoehe von ueber 500 Mil-
lionen Mark.

Das grosse Robotronkollektiv will
in den Wettlauf mit der Zeit mehr

einbringen als bisher geplant, er-
klaerte Generaldirektor Friedrich .
Wokurka. Im Namen aller Kollek- l
tive im Stammbetrieb versicherte
die junge Meister-in Simone Kret-
schmar, den Plan jederzeit zuverlaes-r
sig zu erfuellen und alles zu nutzen,
um das Tempo noch zu beschleuni-
gen.

Vor dem Meeting hatte sich Guen-
ter Mittag eingehend mit der Pro—
duktion der Arbeitsplatzcomputer,
der begonnenen umfassenden Re-
konstruktion dieser Fertigung und
juengsten wissenschaftlich-techni-
schen Resultaten des Kombinates
bei der Meisterung von Schluessel-
technologien vertraut gemacht.

In dem Brief heisst es: "Als Her-
steller moderner Rechentechnik las-
sen wir uns von den hohen Massstae-
ben leiten, die fuer ihre Produktion
und Anwendung in der DDR gesetzt
sind. Wir wissen, dass von unserer
Arbeit sehr viel abhaengt, in welchem
Tempo die Volkswirtschaft der DDR
ihre Leistungen auf der Grundlage
der breiten Anwendung der Schlues-
seltechnologien weiter erhoeht." Das
Ziel, der Volkswirtschaft 1987 zu-
saetzlich 10 000 Arbeitsplatzcomputer
mit loe-BIT-Verarbeitungsbreite zur
Verfuegung zu stellen, wollen die
Werktaetigen auf der Grundlage ei-
ner wesentlichen Steigerung der Ar-
beitsproduktivit'a‘t sowie durch Re-
konstruktions- und Modernisie-
rungsmassnahmen erreichen. Stolz
teilte das Kollektiv mit, dass es die
per 30. April 1987 mit dem Volks-
wirtschaftsplan gestellten Aufgaben
bei der Nettoproduktion und bei der
Arbeitsproduktivitaet mit jeweils
104,6 Prozent erfuellt hat.

================ naechster Artikel ===============
12-Mikroelektronik-Baulemente-Symposium.jpg
|2. Mikroelelttronik-Buuelemente-Symposium

2€?
Mit 160 Exponaten demonstriert eine Ausstellung im Sport- und Aus-
stellungszentrum Frankfurt (Oder) die breite Anwendung der Mikro-
elektronik in unserer Volkswirtschaft.

Informiert wird auch ueber das verfuegbare Bauelementesortiment.

Kombinate haben Konsultationsstuetzpunkte eingerichtet.

Robotron Messelektronik Dresden zeigt erstmalig den Kleincomputer KC
87 (Foto links oben).

Ohne Abstriche ein weltmarktfoehiges Spitzenerzeugnis.

Eine Spitzenleistung aus unserem Bezirk stellt der Sieben-Spitzenmess—
platz aus dem Halbleiterwerk dar.

Lehrreich sind auch Anwendungen in der Konsumgueterproduktion.

Ein Beispiel ist die Schlagbohrmaschine mit vollelektronischem Vollwel-
lenregler aus Schmalkalden (Foto unten).

Keine Idee sollte in der Plandiskussion 1988 verloren gehen. -

Techniker bestaetigten, dass die gezeigten Chips mit Grips ihnen Anre-
gungen fuer die eigene Arbeit geben. ‘

Reiche Erfahrungen anderer gilt es nun zu uebernehmen.

Ohne Zweifel ist dies eine billige Investition.

Noch bis Freitag ist die Ausstellung geoeffnet.

Interessierte Besucher am .Stand von Textimaelektronik (oben).

Kommen und besuchen auch Sie die Ausstellung.
Text: H1. Kannenberg/Fotos: H. Ceynowa

================ naechster Artikel ===============
19-Industrieroboter-durch-FDJ-Mitglieder_1987-06-09_Maerkische-Union.jpg
19 Industrieroboter
durch FDJ-Mitglieder

Senftenberg. Die Entwicklung und den
Bau von 19 industrierobotern rechneten
die FDJ—Mitglieder des Kreises Senften-
berg zur diesjaehrigen "Woche der Jugend
und Sportler" ab. Sie erwirtschafteten in
der Aktion "Maten‘aloekonomie" fast 16,8
Millionen Mark und sammelten mehr als
3 000 Tonnen Schrott sowie 262 Tonnen
Altpapier. 107 Jugendliche konnten fuer
die Schichtarbqit gewonnen werden.

================ naechster Artikel ===============
1988-grosse-Fortschritte-bei-Schluesseltechnologien_1987-05-28_Neuer-Tag.jpg Die vom Kranbau Eberswalde
dargelegten Positionen zur Wei—
terfuehrung der Initiative "Kla-
rer Standpunkt — hohe Lei-
stung" im "Neuen Tag" vom 19.
Mai haben uns angeregt, unsere
Haltung darzulegen.

Unsere Aufgabe ist: mit Spit-
zenleistungen der Produktion
formaldehydarmer Spanplatten in
Kontinuitaet und Qualitaet unse-
ren Anteil bei der erfolgreichen
Verwirklichung des Wohnungs—
bauprogram’ms zu sichern und
damit die Spitzenpositionen der
Moebelindustrie auf dem Welt-
markt zu gewaehrleisten.

Die in unserer Republik be—
schlossenen sozial-oekonomischen
Ziele bis 1990 sind nicht unerheb-
lich davon abhaengig, wie wir es
verstehen, mit den vorhandenen
W an Material, Energie und
ing-‚18‘ die Wir en

um die Uhr arbeitenden Betrieb
bis zum Jahresende auszuglei-
chen. Wir sind bemueht, die Initia-vLeistung" mit 'e1ne hoehgrbnna

Ein neuer olzz

. Realisierung der
tive "Klarer Standpunkt 4.- hohe ‘

_ er, der den Kollegen die Arbeit wesentlich er-

litaet anzuwenden.

Daraus resultiert unsere Hal-
tung: Stabilisierung der verfah-
renstechnischen Loesung der Pro—
duktion von formaldehydarmen
Spanplatten der Emissionsklasse
F1 und der unbedingten Siche-
rung der Erfuellung bzw. Ueber-
bietung aller qualitativen Lei-
stungskennziffern des Jahres
1987. In der Plandebatte 1988 se-
hen wir die Kennziffern der
staatlichen Aufgabe als die un-
terste Grenze unseres Jahrespla—
nes an.

Der effektivste Einsatz der
Schluesseltechnologien _wird fuer
uns der massgebende Faktor sein,
ein dynamisches Wirtschafts-
wachstum fortzusetzen. Durch
eine gruendliche Information al-
ler Arbeitskollektive und eine
daraus resultierende Motivie-
rung der Werktaetigen wollen wir
eint? Spuerbare Beschleunigung
wissenschaftlich-technischer Er-
gebnisse erreichen und bei der

Kampfpositionen
sungen—Patente"

".1”:

" Ideen—Loe-
noch_ ‚ staerker
leichten, wurde im vergangenen Jahr im Spanplattenwerk Beeskow in

Betrieb genommen.

Foto: NT

betrieblichen .14

1988 grosse Fortschritte
bei Schluesseltechnologien

Standpunkt der Beeskower Sponplattenwerker zur Plandiskussion

um Spitzenleistungen ringen.
Deshalb werden in der Plandis-
kussion solche Fragen bespro-
chen: Wie koennen Zeiteinspa-
rung und oekonomischer Nutzen
spuerbar beim Einsatz von Indu—
strierobotern erhoeht werden?
Wieviel Arbeitskraefte werden
fuer den Rationalisierungsmlt-
telbau freigesetzt? Wie koennen
mit dem weiteren Einsatz von
vier Industrierobotern 1987 we-
sentlich hoehere oekonomische
Effekte erreicht werden? Wie
kann die Personal- und BU-
rocomputertechnik noch wesent—
lich effektiver ausgelastet wer-
den? Wie koennen die im Betrieb
vorhandenen rechnergestuetzten
Informations- und Steuersy—
steme der SPA 180 und SPA 330
noch staerker in den betriebh-
chen Leistungsprozess zur Er-
hoehung des volkswirtschaftli-
chen Nutzens eingebunden wen.
den?

Damit stellen wir all diese Fra-
gen. bei der Anwendung von
' ciiluessaefie’chnologien in unmit-
telbaren Zusammenhang mit
. der Diskus ion zur weiteren An-
Wendung _er "Schwedter Initia.
tigve". Auch 1988 und darueber
hinaus Wollen wir drei Prozent
des Arbaeitskraeftepotentials, das
entspricht etwa 20 Arbeitskraeften,
freisetzen und fuer wichtige Ratio-
nalisietungsvorhaben wie der
Weiterentficldung des Rationali-
siennigsnn‘ttelbaus und der Kon-

‘terpr‘oduktioen gewinnen.

die" -Pla‘ndiskussion erhaelt
jed‘es' Kollektiv aus der staatli-
chen Aufgabenstellung seine kol-
lektive Vdr'gsHe von Leistungs-
kennziffern, die vom Kollektiv
konkret beeinflussbar und abre-
chenbar sind. Auf dieser Grund-
lage' wollen wir bis Ende Juni
die erste Phase der Plandiskus-
sidn abschliessen.

Oberstes Prinzip der Plandis-
kussion ist es, dass jeder ‚Arbeiter
seine Meinung aeussert

Unser Ziel ist: nie Hoechst-
leistungsschichtenx zu" Ehren des
Weltfriedenstages rauendlich vor-
bereiten, sie als Massstab fuer die
zu realisierenden Leistungsm—
rameter des Jahres 1988 nutzen.

================ naechster Artikel ===============
200000-besuchten-Wissenschaftsaustellung_1987-06-29_Neue-Zeit.jpg
200 000 besuchten
Wissenschaftsaussielmg

Berlin (ADN). 200000 Besuch?
sahen bisher die‘A uns "Wis-

senschaft und Prod der DDR
im Dienste des V lln. Als
J ubilaeumsgast be A el-
lungsleitung am en de

Dr. Heike Schwarz, m des‘Ju-
gendforscherkollehflvl "Mikrorech-
nergesteuertes Spumungsuehcrwa-
chungssystem" im Transforma-
torenwerk "Karl " 'knecht".
Zahlreiche Kollae‘ktWE‘l'us‘Kombi-
naten und Einrichtungen, Einwoh-
ner und Gaeste der 750jaehrigen Stadt
nutzten bisher die Gelegenheit, sich
in der Wemer-Soeelenbinder-Halle
ueber die ausgestem Spitzenlei-
stungen auf ihren its- und In-
teressengebieten zu, informieren.

================ naechster Artikel ===============
Abkommen-DDR-CSSR-zu-Mikroelektronik_1987-06-21_Neuer-Tag.jpg
Abkommen DDR-
CSSR zu Mikro-
elektronik

Berlin (ADN/NT)

Der Minister fuer Elektrotechnik
und Elektronik der DDR, Felix
Meier, und der Minister fuer elektro-
technische Industrie der CSSR,
Prof. Dr. Milan Kubat. unterzeich-
neten am Mittwoch in Berlin ein Re-
gierungsabkommen ueber die Zu-
sammenarbeit beider Laender auf
dem Gebiet der Mikroelektronik.

Es sieht gemeinsame Entwick-
lungs- und Forschungsarbeiten vor,
die Spezialisierung und Kooperation
in der Produktion bei mikroelek-
tronischen Bauelementen und tech-
nologischen Spezialausruestungen so-
wie bei Spezialmaterialien zum Ziel
haben.

Vereinbart wurde eine Arbeitstei—
lung, die in Forschung und Entwick—
lung beginnt und sich in der Pro-
duktion fortsetzt. In beiden Laen-
dern werden dadurch Kapazitaets-
gewinne erzielt, die das Tempo der
Erweiterung des Sortiments an akti-
ven und passiven Bauelementen be—
schleunigen werden.

Frankfurt (Oder). Ueber Entwick—
lung und Produktion bipolarer
Schaltkreise fuer Unterhaltungselek-
tronik, Nachrichtentechnik und elek—
tronische Datenverarbeitung infor—
mierte sich der Minister fuer elektro—
technische Industrie der CSSR,
Prof. Dr. Milan Kubat, im Halblei-
terwerk Frankfurt (Oder). Er wurde
vom Minister fuer Elektrotechnik
und Elektronik der DDR, Felix
Meier begleitet. ss"

In einem Gespraech verwiesae'der 1.
Stellvertreter des Betriebsdirektors,
Dr. Reinhard Prager,- auf die dang-
jaehrige kameradschafmche Zu-
sammenarbeit mit dem CSSR—
Betrieb Tesla Roznow.

================ naechster Artikel ===============
Aktuelle-Marktwuensche-per-Roboter_1987-06-01_Maerkische-Union.jpg
Aktuelle Marktwuensche per Roboter

Illterbog. Mit modischen Erzeugnissen bereichern die Werktaetigen des VEB Ga—
blona Schmuckwaren Neuheim das Angebot Um schneller auf aktuelle Marktwuen-
sche reagieren zu koennen; ist verstaerkt die Nutzung wissenschaftlich- technischer
Spitzenleistungen vorgese n. So wollen die Mitglieder eines bereits seit 1983 beste-
henden Jugendforscherkollektivs in den naechsten Monaten den dritten Industriero-
boter im Betrieb einsetzen. Damit verbessern sich die Arbeitsbedingungen beim Ein-
legen von Material in die Exzenterpresse.

================ naechster Artikel ===============
Altmongolisch-am-Computer_1987-06-03_Neuer-Tag.jpg
Altmongolisch voflmer

Berlin. Der Druck von litera-

rischen rken
sischen "Ego; pssmgnnfi
kann nunmehr auc om-

puter gesteuert werdqx. maes
in der Welt gelangY es
Hans- Peter V'netze von "52k-
tion Asienw ‘ .

Berliner Huueiho
die senkrecht ‚. megrdneten
Buchstaben (11.1:ch eine.
schickte Kornhinguona von Bild-
punkten fuer den um auf—
zubereiten un ueber waage-
recht arbeiten en D
bilden. Das neue

rigt den um m: ‚
Handsatz. W)

Das Cornputerpgbaersueun wird
im September auf dem V Inter-
nationaren Mongotisfenkongress
in Ulan Batbr Vorgeste 11;.

mmxur

================ naechster Artikel ===============
Aluminium-fuer-die-Mikroelektronik.jpg
Aluminium fuer die
Mikroelektronik

Superreines Aluminium, des vor
allem fuer‘diewMikroeiektronik geeig-
net ist, stem die franzoesische Firma
Aluminium Pechiney in Mercus seit
kurzem'in grossem Umfang her. in er-
ster Linie eoli der Werkstoff fuer die
Produktion van integrierten Schalt-
kreisen mit einer Kapazitaet von ein
bis vier Megabits verwendet wer-
den.

================ naechster Artikel ===============
Anhaltend-hohes-Tempo-bei-Anwendung-der-Schluesseltechnologien_1987-05-09_Neue-Zeit.jpg
Anhaltend hohes Tempo bei der

.r; ‚.

Anwendung der Schluesseltechnol
ien

Erfolgreiche Wirtschaflsentwicklung im April — Plaene erfuellt und ueberboten

Berlin (NZ/ADN). lm April setzte sich der Leistungs-
anstieg in der Volkswirtschaft der DDR fort. Im soziali-
stischen Wettbewerb erfuellten die Werktaetigen die Plan-
ziele und ueberboten sie gezielt. Das produzierte Natio-
naleinkommen wuchs im April um drei Prozent.

ln der Industrie stieg die Produktion industrieller Er-
zeugnisse im April um 3,7 Prozent. Die Nettoproduktion

Das hohe Tempo bei der Anwen-
dung der Schluesseltechnologien haelt
an. Die Produktion stieg gegenueber
dem gleichen Zeitraum des Vorjah—
res bei

monolithisch-integrierten

./

Schaltkreisen um 44 Prozent
Buero-‚ Personal- und Arbeits-
platzcomputern um 68 Prozent
Drucker fuer

Computer um 96 Prozent
Speicher fuer die

Computertechnik um 68 Prozent
Lichtleitkabeln um 167 Prozent

Spezialausruestungen fuer
Herstellung von aktiven

Bauelementen um 82 Prozent
mikrolithografischen
Geraeten . um 35 Prozent

Zur Erreichung wissenschaftlich-
technischer Hoechstleistungen bei
der Anwendung von Schluesseltech-
nologien sind bis Ende April 139 Auf-
gaben des Staatsplanes Wissen-
schaft und Technik abgeschlossen

worden. Produktionswirksam wur-
den:

— 14 Ergebnisse zur
der Mikroelektronik,
— 32 Loesungen fuer die rechnerge-
stuetzte Konstruktion und Ferti-
gungssteuerung (CAD/CAM),

— 35 hochveredelte Werkstoffe.

Im Bauwesen wurde der Plan der
Bauproduktion und der Plan der
Nettoproduktion im April erfuellt. Die

Anwendung

Bauproduktion wuchs um 3 Prozentf

Seit Jahresbeginn sind 63 288 Woh-
nungen neugebaut bzw. moderni-
siert worden.

In der Landwirtschaft ist im April-

der Plan des staatlichen Aufkom-
mens bei Schlachtvieh um 4 000 Ton-
nen uebererfuellt worden. Der Plan-
vorsprung stieg auf 28 300 Tonnen
per 30. April. Das Wachstum betraegt
1,6 Prozent. Bei Milch wurde der
Monatsplan um 33 000 Tonnen ueber-
boten und der Planvorsprung auf
118 700 Tonnen erhoeht. Der Monats-

wuchs um 6 Prozent, die Arbeitsproduktivitaet um
6,5 Prozent. Die Kosten je 100 Mark Warenpmdllktlon
sind um 1,4 Prozent gesenkt worden. In der Initiative
"Rueckgabe von Fonds an den Staat —
tionaleinkommen" wurden bisher mittels Scheck
Staatsbank materielle und finanzielle Fonds im Umfang
von 816 Millionen Mark zurueckgegeben. '

Beitrag zum Na-
der

plan bei Eiern wurde um 15,8 Millig-
nen Stueck uebererfuellt, per 30. April
betraegt die Uebererfuellung 49‚7__llrl11-
lionen Stueck.\ In der Nahrungsguter-
Wirtschaft wurden der Plan der 1n-
dustriellen Warenproduktion und
der Plan der Nettoproduktion ueber-
boten.

Die Eisenbahn hat im April ihre
Leistungen um 3,5 Prozent gestei-
gert. Im ReiSeverkehr zu Ostern
wurden 282 Zuege zusaetzlich einge-
setzt. Das Post- und Femmeldewe-
sen hat die geplanten Leistungen er-
fuellt.

Die Versorgung der Bevoelkerung
mit Nahrungs- und Genussmitteln
sowie Industriewaren war gewaehr-
leistet. Der Einzelhandelsumsatz
stieg im April um 4 Prozent. Die Net-
togeldeinnahmen der Bevoelkerung
wuchsen um.3‚5 Prozent. Die Dienst-
leistungen und Reparaturen fuer die
Bevoelkerung wurden durch die Be-
triebe der oertlichen Versorgungs-
wirtschaft um ‚4 Prozent ethoeht. M

================ naechster Artikel ===============
Anhaltendes-Wirtschaftswachstum-im-Mai-hohes-Tempo-bei-den-Schluesseltechnologien-erzeilt_1987-06-09_Maerkische-Union.jpg
pnhultendes ertscholtswochstumIn'de

oi- -hohes Tempo bei "
Sohliisseltechnologien erzielt

ustrie wurde die Produktion industrieller Erzeugnisse um 4,5 Prozent erhoeht / Oeie

Nettoproduktion wuchs um 7,7 Prozent unddie Arbeitsproduktivitoet um 8,2 Prozent ‚ "

(Fortsetzungcvon Seite 1)

In den einzelnen Bereichen der Industrie wurde bis
Ende Mai folgendes Wachstum der Nettoproduktion und
der Arbeitsproduktivitaet sowie folgende Senkung der
Selbstkosten Je 100 Mark Warenproduktion erreicht:

In der bezirksgeleiteten Industrie wurde "folgend"
Wachstum der Nettoproduktion und der Produktion
von Fertigerzeugnissen fuer die Bevoelkerung sowie tol-
gende Senkung der Selbstkosten je 100 Mark warenpro-
duktion erreicht:I I I I |
E E E " ' ‘ |-
. ae Lt 3;: . aeaeae i3?
.__- 25: 53;: o; gg; 5:55: 22.:
‚" 3-5.; "3-5.; g g 2:: Evas .255
7' .5: h: 345: ‘35: 0—:
i zu <1! 1:}! z-ul 1::ch 0153|
Kolge und Energie 2,9 2,1 1,0 Hauptstadt Berlin 12,2 4,1 1,9
Erz ergbau, Metallurgie C t 0
und Kali 9,2 9,5 2,2 D0 tbdus 10’: i”: 21’3
Chemische Industrie 1,8 2,6 o 7 "’5 e" 61 ‚ ‚
Erhoehung Erfurt ‚ 10,6 5,1 1,1
Elektrotechnik/Elektronik 14,5 15,3 3, 7 Frankfurt . 5,8 4,4 2,4
Sd'lwermaschinen- Gera 1
und Anlagenbau 6,4 6,9 2,1 H lle 0’; ‘11’: 1’;
Werkzeug— und Ver- a 10’ ’ ’
arbeitungsmaschinenbau 8,7 9,5 2,7 Karl-Marx—Stadt ‚ 8,8 1,8 1,2
Allgemeiner Maschinen-, Leipzig ‚ ' ' ,. 47"" v5 3 1,4 1,0
Landmasdiinen- M d b
und Fahrzeugbau 3,8 4,4 0.2 Nagbe "aeg b flledb‘k 5’8 2’2
Leicht'lndustrie 3,7 4,5 0,7 e" ran e" "’g 176 077
l Glas- und ." Ae, V C1 f!" Potsdam ' 12, 3 3,6 2,2
I Keramikindustrie 5,1 5,6” 378,1?" " Rostock 3,9 2,5 0,7
Bezirksgeleitete Industrie de . . ;;= >
und Lebensmittelindustrie 6,7 7,2 ' ’ 1,0 smwerm ’4 "11: "f 155’01th 7,3 L5
Geologie 7,5 6,7 2,6 Suhl , 1.::er , 6,7 2,5

================ naechster Artikel ===============
Anorakzuschnitte-vom-Computer-geliefert_1987-06-19_Neue-Zeit.jpg
Anorak-Zuschnitte vom
Computer geliefert

Rechensystem uebernimmtarbeitsi ive
TatngeIt Im Betrieb Kindermoden A g'ersieben

Aschersleben (NZ/ADN). Im Betrieb Kindernoden Aschersleben we
den Anomks in verschiedenen Groessen ent'worfe und "femininen. Die
bislang sehr arbeitsintensive Taetigkeit fiberninae ein Bechnersystem,
dem jetzt der Probebetrieb begann. &——

Bis zu 30 Teile gehoeren zu einem
Modell, die bisher Stueck fuer Stueck
auf Papier gezeichnet und mit der
Schere ausgeschnitten werden muss-
ten. Die Teile erscheinen nun auf
dem Bildschirm in der optimalen
Anordnung. Die Schnitteile werden
in der jeweiligen Gtoesse amatisch
auf eine Papierbahn gezel et, die
als Vorlage fuer den Grobschnitt
dient. Eine in das Bechnersystem in-
tegrierte Lasemchneidanlage fertigt
Schablonen fuer den erforderlichenden erhoeht‚5ic e Produktivitaet
wesentlich. Rw fallim- Material
ist minimal. ne Arbeit ueber-
nimmt der _ Computer. Etwa
15 000 Stueck _ . ‚ dchmberbEkleif
dung werden " .‚ Et. Da?
Produktions -‚ ' '. -. .es__
umfasst v0 ' ‚-:
ken,Maentel, 1L. *‚-‘ e

und Hosenanzuege fuer Maedchen "

================ naechster Artikel ===============
Arbeitsgemeinschaft-Computertechnik_1987-05-06_Maerkische-Union.jpg
Arbeitsgemeinschaft

"Computertechnik”

Jessen. An der Wilhelm-Pieck—Ober-
schule Annaburg betaetigen sich neun Ju—
gendliche der 9. Klassen in der neuen Ar-
beitsgemeinschaft "Computertechnik".
Sie wurde in Zusammenarbeit mit der
Rechenstation des VEB Sintolanwerkes
ins Leben gerufen. Die Schueler erwerben
Grundkenntnisse im Umga ‚ mit Pe -

I mlcdrnbitem un in der Computerspra-
ehe. Fuer die Berechnung von Pyramiden,
die Umwandlung von natuerlichen Zah—
len in das Dualsystem sowie die Nullstel—
lenberechnung im Mathematikunterricht
entwickelten sie selbst mehrere Pro-
gramme.
================ naechster Artikel ===============
AUDATEC-fuer-die-Automatisierung_1987-05-18_Neuer-Tag.jpg
"AUDATEC" fuer

die

Automatisierung

In Betrieben der Elektrotedinik und Elektronik wirken
bereits rund 500 CAD/CAM-Arbeitsstotionen
Im
Zeichen
derZeH

In der DDR. werden ausserordent-
liebe utr ;Ae ‚ so sieht es der
vor, sollen 90 000

. n.” ;
Fuenflnhrplnn

CAD/CAM-Arbeitsstationen in Kom—
binaten und Betrieben wirksam
sein. Damit einher geht die umfas-

sende Eintuehrung von Roboter-‚
Computer- und weiterer Automa-
tisierungsteohnik. Bei der Meiste.
rang der Schluesseltechnologien
traegt die Hauptstadt als groesstes Zen-
trum der Elektrotechnik] Elektronik
der Republik besondere Verantwor-
tung.

77 700 Werktaetige — das sind 16
Prozent der Beschaeftigten des Indu-
striebereiches - arbeiten in Ber-
liner Kombinaten und Betrieben. Al-
lein im Kombinat Elektro-Appa-
rate-Werke Berlin- Treptow werden
ueber 60 Prozent der DDR—Aut
tisierungstechnik gefertigt. In die:
sem Jahr will dieser bedeutende
Hersteller elektronischer Mess—,
Steuer— und Regelgeraete seine Elek-
tronlkproduktion ueberdurchschnitt-
lich auf 160, S Prozent steigern.

Fuer die automatisierte Steuerung
zum Beispiel von Chemieanlagen
stellt das Kombinat Automatisie-

Wg

rungsanlagenbau das System
"AUDATEC" bereit. Es leistet dar—
ueber hinaus mit der Lieferung wich—
tiger Ausruestungen einen Beitrag
zur Verwirklichung des umfassen-
den Programms fuer die Elektrifizie—
rung von Eisenbahnstrecken.
Ebenso stellt das Kombinat, dessen
Stammbetrieb Elektroprojekt und
Anlagenbau im neuen Stadtbezirk
Marzahn moderne Produktionsstaet—
ten erhielt, Mikrorechnersteuerun-
gen fuer den Maschinenbau, elektro-
nische Baugruppen fuer leitlinlen-
gefuehrte Transportroboter und viele
andere Erzeugnisse als Bausteine
fuer Automatisierungsloesungen be-
reit.

Neben den Fernsehelektronikern
hat im Schoeneweider Industriegew
biet das Kombinat Kabelwerk Ober- ‘
spree seinen Sitz. Es liefert vor al-
lem Starkstromkabel fuer die Ener-
giewirtschaft, den Maschinenbau
und andere Zweige sowie Fernmel-
dekabel. Ausserdem tragen die Werk-
taetigen des KWO entscheidende Ver-
antwortung fuer die immer breitere
Anwendung einer weiteren Hoch—
technologie: Sie wollen in diesem
Jahr auf der Grundlage ntsprechen-
der Zulieferungen ‚von‘ ' lashalbzeu-
gen aus dem Koei'nbi'nat VEB Carl
Zeiss Jena die Produktion von Licht-
wellenleiterkabeln erheblich stei-
gern.

In den Betrieben der Elektrotech-
nik und Elektronik Berlins wirken
bereits rund 500 CAD/CAM-
Arbeitsstationen und mehr als 1700
Industrieroboter Auch das macht
deutlich, dass Berliner Betriebe bei
der Anwendung von Schluesseltech-
nologien in vorderster Reihe stehen.

================ naechster Artikel ===============
Auf-dem-Weg-zur-dritten-Dimension-auf-dem-CAD-CAM-Bildschirm.jpg
Auf dem Weg zur ‚
dritten Dimension auf
dem CADICAM-Bildschirm

Aus fast 3500 Teilen besteht
eine Zahnradwaelzschleifma-
schine vom Berliner Stamm-
betrieb des Werkzeugmaschi—
nenkombinates "7. Oktober".
Um sie zu konstruieren und
ihre Herstellung zu steuern,
nutzt man in Berlin—
Weissensee zunehmend mo-
derne Rechentechnik, denn ge—
gen die Konkurrenz auf dem
internationalen Markt besteht
nur, wer neue Erzeugnisse in
kuerzester Zeit in die Produk-
tion ueberleitet.

Gegenwaertig wird eine
CAD/CAM—Loesung zur Be—
arbeitung von Blechteilen ver-
wirklicht. Konstrukteure,
Technologen und Meister des
Berliner Betriebes haben
schon Erfahrungen im Dialog

mit dem Rechner. Fuer das
CAD/CAM-System, bei dem
rechnergestuetzte Konstruk-

tion und Fertigung zusam-
mengefuehrt sind, muessen je-
doch noch wesentliche Kom—
ponenten entwickelt und in-
stalliert werden. Moeglich sein
soll einmal die vollstaendige
dreidimensionale Modellie-
rung von Werkstuecken oder
ganzen Baugruppen im Rech—
ner.

Daher arbeiten Spezialisten
des Kombinates gemeinsam
mit Wissenschaftlern des Aka-

demie-Zentralinstituts fuer Ky-'

bernetik und Informationspro-
zesse (ZKI) an der Entwick—
lung von Software zur auf—

wandsarmen Eingabe von
dreidimensionalen Modellen
unter Nutzung von 3D-

Computergraphik. Dabei geht
es zugleich um die hochauto—
matisierte Ableitung von
Werkstattzeichnungen und
von Informationen fuer die
Steuerung numerischer Werk-
zeugmaschinen.

"Dies hilft im Maschinen-
bau und in anderen Berei-
chen der Volkswirtschaft,
eine wesentliche Automatisie-
rungsluecke zu schliessen", er-
laeuterte Dr. Alfred Iwainsky

aus dem ZKI. In einem Ge-
spraech sagte er: "Zwar koen-
nen in der Konstruktion auch
mit 2D-Systemen uebliche
Werkstattzeichnungen in < ven-
schiedenen Ansichten darge-
stellter Objekte erzeugt wer—
den, aber die erforderlichen
NC-Programme fuer die Ferti-
gung sind daraus im allge-
meinen nicht automatisch ab-
leitbar. Das wirkliche Modell
eines Werkstueckes kommt
nur im Gehirn des Betrach-
ters durch " seine Gedanken,
und Erfahrungen, durch sein
Wissen als Konstrukteur oder
Technologe zustande. Also
muessen derzeit die Lochstr'ei-
fen fuer die Steuerung von Ma-
schinen zwar bereits am Bild-
schirm, aber mit noch erheb-
lichem Aufwand an Routine-
arbeit gefertigt werden. Das
entfaellt bei 3D-faehigen CAD!
CAM-Systemen. " . f

Siegfried Neumann, Direk-
tor fuer Erzeugnisentwicklung
im Kombinat "7. Oktober",
betonte in dem ADN-
Gespraech, bei komplizierten
Festigkeitsberechnungen fuer
Gestellkonstruktionen von
neuen Werkzeugmaschinen
muesse oft tagelang mit Re-
chenstab oder Tischrechner
gearbeitet werden. Mit der
neuen Technik sei das auf der
Grundlage des gespeicherten
Wissens ueber bereits durch—
dachte, wiederholbare Loesun—
gen in nur wenigen Minuten
moeglich. Auch in der Projek-
tierung flexibel automatisier—
ter Fertigungssysteme, die
kuenftig das Produktionssor-
timent des Berliner Kombina-
tes zu etwa einem Drittel be-
stimmen sollen, sind die Vor-
teile dreidimensionaler Gra—
phik enorm. So kann am Bild-
schirm kontrolliert werden,
ob Hindernisse oder andere
Beeintraechtigungen die Be-
wegungen eines Industriero-
boters stoeren, ohne ein Mu—
ster der gesamten Anlage auf-
zubauen.

Lothar Landgraf
Das Bild zeigt Dr. Dietmar Soyka, Mitglied eines Jugendforschu—

kollektivs im Zentralinstitut fuer Kybernetik und Informationsma-
zosse, bei der graphischen Darstellung des dreidimensionalen Mo-
dells einer Baugruppe, wie sie ueberall im Maschinenbau vorkom-

men kann.

Foto: Froebus

================ naechster Artikel ===============
Auf-der-29-Zentralen-Messe-der-Meister-von-Morgen-entdeckt_1986-11-18_Neuer-Tag.jpg
' NEUER TAG

Aulder 29.” Zentralen Messe"

Sdiliisseltechnologien praegen das Gesicht der 29. Zentralen MMM. Dazu gibt
es ein buntes Rahmenprogramm; u. a. mit Schautrisieren.

Aul den ersten Blick:
ein neues Schrittmass

Den Empfangsbereich noch gar
nicht ganz passiert, praktisch nur
mit einem Bein in der ersten Aus-
stellungshalle, bietet sich fuer jeden
Besucher sofort ein imposantes
Bild. Junge Forscher im Blauhemd
an ungezaehlten CAD/CAM-Arbeits—
‘stationen, Bildschirmtechnik in den
verschiedensten Anwendungsberei-
chen, Industrieroboter, flimmernde
Digitalanzeigen an CNC—Maschinen
und vieles mehr. Der erste Blick
truegt nicht: Die 29. Zentrale MMM
hat eine Qualitaet wie keine ihrer
Vorgaengerinnen.

Die 2614 Aussteller weisen ein—
drucksvoll nach, dass die Jugend
nicht wegzudenken ist, wenn es um
f die Einfuehrung von Schluesseltech—
nologien in der Volkswirtschaft
geht. Wir beginnen unseren Rund-

, gang bei den Ausstellern der Le—
bensmittel— und bezirksgeleiteten In-
dustrie.

Drei Arbeitskraefte fuer andere Auf-
gaben freizusetzen gelang einem Ju-
gendforscherkollektiv aus den
Frankfurter Moebelwerken. An einer
CAD/CAM-Stat.on richteten sie bis-
her drei rechnergestuetzte Arbeits-
plaetze ein, zwei davon sind bereits
in Nutzung. Oder das "Terminal fuer
Mikrorechner—Ablaufsteuerungen".

Es wird in Zukunft sicher vielen Be-
trieben des Eezirkes bei der zuegigen
F niuehrung von Schluesse'tcchnolo-
gien helfen, davon ist Thomas
Friebe, Mitglied eines Jugendfor-
scherkollektivs im Ingenieurbetrieb
fuer Mikroelektronik Frankfurt
(Oder), ueberzeugt.

Wer morgen Mikroelektronik und
CAD/CAM-Technik meistern will,
muss heute anfangen. Diesem Motto
hat man sich im Halbleiterwerk
und im EKO Eisenhuettenstadt ver-
schrieben. Die ‚.Bildschirmsteuer—
einrichtung fuer den Computer LC

80", die Hans—Peter Staehr, Elektro-
nikfacharbeiterlehrling aus dem
HFO, in Leipzig vorstellt, kuendet da-
von ebenso wie das "Computerlehr-
kabinett", das von einem Lehrlings-
kollektiv zukuenftiger Metallurgen
ausgestetlt wird.

Ebenfalls aus dem EKO stammt
die auch auf der 29. ZMMM stark
beachtete Loesung "Stahlkorddraht"
aus dem gleichnamigen Jugendfor-
scherkollektiv. "Nur durch die enge
Kooperation zwischen jungen For—
schern unseres Betriebes, dem
Stahl- und Walzwerk Brandenburg,
der Bergakademie Freiberg und
dem Reifenkombinat Fuerstenwalde
gelang diese Spitzenleistung in Spit—
zenzeit", verraet Standbetieuer Rein-
hard Boltz bereitwillig das "Erfolgs—
rezept".
Auch im Bereich Bauwesen hal-
ten Schluesseltechn'ilogien Einzug.
Das bewiesen z. B. die mikroelek-
tronisch gesteuerte Betonstahlbie-
gemaschine aus dem VEB Baume-
chanik Frankfurt (Oder) und das Ju-
gendforscherkollektiv "Tiefschacht—
biotechnologie" aus dem VTK.

Aber die "29." ist nicht nur Tri-
buene von Erfolgen, sondern zugleich
Ausgangspunkt fuer viele neue Ak-
tivitaeten. Ausgehend von den Er—
fahrungen der fortgeschrittensten
Bezirke gilt es jetzt, auch bei uns
ein neues Schrittmass in der Be-
wegung MMM anzuschlagen.

Das "Terminal fuer Mikrorechner-Ablautsteuerungen" vom Ingenieurbetrieb
fuer Mikroelektronik. links Standbetreuer Thomas Friebe.

Den Wettlauf
gewinnen

Die "29." in Leipzig zeigt '
neut: Die jungen Tueftler aus .r'
Land-, Forst- und Nahrung}
terwirtschatt des Oderbe’xi —»
sind voll am Ball. Mit 1_4‚ZExpo
noten sind sie wie nie zu"
treten und gehoeren zu den stoei'k
sten Ausstellern in ihrem Be
reich —- in anspruchsvollerGu "
litoet.

in anderen Bereichen sieh
leider nicht so gut fuer unser ,
zirksmatadoren aus. Das l
wohlgemerkt nicht an d';
vertretenen Frankfurter

Interview mit
Iern. Denn alles. was l
zu sehen ist, kann sic "
hen lassen, viele Be"
dieser Seite machen r
lich. Dass wir s" b.
nicht ueberall i' o
koennen wie in} e *
und i Nahrung

liegt vielmehni a
hier in Leipzig n
sind. f i

So ist es ganz e
stuendlich. dass Be‘tr
Kranbau Eberswai‘
tungsbau Fin‘ow und; ,5 _‚
giekombinat kein -l‘
ponat I’hach Leipae
konnten." andere stdi‘
des Bezirkes in maehen.

‘.
l

Groessenordnungen
sind. ' . ‚ ‚ _ .
Gu Spitze, kann‘sicl'i

lich n aus soelider Bie’
MMM-Bewegung entviric
eine Erfahrung. die ’

Operation mit xwiss'e'
technischen Einrichtu'
weitere Erfolgsquelleng" r .

Damit bis zur "30."" ‘
Gebieten Fortschritte"
Benordnungen err'e'lb Werden.
gilt es, schon..heute - ' ‘
zu stelle\n. Denn nic
wird die Einfuehrung

seltechnologien "als ‚laut mit

4 Elfehmnnmtmdi 4 mm
der Zeit bezeichnet.

u

Reger Erfahmgsws " "
Schnappschuesse von der-ZMMM — t
austau’sdi und buntes Treiben in all
auch die jungen.'1‘iittler:;und Knobl
Elektrotethnik/Elektronik', beim Ge‘s
hemd oder bei der ‘Konsuluegiiterprod
ter uber ihre guten Ergebnisseberich

Andererseits nutzen‘unsere'
den Forschern aus "seitig. neuartige
tahrungsaustausch ist ‚in bekanntlich 1
‚.

Joerg Niebsch, junger Neuerer
im PCK Schwedt

lnterdisziplinuer .
f' u interessanter
_oesung gelungt

l3. Die jungen Forscher, Erfinder

-; ud Neuerer der chemischen Indu-

rie sind mit 99 Exponaten auf der
esse vertreten. drei stellt der
.tammbetrieb des PCK SchWedt
us. Die Loesung "Kreuzschiebetisch
i r Radialbohrmaschine mit CNC-
teuerung‘fl die in Leipzig mit der
Medaille fuer hervorragende Lei-

_Mtungen in der MMM" ausgezeich-
et wurde, gehoert dazu. Wir spra-

hen mit Standbetreuer Joerg

1 iebsch.

.‚ Was verbirgt sich eigentlich hin-
‘er dem Kreuzschiebetisch fuer die
NC-Bohrmaschine, der ja allein in
inem Betrieb einen jaehrlichen
tzen von fast 100 000 Mark
gt?
Es handelt sich dabei um eine
‘ gruppe, die vor allem bei der

r n whtblotechnologie

man blickt

die Schulter zu schauen, denn Er-
lligste Investition.

l ”euanfertigung von Waermetauscher—

wi fuer die "29.". Reger Erfahrungs-
Messehallen. Immer dabei sind
unserem Bezirk. 0b im Bereich
wesen, den Bauleuten im Blau-
II - ueberall koennen die Frankfur-

auch .die vielfachen Moeglidikeitem

18. NOVEMBER 1986 - SEITE 3

- r Meister von morgen entdeckt

y

1.:-

boeden zum Einsatz kommt. Solche
Boeden werden im PCK im Prinzip
staendig neu benoetigt. Etwa 150 Ar—
ten von Waermetauschern gibt es, je—
der Boden hat durchschnittlich 600
bis 700 Loecher, die alle einzeln ge—
bohrt werden muessen. Bei 80 bis 85
Prozent dieser Neuanfertigungen
kann die von unserem Jugend-
neuererkollektiv entwickelte Bau-
gruppe zum Einsatz kommen.
Und was kann nun euer Kreuz-
schiebetisch konkret?

Er nimmt die automatische Po—
sitionierung des zu bohrenden
Werkstueckes vor, d. h.‚ automatisch
wird jedes einzelne Bohrloch an—
visiert und gebohrt. Damit entfallen
aufwendige Arbeiten" zur Herstel-
lung von Bohrschablonen, das ma-
nuelle Anreissen, Ankoernen und An-
bohren. "Nebenbei" steigt noch die
Qualitaet, und bei kompletter Steue-
rung durch die fertige Software, an
der jetzt gerade gearbeitet wird. ist
Mehrmaschinenbedienung moeglich.

Euer Kollektiv war interdiszipli-
naer zusammengesetzt —- erwies sich
das als vorteilhaft?

Na, auf jeden Fall. l7 Facharbei-
ter, vier Ingenieure und nicht zu—
letzt vier Lehrlinge garantierten,
dass niemand sozusagen in "siurer
Betriebsblindheit" aus seiner Sicht
auf alten Wegen marschierte. Ausser—
dem haben wir so auch viel Zeit ge-
wonnen. Es geht natuerlich schnel-
ler. wenn der Dreher drehen kann
und das nicht der Schlosser machen
muss . . .

Konntest du auch anderen hier
schon mal in die Karten schauen?

Und ob! Besonders geht‘s mir um
Software-Erstellung und numerisch
gesteuerte Werkzeugmaschinen. aehn—
lich unserem Exponat. Viel Interes-
santes habe ich dafuer schon gese-
hen. Fuer mich eine lohnende Messe.
Gewohnt stark die FDJler der Land-‚Messe
Splitter

In Nutzung sind von den 2614
in Leipzig " ausgestellten Expona-
ten bereits 2259. ’

ik

Beteiligt an der Entwicklung
und Herstellung der Exponate
waren 28 360 Jugendliche, darun—
ter 14 089 Facharbeiter sowie
7869 Hoch— und Fachschulkader.

*

Aus den betrieblichen Plaenen
Wissenschaft und Technik stam<
men 2158 der geloesten Aufgaben,
279 aus dem Staatsplan Wissen-
schaft und Technik.

*

706 Jugendbrigaden und 628
Jugendforscherkollektive stellen
ihre Loesungen in Leipzig aus,
434mal konnten Schutzrechtan—
gieldungen vorgenommen wer<
en.erstmals
Computerzentrum hat jeder Gele—

Im eingerichteten
genheit, sich Grundbegriffe der
Computersprache "Basic" und
des Programmierens anzueignen,
sich an Geschicklichkeitsaufga-
ben, Brettspielen sowie Program-
men zur Ausbildung von Studen-
ten zu testen.

>k

Per Computer kann jeder Besu-
cher im Bereich Elektrotechnik/
Elektronik eine Vielzahl von In-
formationen ueber die 115 dort
ausgestellten Exponate abrufen.

Aus Leipzig berichten Christel
Walter (Bild) und Horst Jordan
(Text)
Lehrlingsexponat und neue Konsum-

Forst- und Nahrungsgueterwirtschaft. gueter (unten).

================ naechster Artikel ===============
Auf-der-Stelle-treten-ist-nicht-die-Art-der-Kabelwerker_1987-06-10_Neuer-Tag.jpg
"A111 der Stelle treten ist : »
nlcht Art der Knbelwerlrer

Es heisst, viele Wege fuehrten nach
Rom. Zur Einsparung von Arbeits-
plaetzen jedoch fuehrt bei uns nur
einer. Das ist bekanntlich der
Schwedter Weg. Je nachdem wie er
beschritten wird — ob zoegernd oder
zielstrebig — sehen auch die ent—
sprechenden Resultate aus. Im VEB
Kabelwerk Schoenow ist man schon
seit Jahren konsequenter Verfech-
ter von "Weniger produzieren
mehr". 1986 beispielsweise 'wurden
23 Betriebsangehoerige, das ent-
spricht ueber drei Prozent der Beleg—
schaft fuer andeie Aufgaben ge-
wonncii Entsrhridende Bereiche
wie die Hauptproduktionsstaetten,
der Rationalisierungsmittelbau, die
Konsumgueterherstellung und die
Produktionsvorbereitung eifuhren
peisonelle Verstaerkung. Sieben wei-
tere Werktaetige gingen zur Mehr-
schichtarbeit ueber

Haben die Schoenower nun beson—
deis guenstige Bedingungen fuer "We-
niger produzieren mehr"? Gibt es
im Werk keine A1beitskraeftepro—
bleme? Fragen die Eva Schmidt,
amtierende .Werkdirektorin, ent-
schieden Verneint. Doch — und das
ist entscheidend niemand gibt
sich hier der Illusion hin dass von ir-
gendwoher zusaetzlich Personal kom-
men kann. Man weiss um die de-
mographische Entwicklung — weni-
ger junge Menschen im a1beitsfaehi—
gen Alter, wachsende Zahl der Rent-
ner
Eva Schmidt zeigt uns eine Kon-
zeption "Entwicklung des gesell-
schaftlichen Arbeitsvermoegens bis
1990". Hier ist ein wesentlicher Aus-

' 7 ’problbtm? Wie entwidre'lI: sich dort
das gesellschaftliche Arbeitsvermoegen
bis 1990? — Zielstrebig wird' 1m VEB
Kabelwerk Schoenow der Weg
der Sdiwedter Initiative "Weniger
produzieren mehr" beschritten
va>’

gangspunkt des Herangehens im Ka—
belwerk zu finden: "Da ueber das
Territorium kaum zusaetzliche Ar-
beitskraefte bis 1990 zur Verfuegung
gestellt werden koennen, mass 'der
Mehrbedarf im wesentlichen durch
Arbeitsplatzeinsparungen und Ge-
winnung von Arbeitskraeften fuer an-
dere Aufgaben realisiert werden."
Ein eindeutiger Wegweiser!

In der Plandebatte 88 beraten die
Schoenower u. a. darueber, die Net-
toproduktion auf 106,8 Prozent und
den Export auf 123,1 Prozent zustei-"
gr1111111rl (in; mit glbichhlcibendor
Belegscli llLS\1i '11 1&1 D 1s K111171 pi (11—
fuel': Weiterer Einsatz von Industrie.—
1'obote1'n und Handhabetechnik, Ein—
fuehrung effektiverer Technologien,
Automatisierung von Bedienablaeu»
fen und Mehrmaschinenbedienung.
Auch dafuer gibt es exakte Vorha-
ben: Durch Industrieroboter und
Eigenproduktion von Rationalisie-
rungsmitteln sollen bis 1990 65 Frei-
setzungen erfolgen, 17 andere aus
dem Einsatz der CAD/CAM—
Technik und 22 durch WAO, Lei—
tungsorganisation und TOM-
Massnahmen. Produktion und Ver—
waltung werden dabei gleicherma—
ssen rationalisiert.

Nachdruecklich verweist Eva
Schmidt darauf, dass der Schwedter
Weg durchaus steinig ist. Sollen die
kuenftigen Leistungsparameter keine
Zukunftsmusik bleiben, so muessen
noch viele Fragen geklaert werden.
Automatisierungsprojekte haben
sich verzoegert, manche Koopera-
. dazu:

flbns-g. und Zuiieter

man
. tioniert nicht reibungslos. All da
' Stellt erhebliche Anforderungen a1

das gesamte Behaeebskollektiv, vo
allem auch die Rationalisierungs-

. mittelbauer und Instandhalter, die

jetzt schon oft nicht wissen, was sie
zuerst erledigen sollen. Eva'Schmidt
"Der derzeitige Leistungsum-
fang reicht noch nicht aus, um alle
Anforderungen der Automatisie-
rung und den sich. daraus "ergeben-
den Erfordernissen zur Fertigung
Von Rationalisierungsmitteln und
Ersatzteilen zu bewaeltigen. 'Deshalb.
muessen und swerdenwirden Bai-1
tionalisierungsmittelbau weiter staer-i
ken. Es gilt nun, einen groesseren gei-
stigen Vorlauf fuer die Rationalism-
rung zu schaffen und die vielfae’lti—
gen, mit dem Einsatz der Mikroelek-
tronik zusammenhaengenden Aufga-
ben, praezise'zu meistern.” Der Ra-
tionalisierungsmittelbau wird des-.
halb bald in guenstigere Raeumlich-
keiten umziehen. Eine hoehere Aus—
lastung der Werkzeugmaschinen
wird durch die schrittweise Einfueh-
rang des Zweischichtbetriebes'ange-
s rent.
*

Die Schuenower Kabelwerker tre—
ten 211511 auch bei Schwierigkeiten
nicht auf der Stelle, vielmehr be-'
schleunigen sie ihr Tempo noch
mehr, weil sie von ihrem Ziel bis
1990 104 Werktaetige fuer andere Auf-
gaben zu gewinnen, unter keinen
Umstaenden abruecken wollen.
Schliesslich gehoert dazu ja ebenfalls
die Um- und Neugestaltung von
weit ueber 200 Arbeitsplaetzen im
Sinne besserer Arbeitsbedingungen,
wobei fuer rund 30 Kabelwerker der
Abbau von Erschwernissen wie
Laeim und Staubbelaestigung vo1ge-
sehen ist Im gleichen Zuge werden
auch kuenftig siche1e A1beitsplaet2e
fuer Frauen mit Kindern und groesse-
ren Familien gaiantiert— wie fuer je-
den, de1 im Prozess der Rationalisie-
rung engagiert ist, neue Aufgaben
oder eine hoehere Verantwortung
uebernimmt

Gerd-Uwe Frltsch

================ naechster Artikel ===============
Automat-mit-Millionennutzen_1987-06-17_Maerkische-Union.jpg
Automat mitMiIIionennutzenUe

junge Neuerer mit guten MMM-Ideen

Mit einem Automaten zum lnnenreini-
gen von Rohrbuendeln hat ein Kollektiv
junger Neuerer aus dem Rationalisie‘
rungsmittelbau und dem Gaswerk auf
der Messe der Meister von morgen im
Stammbetrieb des Gaskombinates "Fritz
Selbmann' Schwarze Pumpe besonderes
Interesse erweckt. Der Manipulator be-
seitigt mit einem Wasserstrahl unter ho—
hem Druck den im Laufe gewisser Zeit
abgesetzten Belag in Rohrleitungen, von
denen es im Gaswerk zu Tausenden Me-
ter Laenge gibt. Dabei verrichtet er die
schwere Arbeit von drei Werktaetigen, die
bisher mit Wasserschlauch und Spirale
den Vemnreiniguengen zu Leibe gehen
mussten. Die mit dem Patent honorierte
und ueber den eigenen Betrieb hinaus an-
wendbare Loesung bringt einen Jahresnut-
zen von 1,1 Millionen Mark und gelangte

auf Anhieb in die Auswahl zur diesjaehri—
gen zentralen MMM in Leipzig.

Insgesamt 91 Exponate waren auf der
mit dem ‚Tag der Jugendbrigaden' been—
deten Leistungsschau des Industriekrei—
ses Schwarze Pumpe zu sehen. 37 davon
stammen aus Jugendbrigaden. Dazu ge-
hoert die Entwicklung hoehenverstellbarer
Transportraeder fuer fahrbare Ruestungen,
die sich das Kollektiv "Fritz Weineck" im
Bereich Bau ausgedacht hat. Sie ver-
spricht einen Nutzen von 17 000 Mark,
weil jetzt ein schneller ‚Radwechsel" Zeit
spart und die Standsicherheit von Leicht
metallgeruesten erhoeht.

Praesent auf der Messe waren alle 13
derzeit im Stammbetrieb bestehenden
Jugendforscherkollektive. Eines stellte
zum Beispiel einen CAD-Arbeitsplatz zur
Projektierung von Rohrleitungen ‚vor.

was
Neu daran ist, dass Rechnei’pl‘ogri‘n'mKe
auch anderen Bereichemur Vorberei-
tung von Rekonstruktion und Reparatur-
vorhaben zur Verfuegung stehen. Mitglle'
der aller Jugendforscherkollektiveihflixen
vor einigen Wochen eine vom Kombinat-
organisierte Erfinderschule absolvxert. i
Danach setzte sich das juengste berufene
Kollektiv, das sich langfristig mit Proble
men der Gaswasserreinigung befasst, vier
Patente zum Ziel.
Von einer ergebnisorientierten staatli-v
chen Jugendpolitik im Gaskombinat
zeugt, dass 97 Proze t aller waehrend des;
zurueckliegenden . M-Jahrgangs i
Stammbetrieb gel'
den Plaenen Wisse _
abgeleitet waren. ‚4 Prozent der Juf
gendlichen beteiligten sich an den _
naten, darunter alle 93 Jugendbrigadenr

— ' wem-n
================ naechster Artikel ===============
Beladeroboter-und-Lasersteuerung_1987-05-06_Maerkische-Union.jpg
Beladeroboter und Lasersteuerung

Unionsfreund Ulrich Klinkert, Hauptingenieur im Tagebau Baerwalde, zu
Tendenzen der Entwicklung im Braunkohlenbergbau unserer Republik

Bis 1990 ist geplant, die Foerderung von
Braunkohle In unserer Republik auf 330
Millionen Tonnen zu steigern. Obwohl
andere Laender, wie die Sowjetunion, die
USA und die VR China, die effektive Aus-
beute einheimischer Braunkohle verviel-
fachen, werden wir auch in Zukunft das
Land mit der absolut‘hoechsten Braun-
kohlenfoerderung bleiben. Diesem steht
entgegen: Mussten zur Freilage von einer
Tonne Kohle im damaligen Tagebau
Glueckauf I, der heute als Badeparadies
Knappensee bei Hoyerswerda an die An-
faenge der Tagebauentwicklung erinnert,
zwei Kubikmeter Abraum bewegt wer-
den, so Ist dieses Verhaeltnis Inzwischen
auf zum Teil sechs Kubikmeter Abraum
fuer eine Tonne Kohle angewachsen. Wir
fragten Unionsfreund. Ulrich Klinkert,
Hauptingenieur im Tagebau Baerwalde,
welche «Vorstellungen es gibt, kuenftig
dieses unguenstige Verhaeltnis zu beherr-
schen. - ‚

Nur durch Wissenschaft und Technik
sind wir in der Lage, dieSer Herausforde-
rung der Natur zu begegnen. Es wurden
in den letzten Jahren riesige Tagebau-
grossgeraete entwickelt, die in der Lage
sind, wie zum Beispiel der SRS 6300, taeg—
lich 240 000 Kubikmeter Abraum zu be-
wegen. Doch sind der technischen Di-
mensionierung solcher Geraete wirtschaft-
liche Grenzen gesetzt. Es‘ gilt, durch
Intensivierung des gesamten Produk—
tionsprozesses eine maximale Auslastung
der Grossgeraete zu erreichen.

Wenn Sie von intensivierung des ge-
samten Produktionsprozesses sprechen,
an was denken Sie da?

Alle modernen Bagwifiind mit einer
auf mikroelektrquscher sis,funktionie-
renden Schaltung" ausgeruestet, die es ge-
statten; frei von subjektiven Einfluessen,
denen jeder Mensch unterliegt, zu jedem
Zeitpunkt die optimale Auslastung der mit

einem unvorstellbar hohen mflgflellen

Wert behafteten Grossgeraete zu gewaehre
leisten.

Zunehmend zum Schwerpunkt fuer den
Einsatz von Wissenschaft und Technik
wird die Einsparung von Arbeitszeit und
Arbeitskraeften. Welche Moeglichkeiten
ergeben sich im Bergbau der DDR?

Ich moechte den Einsatz von Beladero-
botern und die Lasersteuerung fuer Tage
baugrossgeraete nennen. Waehrend letzte
rer Massnahme sich nun ungeachtet der
Skepsis einiger Fachkollegen in der Pra-
xis bewaehrt hat und fuer weitere zahlrei-
che Einsatzfaelle vorbereitet wird, erwar-
ten wir die Beschleunigung der wissen-
schaftlich-technischen Vorbereitung zur
Einfuehrung von Beiaderobotern. Ein wei-
teres Beispiel der sinnvollen und effekti-
ven Anwendung der Mikroelektronik in
Verbindung mit moderner Datenuebertra.
gung ist die automatische Filterbrunnen—
ueberwachung, die nicht nur zur Arbeits-
kraefteeinsparung, sondern durch die
Anwendung der Fernwirktechnik an den

Brunnen zur erheblichen Energieeinspa-
rung fuehrt. Auch hier gilt es, erste posi-
tive Erfahrungen in anderen Bereichen
und Betrieben zur Anwendung zu brin-
gen.

Die Tagebaue veraendern zwangslaeufig
die Landschaft. 50 Prozent des Territo-
riums Ihres Heimatkreises Hoyerswerda
wurden durch Bergbaumassnahmen im
wahrsten Sinne des Wortes umgepfluegt.

Gerade als Christ erfuellt es mich mit ei-
nem gewissen Stolz, ueber einige Zeit an
einer bewusst gestalteten Umwelt im nun-
mehr auslaufenden Tagebau Lohsa mitge-
arbeitet zu haben. Wer die Strasse zwi_
schen Weisskolim und Uhyst entlang der
ehemaligen Tagebaukante benutzt, der
wird in Kuerze kaum noch Spuren des
Bergbaus entdecken koennen. Mehr als
400 Hektar wertvolle landwirtschaftliche
Nutzflaeoehe in sinnvoller Verbindung mit
jungem Wald, 280 Hektar Fischzuchtflae-

'che, ein See fuer die Naherholung unmit-

telbar an der Ortslage Lohsa sowie eine
fuer Jahrzehnte vorbereitete Muelldeponie,
die mit einem Rodelberg eine Iandschaft
lich attraktive Einheit bildet, sind deutli-
cher Beweis dafuer, dass Bergbau heute
auch umweltgestaltend eingesetzt wer»
den kann.

(Das Gespraech mit Unionsfreund Ulrich
‚X’Iinkert fuehrte Klaus Wandler)

================ naechster Artikel ===============
Bericht-Zentralkomitee-SED-11-Parteitag.jpg
Sp Itzen/

"m'l"

"Eine Wirtschaft, deren Kraft zu- sind. Deshalb wird unser B11
nehmend auf der Faehigkeit der Men- _wesen vervollkommnet, v
schen beruht, hochmoderne Techno- Schule, Lehre und Studiun
logien zu beherrschen, braucht zu lide Basis zu schaffen.
ihrem Gedeihen ein schoeplflgzisches
Klima im gesamten gese haftli-
chen Leben”, heisst es im Bericht des "EBAeHSFBBUEBHHG .5
Zentralkomitees der SED an den XI. ‚
Parteitag zu unserer oekonomischen —
Strategie mit dem Blick auf das Jahr
2000. Das triflt ganz besonders fuer
Schluesseltechnologien zu. Ihre Ent-
wicklung und Anwendungw st un- A
trennbar mit eigenen Ideen Fa: -
higkeiten verbunden; der Mensch
wird imhzer staerker zum schoepferi- 5
schen Akteur und Gestalter der Pro-
duktion. Deshalb gewinnt nicht nur ‘g
fuer Facharbeiter, Technologen, For-ae
scher und Ingenieure, sondern auch ‘
fuer Lehrlinge und Absolventen
rechtzeitige und gute Vorbereitung
Gewicht. Insbesondere die Jugend
hat die Herausforderung der wissen- 1
schaftlich-technischen Revolution
angenommen.

Wir meistern die wissenschaftlich-
technische Revolution ohne Arbeits-
losigkeit und beweisen; dass nur der
Sozialismus in der Lage ist, eine mo-
derne Produkti onsstruktur ohne
"neue Armut" hervorzubringen. Der
"Mensch wird dabei wirklich zum Be-
herrscher der Technik. Hard- und
Software, Chips, Computer. «55;!
cher, Bildschirm. in du wird
Werktaetigen in einem schoepferi-
sclaeen Prozess erdacht und verwirk-
lic t.

Aus dem Fortschritt" der modernen
Produktivkriifte leiten sich vielfael-
tige Anbrderungen an Bildung und
Weiterbildung ab, da zum Teil voellig
neue Ansprueche an das Wis d

man" Wannen 8

================ naechster Artikel ===============
Besuchermagnet-Rechentechnik_1987-07-07_Neue-Zeit.jpg
g . NEUE ZEIT KOMMENTIERT

Besuchermagnet
Rechentechnik

Besuchermagnet der Ausstel-
lung "Wissenschaft und Produk-
tion der DDR im Dienste des Vol-
kes", die noch bis zum 26. Juli in
der Berliner Werner-Seelenbin-
der—Halle einlaedt, ist zweifels-
ohne die Rechentechnik und
ihre Nutzanwendung. Taeglich,
schon kurz nach der Oeffnung,
sind die Computerzentren zu-
meist von jungen Leuten dicht
umlagert. Die Mehrzahl der Expo-
nate der attraktiven Schau ist
ohne die moderne Rechentech—
nik aus dem VEB Kombinat Robo.
tron nicht denkbar. An vielen Sta-
tionen der Exposition sind die
Ausstellungsstuecke mit leistungs-
faehigen Kleinrechnern, Personal-
computern und Bildschirmen ver-
bunden. "

In Forschung und Entwicklung
sowie in wichtigen Industriezwei-
gen. hier insbesondere infolge

_ der'verstirkten Einfuehrung auto-
magischer Fertigun'gslinien‚;. sind
19.1”" ’ enendieaeo
Chenanlagen erheblich gestier
geri Dem Kombinat Robotron ist
es in relativ kurzer Zeit gelungen,
einen neuen Rechner zu entwik—
keln, der diesen hoeheren Ansprue<
chen genuegt. Eingangs der Lei-
stungsschau wird der neue
32 stellt. Er hat viele Vorteile gegen-
ueber seinen Vorgaengern. Die we-
sentlich groessere Speicherkapazi-
taet wie auch die komfortable Nut-
zung sind dabei hervorzuheben.
Und so sind die Standbetreuer
vom Robotron-Kombinat auch
stets gefragte Leute.

Aus der ganzen Republik kom—
men Ingenieure und Spezialisten,
um sich mit den neuesten Ange-
boten unserer fuehrenden Kombi-
nete vertraut zu irischen. Nun ist
die beeindruckende Leistungs-
schau zwar keine Verkaufs.
messe, doch mit ihren beispiel-
gebenden Exponeten gibt sie
vielfaeltige Anregungen, in Se—
chen Wissenschaft und Technik
eingehender nachzudenken.

_Weit ueber 2000008esucher
sind in den letzten Wochen in die
Werner-Seelenbinder-Halle' ge-
kommen. Viele Schulk'lessen und

. interessierte Jugendliche gehoer-
ten dazu. Sehr schnell und unge-
zwungen nehmen sie die neue
Technik in Besitz. Da sind bei-

spielsweise die Bildschirmtele-
fone staendig besetzt. Und dann
kommen; Fragen ueber Fragen an
die Standbetreuer, die bereitwilv
lig Auskunft geben. Gerade die
junge Generation ist hier gern ge-
sehener Gast, ist sie es doch, fuer
die in wenigen Jahren diese Spit-
zenleistungen zum Alltag gehoe-
ren werden.

In diesem Zusammenhang
muss besonders hervorgehoben
werden, wie schnell es in unserer
Republik gelungen ist, sich der
Unterstuetzung des wirtschaftli—
chen und technischen Fort-
schritts durch leistungsfaehige
Rechenanlagen zu versichern.
Steigerungen der Arbeitsproduk-
tivitaet an rechnergestuetzten Ar-
beitsplaetzen bis zu 500Prozent
sind keine Seltenheit mehr. ln
Einzelfaellen, wie in der Produk—
tionsvorbereitung bei der Her-
stellung von Obertrikotagen,
konnte sie auf 1000Prozent er-
hoeht werden.

ln den ersten sechs Monaten

dieses Jahres wurden
19858 Buero-‚ Personal- und Ar-
. beitsplatzcomputer hergestellt.

lm Vergleich zum ‘l‚ Halbjahr des
Vorjahres sind das 7627 Geraete
mehr. Uber den Plan hinaus har
ben die Werktaetigen des VEB Ro-
botron-Elektronik Dresden zu—
dem 843Arbeitsplatzcomputer
mit der ioe—Bit-Verarbeitungs-
breite gefertigt. Bei Druckern er-
hoehte sich die Produktion um
93 Prozent und bei Speichern fuer
den Rechner wurde eine. Produk-
tionssteigerung von 79 Prozent
erzielt. Dieser Zuwachs an mo-
derner Rechentechnik kann sich
sehen lassen und wird die be-
schleunigte Einfuehrung der Hoch-
technologien in die Volkswirt-
schaft weiter wirksam unterstuet-
zen.

‚Theorie cum praxi' — der alte
Leibnizsche Leitspruch ist in be-
merkenswerter Weise in unse-
rem Land zur Realitaet geworden.
Diese Wissenschaftsausstellung'
wird dem weiteren technischen
Fortschritt in allen Bereichen der
Wirtschaft wichtige Impulse ge-
ben. Der Besucherandrang an je-
dem Ausstellungstag, insbeson-
dere auch zu den vielen interes-
santen Fachvortraegen, ist Beleg
fuer des breite, gestiegene lnter-
esse der Bevoelkerung an den
Neuerungen von Wissenschaft
und Technik.

N. S.

================ naechster Artikel ===============
Bildschirme-fuer-Technologen_1987-04-30_Neue-Zeit.jpg
er Leipziger Industriestadt-
D bezirk Suedwest mit ueber

lOOjaehrigen Fabriken und
Produktionsstaetten ist ein traditio-
nelles Zentrum des Maschinenbaus
unserer Republik. Es ist selbstver-
staendlich, dass auch hier die mo-
derne Technik Althergebrachtes
ueberholt und neue Denk- und Ver—
haltensweisen fordert. Nicht erst seit
wenigen Monaten, sondern schon
seit den sechziger Jahren ist die mo-
derne Informationsverarbeitung im
VEB Bodenbearbeitungsgeraete
"Karl Marx” einwichtiges Organisa-
tionsinstrument. Kontinuierlich
wurde mit sich entwickelnder Re-
chentechnik ein System der elektro-
nischen, Datenverarbeitung aufge-
baut, das dem Betrieb, der zum
VEB Kombinat Fortschritt Landma-
schinen gehoert, gestattet, schneller
dem Niveau der technischen Ent-
wicklung und den Kundenwuenschen
gerecht zu werden.

1968 begann Unionsfreund Roland
Becker im Organisations- und Re-
chenzentrum dieses Betriebes zu ar-
beiten. Fast zwanzig Jahre spaeter
stehen bereits Bildschirme an den
Arbeitsplaetzen der Planer, Technolo-
gen und Konstrukteure. Einige sind
mit dem Grossrechner im einige Ki-
COMPUTER unterstuetzen die Ar-
beit der Technologen

lometer entfernten modernen Be-
triebsrechenzentrum verbunden.
Binnen weniger Sekunden sind
wichtige technische und oekonomi-
sche Informationen, die in einer lei-
stungsfaehigen Datenbank gespei-
chert sind, verfuegbar.

Roland Becker hat als Leiter der
Abteilung EDV-Projektierung der
Technischen Vorbereitung die Auf-
gabe, fuer _die Technologen und .Pro-
jektanten die erforderlichen Rechen-
programme zur schnellen und zuver-
laessigen Herstellung der Arbeitsun-
terlagender Produktion ‘zu entwik-
keln. Nr den Rechenbetrieb sind
die notwendigen Organisationspro-
jekte und die Programmunterlagen

‚"_ ‚._....—‚... J\_ ‚
Bildschirme fuer Technologen

Unionsfreund RolantBeCkel' sorgt fuer rationelle Arbeitsvorbereitung

vorzubereiten. In der Vergangenheit
mussten "die. Stuecklisten und die Ar—
beitsplanstammkarten fuer die Prow
duktionsvgrbereitung manuell erar-
beitet ‚werden. Das heisst, alle Ar-
beitsgaenge, der Materialbedarf, Ko-
sten, technische Parameter und der

Arbeitskraefteeinsatz wurden aus den im

vorgegebenen Normenkatalogen
herausgesucht, aufgeschrieben, er-
rechnet, vervielfaeltigt und den Pro-
duktionsabteilungen vorgegeben.

Seit Januar vergangenen Jahres
gibt es nun elf Technologenarbeits-
plaetze, die ueber ein Bildschirmgeraet
verfuegen. Alle benoetigten Werte sind
auf der Datenbank des Grossrech—
ners abrufbereit oder koennen in
Kuerze errechnet werden. Bei Ande—
rungen der Maschinenteile kann der
Technologe im Handumdrehen die
aktualisierten Produktionsvorgaben
ermitteln.

Die Rechentechnik am Arbeits-

platz hat natuerlich nur dann einen .

Sinn, wenn sie leicht zu handhaben{Es

EIN SPEZIALIST fuer Datenverar-
beitung: Roland Becker
Fotos: ZB/privat

ist und weitgehend den Wuenschen
der Nutzer entgegenkommt. Das ist
die entscheidende Aufgabe, wenn es
um den Einsatz von elektronischen
Datenverarbeitungsgeraeten geht.
Nicht wenige Betriebe mussten in
vergangenen Jahren viel Lehrgeld
bezahlen, und so mancher Rechner
oder Bildschirmterminal harrte sei-
ner Erweckung aus einem Dornroes-
chenschlaf.

Fuer Unionsfreund (Becker und "

seine Kollegen waren das keine Pro-
bleme. Bevor beispielsweise die Da—
tenbank fuer die Technische Vorbe-
reitung aufgefuellt und die Pro-
gramme entwickelt wurden, stand
die eingehende Analyse der zu be-

‚chleunigenden Arbeitsgaenge im
Vordergrund. Die enge Zusammen-
arbeit mit den Fachbereichen war
dabei von vornherein volle Selbst-
verstaendlichkeit.

g, Nichts zu spueren ist im VEB Bo’
'lenbearbeitungsgeraete von der in
‚ Kinderjahren der EDV oft beob-
‚iliteten elitaeren Abgeschiedenheit
m Programmierern, die Rechen-
,Fogramme als Kunst um der Kunst
livillen im stillen Kaemmerlein geba-

‘iun. Dass Rechentechnik ein Mittel

um Zweck ist, war hier von Anfang
mklar. Die EDV-Projektanten ha-
Jim nicht auf eine breite Schilde-
rang der Aufgaben in einer Pro-
iblemanalyse gewartet, sondern wa-
I‘ von der ersten Stunde an Dis-
’ ' 'onspartner der Ingenieure. Das
' f dem Betrieb einen betraechtli-
‘ ‚ Vorsprung in der Nutzung der

Informationstechnik gesi-
EC 1055 M und DBSR sind
den Laien sicherlich nur Hiero-
- . Dahinter verbergen sich

wir ein moderner Rechner und
.151 leistungsfaehiges Datenbanksy-

f" aus dem VEB Kombinat Robo-' Betrieb wird gegenwaertig wie-
: in enger Zusammenarbeit
den Ingenieuren fuer die Kon-
‚. ‚ 'on von Pflugscharen die mo-
.mee Rechentechnik dienstbar ge-
macht. Mittels ausgesuchter Daten-
bestuende und Bildschinngrafik wur-
optimale Pflugkoerper projek-
die auf dem Feld den Kraft-
MVsrbrauch der Traktoren so
,Pltdflg Wie'moeglich halten sollen.
Basistsine echte CAD-Loesung. Die
‚ektiemngszeit fuer die guenstigste
Mithin verringert sich auf ein Mi-
”multipie ersten Tests in der Pra-
h0. verliefen erfolgreich. Auch die
‚-. de Hand der Wissenschaft
Mrds nicht ausgeschlagen. Spezia-
um (Iller Technfischen Universitaet
. sor n uer die mod
l _ gte ernsten

. 8.0.th Aufgaben verlangen selbst-
;‘mfigw prmdserfahrenen EDV-
.. . Roland Becker, im er-
Btruf Facharbeiter fuer Tiefboh-
at nach vier Jahren bei der
‚ "e zunaechst industrielle
l an der Ingenieurschule

r studiert und danach im
fleissperimentelle Kernphy—
sik der Technischen Universitaet.
Dresden gearbeitet. Das war eine
gute Grundlage an Wissen und Er’
fahrung. ehe ihm der VEB Bodenbe
arbeitungsgeraete zur Betriebshcimat
wurde.

Wie die Arbeitskraft sinnvoll ein-
gesetzt wird. intenessiert ihn nicht
nur innerhalb der Betriebswre. Ein
geradezu seltenes und draengendes
Interesse an den gesellschaftlichen
Entwicklungsingen fuehrte dahin.
dass heute das Abgeordnetenkabi-
nett und Kommissionssitzungen
seine Freizeit in zunehmendem
Masse beanspruchen.

Abgeordnete pruefen
Arbeitsvermoegen

Mitunter ist seine Arbeit als Vor-
sitzender der Staendigen Kommis-
sion Gesellschaftliches Arbeitsver-
moegen des Bezirkstages Leipzig ge-
radezu spannend. Wenn eine Unter-
suchungsaufgabe formuliert, der Pa-
pierberg immer groesser und das Pro-
blem immer undurchsichtiger wird,
beginnt fuer Unionsfreund Becker
erst die Arbeit. Da werden Gesetz-
blaetter studiert. Berichte gelesen.
Gespraeche gefuehrt und die Praxis in
Augenschein genommen. Wenn das
Resultat dann vorliegt und trotz al-
ler widerstreitenden Diskussionen
die Verantwortlichen benannt sind.
gibt Roland Becker erst Ruhe.

Kuerzlich wurden im Energiekreis
Borna die Wohn— und Verkehrsver-
haeltnisse sowie die Handelsleistun-
gen untersucht. Dass im Anschluss
nicht ausschliesslich Streicheleinhei-
ten verteilt wurden, ist eher positiv
einzuschaetzen. Im Bezirk wurden
ausserdem die Bildung von Stamm-
belegschaften, die Effektivitaetsreser-
ven durch die Rationalisierung, die
Delegierung von Arbeitskraeften, die
Umprofilierung von Betrieben, der
qualifikationsgerechte Einsatz und
die Disponibilitaet der Arbeitskraefte
von den Abgeordneten untersucht.
Dem Kommissionsvorsitzenden wird
da schon einiges abverlangt. Hier
wie dort geht es ihm um den gesell-
schaftlichen Reichtum, der als Ar-
beitsvermoegen nicht in Reservate
gezwungen werden kann. Das Ar-
beitsvermoegen im Interesse des ein-
zelnen wie des Ganzen klug zu nut-
zen, ist nicht allein Aufgabe von Ge-
setzeswerken und Absichten. Mut,
Einsatz, Fingerspitzengefuehl und
Energie werden benoetigt. Das alles
bringt Roland Becker ein. Dies wuss-
ten die Unionsfreunde aus Leipzig-
Suedwest - viele von ihnen arbeiten
selbst in den anliegenden grossen In-
dustriebetrieben — zu schaetzen, als
sie ihn am vergangenen Samstag er-
neut zum Stellvertreter des Vorsit.
zenden des Stadtbezirksverbandes
der CDU waehlten.

' Dr. Norbert Schwaldt

================ naechster Artikel ===============
Biotechnologie-hat-festen-Platz-in-den-Niederlanden_1987-06-02_Neuer-Tag.jpg
Biotgaidnblogie hat festen
Platz in "den Niederlanden

Die Biotechnologie beschaeftigt in
den Niederlanden nicht nur di'e Wis—
senschaftler, sondemija'ht in den" ver-
gangenen Jahren fiugehmend Ein-
gang in die Indus‘h'ie gefunden.

Dabei stuetzt man sioeh auf langjaehr'

rige Erfahrungenae'k’JWaehi-end. des

Krieges war ohne Wissen der faschi; -'

stischen Besatzer — angeregt durch
Rundfunkberichte ueber Forschun-
gen in England und in den USA —
so erfolgreich an der Entwicklung
von Penizillin gearbeitet worden,
dass nach der Befreiung die Produk—
tion aufgenommen werden konnte.

In der Lebensmittelbranche; auf
die ein Viertel der industriellen Pro-
_dukti0n entfaellt, werden zu 75 Pro-
zent biotechnologische Prozesse an-
gewandt.

Die" chemische Industrie konzen-
triert" sich""auf" biologisch aktive
Duenge- und Wabehrriittel. Neue Anti-
biotika und andere Arzneimittel
wurden auf der Basis biologischer

"Verfahren entwickelt.

Grosse Bedeutung fuer das kleine,
dichtbesiedelte 'Land hat der Um-
weltschutz. Hier werden immer
mehr biotechnologische Verfahren
— etwa zur Entgiftung und Wasser-
reinigung — angewandt.

Durch die Regierung wird die Ent-
wicklung der Biotechnologie koordi—
niert und gefoerdert. Der schnellen

Ueberfuehrung neuer Verfahren in
die Produktion dienen Gemein—
schaftsobjekte von Universitaeten

und ‚Industrie

================ naechster Artikel ===============
Boerse-fuer-Software_1987-06-05-Neuer-Tag.jpg
Boerse fuer Software

Zur ersten Berliner Software-Boer-
se hatten dieser Tage der Rat des
Stadtbezirkes Lichtenberg, die -In-
genieurgruppe Territoriale Rationa—
lisiemng und das Bezirksneuererzen—
trum eingeladen. Vertreter von. Kom-
binaten, Betrieben und Einrichtun-
gen sowie Computerfreunde nutzten
die Moeglichkeit, sich ueber Einsatz-
moeglichkeiten von Personal— und Bue-
rocomputern zu informieren. 38 Pro-
jekte mit dazugehoerigen Program-
men wurder vorgestellt.

================ naechster Artikel ===============
Breite-Anwendung-der-Schluesseltechnologien_1987-06-06_Neuer-Zeit.jpg
Breite Anwgndung der Schluesseltechnologien

Werktaetige vollbrachten im Mai hohe volkswirtschaftliche} greisturrg’en

Berlin (NZ/ADN). Durch hohe Lei-
stungen der Werktaetigen im soziali-
stischen Wettbewerb setzte sich im
Mai das Leistungswa der
Volkswirtschaft der Dm Die
Beschluesse des XI. Parteitages der

‘ ' hmi'iz-S -werden wei " _ ver-
wirklicht. Das p - ._ 4 . ‚ -
einkommen wuclss s ' ’ an
statistischen Angao all" Mai um

4 Prozent.
.In der Industrie wurde im Mai die
EtilfiSi'luktion industrieller Erzeugnisse
um 4.5 Prozent erhoeht. Die Nettopro-
duktion wuchs um 7,7 Prozent; die
Arbeitsproduktivitaet um 8,2 Prozent.
Die Kosten wurden um 1,3 Prozent
gesenkt. In der Initiative "Rueckgabe
von Fonds an den Staat — Beitrag
zum Nationaleinkommen" wurde im
Mai ein hohes Ergebnis erzielt. Von
den Betrieben und Kombinaten wur-
den mittels Scheck der Staatsbank
materielle und finanzielle Fonds in
Hoehe von 97l Millionen Mark zu-
rueckgegeben.

Die breite Anwendung von
Schluesseltechnologien wurde mit ho-
hem Tempo fortgesetzt. Seit J ahres-
beginn wurden 16057 Buero-Perso-
nal- und Arbeitsplatzcomputer pro-
duziert; das sind 6231 mehr als im

gleichen Zeitraum des Vorjahres.
2 333 Drucker fuer Computer wurden

'ueber den Plan hinaus produziert.

Der Zuwachs zum Vorjahr betraegt
93 Prozent. Bei Speichern betraegt
die Uebererfuellung 4544 Stueck und
das Wachstum 74 Prozent. Die Pro-
duktion von Lichtleiterkabeln stieg

um 169 Prozent. Die Herstellung von
.riionolithisch

integrierten Schalt-
kreisen wuchs um "Prozent, von
Spezialausruestungen fuer die Herstel-
lung aktiver Halbleiterbauelemente
um 79 Prozent und von mikrolitho-
graphischen Geraeten um 29 Prozent.

Im Bauwesen wurden der Plan
der Bauproduktion und der Netto-
produktion im Mai erfuellt. Die Bau-
produktion stieg um 2Prozent und
die Nettoproduktion um 4,90 Pro-
zent. Im Mai wurden 16865Woh-
nungen neugebaut beziehungsweise
modernisiert. Fuer weitere
50 600 Buerger verbesserten sich so
die Wohnverhaeltnisse. In diesem
Monat wurden 1567 Plaetze in Kin-
dergaerten, 353 Plaetze in Kinderkrip-
pen, 55 Unterrichtsraeume und
6 Schulsporthallen uebergeben.

In der Landwirtschaft ist im Mai
das staatliche Aufkommen bei
Schlachtvieh um 2,0 Prozent und bei
Milch um 1,3 Prozent erhoeht wor-

den. qlff der Nahrungsgiiterwirt-
heil wurden der

E d 11;" ’e WNW k-
flaenmgd der. g ettldgxl-odukflgn _l Fr:

erfuellt. ‘Durch‘ die Fo . '
sind im Mai ueber den Plarb’ 'us.
11 800 Kubikmeter Rohholz hemi e-

stellt worden. _ ‚J .. 2.- "WO . " ‘
Die Eisenbahn" Hat aflWOGuet‘er-

transport'haflm 2,7 man ge-

steigert Das dlektriflziereeAStrecken-

netz Wurde". um 97‘Kilometer erwei-

tert und der Berliner Hauptbahnhof

einbezogen. Das Post- und Femmel-

dewesen hat die geplanten Leistun—

gen erfuellt.

Die Versorgung der Bevoelkerung
mit Nahrungs- und Genussmitteln
sowie Industriewaren war im Mai
gewaehrleistet. Von den Kombinaten
und Betrieben der Volkswirtschaft
wurden 3Prozent mehr Konsumgue-
ter fuer die Bevoelkerung bereitge-
stellt als im Vorjahr. Die Nettogeld-
einnahmen der Bevoelkerung sind im
Mai nach Inkrafttreten des erhoehten
Kindergeldes um 5 Prozent gewach-
sen. Die Betriebe der oertlichen Ver-
sorgungswirtschaft haben 4Prozent
mehr Dienstleistungen und Repara-
23:: fuer die Bevoelkerung durchge-

================ naechster Artikel ===============
Breite-Anwendung-und-hohes-Tempo-bei-Schluesseltechnologien_1987-06-09_Maerkische-Union.jpg
Breite Anwendung und hohes Tempo
bei Schluesseltechnologien

Werktaetige vollbrachten im Mai grosse volkswirtschaftliche Leistungen

BERLIN (ADN). Durch hohe Lei—
stungen der Werktaetigen im sozialistiw
schen Wettbewerb setzte sich im Mai
das Leistungswachstum der Volks»
Wirtschaft der DDR fort. Die Be-
schluesse des XI. Parteitages der SED
zur oekonomischen Strategie werden
weiterhin konsequent verwirklicht.
Das produzierte Nationaleinkommen
wuchs nach vorlaeufigen statistischen
Angaben im Mai um 4 Prozent.

In der Industrie wurde im Mai die
Produktion industrieller Erzeugnisse
um 4,5 Prozent erhoeht. Die Nettopro-
duktion wuchs um 7,7 Prozent; die
Arbeitsproduktivitaet um 8,2 Prozent.
Die Kosten wurden um 1,3 Prozent
gesenkt. In der Initiative "Rueckgabe
von Fonds an den Staat -— Beitrag
zum Nationaleinkommen” wurde im
Mai ein hohes Ergebnis erzielt. Von
den Betrieben und Kombinaten wur-
den mittels Scheck der Staatsbank
materielle und finanzielle Fonds in
Hoehe von 971 Millionen Mark zu-
rueckgegeben.

Die breite Anwendung von Schlues—
seltechnologien wurde mit hohem
Tempo fortgesetzt. Seit Jahresbeginn
wurden 16 057 Buero—‚ Personal- und
Arbeitsplatzcomputer produziert; das

sind 6 231 mehr als im gleichen Zeit-
raum des Vorjahres.

2 333 Drucker fuer Computer wur-
den ueber den Plan hinaus produziert.
Der Zuwachs zum Vorjahr betraegt 93
Prozent. Bei Speichern betraegt die
Uebererfuellung 4544 Stueck und das
Wachstum 74 Prozent. Die Produk-
tion von Lichtleiterkabeln stieg uln
169 Prozent. Die Herstellung von mo-

nolithisch integrierten Schaltkreisen _

wuchs um 44 Prozent, von Spezial-
ausruestungen fuer die Herstellung ak—
tiver Halbleiterbauelemente um 79
Prozent und von mikrolithographi-
schen Geraeten um 29 Prozent.

Im Bauwesen wurden der Plan der
Bauproduktion und der Nettoproduk-
tion im Mai erfuellt. Die Bauproduk—
tion stieg um 2 Prozent und die Netto—
produktion um 4,9 Prozent. Im Mai
wurden 16 865 Wohnungen neuge-
baut beziehungsweise modernisiert.-
Fuer weitere SO 600 Buerger verbesser-
ten sich so die Wohnverhaeltnisse. In
diesem Monat wurden 1 567 Plaetze in
Kindergaerten, 353 Plaetze in Kinder-
krippen, 55 Unterrichtsraeume und 6
Schulsporthallen uebergeben.

In der Landwirtschaft ist im Mai
das staatliche Aufkommen 'bei

Schlachtvieh um 2,0 Prozent und bei
Milch um 1,3 Prozent erhoeht worden.
In der Nahrungsgueterwirtschaft und
Landtechnik wurden der Plan der in-
dustriellen Warenproduktion und der
Nettoprodu‘ktion uebererfuellt. Durch
die Forstwirtschaft sind im Mai ueber
den Plan hinaus 11 000 Kubikmeter
Rohholz bereitgestellt worden.

Die Eisenbahn hat den Guetertrans-
port im Mai um 2,7 Prozent gestei-
gert. Das elektrifizierte Streckennetz
wurde um 97 Kilometer erweitert
und der Berliner Hauptbahnhof ein—
bezogen. Das Post- und Fernmelde-
wesen hat die geplanten Leistungen
erfuellt.

Die Versorgung der Bevoelkerung
mit Nahrungs- und Genussmitteln so-
wie Industriewaren war im Mai ge-
waehrleistet. Von den Kombinaten
und Betrieben der Volkswirtschaft
wurden 3 Prozent mehr Konsumgueter
fuer die Bevoelkerung bereitgestellt als
im Vorjahr. Die Nettogeldeinnahmen
der Bevoelkerung sind im Mai nach
Inkrafttreten des erhoehten Kindergel-
des um 5 Prozent gewachsen. Die Be-
triebe der oertlichen Versorgungswirt-
schaft haben 4 Prozent mehr Dlenst-
leistungen und Reparaturen fuer die
Bevoelkerung durchgefuehrt.

================ naechster Artikel ===============
CAD-CAM-auch-im-Bauwesen_1987-05-20_Neuer-Tag.jpg Die AntwortVon Tilo .Iendrossek.
Arbeitsbereichsleiter
Projektierung

beim Bezirksbauamt
CAD/CAM und:
im Bauwesen t?

Die Vorteile moderner Rechen-
und CAD/CAM-Technik gilt es
auch im Bauwesen zunehmend zu
nutzen. um damit hoehere Effektivi-
toet und sinkenden Aufwand zu er-
reichen. Mit dem Einsatz von Re-
chentechnik haben wir im oertlich ge-
leiteten Bauwesen 1986 begonnen.
Heute haben die Kreise Frankfurt
(Oder), Fuerstenwalde und Beeskow
bereits Rechner, wobei der VEB
Bau der Bezirksstadt diese Technik
schon zweischichtig auslastet.

CAD-Technik im BGUWesee ver-‚
langt jedoch mehr als nu‘r Rechner
und Bildschirm. Um wirkliche Ef-
fekte sowohl in der Projektierung
als auch zur Senkung des Aut-
wands direkt beim Bauen zu errei-
chen, brauchen wir grafikfoehige
Bildschirme und Drucxer. Gegen-

uj’g werden solche CAD- Arbe‘uesg' .l

ploetzefm WGK und im VTK einge-
richtet." ‚WGK wird damit das
Ziel verfolgt. den steigenden Pro-
Jektjerungsauhvand fuer das in-
nerstoedtisohe Bauen mit hohem
Tempo und Qualitaet Zu bewaeltigen.
Im VTK werden erste Loesungen fuer
die rechnergestuetzte Projektierueng
von Wasserversorgungsleitungen er-
arbeitet. Wichtiges Anliegen dabei
Ist stets dIe Steigerung der Arbeits-
produktivitoet in der Projektierung.
Enge Zusammenarbeit gibt es dazu
zwischen WGK und Datenverarbei-
tungszentrum sowie VTK und Bau-
okademie.

"Bis-1990 steilen wir uns im Bezirk'
das Ziel. 25 bis 30 CAD/CAM-
Stationen im BauweSen einzusetzen.
In jedem volkseigenen Kreisbaube-
trieb wird ein solcher Arbeitsplatz
aufgebaut.

================ naechster Artikel ===============
CAD-CAM-Katalysator-fuer-beschleunigte-Intensivierung.jpg Schluesseltechnologien - Mensch - Schoepfertum (5)
w ADICAM - Katalysatoren luer

beschleunigte Intensivierung ..

Mit Hilfe von CAD/CAM vermag der Mensch seine Produktiv

Die CAD/CAM-Technik wird zu
Recht zu den Schluesseltechnologien
gerechnet, da sie entscheidend die
Produktivitaet der Entwurfsprozesse
durch ihren massenhaften Einsatz
bestimmt.

CAD/CAM-Systeme sind als eine
Schluesseltechnologie Schrittmacher
in der intensiv erweiterten Re-
produktion, wie s‘ie auf dem XI.
Parteitag der SED bezeichnet wur—
den. CAD/CAM-Systeme sind aber
auch ein Mittel, das in dem Prozess-
abschnitt Forschung/Entwicklung/
Technologie die oekonomische Stra—
tegie unserer Partei durchzusetzen
hilft, die bekanntlich darauf gerich—
tet ist, die Vorzuege des Sozialismus
noch wirkungsvoller mit den Er-
rungenschaften "und Prozessen der
Wissenschaft]ich—technischen Revo—
lution zu verbinden.

Der Stand der Mikroelektronik
und Rechentechnik in der DDR ge-
stattet es uns jetzt, die neuen Di-
mensionen der Informationstechno-
logien, zu denen CAD/CAM zaehlt,
'wirkungsvoll in Angriff zu nehmen
und breitenwirksam zu nutzen. Da-
mit wird die Wissenschaft ein wei-
teres Mal zur Produktivkraft.

_ Atauorntisierung geisher . _ _

u . -

Die Automatisierung der materiel-
len Produktion stand in der Ver-
gangenheit im Mittelpunkt der Be-
strebungen der rationellen Gestal-
tung der Reproduktionsprozesse.
Die Automatisierung der Prozesse
der Produktion und der Dienstlei—
tungen hat heute zwar den An-
wendungsgebieten entsprechend
einen unterschiedlichen, aber ins-
gesamt weit hoeheren Automatisie—
rungsgrad erreicht als die Prozesse
der Informationsverarbeitung, z. B.
beim Entwurf, bei der Entwicklung,
Konstruktion und Technologie.

Damit ergibt sich sowohl die Not-
wendigkeit zur Effektivitaetssteige—
rung in .den informationsverar—
beitenden Prozessen als auch die
Moeglichkeit, mit leistungsfaehigen
Rechnern diese Aufgabe erfolgreich
zu bewaeltigen. Einschaetzungen besa-
gen‚ dass bereits heute mehr als 50
Prozent der zu automatisierenden
Prozesse geistiger Natur sind.

Diesem Trend zur Automatisie-
rung der Prozesse des Entwurfs und
der Technologie entsprechen alle Ar-
beiten zum Gebiet CAD/CAM.

Die zu erwartenden und interna-
tional an Pilotloesungen nachgewie—
senen Steigerungen der Arbeitspro-
duktivitaet beweisen die Richtigkeit
dieser Vorgehensweise. So werden
z. B. folgende Arbeitsproduktivitaets—
Steigerungen erreicht:

— Entwurf mechanischer Baugrup-
pen 200 bis 300 Prozent,

- Leiterplattenentwurf 300 bis
400 Prozent,

-— Programmierung von NC—
Werkzeugmaschinensteuerungen 500
bis 600 Prozent,

—- Entwurf von hochintegrierten
Schaltkreisen 1000 bis 2000 Prozent.

Allein diese Steigerungen zur Ar—
beitsproduktivitaet wuerden CAD/
CAM .zur Schluesseltechnologie ma—
chen. Neben-den erhoehten'W'e'rten
der Arbeigproduktivitaet veraendern
sich, auch ‘ die Athelssinhalte z. B.hin zu kreativeren Elementen bei
Reduzierung des Routineanteils.

CAD’CAM — Spitzenleistung
und Herausforderung

CAD/CAM-Arbeitsstationen sind
in ihren Funktionen und Leistungs—
parametem Spitzenprodukte der
Mikroelektronik. die auf ‚leistungs‘
faehigen Computern basieren. Sie
sind mtfleichzeitig Arbeitsinstru—
mente _ zum Entwurf hochinteg'rier-
ter Schaltkreise, ohne die solche
Speicherschaeltkmise von einer, Mil—

itoet zu Mielfddnn [Arbeit wird leichter und

Gegenwaertig sind im Chemie- und
Tankanlagenbau Fuerstenwalde zehn
CAD/CAM-Arbeitsstationen produk—
tlonswirksam. In diesem Jahrsollen
weitere 30 dazukommen. '

Unser Foto oben zeigt Konstruk-
teurin Heidrun Ludwig an einem
Dialogarbeitsplatz. Diese moderne
Technik wird im CTA u. a. fuer die
statische Berechnung und Dimen-
sionierung von Druckbehaeltern ge-
nutzt. Durch den Einsatz von CAD/
CAM-Loesungen lassen sich die Zeiten
fuer Forschung, Entwicklung und
Ueberleitung in die Produktion um 50

’bis 75 Prozent verkuerzen.

Produktionsplanerin Christa Wull-
mann (Foto rechts) befindet sidi im
Dialogbetrieb mit dem Grossrechner
im Datenverarbeitungszentrum
Frankfurt (Oder). Die Fuerstenwalde:
nutzen die Rechenteohnik des DVZ
durch Datenfernuebertragung u. a. fuer
die Rationalisierung betrieblicher
Prozesse, wie Planung, Abrechnung

und Kontrolle.
Fotos: NT/Heyse

lion bit, wie sie vom Kombinat Carl
Zesis auf dem XI. Parteitag der
SED angekuendigt wurden, nicht
denkbar waeren —- eine Wechselwir-
kung von Schluesseltechnologien, die
ihre gegenseitige Verpflichtung
sichtbar macht.

Aber nicht nur die hohen wissen- _

schaftlich-technischen Zielstellun-
gen sind eine Herausforderung Die
Schluesseltechnologie CAD/CAM
stellt natuerlich hohe Anforderungen
an ihre Schoepfer, aber gleicherma—

'ssm.an ihre Nutzer. Die Arbeit des

theurs oder des Technolo-

1*

Unser Autor:

Prof. Dr. Hans Fuchs,
Stellvertreter des Direktors
des Zentralinstituts

fuer Kybernetik

und Informationsprozesse
der Akademie

der Wissenschaften
der DDR
inhaltsreid‘ter

gen wird nicht nur effektiver, und
Arbeitsergebnisse weisen in der Re-
gcl auch hoehere Qualitaet auf, son-
dern wird auch aspruchsvoller, da
die Vielfalt der Moeglichkeiten, die
der Computer bietet. genutzt wer-
den muss. Die Taetigkeit bietet
mehr Freiraum fuer Kreativitaet, da
der Mensch von vielen aufwendigen
Routinearbeiten befreit wird. Das
zeigen Beispiele fuer den CAD/
CAM-Einsatz in der DDR, wie der
Entwurf von Damenpullovern im
VEB Berliner Strickmoden oder das
System "Grafis" in der Weissenseer
Schuhindustrie. genauso wie die
neuen Jacquard-Flachstrickautoma-
ten des TEXTIMA—Kombinates.

Erfahrungen beim Einsatz
von CAD/CAM-Systemen

Erfahrungen, die international
beim Einsatz von CAD/CAM-
Systemen gemacht wurden, decken
sich zu den technischen Aspekten
mit denen in der DDR. Zu den so-
zialpolitischen Auswirkungen und
der ideologischen Vorbereitung von
CAD/CAM-Einsatzfaellen gibt es im
Vergleich zu den kapitalsstinh .
_Laend t "1 " '

"an der Umsetzung von
leJ/CAlil—chnnologien, die sich
mit denen von DDR-Kombinaten
decken:

1. Die Vorbereitung und der Ein—
satz von CAD/CAM-Systemen ist
eine anspruchsvolle Wissenschaft-
lieh-technische Aufgabe, aber
ebenso anspruchsvoll ist die ideolo—
gische Aufgabenstellung dieses Pro-
zesses. Das heisst, ein klares Kon-
zept des Einsatzes muss rechtzeitig
erarbeitet und mit den betroffenen
'Werktaeti‘gen‘ beraten werden. Dieses
Konzept muss sowohl die tech=
nischen, organisatorischen und so-
zialpolitischen Konsequenzen ent-
halten.

2. Der Mensch ist und bleibt der
Schoepfer neuer Technologien. Die
CAD/CAM-Systeme bieten dem
Menschen bessere Moeglichkeiten,
optimale Entscheidungen zu treffen.
Die Verantwortung traegt aber der
Mensch. Damit er das kann, muss er
rechtzeitig dazu befaehigt werden.

3. Die Loesung von CAD/CAM—
Einsatzfaellen darf nicht auf vor-
handene Strukturen und Organi-
sationsformen aufgepfropft werden.
Verbunden mit der Einsatzvorberei-
tung muss eine Analyse der technolo-
gischen Prozesse sein. Schlussfolge—
rungen aus dieser Analyse liefern in
der Regel entscheidende Hinweise
fuer den Einsatz von CAD/CAM—
Systemen und zur Veraenderung von
Organisations- und Strukturformen.

4. Die Erfolge in den Kombinaten
sind im wesentlichen aus dem Kom—
binatseffekt abzuleiten und dann,
wenn sowohl die staatlichen Leiter
als auch die Parteileitungen diese
Aufgabe und den Prozess persoenlich
als ihre Aufgabe ansehen.

‘5. Der Einsatz von CAD/CAM-
Loesungen bedingt haeufig tiefgrei-
fende Aenderungen der Arbeits- und
Lebensbedingungen der betroffenen
Werktaetigen und Aenderungen .bei
gewohnten D’enk- und Verhaltens-
weisen. Ein Grund mehr, den CAD/_
CAM-Einsatz als komplexes Pro-
,blerp anzusehen und mit entspre—
cb,euder Bedeutung leitungsseitig
einzuordnen. ,

l‘ns’iimr:

================ naechster Artikel ===============
Computer-als-Kontrolleur.jpg
TURNEN

Computer als
Kontrolleur

40"
,.

FUeR DIE TURNER unseres Landes .- 1

"weist der 87er Kalender vier Gross-
veranstaltungen aus: Turnier der
Meister (Cottbus/10.—12. 4.), EM
(Moskau/22.—24.5.), DDR-Meister-
schaft (Eisenach/20.—23. 8.) und die
Welttitelkaempfe (Rotterdam/Ende
Oktober). Auf dem juengsten (64.)
Kongress der FIG (Weltfoederation)
wurden nicht bloss weitere Termine
bestaetigt, sondern auch eine Reihe
von Neuerungen, an denen auch
massgeblich DDR-Vertreter mitgear-
beitet haben. So ist von Karl-Heinz
Zschocke, Praesident des Techni-
schen Komitees Maenner der FIG zu
hoeren, dass .die Belastung der
Kampfrichter reduziert wird.

ES WURDE FESTGELEGT, dass
kuenftig die Pflichtprogramme auf
zwei Tage verteilt werden, also ei:
nen halben Tag turnen die Frauen
und den anderen halben Tag die
Maenner. Frueher mussten die Kampf-
gerichte fuer Frauen undMaenner ei-
nen ganzen Tag die gleichen Uebun-
gen beurteilen. Ein von China vorge-
brachter Antrag nach Einteilung der
Pflichtgruppen nach den Ergebnis-
sen der letzten WM einzutailen,
wurde noch nicht bestaetigt. Sie wer-

den weiterhin ausgelost. Um weiter-
hin subjektive Faktoren bei der Be-
urteilung auszuschliessen, so Karl-
Heinz Zschocke, " bei den Maen-
nern ein Schied 'chter-Assistent
efuehrt, nachdem es bei den
hauen bereits wissenschaftlich-
technische Assistentinnen gibt. Der
Assistent protokolliert die Schwie—
rigkeiten der Kueruebung und liefert
dem Oberkampfrichter Material bei
Streitfaellen.
KUeNF'I‘IG HAeLT auch die Compu-
terueberwachung Eingang. Der elek-
tronische Rechner wirft innerhalb
von 120 Sekunden eine Blitzanalyse
aus und registriert mittels Dia-
gramm fuer den einzelnen Wett-
kampfrichter Abweichungen von
der Endnote. Die Juroren koennen
bei mehrfachen Verstoessen die "Rote
Karte" erhalten.
DAS MEISTERTUBNIEB in Cott-
bus uebernimmt schon erste Neue-
rungen. Besonders auffaellig wird der
Assistent sein, der zur Unterstuet-
zung des Hauptkampfrichters am je-
weiligen Geraet mit dem Aufzeichnen
der Schwierigkeitsgrade herangezo-
gen wird. Darueber hinaus erlebt
Cottbus eine DDR-Urauffuehrung:
Das Paartumen! Bis zu zwoelf vorher
sich qualifizierende Laender-paare
Damen und Herren turnen jeweils
an einem von ihnen selbst gewaehl-
ten Geraet. Nach einer Zwischen-
runde (sechs Paare) gibt es ein Fi-

_.‚ ‚n. *
BEIM TURNIER der Meister zu.
Cottbus einer der Favoriten, Lokal-
matador Silvio Kroll Foto: Schutze

nale zwischen den letzten drei Duos.
Doch darf an jedem Geraet nur ein-
mal geturnt werden. FIG-Kampf-
richter verteilen Noten nach den in-
ternationalen, Wertungsbestimmun-
gen. Das XI. Meisterturnier in Cott-
bus — uebrigens bis 1990 weiterhin in
der Energiemetropole gebongt — ist
also auch eine Konkurrenz der Pre-
mieren. . Hajo Schulze

================ naechster Artikel ===============
Computer-auch-in-Krankenhaeusern_1987-07-02_Neue-Zeit.jpg ‚AI/enthalben ist vom Computer-
einsatz die Rede und von seinem
Numen. Wo aber — und das interes-
srert mich sehr — tun sie ihr gutes
Werk im Gesundheitswesen?” Da-
nach erkundigte sich Frau Lore
Dieckhoff, Kemmnitz, Zwickauer
Landweg 3.

Mit dem Einsatz von etwa 70 Com-
putern an aerztlichen Arbeitsplaetzen
im oertlichen Gesundheitswesen sind
derzeit die ersten Schritte getan, um
moderne Rechentechnik fuer die me-
dizinische Betreuung der Buerger zu
nutzen. ln diesem Jahr kommen
mehr als 200 Computer hinzu. Das
Anwendungsspektrum ist vielfaeltig:
Medizinische Betreuung der Buerger,
Leitungs- und Planunnenrozesse La-

l

z

bormesswertverarbeitung
Funktionsdiagnostik u. a. m.

In der hochspezialisierten medizi-
nischen Betreuung koennen Compu-
ter die Aerzte bei der Diagnose. und
Therapiefuehrung unterstuetzen. Be-
gonnen hat Computereinsatz in Kon-
trollstationen der Intensivtherapie, in
der Nuklearmedizin, der Krebsdia-
gnostik, der Geburtsueberwachung
und der Dialyse-Patientenbetreuung.
Durch automatisierte Laborinforma-
tionssysteme koennen wesentlich
mehr Analysen bei steigender Quali-
taet ohne Zusatzkraefte ermoeglicht
werden.

Erste Computer sind 1936 im Be-
reich Hygiene, im Apothekenwesen
sowie im Blutspende- und Transfu—

inclusive
‘position von Arzneimitteln

Noch kostbarer als Gold" i Da-
sionsvfim am geworden
beige US" ‘elsweise um";
miolooiuee- an, e . .
nische Untersuchungen, "Hieran;
rae araten. Vor allem werden '
Iaeorfiputer zur medizinischen 3817::
ung in stationaeremupd ambulfl, 1
Einrichtungen genutzt. In 9""?
Krankenhaeusern wurde "005%":
Aufnahme, Verlegung und ;__.
sung der Patienten_‚rechner ‚
zu or anisieren. _

Es gibt noch eine Vielzahl weiter;
Anwendungsbeispiele Im Berel
der Medizin. Sie zeigen: Moderne
Technik steht im Dienst des Men-
schen. Der Computer ersetzt m0"?
den Arzt, er hilft ihgn. -U ‘

NACH EINEM NEUEN VERFAHREN werden im Bezirksinstitut fuer Blut-

spende- und Transfusionswesen Cottbus taeglich rund 300 Blutkonserven

""531?" gemac‘ ht. Anstatt in die bisher ueblichen Flaschenhgaeanpglt d5: Btleuit
I ‘ St b'l' atora ereic e e as eu

" Spender in spezielle, mit einem a i is ng ' ZB/Weissflog

================ naechster Artikel ===============
Computer-berechnen-Kurvengetriebe.jpg
Seite 5 — Nr. 34 — NEUE

erprobt
Computer berechnen
Kuryengetriebe

‚ Eine Technologie fuer die rechner-
g‘egguetzte Konstruktion und Ferti-
gung von Kurvengetrieben haben
Fachleute der Werkzeugmaschinen-
Fabrik Auerbech/Vogtland gemein-
sam mit Spezialisten der Techni-
schen Universitaet Karl-Merx-Stedt
und des Forschungszentrums des
Werkzeugmaschinenbaues ausgear-
beitet. Der Betrieb bietet diese Korn.
plexloesung als Software an.‚

Kurvengetriebe sind ein wichtiger
Bestandteil von-vieiee Erzeugnissen
insbesondere des Textil-‚ Verpak-
kungs— und polygrafischen Maschi-
nenbaus. Bei der Berechnung der
Kurvenkoerper mittels Computer kann
bis zu 95 Prozent des bisher fuer die
technische Produktionsvprbereitung
erforderlichen Zeiteyfwendes einge-
sparfyverden. Das o timele Ergeb-
nis der Berechnung 'rd'iiber einen
Steuerlochstreifen an dieAeBeerbei.
tungszentremnder en die Fertige s-
zellen Weitergeleitet. Gegenueber ' er
herkoerhmllchen Technologie sinkt
die Durchleufzeit der Teile und die
Qualitaet der gefertigten Kurvenge-
triebe wird weiter verbessert.

================ naechster Artikel ===============
Computer-fuer-die-Feuerwehr_1987-05-27_Maerkische-Union.jpg
Computer fuer
die Feuerwehr

Japans Feuerwehren gehoeren zu den
am meisten beschaeftigten der Welt. Rund
6 500 mal ruecken laut Statistik die roten
Wagen jedes Jahr allein in Tokio aus.
Bricht ein Brand aus, ist die Gefahr gross,
denn in den Staedten Nippons dominiert
nach wie vor das kleine Holzhaus. Daher
beschaeftigten sich die Stadtvaeter immer
wieder mit der Frage, wie der Einsatz der
Feuerwehren am wirkungsvollsten koor-
diniert werden kann. Eine interessante
Loesung bietet dazu die 2,1 Millionen Ein-
wohner zaehlende Stadt Nagoya an. Die
viertgroesste Stadt Japans, rund 200 Kilo-
meter westlich von Tokio, stellte ein
computerisiertes System zur Einsatz—
steuerung ihrer Feuergrigaden in Dienst,
das auch in anderedfgrossen Staedten
starke Beachtung findet. Herz der neuen
Anlage ist ein Grqggomputeffin dem der
Stadtplan von Naegpya in 20'600 Einzel-
karten abgespeichert ist. Per Farbbild-
schirm sind alle wichtigen Informatio-
nen, wie die Lage eines beliebigen
Hauses, Ein- und Durchgaenge, Wasser-
und Gasanschluesse sowie besondere Ge-
fahrenpunkte abrufbar.

================ naechster Artikel ===============
Computer-Kabinet_1987-07-07_Neuer-Tag.jpg
Computer- deinett- x.
Ein Computer-Kabinett wird

noch in diesem Jahr n der Be-
triebsukodemie deggnergiever-
sorgungl eingeric \ '
i‘.

================ naechster Artikel ===============
Computer-liest-Handschrift_1987-05-23_Neue-Zeit.jpg In den USA ist ein Computer ent-
wickelt worden, der Handschriften
lesen und den Text auf dem Bild-
schirm gedruckt wiedergeben kann.

Der Benutzer muss erst einen in der
Bedienungsanleitung enthaltenen
Text schreiben und in den Computer
eingeben. Der analysiert dann die
personentypischen Schriftzuege, und
nach ein paar Minuten erscheinen

dann auf dem Bildschirm Hinweise,
auf die Aehnlichkeit bei der Schreib-
weise bestimmter Buchstaben, wie e
und l oder m und n, bei denen der
Benutzer deutlicher schreiben
muesse, um Verwechslungen zu ver-
meiden. Das Geraet ist fuer Leute ge-
dacht, die nur ueber geringe Fertig-
keiten im Schreibmaschineschrei-
ben verfuegen. Geschrieben wird mit
einem elektronischen Stift. ‚

================ naechster Artikel ===============
Computer-sorgt-fuer-Tomaten-erster-Guete_1987-05-12_Neuer-Tag.jpg
Computer ‚.sorgt'ftiir
Tomaten erster Guete

Jugend in
Frankfurter
GPG haelt
Wort zum
Kongress
Jedem Gartenfreund schluege
das Herz hoeher, haette er solch
grosse und schwertragende To—
matenpflanzen auf der Parzelle,
wie sie zu 25 000 Stueck im ther-
moverglasten Gewaechshaus der
GPG "Frohe Zukunft" Frankfurt
(Oder) heranwachsen. Das Ge-
heimnis: Nicht nur in einigen Be-
trieben der Pilanzen— und Tier-
produktion hielten die Computer
Einzug, sondern auch in "dieser
Genossenschaftsgaertnerei. "Fuer
das gute Gedeihen der Pflanzen
sorgt ausser der umsichtigen.
Pflege durch die zwoelf Mitglie-
der der Frankfurter Jugendbue-
gade um Sibylle Schroeer eben
solch ein Computer.

Wenn man das einen Hektar
grosse Gewaechshaus betritt, ist
dieser fast nicht zu uebersehen.
Alle Vorgaenge im Gewaechshaus
zeichnet er gewissenhaft auf.
Nach einem von Wissenschafta
lern des Instituts fuer Gemue—
seproduktion Gross Beeren erar—
beiteten Programm -— der Soft-
ware — ueberwacht der Rechner
die Naehrstoffversorgung und Kli-
maregelung und steuert ebenso
die Belueftung im Gewaechshaus.

Doch darauf weist Sibylle be-
sonders hin: "Dieser Computer
ersetzt nicht unser Wissen, son-
dern fordert es. Nicht er, son-
dern wir das Jugendfor-
scherkollektiv — entscheiden
ueber die Hoechstertraege im Gen
waechshaus." . .

Sibylle Schroeer erinnert sich:
"Keinerahat'te damals irgendwel—

che, Erfahrungen auf dem Ge-

biet‘ais _wir unsmit den jungen

‚Forschern aus GroBf‘Beeren 'vor

'z‘Wei Jahren zusammenschlossen.
Wir mussten lerne ' 1 it der Tech-
nik umzugehen. flg, dass wir

es schafften, Spitzenergebnisse

von 20,2 Kilogramm Tomaten
au! dem Quadratmeter zur ernten. ‚
War die staendige Unterstutzung
durch Parteileitung und Vor-
stand -- dieses Ergebnis ist wirk-
lich Spitze in der DDR." Fuer die-
ses Jahr haben sie sich vorge.
nommen, je Quadratmeter 22 Ki.
logramm Tomaten zu ernten.

Wenn man in die grosse Ge-
waechshaushalle kommt, fallen
einem sofort die leuchtend grue—
nen Tomaten auf, die sich lang-7
sam rot’zu faerben beginnen. Am
oberen Ende bluehen sie noch -
ein fortlaufender Vorgang.

"In diesen Tagen ging bei uns
die Ernte los. Damit wollen wir
eine zum XIII. Bauernkongress
uebernommene Verpflichtung ein-
loesen, indem wir termingerecht
Tomaten in bester Qualitaet und
geplanter Menge an die Frank—
furter Kaufhallen liefern". meint
Sibylle.

Jaqueline Jakob, die gerade
vom Bildschirm des Computers
neue Werte abliest - eine Taetig-
keit uebrigens, die hier jeder be-
herrscht -, sagt mir, dass ihr die
Arbeit hier in diesem Kollektiv
deshalb so grossen Spass macht,
weil staendig ueber neue Ideen
und Loesungen diskutiert wird,
weil man staendig spuert, wie gut
die neue Technik beherrscht '

wird.
Mamtt Meier

================ naechster Artikel ===============
Computer-Trainigszentrum.jpg
Computer-T10iningszentrum‘

ERFURT. Ein Trainings"- und Be:
ratungszentrum fuer die corfi‘puter-l
gestuetzte Regelung vondfluent. und
Wachstumr Min Gewuemusem
wurde auf dem iga-Gelaende nein-
;m‘kchtet. Unter Praxisbe’dingungen
koennen die Gaertner, deren B‘Qkiebe
ueber groessere Gewaechshausfim
‘verfuegen und dieses System am;
zen wollen, in kurzen Lehrgaem
den Dialog mit dem Rechner m
nieren. . ‘ 52"
================ naechster Artikel ===============
Computer-wird-Berater-der-Bauern_1987-06-01_Neuer-Tag.jpg
Prof. Dr. Peter Kundiler;
Direktor des Forsthungs- 1
zentrums Muencheberg:

Computer” _
wird Berater
der Bauern

Mit hoher Sicherheit stets die rich-
tigen Entscheidungen zu finden und
dabei den" gesamten wissenschaftli-
chen Erkenntnisstand zu beruecksich-
tigen; wird durc'h die betriebsnahe
Anwendung amoderner Mikrore-
chentechnik bedeutend erleichtert.1
Die notwendigen Entscheidungen
koennen viel schneller und sicherer
vorbereitet werden.

Fuer den schrittweisen Uebergang
zu einer komplexen 'cofiiputerge-
stuetzten Boden— und Bestaendsfueh- l
rung ergeben‘ sich fuer unserem:
und Spezialisten der? Pflandmpro-i
duktionsbetriebe spezifische ‘Anfor-1
derungen: Sie muessen .31; "f t 1

1 11 1 ‘

1. lernen, Computertzir bedienen:
und die Programme der Bodenv- und
Bestandsiuehrung anzuwenden, .

'.2 exakte Diagnosen, Dgxen nettes-
sung und Dokumentation sichern,
denn die Entscheidungsvorschlaege
des Computers koennen nunxichtig:
sein, wenn die Eingangsdatbn: Stirn-_
men,

3 die Durchmhrung der 1:11t Hilfe
des Computers ausgearbeiteten Ent-
scheidung .in hoher agrbn'o'mischer
Disziplin geWaehrleisten, denn die
computergestuetzten Entscheidungen
bringen nur dann vollen Nutzen,
wenn sie termingerecht und in ho-
her Qualitaet durchgefuehrt werden.

Fassen? ae”, . Gesichtspunkte
. zusaInn'aeaeae ' _tet'‚komp1e'xe
i compnteaes ’en- und —

{standsfue‘hm 3.,; I ’.
[gearbe1te’t’ ist, 1' m14

================ naechster Artikel ===============
Computergestuetzt-viel-Zeit-gewonnen_1987-06-20_Neuer-Tag.jpg
Computerge-Stiitzt. -
vielleit gewonnen

150 Projektgjign und K'onstrukteure'des 'EKl'Oin'utzen
‚Softwdre- Bibliothek /Fi|essferl|gung 1m Moebelbetrieb

(BD/N T)

Wie " mit -moderner Rechentechnik
sowie Industrierobotertechnik eine
betraechtliche Erhoehung der Arbeits-
produktivitaet erreicht' wird; zeigen
Beispiele aus dem 'Eisenhuettenkom—
binat Ost und dem Betrieb Wohn-
raummoebel Bad Freienwalde. Mehr
als "15000 Stunden Arbeitszeit'wer—
den die rund 150'.Projek’tanten'und
Konstrukteure des . Eisenhuetten-
kombinates Ost 'in diesem Jahr
durch ‚die Nutzung moderner Com-
putertechnik einsparen. Dafuer ver-

fuegen ' sie ' ueber sechs rechnerge-
stuetzte Projektierungs- und Kon-
struktionsarbeitsplaetze sowie eine

Software-Bibliothek -mit mehr als
90 Programmen.

1 "Ging es Anfang der achtziger
Jahre noeh darum, Programme fuer
einfache wissenschaftlich—techni--
Esche Berechnungen zu cmrlioim.
zum Beispiel fuer das Konstruieren
von Passfedern und Sicherungsrin-
gen", berichtete Generaldirektor Dr.
Karl Doering, "so loesen unsere Inge—
nieure heute weitaus anspruchsvol-
lere Aufgaben. Die rechnergestuetzte
Projektierung von Hydraulik- und
Pneumatikschaltplaenen fuei die ein—
zelnen Werke des EKO sind ein Bei-
spiel dafuer."

Seit 1980 wurden im EKO
Hilfe der Rechentechnik mehr als

Dort erfolgt das Leimen,- ‚Fiasen
und Bohren sowie der Transport
der mit Moebelfolie beschichteten
Spanplatten jetzt im automatischen
Prozess. "Fuenf meiner Kollegen ha—
ben in der Fliessfertigung andere
Aufgaben uebernehmen koennen", be—
richtete Tischler - Manfred Runs'ke,
der seit .ueber 2,0 Jahren in diesem
Betrieb arbeitet. "‚Fjuer mich verbes-
serte sich in diesenAnlage die ‚Ar—
beit, weil ich die teilweise schweren
Spanplatten nun "nicht mehr heben
muss."

Mit dem Bau einer neuen Produk-
tionshalle — diese bestimmt im Bei.
trieb auch wesentlich die Plandis-
kussion 1988 —- .wird. im kammdnden
Jahr auch die Moebelendrnorihge
der rationalisierten Fliessfertigung
angepasst. '

mit .

35 000 Stunden Projektierungskapa-"

zitaet eingespart. Bewaehrt hat sich
die Qualifizierung der Ingenieurka—
‚der fuer die Programmentwicklung

"Etwa 5000 Fertigteile fuer die va—
iierbare Schrankwand "Karat" lie-

reienwalde jetzt taeglich an den
Handel.- Diese um mehr als zehn
Prozent zum- Vorjahr gestiegene Lei-
stung erreichten die Moebelprqdu—
zenten durch die Anwendun'greiner
modernen Eliessfertigung. in der
rare Industrieroboter zum Ein-
elangen, sie uebernaemeg aeas
notwen 1ge n e in e;-
Bauteie 1111132113" Fliesslmie
f1: HET’VEB Wohnraummwel' Baed"

================ naechster Artikel ===============
Computerkabinet-als-Jugendobjekt_1987-06-04_Neuer-Tag.jpg Die "Woched i

"bis

endobi

anuterlmbmett

L...
t
ortlae' befljl‘nn' Im Bezirk

Direktionssihunsin der Hulbleiterwerk- Betriebsschule

‘ Frankfunaagmnieur-‘Fadngogen und zwoelf Lehr-

Zur mm"! der "Woche der Ju- lingen, wird bis zum Lernbeginn im

gend und Sportler" fuehrte der sm-
ti'nrende Betriebs'direktor des Frank-
furter Halbleiterwerks, Genosse Dr.
Reinhard Prager, am 1. Juni die
nun schon traditionelle Direktions-
lsszung in der Betriebsschule durch
‚und nahm u. a. einen Bericht der Di-
‚rektorin Marianne Klinger ueber die
Ergebnisse des Bildungs- und Erzie-
hungsprozesses‘ 1m zu Ende gehenden
Lehr- und Ausbildungsjahr 1986/87
"entgegen.

Ferner wurden Massnahmen. zur
Vorbereitung der Einfuehrung Qeuer
Lehrplaene ab September 1’987 fest—
gelegt. So wird der Facharbeiter fuer
elektronische Bauelemente neu ein-
gefuehrt und der Elektronikfachar-
beiter in zum Teil neuen Spezialisie-
rungseinrichtungen weitergefuehrt.

Aus Anlass der "Woche der Ju-
gend und Sportler" wurde die Ein-
richtung eines 2. Computerkabinetts
als Jugendobjekt uebergeben. Das
Kollektiv, bestehend aus drei Inge-

September dieses Kabinett kurzfri-
sfiaer'ini Wb nehmen und mit

neun Rechnerarbeitsplaetzen einem
Lehrarbeitsplatz und zwei Fanb-
Wiedergabegeraeten ausruesten. Be-

reits vor” Jahresfristwurde das erste
Computerkgbinett installiert und
fuer die‘B sbildung mit Abitur
sowienflr dienAusbildung von Paed—
agogen genutzt.

Nunmehr koennen mit'dem neuen
Lehrjahr alte” Lehrlingsklassen so-
wie Klassen ‘der Aus- und Weiter-
bildung der Werktaetigen und Schue-
lerarbeitsgemeinschaften im Fach
Informatik ausgebildet werden.

Bereits in der vergangenen Wo-
che fand im Metalleichtbaukombi-
nat. Werk Frankfurt (Oder) die "Wo—
che der Jugend und Sportler" statt.
Aus diesem Anlass legte die Betriebs-
leitung Rechenschaft ab ueber die er—
reichten Ergebnisse und stellte Wei-
tere Orientierungen zur Entwick—
lung der Jugendarbeit dar.

================ naechster Artikel ===============
Computerkabinett-an-WGK-Betriebsschule_KC85.jpg
Computerkubinett an
WGK-Betriebsschule

16 Schuelerplaetze'und ein Lehrerarbeitsplatz.

Noch rechtzeitig, um in diesem
.Jahr auslernende Lehrlinge der Be-
rufe Bauzeichner, Elektromonteur
und Abiturienten in Kurzlehrgaen—
gen mit dem Kleincomputer und
der Programmiersprache BASIC
vertraut zu machen, wurde an der
Betriebsschule des WGK ein Corn-
puterkabinett uebergeben. Es verfuegt
ueber 16 Schueler- und einen Leh—
rerarbeitsplatz. Gelernt wird an
neun Kleincomputem.

Schuijahresbeginn

dem
ngseinrich-

‘Mit
7 ' ird an der

r
bildung in der sie Kenntniss "

‚ _ e uber
den Aufbau, dle Wirkungsweise und
den Einsatz des Kleincoemputers er—
halten. -

Lehrlinge in der Berufs'ausb‘ —
dung mit Abitur und kue'nftige'Balii-
zeichner beschaeftigen sich ' 72 'Un’ter-
richtsstunden mit der ‚Informatik
und werden' dabei'bis zur selbstaen—
digen Erarbeitung berufsspezifi-
scher Programme gefuehrt. '

In Zukunft wird dasKabmetf
Uni-fuer
auch fuer die Weiterbilduxgg

fakultative Zirkeljfbe ziid
essierter Lehrlififl ‘ " "

Elvira Minack
An der Betriebsschule des WGK wurde ein Computerkabinett ‘
Gelernt wird an neun Kleincomputern. eingerichtet.

================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-Fragment.jpg 91m1: Mittwoch1230‚

Donnerstag 18. 00, Sonnabend
10. 30 Uhr .‚
Auf Seite 7 aeussert sich ..’ ‘

ieur Manfred Be "366m
Wadevcw wum'»
================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-Neu-im-Programm_PC1715.jpg
Computerstunde

lmmer mehr Menschen moech-
ten sich mit der hocheffektiven
Technik der Computer vertraut
machen und lernen, mit ihr um<
zugehen. Die heutige einfueh-
rende Sendung vermittelt einen

{Ueberblick ueber die DDR-Compu-

tertechnik, gibt eine Vorschau
auf das, was in den sich an»
schliessenden Folgen zu sehen
sein wirda Themen u. a.: Wie
baut man einen Computerarv
beitsplatz auf, und wie funktio-
nieren nutzerfreundliche Fertig-
programme? Wiederholt wird
diese erste Sendung am Mitt-
woch 12.35, am Donnerstag
18.00 und am Sonnabend 10.30
— jeweils im it Programm.

================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-Rechnen.jpg
it dem Computer
- ch rationelleres
================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-REDABAS_PC1715.jpg
Caemputer-
_stunde 19.00

. Mit bedienerfreundlicher Stan‘
dardsoftware kann auch ein An-
\‚aenger den Persgnaicomputer
" bis Moderatoren der Sendung:
L‘Dv‘flfiabriolqlshohmann und Dr. Reinhard Lehmann

' hetron: Vorgemn'i . .

man mit diesem Progran;
fangen kann. Erklaert wird 2531?
was Datenbanken sind, wie und ‚
wozu sie genutzt werden koen- A
nen und welche Effekte man da-
mit erreichen kann. - Diese
nComputerstundea wird im
1. Programm am Mittwoch
12.25. Donnerstag 18‘00 und
Sonnabend 10.30 wiederholt.

================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-TPG-Textverarbeitung_PC1715.jpg computer... das Texfierarbeitungspro.

gramm ITPGt vor. Wie oft muss
in Briefen, Berichten oder Refe-
Stunde 19'") raten korrigiert, umgestellt, ein-
gefuegt oder anderweitig geaen-
Kann jeder mit fertigen Pro- _ dert werden. Wie kann dabei ein
vgramme am Personalcomputer Computer helfen? Die rCompu- ‚
‘ arbeiten” ie mutzerfreund terstundec zeigt es. Wiederholt-
' 'l ist solche Software? Als er- wird diese Folge jeweils im 1.
' ‚. Beispiel stellen Dr. Gabriele Programm: Mittwoch 12.25,
i. Reinhard Lehmann Donnerstag 18.00, Sonnabend ‚
in dieser ComputerstundgCJOsso.
================ naechster Artikel ===============
Computerstunde-Umgang-mit-neuer-Technik-erleichtern_PC1715.jpg
Diese neue Sendereihe des DDR-Fern.
sehens spricht vorallem Zuschauer mit
keinen oder nur geringen Vorkennt'nis.»
sen an, auf die innaechster Zeit mogli-
cherweise die Arbeit mit einem Compu-
ter zukommt. Ihnen soll und kann
"Computerstunde" zwar keinen Lehr-
gang ersetzen, jedoch den Zugang zu die-
Ae ser neuen Technik erleichtern.

"Computerstunde" — das Slnd_€f5te
Grundkenntnisse im Umgang mit der
Hochtechnologie und Einblicke in deren
verschiedenste Anwendungsmoeglichkei-
ten. Demonstrationsobjekt im Studio:
der Personalcomputer P_C 1715 aus dem
VEB Bueromaschinenwerk Soemmerda.

' Die erste von vorerst sechs Sendungen
dient der Einfuehrung in die Thematik,
verbunden mit einem Ueberblick ueber die
Reihe der zu behandelnden Themen. Au-
sserdem vorgesehen ist eine "Parade" der
Computer aus landeSeigener_Produktion.

‚ 'miatm
i ‚ ‚ _" \ .
Das Wissenhaftlerehepaar Dr. Gabriele und Dr. Reinhard Lehmann von der Mar-
tin-Luther—Universitaet Halle moderiert die neue Sendereihe des DDR-Fernsehens:
"Computerstunde"

Die folgenden fuenf Beitraege befassen sich
mit bereits vorgefertigten Nutzer-Pro-
grammen, die vom Kombinat Robotron
den, Betrieben und Einrichtungen ange»
boten werden. Die Moeglichkeiten dieser
Fertigungsprogramme werden anschau—
lich erlaeutert und allgemeinverstaendlich
demonstriert. Dazu tragen nicht zuletzt
Filmeinblendungen aus der Praxis zum
jeweils behandelten Gegenstand bei.

Hinzu kommen Beitraege, die sich aus-
gewaehlter Computertechnik widmen,
darunter das Diskettenlaufwerk, Plotter
und verschiedene Drucker.

Als Partner bei der Erarbeitung und
auch bei der Realisierung des neuen
Fernsehprojektes konnten das Kombinat
Robotron, das ‘Kombinat Mikroelektro—
nik, die Gesellschaft fuer Informatik der
DDR und Wissenschaftler der Martin-
I-‚uther—Universitaet Halle gewonnen wer—
den.

Umgang mit neuer Technik erleichtern

"Computerstundae — eine aktuelle Serie des DDR—Fernsehens ab 26. Mai.

"Computerstunde" fordert zum akti-
ven Mittun auf. In jeder Sendung richtet
sich eine spezielle‘Frage an die Zu-
schauer, bei deren richtiger Beantwor—
tung wertvolle Preise in Aussicht stehen.
Beispielsweise wurden vom Kombinat
Robotron Mikrorechnerbausaetze vom
Typ Z 1013 zur Verfuegung gestellt und
vom Kombinat Mikroelektronik Ta-
schenrechner sowie Uhren. Der
URANIA—Verlag Leipzig und der Verlag
"Die Wirtschaft" stifteten interessante
Buecher. Auch Jahresabonnements der
Zeitschrift "URANIA" kann man gewin-
nen.

Noch ein Tip fuer jene, denen es nicht
moeglich ist, allwoechentlich am Dienstag-
abend am Bildschirm zu sitzen: Jede
Folge wird dreimal innerhalb einer Wo-
che zu unterschiedlichen Zeiten wieder-
holt. Die erste "Computerstunde” laeuft
am 26. Mai, 19 Uhr im zweiten Pro-

4 mssm ueber den Bildschirm.
================ naechster Artikel ===============
Computertag-fuer-Schueler.jpg Die AntwortVon Karlheinz Wenzek‚
Leiter der Station
"qlpha" Fuerstenwalde
Ja, die Station Junger Tech-
niker und Naturforscher "alpha"
laedt in diesem Jahr zum 3. Com—
putertag dei Schuljugend des
Kreises Fuerstenwalde ein Und
zwar am Mittwoch; dem 29.

‘April‚ von 15 bis 17 Uhr. Kom—
men kann jeder, der Lust und In-
teresse hat. r 4? '

. ‚Die Schueler unserer 15 Ar-
beitsgemeinschaften Informatik
(Soft- und Hardware) vermitteln
dabei anderen Schuelern einen
‘Einblick in die Moeglichkeiten
der Kleincomputertechnik. Im
Vordergrund dieses Computerta-
ges steht nicht das Taetigsein un-
serer Gaeste, sondern ihre Infor—
mation bis hin zur Berufsbera-
tung auf diesem GebietuEr ist
also von uns vor allem gedacht
zumrKonsultieren und Diskutie-
ren. So z.B‚ fuer Arbeitsgemein-
schaften Informatik, die an den
Schulen des Kreises im Entste-
hen sind.

L Denn neben der Ausbildung
von 180 Schuelern in den Arbeits—
gemeinschaften der Station, dem
Foerdern besonderer Talente auf
diesem Gebiet. unterstuetzen wir
die Informatikausbildung von
kuenftigen ArbeitsgemeinsChaftS-
leitern unter den Paedagogen
b'zw. die Ku1sweiterbi1dung der
ESP- Lehrer des Kreises Aussei—
dem haben wir in diesem Jahr
Geraete an die Schulen in Brie—
sen, Spreenhagen und Heiners-
dort gegeben, um hier die ausser—
unterriChtliche Arbeit zur In-
formatik zu foerdern. Ab Sep-
tember 1987 planen wir fuer ael—
tere Schuelers und Paedagogen
auch AbGnOeVeranstaltungen am
Gbmput'ei' _.

================ naechster Artikel ===============
Das-A-und-O-Miroelektronik_1987-04-27_Neuer-Tag.jpg

___/

nseI-ezeit A V

Wochen'endbeilage
NEUER TAG
Freitag, 24.April 1987

Professor Bertoldi ist 53 Jahre. Er

dlerte von 1952 bis 1957 an der
arl'-Marx-Universitaet_ Leipzig Phy-
ik. Er blieb bis 1963 dort als wissen—
chattlicher

Assistent. Danach ar-

eitete er an der Akademie der Wis-
‚.1
n

ui;

enschaften. Seit 1983 leitet er als Di-
ektor das Institut fuer Halbleiterphy—
ik ianr'ankfurt (Oder). Das Institut
st die groesste Kapazitaet fuer die
Grundlagenforschung zur Mikroelek-
tronik an der AdW der DDR.
Im III-Gespraech
Schluessellechnologien '- *
Mensch- Schoepferluem
(65';

l

Die Mikroelektronik durchdringt heute die gesamte Volkswirtschaft. IIo ;
Effektivitaetsvorteile und ein nahezu universelles Einsatzfeld kennzeichn ‚
ihre revolutionaere Wissenschaitlic‘h-technische Leistung. Der XI. Partei ‚
orientierte deshalbbesonders auf die Mikroelektronik als Basis aller und, .
ren Schluesselteehnologien, um auch kuenftig ein hohes Wirtschaftswac
tum, eine stetige Verbesserung des Lebensniveaus zu sichern und aut'in
nationalen Maerkten zu'bestehen. Als SchlueSseltechnologie der umfassen " _
Intensivierung leistet die Mikroelektronik damit einen ‚wichtigen Beitr
zur erfolgreichen Fortfuehrung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von
schafts—‘und Sozialpolitik. ' . ‘ t.

Probleme des Einsatzes und der weiteren Vervollkommnung der Mlk r

elektronik- diskutieren wirim heutigen NT-Gespraech.

Mm '" ist die

. «aus n teil" en Schlues-

olo'giea. f an macht sie
‘i' ‚ schlossen

'"sldh der Mensch
. ' E6,” ’seine Technik,
sein "71ml ih-Natur. Heute
scha ft‘e sx h'l'seine Denkzeuge,
seingn'ifif .' ’nsverarbeitungs-
tech und macht seine zweite
NatuIl-laehnnteingent". Die .Mikro—
"ektronikxermoeglicht eine solche
a volutiqnaers- Entwicklung der
’roduktivkraefte; Sie. lSt- das A
u: d O der wissenschaftlich—
te :hnischen Revolution und
durchdringt dich gesamte Volks-
Wirtschaft. Dafuer! einige ‚Fakten:

Q Die- Mikroelektronik ist die.»

Basis der Rechentechhik, ange-

fangen vo "Mikrorechner bis
zum Grossco ‚Lput ' .
Q In der'Pro on bildet sie

die Grundlage fuer".die moderne
Mess—"Steuer- und Regelungs—
techik, die Roboetertechnik, die
automatischen. ‘W’erkzeug- und

| Arbeitsmaschiiaeen und damit fuer

die Automatisierung.

O Rechentechliik- und Infor-
mationSverarbpitungstechnlk
sind die Grundlage fuer die CAp/
CAM—Systeme. " ’ ‘

Q Keine
tronik ohne Mikroelektronik.
Das gilt fuer Farbfernsehgeraele
'ebenso wie fuer I-li-Fi-Rundfunk-
anlagen. Darueber hinaus erhoe-
hen mikroelektronische Bauele—
men e'auec‘h’ den Ueeoerauchswert
we' ere'r' ektrtscher' Konsumgue-
tert- '

Mikroelektronik ist damit ge—
wissermassen die Mutter der
Schluesseltechnologien und Wich-
tigstes Mittel fuer eine weitere
Stoeigerung der Arbeitsproduktivi—
taet. _ ‚

Internationale Schaetzungen be-
sagen, dass von den im Jahr 2000
realisierten Anwendungsfaellen
heute erst 15 Prozent erreicht
sind.

An dieser internationalen Ent-
wicklungsdynamik orientieren
sich auch die Beschluesse des XI.
Parteitages zur Mikroelektronik.

Danach wird die Mikroelek-
tronik entsprechend ihrer volkS-
wirtschaftlichen BreitenWirkung
beschleunigt entwickelt. Die Pro-
duktion von unipolaren Schalt—
kreisen steigt von 1985 bis 1990
auf etwa 730 Prozent und die der
bipolaren Schaltkreise auf 250
Prozent. Verstaerkt sollen u. a.
kundenspezifische Schaltkreise
gemeinsam mit den Anwendern
entwickelt werden.

Die DDR gehoert zu ‚den weni-
gen Laendern, die ueber eine ei-
gene leistungsfaehige mikroelek-

d’

‚ ‚S
Unterhaltungselek. '

l
\
tronische Basis in der Forschung
und Produktion verfuegen. Etwa
00 Prozent unseres arfs dek-
ken wir ‘aus eigene" " Aufkom-
men und 50 Prozent.f der Sor-
'timentsbrcite. Dies ist auch._des-

halb so bedeutung'Voll,’ weilt—1er ‚
zu all den

Chip der Schluesse

Schluesseltechnologien. ist, die

eine materia1-, energie- und zeit-‘.
sparende Atiheitsform bewirken.

Ist .die ‚Mikroelektronik eine
Herausforderung nur fuer Exper- '

h

ten?
‘Fuer die Entwicklung der Mi—
kroelektronik braucht man natuer-
‚lich".eine Schar hervorragender

'szialis'ten. verschiedenster Dis- =
l 'Z‘Io neu.

hochqualifizierte Inge-
‚nie ‘e.. und gut ausgebildete
Facharbeiter. Doch die Mikro-
e ktronik wirkt in die Breite.

ef’Vei-gindert bereits .fuer viele
Menschen die gewohnte Arbeits-

ur‘fiwlelt. Nehmen wir z.B. die Re-. .

cferaetfchnik. Allein im Bezirk
' ca" ’fu‘rt (Oder) gibt es derzeit

ueber 500 firbeitsstationen, an de—
ne'n computergestuetzt entwickelt

dhdyproduziiert wird. Bis 1990 sol-

len_es etwa-3500 sein. Ueber

‚ 2 .000 ‚Werktaetigen ‚werden sich
uer diese neuen Aufgaben qualifif

zieren missen.

Im Jah'
ter sicher’ aubh im persoenlichen
Gebrauch wzum _Alltag ‚des Men-.
schen gehoeren. Er wird sich mit
ihm mittels Datenbaenken infor-

mieren koennen. z'. B." ueber seinen .
Kontostand und ueber Oeffnungs?

Zeiten von beliebigen Einrich—
tungen;

Welche Reserven koennen mit
der Staerke der Winzlinge er-
schlossen werden? ' .

Die groesste volkswirtschaftli-
chen Effekte bringt ihr Einsatz
bei der Einsparung von Material
und Energie._ Erfahrungen zei—
gen, dass mit ihrer erstmaligen
Anwendung
Material und Kosten bis zu 50'
Prozent und beim Uebergang zu
einer hoeheren Bauelementegene-
ration nochmals bis zu.20 Pro-
zent erreicht werden
Ein Beispiel fuer Energieeinspa—
rung. Benoetigte ein mit Roehren
bestuecktes
noch eine Leistung von 300 Watt,
beanspruchen die' neuesten 'Ge-
raete davon nur noch 20 Prozent.

Auf welche Schwerpunkte kon-
zentriert sieh Ihr Institut? _

Das Institut liefert vor allem
wissenschaftliche Beitraege zur

_ weiteren Verkleinerung der Bau-

elemente, zum Verhalten von
Silizium im technologischen Pro-
zess sowie zur Erhoehung-der Aus-

. beute an Chips. Ein Beisipel: Es,

JZO'pQ .wird der Compux

in der Produktion .

koennen. ‚

. Farbfernsehgeraet "

gemeinsames

"l

l

‘ .

koennen selbst * bei: bester - Steigert;

schung des Produktionsprozesses,
Fehler im Silizium ‘ . auftreten;
Wir versuchen , die‘aethaedlichkeit
dieser Kristalldefe‘k-te aufzuhe—
ben bzw. sieso zunutzem dass
sie die Qualitaet detiBauelErhefite
und die Ausbeute erhoehen. Ein
Realisierungskol-
lektiv aus dem Institutund dem
HalbleiterWerk ueberfuehrt‘e z'. B.

kuerzlich eine solchelgoesung fuer
‘die‘ l'OO-mm-Technolo'glef.

_ . Diese 7’
Leistung entspricht ' internationa—

in»

lem’ Spitzen‘niVeauW " ‚. "
Dieses ‘Beisni ‚l. ‚milit- «zugleich
fuer die; seit .nungiehr; drei? J ah'ren
praktizierte .. enge 'For'sciiuhgsko- l
Operation ‘ zWi's'chen- dem .Institut-
und dem "Halbl'eitexwenkim‘ Rah-
men .des - 'Akademie‘y dustrie‘.
‚Komplexes Mikrd'ele'ktrbnik. Wie

hat sich diese neue 'Eo‘rm’der
Verbindung . zwischen if‘Wissen-

> seh’aft und Produktionbi‘swaehri? .

' mehrmals >

. gdten‘EStand
der Zusammenarbeit erreicht.
Ihr liegt " ein "la‘n‘gfrist’iAe "‘_ ge-
meinsam erstritt‘enes"Eor "laengs-
konzept ' . ‚ 'pr‘aeziSieu 5"" 'l
Denn — die. ‚atemberauben LE'n't—
Wicklung der Mikroelektronik
zwingt auch ‚zur staendigeaef'Dis—
kussion ' der Forschungaeleiflinlen.
Die Schwerpunkte der ' ' sam-
_menarbcit’ sind‘ niCht""'iu"TfEfihaen

" Wir haben" einen
‘ von denen unseres'lnstituts. 4Ge-.

.genwaertig gibt e‘s?"zu_ ‚diesen Auf—

- gaben Vier Deistungsvelrfi‘a" "_

. lie’rend' aus. "

Hervorheben moechte-”ich den'l

offenen Meinungsaustausch? auf
verschiedenen Ebenen. ErwWirkte
Sich insbesondere in den‘5Realisi'e-

‚rungskollektiveri' ‚leistungsstimu.
Der x1. Parteitaglf’ltellt' '
Aufgabe die Eindringlinge 1:931;
Paeodaektion des Mega-‘Uehip's Weli
c e. ff'ekte’vers" ‘ ' : -
damit? pi W": uns

Man stelle sich vor:‚ kleinsten Sir-11kg:"? ‚nSevinaee
niger als ein. im)" zMilii:

. Bern, duerfte das";
. Staubpartikel' mag"
_ eines Reiskorngs '
‚tuns waere unbra

_ erfolgt derzeit schmeter. Das‘is’tf-
schwierig machbar" '

den Mega-Chip' a‘ W
von 40 Eussballt'

Heute kann mit:
retts davon ausgel‘a
IIVII] der DDR- bis . .‚

egabit-SpeiCher. ".‚Ue. " . . '
worden ist undfr'aetlifimaekel'l
Weitergeforschtntig 3,1" "13%

senproduktioen. r Seine M"?
Mit dem iMesa'rdgtp: Wird an

"m.
b ‚.‘ Entwicklung leistungsfaehigerer
nd billigerer Computer moeg-
ich. Auf dem 4—Megabit-

Vipeicher kann bereits der Inhalt
_on etwa 400 Schreibmaschi-
_enseiten gespeichert werden.
’ochentwickelte Computertech-
ik ist letztlich die Vorausset—
ng fuer die wachsende Automa—
sierung in der Produktion bis
J1 zur vollautomatisierten Fa-
'k.
VUnser Institut unterstuetzt das
"om'binat Mikroelektronik mit
'__"_‘eziellen Forschungen. Dabei
_eht es darum, immer weiter in
fen atomaren Bereich des Sili-
J’ums voerzustossen. So braucht
'"an' weniger" Material und Ener—
e, um eine elektronische Funk—
ion zu schaffen. Bei deren
"achsender Dichte auf einem
ip sinken folglich die Kosten
__ Transistoreneinheit. Die
faerke des Mega—Chip liegt also
{ich in der-Einigkeit. Hinzu
ql’nmenseine groessere Schnellig-
'i‚t und Zuverlaessigkeit. Die Em—

"icklung technologischer Lo-
4 ngen fuer die eigene Mega—
hip-Produktion beruht somit

ufi der"Tat'sache‚ im weltweitcn
ettbewerb Schritt zu hallen.
och kleinere und schnellere
‚Chner billiger zu produzieren.
. Gibt es Grenzen bei der weite-
..Verkleinerung von Chips?
Man kann heute sagen, duli die
.fem Silizium innewixhnende Lci_
t‘ungsgrenze erreicht sein \\ll‘(l‚
‚enn etwa 100 Millionen inte—
rierte Bauelemente auf einem
"hip untergebracht scin werden.
(n Speichern ausgedrueckt sind
.. s 64—Megabit. Die Strukturen
f dem Chip wuerden zwischen
‚55 bis 0,3 h'liki'omcler liegen.
"in Mikrometer ist ein tausend-
aetel Millimeter. Fuer entschei-
.dend bei der Entwicklung sol—
cher. Superchips betrachte ich
"allerdings das Verhaltnis Auf-
Wand und Nutzen. Denn die Ko-
"Sten fuer die komplizierte Ferti—
‚X’lmgstechnologie waeren sehr
noch. "
Ianen letzten Jahren ruecken
"AeMethod‘en der Informationsver—
.- Einheilung, bei denen das Prinzip

l den Datenverarbeitung durch Ele-

meine der Wissensverarbeitung
I' immer mehr verdraengt wird, ins
"Blickfeld. Stichwort Expertensy-

steme.

’ Bei den Expertensyslcmen han—
= ‘19"; ESvSiCh um solche Programm-
l Systeme, die den Computer belae—

higen, intelligente Leistungen
auSzutuehren, die mit der Faehig—
keit menschlicher Experten auf
seinem beschraenkten Fachgebiet
-verlleichbar sind.
'l.

Die weltweiten Forschungen
zur kuenstlichen Intelligenz sind

eine der perspektivreichsten
Richtungen der Computerwis—
senschaft. Allen Erwartungen

nach wird sie in den 90er Jahren
die Rolle einer dominierenden
Schluesseltechnologie einnehmen.
Entsprechende Forschungen wer—
den auch in der DDR gemacht.

Der zunaechst bevorzugte An-
wendungsbereich war die medizi-
nische Diagnose. So kann mit ih-
nen z.B. ein Allgemeinpraktiker
auch spezielle Krankheiten dia-
gnostizieren und behandeln. Eine
Ueberweisung zum Spezialisten
verbunden mit Zeitverlust ent—
faellt. Doch auch kuenftig entschei—
det nicht allein der Computer,
sondern letztendlich der Arzt.

Eine Reihe anderer Expertensy—
steme beschaeftigen sich mit der
Diagnose und dem Entwurf tech—
nischer Systeme. In diese Rich-
tung erfolgt derzeit eine Schwer—
punktverschiebung. Angesichts
einer Anzahl ungeloester Pro-
bleme bei der Anwendungsver—
breiterung moechte ich jedoch
vor ueberspannten Erwartungen
warnen.

Die Entwicklung neuer Exper-
tensystcme ist eng verknuepft mit
der Entwicklung von Rechnern
der 5. Generation. die als Wis-
sensverarbcitungssysteme ge-
plant sind. Weltweit —— vor allem
in .lopan — laufen Forschungen.
Mit dem Uebergang von der Da—
lon— zur Wissensverai‘beitung
wird \\'ahi'schciulicli an der
Schwelle zum Jahr 2000 ein wei-
terer i'evoluliomiz'ei' Schritt der
Entwicklung der Produktiv-
kl'ael'te erlolgeu.

Wird Silizium der dominie-
rende Werkstoff in der Mikro-
elektronik bleiben?

93 Prozent der mikroelektro-
nischen Bauelemente werden der-
zeit auf Siliziumhasis hergestellt.
Daran wird sich auch vorlaeufig
nichts andern. Silizium besitzt
naemlich hervorragende Eigen-
schalten. die in der Summe von
keinem anderen Werkstoff ueber-
"Offen werden. Wenngleich es
auch andere Halbleiterwerk-
siofi’e gibt. die in der einen oder
anderen Eigenschaft dem Sili—
zium ueberlegen sind. Man wird
sie aber nur dann einsetzen,
Wenn es um spezielle hochge—
zuerhtclc Eigenschaften geht. So
z.B. bci der Entwicklung super-
schneller optoelektronischer
Rechner. Dazu gibt es Forschun—
gen hinsichtlich'emcr kombina—
tion Von Silizium und Gal-
liumarscnicl auf einem Chip;

Kuerzlich war von sowietischenExperimenten zur Zuechtung von
Kristallen im All zu hoeren. Wird
man kuenftig Halbleiter vorteil-

hafter im Kosmos als auf der
Erde gewinnen?

Die Produktion neuer Werk-
stoffe im All ist ein Schwer—
punkt sowjetischer Kosmoslor-
schung. So beschaeftigten sich
Kosmonauten kuerzlich mit der
Herstellung neuer Halbleiter, die
aus verschiedenen Elementen be—

stehen und fuer superschnelle
Schaltkreise benoetigt werden.
Dies ist eine zukunftstraechtige

zweckgebundene Forschung. Hin-
sichtlich der Massenproduktion
werden wir es entsprechend den
gegenwaertigen Erkenntnissen auf
der Erde auf absehbare Zeit aber
doch oekonomischer und einfa-
cher machen koennen.

Stichwort Bioelektronik. Wird
es eines Tages den "molekularen
Rechner" geben?

Die molekularen Strukturen
sind vieltausendfach kleiner als
die auf heutigen Chips. Voellig
neue Merkmale kommen hinzu.
So z.B. die raeumliche Anord—
nung der einzelnen Funktions-
elemenle anstelle der flaechen-
haften bei den gegenwaertigen in-
tegrierten Schaltungen. Ein Bio-
Computer koennte die Leistung
von unzaehligen Siliziumchips in
einem winzigen Gebilde verei-
nen. Diese Aussichten rechtferti—
gen eine weltweite Forschung,
darunter auch in der DDR.

Gegenwaertig weiss allerdings
noch niemand. wie man Informa-
tionen in Molekuele hineinbe—
kommt und wie man sie wieder
herausholen koennte. Ein weite—
res Problem ist die sehr geringe
Geschwindigkeit, mit der biolo-
gische Systeme Informationen
verarbeiten. Demgegenueber steht
der Vorteil hoher ZuverlaeSSig-
keit organischer Materie. Gelingt
es. die bioelektronischen Vorteile
technisch nutzbar zu machen,
haette der Bio—Computer eine
grosse Zukunft. In einer in Japan
gemachten Expertenumfrage
nach den wichtigsten zu erwar—
tenden wissenschaftlich-tech-
nischen Leistungen in den naech-
sten 20 Jahren taucht der Bio-
Computer jedoch noch nicht auf.

Das Gespraech fuehrte
Heinz Kannenberg
Unser Foto oben zeigt Laboringe-
nieur Detlev Buckatz aus dem In-
stitut fuer Halbleiterphysik beim
Untersuchen der Restgasatmo-
Sphaere in einer Hochvakuumbe-
schichtungsanlage

Fotos: NT/Walter/Koehler

================ naechster Artikel ===============
Das-Beispiel-Elektronikbetrieb-fuer-die-Landwirtschaft_22-04-1987_Neue-Zeit.jpg Das

"ISP/[l

Elektronikbetrieb fuer
die Landwirtschaft

Als juengste zwischenbetriebliche
Einrichtung (ZBE) im Bereich der
. Landwirtschaft entstand im Kreis
Beeskow eine ZBE Elektroretionali-
sierung und Mikroelektronik. Sie
wird kuenftig die Betriebe der Land-
und Nahrungsgueterwirtschaft bei
der Entwicklung und Anwendung
von Schluesseltechnologien unter-
stuetzen.
Traeger der ZBE sind vier "Genos—
senschaften sowie das Mischfut—
terwerk und das Agrochemische
Zentrum Beeskow. So ist vorgese—
hen. mit den geplanten Rekon-
struktionen im Mischfutterwerk
auch Moeglichkeiten fuer den An-
schluss an Rechentechnik zu schaf-
fen. Bis 1990 wird ein rechnerge-
stuetztes Versorgungssystem fuer
Elektromaterial fuer den Kreis ent-
stehen. Die ZBE hat sich auch spe-
ziell dem Bau und der Weiterent-
wicklung des Senieromats —— einem
im Kreis Beeskow entwickelten
Geraetesystem zur Sanierung ver-
schlammter Gewaesser — gewid-
met. Auf der Basis von Pflichten-
heften arbeitet die ZBE eng mit
verschiedenen Forschungsinstitu
an zua’ii’mhen. I

================ naechster Artikel ===============
Das-Wort-des-Wissenschaftlers_1987-04-15_Neuer-Tag.jpg
NEUER TAG

15. APRIL 1987 — SEITE 5
Das Wort des Wissenschaftlers

Prof. Dr. sc. Paul Koy,
‚Bereichsleiter im Institut fuer Halb-
ieiterphysik der Akademie

der Wissenschaften der DDR

Mikroelektronik
mehr als Bits
,and Megabits?

Mikroelektronik, ein viel diskutierter
Begriff unserer Zeit. Inhalt sachlicher Dis-
.kussio ebenso wie hitziger Debatten,
‚ Btreitobj und unentbehrlich geworde-
nes Hilfs tel, Gegenstand hochfliegen—
der Plaene Gegenstand angestrengter
Arbeit, Schluess technologie letztendlich.
Ist das nun al — diese Bits, Megabits,
Chips, oren, elektronische
Strukturen kaum vo' ellbarer Kleinheit,
Erhoehung der Arbeitsproduktivitaet in we-
sentlichen Bereichen der Volkswirtschaft,
Material- und Energieeinsparung, Verbes-
serung des Gebrauchswertes von Kon-
sumguetern, unentbehrlich gewordenes
Heinzelmaennchen im Betrieb, im Haus-
halt und in der Freizeit? Doch nicht, denn
da gibt es westlich unserer Grenzen auch
die Kopplung mit Arbeitslosigkeit wie den
Zugriff und Missbrauch durch die Militaers.Nimmt man alles zusammen, so ist die
Mikroelektronik nicht nur ein technisches
oder oekonomisches Problem, sondern ein
dem Wesen nach auch soziales, politi-
sChes‚ kurzum gesellschaftliches Problem
und besitzt demzufolge Klassencharakter.
Mikroelektronik ist Gegenstand des Klas-
senkampfes mittelbar und mittelbarvln

esellschaftlichen Wirkunge wieArbeits-

oslgkett, neue Anmut'>taozia St erhielt
als unveraeusserllcher Wert d Laerm ist

Forschung liirhii

Die Erhoehung der aus einer Silizium-
scheibe erhaeltlichen Halbleiterbauele-
mente ist fuer die Steigerung der Produk-
tion mikroelektronischer Schaltkreise von
erstrangiger volkswirtschaftlicher Bedeu—
tung. Beim Uebergang von ,m-Millimeter-
zu 100—Millimeter-Scheiben s7 wie er .ge—
genwaertig auch im Frankfurter Halblei-
terwerk erfolgt — erhaelt dieses Problem
eine zusaetzliche Bedeutung.

Mitarbeiter des Instituts fuer Halblei-
terphysik der Akademie der Wissenschaf—
ten der DDR erforschen deshalb seit laen-
gerem Moeglichkeiten, die Bauelementeaus-
beute u. a. durch die Erzeugimg einer de-
fektarmen Zone an der bauelementeakti-
ven Scheibenoberflaeche wirksam zu erhoe-
hen. Ihre dabei bisher erzielten Ergeb-
nisse bestimmen den internationalen Er-
kenntnisstand, wie das rege Interesse aus-
laendischer Spezialisten an der vom Insti-
tut fuer Halbleiterphysik im Oktober 1987
veranstalteten 2. Tagung "GADEST 87" be-
staetigt.

4 menarbeit mitkeine .klassenunbbhaengige Selbstverstaend—
lichkeit), Embargo- und Machtpolitik.

Auch uns stellt die Mikroelektronik ge-
sellschaftliche Problena jedoch keine un-
loesbaren, menschenfeinciiche. Und K135-
scnkampf bedeutet sie fuer uns schon alle—
mal. Die Arbeit von uns Mikroelektroni—
kern dient dem Ziel, die EXl:tenz des Le-
bens zu sichern und darauf aufbauend es
seiner Einmaligkeit wuerdig zu gestalten,
Um mit Marx zu reden, zur Erlangvmg ih-
rer Freiheit. .. muss die Gemeinschaft der
revolutionaeren Proletarier... ihre um 31-
1er Gesellschaftsmitglieder Existenzbeisn-
gungen unter ihre Kontrolle nehmen. Da:
verlangt Verantwortungsbewusstsein im
Disziplin, Leistungsbereitschaft und Initia

,tive, Risikofreudigkeit und persoenliches

erneut, Aufneh n des Anspruches.
en und neaiisi"_en.

Eng
Bok

here Ausbeute

Es gelang jetzt den Mitarbeitern des
Frankfurter Instituts in engstcr Zusam—
ihren Fachkollegen des
Halbleiter-werkes durch Modifizierung
eine prozessbestimmenden Hochtem—
peratarschrittes und des Temperatur-
Zeit- gimes im Zyklus 1 eine bedeutende
Stabil 'ierung und Erhoehung der Awbeu— "3

tewertegbei der lOO-Millimeteru'l‘eoh‘nolo- ' '

kuerzung der Prozesszeit erreicht wurde, er—
geben sich hieraus usaetzl h Einsparunj
gen an Energie, M "ien uaed fibeitszeil: i
Die bisher unter produkt nsn‘a'hen'QBe-
dingungen erreichten ausserordentlich rieb»
tungsweisenden Parameter-Ae und Auesbm4
erbesserungen werdfn gegenwaertig fuer
di Serienproduktion n der neuem’lOO—
Mil 'mcier-Fertigungslinie um esetzt.
Gle hzcitig begannen, tersu fingen
zur Uebertragung und A’np unglueer Er-

kenntnisse auf weitere neue Bipolarbasis-
technologien. , <'

(der qbn ln unserer

_o. der Wissenschaf.
".2, ‘ . "l i" ‚f- i ‘ ' Foto: NT/thlor

l

581
Technik war
in unserem
Werktaetige a
nik. Am Ende
destens weit
Bis 1990 wer
taetige des
"s'chung der
, bildet. .a.

‘r. . vier ‘ge

"‘nilei

In unseren}i
vergangenen
boter bzw. G

elektronischen

In

zesse mittels
energetisch op

dfltkfiv beheri‘ '.
1320r‘Men er
fuer" die autom
sung gerichatten

ue

matter-groesser
"H hergestellt.

Preis
suns
RC 3 . -'
Statt n

‘ Petrolc emischen
Schwedt werde wie in zahlreichen Be-

gie. Da gleichzeitig eine beachtliche-*Weh} xi 1 'ifirieb'" der DDE 'gieeinsparu _

cum Schaltkr' '

i?

‘Hdbmwerk fue

Ausserdem fordelaei
zvddse Siemit der

der

i1 cn mit dieser

2488
Tech-

‘eses Jahres soll es min—

500 Stationen geben.
20 000 bis 25 000 Werk-

zirk arbeiteten

zirkes fuer die Beherr-
AD/CAM-Technik aus-
'n Lehrgaengen des Be-,
der 'Kammer'j der .th

l
Ende

res 3078 Industriero-

.te der Handhabete‘ch-
nik- Die uebers ‘sse Zahl ist mit mikro-

Steuerungen ausgerue-

stet. In diesem Jahr sollen weitere 650
bis. 750 Industrieroboter hinzukommen.
In diesem Fuenfjahrplan sollen
gesamt 3500 bis 4000 Industrieroboter
neu. eingesetzt werden.

ins-

Kombinat

technologische Pro—
kroelektronik auf’ein

ales

Mass gebracht
undgnnze Betri ' ablaeufe sicher sowie

t. Das Resultat sind

chweiss—

von fuenf Prozent

isse koennen der Inge-
oelektronik Frank-
iner Bildung und zu—

und Form-

- n-lm Kl ‘ behaelterbau des Be—
Trch e ,en Mikrorechner K

1- die Voraussetzungen
sierte Behaelterferti-'

'l
‚ . ' T
Itkenndn 8. gewinnen

Sie sollen erkenuen oder erraten, ob der auf unserem Foto ab—
' in Originalgroesse, in dreifacher oder sieben-
dargestellt ist. Dieser Schaltkreis wird im
Adie in Stassfurt produzierten Farbfernsehge-

l,

wir Sie auf uns zu schreiben, auf welche
ikroelektronik in Beruehrung gekommen sind,

"Wie-111111611 die Vorteile der Mikroelektronik besonders
"‘"8 ‚ ‚dieinlich geworden sind.

Au xtlelt richtigen "Einsendungen werden zwei Gewinner von
ausgelost, die das Frankfurter Halbleiterwerk zur Verfue—
llt -- einemlRadiowecker RC 86 und einen Radiowecker

Die lesmtestOin Zuschriften werden veroeffentlicht und ho-
notiert:

Entwickl _ r industriellen Bruttoproduktion
ausgewaehl- ndustnezweige der DDR 1970 bis 1985
. i'
t 1970 . ioo. r
industrie h irie der Werkzeug- Datenverarbei- Elektron (0‘
gesamt -,Steuerungs»i maschinen . tungs - und nische 5
P F"EQEIUI’IQS- bau Bueromaschinen- industrie
K nik industrie
i
dy’i'
8 oo
N o: N
M N
0’ N o eo
m ‚_‚ 0’ co N cn
<0 F. m ‘— l-O ‚.— ‘—
o‘) U- ... v-
F o l 0 0 O
1975198 .1 1 . 75 80" 85 75 80 85 75 80 V 75
er haben [n er Grafik die Industriezweige mit den hoechsten Steigerungsraten
ausgewaehlt. an sieht, ragt die elektronische Industrie noch heraus, insbeson-
dere im F! lan 1981 bis 1985.

Milrr: Iektronik in unserem
Bezi ' gat angewandt

CAD/CAM-
am 31. Dezember 1986
zil'k im Einsatz.

Die Steuerung der Be- und Entluef-
tungsanlagen, der Heizung- und der
Waermerueckgewinnungsanlage in einem
Kaefiglaeuferstall der LPG Guenthersdorf
im Kreis Beeskow erfolgt mit einem
Mikrorechner PKS 2200. Die mikroelek-
tronische Loesung wurde ebenfalls vom
Ingenieurbetrieb Mikroelektronik ge-
schaffen.

Im Stammbetriob Statron Fuersten-
Walde des bezlrksgeleiteten Kombina-
tes Elektrogeraete wird gegenwaertig ein
rechnergestuetzter Pruefarbeitsplatz fuer
Stromversorgungsgeraete und —module
eingerichtet. Zwei Arbeitskraefte koen-
nen so fuer andere Aufgaben gewonnen
werden. Die Selbstkostensenkung wird
in einem Jahr 80 000 Mark betragen.

Die Schueler in den 7. und 8. Klassen
der polytechnischen Oberschulen und
die Schueler der erweiterten Oberschu-
len arbeiten im Mathematik-, Physik—
und Chemieunterricht mit dem Ta-
schenrechner SR 1. Die Schueler jeder
weiteren 7. Klasse werden kuenftig
ebenfalls einen Taschenrechner er-
werben. Der Schaltkreis wird im Frank—
furter Halbleiterwerk hergestellt.

Erzeugnisse auch von Betrieben unse—
res Bezirkes sind mit mikroelektro—
nischen Bauelementen ausgeruestet —- so
z. B. Krane aus dem Kranbau Ebers-
walde, Loetgeraete aus den Elektromecha-
nischen Werkstaetten Waltersdorf, Bohr-
sonden aus dem Geophysikalischen Ge-
raetebau Storkow, Radiowecker aus
dem Halbleiterwerk Frankfurt (Oder).

Arbeitserleichterung und Zeiterspar-
nis, das sind die wesentlichen Effekte,
die mit den vor einiger Zeit eingefuehr-
ten mikroelektronischen Schalterdruk—
kern zur Herstellung von Fahrauswei-
sen bei der Deutschen Reichsbahn er-
zielt werden. Ausser in Frankfurt
(Oder) sind sie u. a. auf den Bahnhoefen
in Fuerstenwalde, Strausberg, Eisen-
huettenstadt und Beeskow im Einsatz.
Unserd Anschrift:

Redaktion "Neuer Tag"
KarloMarx-Strassh 23
".‘Fronkfurt (Oder), 1200Kennwort: EIihchluesselt
lEXIKON

Ausbeute. Verhaeltnis der Anzahl der
funktionsfaehigen zur Gesamtzahl der
Chips. Bei guter Beherrschung der Tech-
nologie kann sie 50 bis 60 Prozent errei—
chen.

Bonden. Befestigen der Chips im Ge-
haeuse bzw. auf einem Chiptraeger und Her—
stellen der elektrischen Verbindung zwi-
schen Chip und Gehaeuse.

CAD. (computer aided design).
nergestuetzter Entwurf.

Rech-

CAM. (computer aided manufacturing).
Rechnergestuetzte Fertigung.

Chip. Kleines Siliziumplaettchen, an des—
sen Oberflaeche mit kleinen Eindringtiefen
vollstaendige elektronische Schaltungen un—
tergebracht sind. Der Chip ist der elek-
trisch aktive Halbleiterblock, der in ein
Gehaeuse montiert und, mit duennen An-
schlussdraehten versehen, das Kernstueck
des integrierten Schaltkreises darstellt.

Clean room. Reinstraum. Staubarmer
Raum fuer die Fertigung von Halbleiter—
bauelementen.

Datenbank. Sammlung von Dateien, die
nach einheitlichen Gesichtspunkten gespei-
cherte Daten enthalten, miteinander ver-
bunden sind und durch ein Datenverwal-
tungssystem verwaltet werden. Sie sind
grundlegende Voraussetzungen fuer durch—
gaengige Automatisierungsloesungen. ‚

Diskette. Speichermedium in Form
einer flexiblen, rotierenden Magnetfolien-
scheibe.

Hardware. Sammelbezeichnung fuer alle
Bauelemente, Bausteine, Baugruppen, Ge-
raete und Anlagen der Datenverarbeitung
und Rechentechnik.

Integrationsgrad. Er wird bestimmt
durch die Zahl der einem Chip "einge-
pflanzten" Funktionen.

Sensor. Messfuehler. Bauelement, das
eine nichtelektrische Groesse aus der. Um-

welt aufnimmt und in eine elektrische’
Groesse Wandelt. '

Silizium. Guenstige Eigenschaften des Si-

.liziums sind der physikalisch-chemische

Hintergrund fuer die erfolgreiche An—
wendung des Siliziums in der Halblei—
tertechnik. Es ist der wichtigste Halblei-
terwerkstoff. '

Software. Sammelbezeichnung fuer alle
Programme zum Betreiben von Datenver-
arbeitungs- und Rechenanlagen.

Speicher. Sie sind das "Gedaechtnis" al-
ler informationsverarbeitenden Einheiten.
Speicher haben die Aufgabe, Programme,
einlaufende Informationen, Zwischen—
und Endergebnisse usw. zu speichern, da-
mit spaeter mit diesen Daten gearbeitet
werden kann.

Terminal. Kopfstation, Endgeraet, elek-
tronisches Geraet zur Kommunikation mit
einem Rechner, besteht meist aus Bild-
schirm und Tastatur.

Zyklus. Bezeichnung fuer die Gesamt-
folge technologischer Teilschritte, die
beim Herstellen mikroelektronischer Bau-
elemente ausgefuehrt werden. Als Zyklus 0
bis III bezeichnet. Zyklus 0: Herstellen

der umstrukturierten Halbleitereinkristall-
scheiben. Zyklus I: Scheibenprozess. Her-
stellen der strukturierten Halbleiterschei-
ben. Zyklus II: Plaettchenprozess: Herstel—
len von fertigen Bauelementen aus ein—
zelnen Chips. Zyklus III: Testen und Prue-
fen der fertiggestellten Bauelemente.
================ naechster Artikel ===============
Deligiert-zum-11-FDGB-Kongress.jpg
Delegiert zum 11.

FDGF—vKongressDas Jugendkollektio "Artur Bek-
lcer" vom Frankfurter Personen-
bahnhof, dessen Vertrauensfrau Ro-
semarie Sydow ist, besteht aus 16
Frauen, ueberwiegend im Alter zwi-
schen 17 und 25. Viele haben Kinder.
Die Verordnung ueber das erhoehte
staatliche Kindergeld loeste‘bei ihnen
grosse Freude aus. Fuer die Fortfueh—
rung einer solchen Politik leisten
die Fahrkartenverkaeuferinnen gern
ihren Beitrag;

"Alle Kolleginnen haben vor we-
nigen Wochen eine persoenlicheWer-
.upflichtung uebernommen", 'berich‘tet
Rosemarie Sydow, "darin geht es vor
"allem um hoefliche, fachgerechte und
"schnelle Bedienung der Reisenden."
Ein gutes Stueck nach vorn brachten
dabei. die mikrorechnergesteuerten
Druckmaschinen. "Von der neuen
echnik nahmen wir gern_ Besztz",
rzaehlt die Gewerkschafterm. Jeder

Eisenbahnerin Rosemarie Sydnw

hat sich dafuer qualifiziert und freut
sich ueber das leichtere und zuegigere
Arbeiten damit, Auch fuer die Bedie-
nung der neuen Universaldrucker,
die Karten fuer den Binnen- und Aus— f
landsverkehr fertigen, wurde bereits!
das erforderliche-Wissen erworben.

Mit Rat und Tat steht in fachlichen
wie in persoenlichen Fragen Rosema-
rie Sydow ihren Kolleginnen zur
Seite. Bei der Diensteinteilung ach-
tet sie darauf, dass die Probleme der
Frauen mit ' Kleinkindern besonders
beachtet ' werden, Doch; auch wenn'
es um Wohnung 'o'der 'Ferienplatz
geht, koem‘mt 'man zu ihr. Vom
FDGB-Kongress erwartet sie fuer die |
Gewerkschaftsarbeit viele Anregun-
gen. .

Karin Beeck
Foto: NTlHeyse

================ naechster Artikel ===============
Demokratische-Debatte-zu-hohen-Anforderungen_1987-06-10_Neuer-Tag.jpg Neuer Tag befragte BGL-Vorsitzende zur Plandiskussion

UtsulavGaerisch
VEB GlSAG. Fuerstenwalde:

Ruflonolisierung
grossg'schreiben
"erste:8..':°it:mg::::'e:.5t:::

menden Jahres ausfuehrlich diskutiert.
Wir' wissen. wie gefragt unsere Guss-lgraphiteisen fuer
’ ‘j_Landmaschinen
Wen s'idh‚— das
s "Ae ‚ m
. 6'
—- zu den hoeheren Planaufgaben be-
kannt. Allerdings sind die Bedingun-
gen in unserem alten Betrieb nicht die
besten. Deshalb muss sich einiges in
puncto Rationalisierung tun. Das Kol-
lektiv dieses Bereiches wird z. B. zusaetz—
lich eine neue Formmaschine auf-
bauen, um die Kapazitaet fuer die Kern—
herstellung zu erweitermund somit Vor-
aussetzungen dafuer zaeaechaffenpin den
Hoechstleistungsschichten zum ‘l. Sep-
tember die 88er Tagesleistung zu
erbringen.
Auch

in vielen Neuerervorschlaegen
werden

die Anstrengungen der Werk-
taetigen sichtbar. die Arbeitsbedingun-
gen zu verbessern. Aus dem Bereich
Technik kam z. B. der Vorschlag zur Re-
konstruktion der fahrbaren elektro-
nischen Datierungswaage. Sie ist ver-
altet und muss dringend erneuert wer-
den. um den effektiven Energietraeger-
einsatz zu gewaehrleisten.

Diet im Vorfeld der Plandiskussion be-
reits erarbeitete Konzeption zur Ver-
besserung der Arbeits- und Lebensbe-
dingungen wird um die nun nach un-
terbreiteten Vorschlaege erweitert.
Wolfgang Manns,
WGK-Betrieb Eberswalde:

Bestleistungen -
Norm fur alle.

Bauen geht mehr als jede andere ln-
dustrieproduktion ueber Jahresgrenzen
hinweg. Deshalb fuehren wir die Plan-
diskussion fuer 1988 in unseren 72 Ge-
werkschaftsgruppen in untrennbarer
Einheit mit dem Kampf um die taegliche
Planerfuellung. Einzelne gute Leistun-
‚gen'. .wie derzeit von unserer Taktstrasse

"ll in Schv‘vedt, 'gilt es ueberall zur taegli-

chen Norm werden zu lassen. Dafuer
wollen wir in den Gespraechen den tat—
kraeftigen Beitrag jedes einzelnen her-
ausfordern. Die verantwortlichen Leiter
gehen in die Diskussionen mit konkre-
tem, auf die Kollektive aufgeschluessel-
tem Material.

Besondere Schwerpunkte in den Ge-
spraechen sind Fragen der Qualitaet
beim Bauen, der Steigerung der Pro-
duktivitaet und Effektivitaet wie der Sen-
kung von Bauauiwand und -zeit. Staer-
ker wollen wir das Schoepfertum der
Neuerer und der Jugendlichen in der
MMM-Bewegung fuer die Leistungsstei-
gerung herausfordern. Jeder Vorschlag
ist uns dafuer genauso wertvoll wie Hin-
weiSe zur Erhoehung der Arbeitssicher.
heit oder zum Abbau exponierter Ar-
beitsplaetze.

Kurz, es geht uns darum, in der Plan-
diskussian solche Standpunkte und Hal-
tungen auszupraegen, die gewaehrlei-
sten, dass die Buerger wieder Vertrauen
in die Leistungskraft unseres Baubetrie-

bes bei der Ven/virklichung unseres
grosszuegigen Wohnungsbauprogramms
haben.
zu hohen Anforderungen

Marlies Lanzke.
VEB Oderna: .

Wissenschaft
auf neuem Weg

Um die Planziele in diesem .lahr zu
erreichen und damit eine gute Aus-
gangsposition fuer 1988 zu bekommen.
streben wir danach, mit den vorhande-
nen Maschinen durch Modernisierung
und unter Einbeziehung von Patentloev
sungen sowie der Anwendung von lndu-
strierobotertechnik durchgreifende
Effekte zu erzielen: Wir wissen-r.
nur im Bunde mit dem ‘tvis‘g’
lichvteChnischen Fortschritt jene volks-.
wirt5chaftlichen Resultate erzielen koen-l
nen. die ein weiteres Steigen unseresI
Lebensniveaus ermoeglichen. lFuer 1988 ist z.B. in unserem Betrieb'
eine Erneuerungsrate von rund 40 Pro-i
zent vorgesehen. Ein Jugendforscher-
kollektiv befasst sich mit dem Einsatz
der Computertechnik und deren Ueber-
fuehrung in die Produktion. Da die ge-
wuenschten Effekte mit unserem eige-
nen wissenschaftlich-technischen Po-
tential nur begrenzt erreicht werden
koennen, streben wir eine enge Koope-
ration z. B. mit dem lngenieurbetrieb‘
fuer angewandte Mikroelektronik sowie
mit Hoch- und Fachschulen an.

Wir muessen neue Wege beschreiten.
um solche hohen Anforderungen zu
realisieren, wie sie u. a. an den Meister-

bereich Formartikel gestellt werden.
Dort sollen 94.6 Prozent-der elasti-
schen Kupplungselemente fuer den

Land maschinenbau im

v, iterentwickel-
ten Typ gefertigt und i’ei gleichzei-
tig Arbeitsplaetze eingesp ’werden.

================ naechster Artikel ===============
Der-Computer-bestimmt-die-Mahlzeit.-der-Rinder_K8924.jpg
Der Computer bestimmt
die Mahlzeit der Rinder

Interview mit Dr. Steffen Walter, Mathematiker im VEG

der Tierproduktion Birkholz

Als Mathematiker in einem land-
wirtschaftlichen Produktionsbetrieb
zu arbeiten, ist sicher nicht die Re-
gel?

Gewiss nicht, doch die Anforde-
rungen, die hier im VEG (T) Birk-
holz mit der Einfuehrung von Bii-.
rocomputern im Produktions— und
Reproduktionsprozess gestellt sind,
rechtfertigen den Einsatz des Ma—
thematikers durchaus.

Womit beschaeftigen "Sie'i'jtiich
hauptsaechlich? ‚ .

Die Erarbeitung von Software ist
eine wichtige Seite meiner Taetig-
keit. Das betrifft zi B. die Material—
wirtschaft, die Wettbewerbsfueh—
rung, die Futteroekonomie. Wobei
die Futteroekonomen, aber auch ‚an-
dere, bereits damit arbeiten und
nun bedeutend schneller Bilanzen
und Rationsberechnungen erledigen
koennen Ausserdem werden ganze
Milchviehherden mit Hilfe der Com-
putertechnik betreut.

Worin zeigt sich das?

Der Rechner verarbeitet die Anga-
ben von jedem einzelnen .Tier in
puncto Gewicht, Futterverbrauch
Andrea Kitta und Dr.

Steffen Walter fragen den Computer ab.
n r — *

und Milchleistung u. a., um die er-
forderliche Kraftfuttermenge zu be-
stimmen. Ausserdem informiert die
Computertechnik ueber Abkalbe-
und bestimmte Tierarzttermine. Da—
durch ist im Jahr 1986 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum eine Lei-
stungssteigerung je Kuh im Durch—
schnitt von mehr als 150 Litern er-
reicht worden.

So nimmt die Computertechnik
den Tierpfleger-n und Tieraerzten Ar-
beit ab?

Ltzm gerade nicht. jedoch wird die
Taetigkeit im Stall insofern einfa—
cher, als bestimmte zeitraubende
Routinearbeiten entfallen, da der
Computer wichtige Entscheidungs-
hilfe gibt. wodurch auch letztlich
eine schnellere Leistungssteigerung
resultiert.

Zugleich funktioniert meine Ar-
beit nur im engen Zusammenwir-
ken mit den Fachleuten aus der
Landwirtschaft, denn die moderne
Technik kann erst dann effektiv ein—
gesetzt werden, wenn von der ge-
nauen Analyse des technologischen
Ablaufs ausgegangen wird.

Es fragte Brigitte Horn, Bernau

Foto: NT/Ruehs

================ naechster Artikel ===============
Der-Computer-und-das-Augenzucken_1987-07-08_Neuer-Tag.jpg
"Dir Computer und ‘
das Augenzucken

Ein Spitzenexponat zur 30. ZMMM — "Das schoenste
Geburtstagsgesdtenk‘fl bekannte der Chef der
Militaermedizinischen Akademie in Bad Saarow

Im Rahmen einer vollstaendigen
Gleichgewlchtsuntersuchung von Ar-
meeangehoerigen werden auf photo-
elektrlschem Wege auch deren
Augenbewegung (Nystagmen) ge-
messen. Dafuer wurde vor Jahren an
der Militaermedizinischen Akademie
in Bad Saarow das PENG-Geraet ent-
wickelt (Photoelektronystagmogra—
phie). Die unter Leitung von Gene-
ralleutnant OMR Professor Dr. sc.
med. Hans Gestewitz entwickelte
Diagnosehilfe gestattete erstmals
eine voellig objektive Untersuchung.
Doch beanspruchte deren Auswer-
tung eine Fachkrankenschwester
fuer HNO volle acht Stunden. Pro Pa—
tient! Obers-t MR Doz. Dr. sc. med.
Hans Eube. der am 'PENG-Geraet
‚mitgearbeitet hatte, liess dieses Pro-
’blem keine Bube. Exakte ‘Messun-
gen — Schoen und gut. ‘Aber bei die—
sem Aufwand war eine massenwirk-
same Anwendung kaum denkbar.
Und gerade in den letzten Jahren
brauchte die NVA mehr Personen
fuer gleichgewichtsbelastende Taetig-
keiten wie Flieger, Taucher, Kraft—
fahrer, Fallschirmspringer und
' Lenkwaffenschuetze. . .

Verbuendete gesucht
und gefunden

Dr. Eube, inzwischen Leiter des
NVA-Lazaretts Leipzig, suchte Ver—
buendete. Den wichtigsten fand er in
Diplomingenieur Peter Franz, Lei-
ter der Abteilung Musterbau des
VEB Robotron Buchungsmaschi-
nenwerk Karl-Marx-Stadt. "Er
hatte sofort eine Antenne fuer mein

Anliegen, dachte mit und liess sich-

begeistern. Ich legte ihm den medizi-
nischen Hintergrund dar, und er nae-
herte sich dem Problem von seinem
technischen Standpunkt aus. Nach
und nach kamen wir auf einen Nen-
ner, den wir spaeter als Neuererver-
einbarung ,niederschrieben", erin-
nert sich der Arzt an ihre erste Be-
ratung. Unverzueglich nahm ein Ju-
gendneuererkollektiv die Arbeit
auf. Beteilig waren neben Peter
Franz einige hochqualifizierte Robo—
tron-Reservisten sowie Mechanike-
rinnen. Seitens der NVA arbeitete
Dr. rer. nat. Wolfgang Schmidt'als

wissenschaftlicher Berater mit, ein'

Mathematiker von der Militaerme-
'dizinischen Akademie, mit dem Dr.
Eube zehn Jahre lang das Buero ge—
teilt hatte. Er gab wichtige Hin-
weise fuer die optimale Zusammen-
stellung der Bauelemente und Gerae—
tetechnik, also der Hardware. Eben-
falls aus Bad Saarow kam der Di—
plomingenieur Roland Augst, ein
Fuchs in( Sachen Software (Rech-
nerprogramme und Daten).

Fuer alle Beteiligten brachte das
Wirken im Jugendneuererkollektiv
nicht nur Anstrengungen. sondern
auch Erkenntnisgewinn und Er—
folgserlebnisse. Wenn Mathemati-
ker, Physiker und Ingenieur — al-
lesamt Spezialisten auf ihrem tech-
nischen Gebiet — lernen sollen, "bio-
logisch zu denken", sich in ein nicht
unmittelbar benachbartes Wissen—
schaftsgebiet hineinzuversetzen, so
verlangt das von allen Beteiligten
Engagement, Geduld, Unvoreinge-
nommenheit, oft auch Umdenken
und Nervenstaerke. Doch das war
beispielsweise die Voraussetzung da-
fuer, dal3 Dr. Schmidt mit Peter
Franz eine Minimalkonfiguratlon
an mikroelektronischen Bauteilen
ausknobeln konnte, mit der die zen—

trale Aufgabe. des Projektes erfuellt

werden kann. ‘

Die Messergebnisse der Nystag-
musuntersuchung fuer den HNO—
Arzt uebersichtlich, anschaulich und
komprimiert aufbereiten dieses
Ziel war besonders eine Herausfor-
derung an die Programmierer. Viele
Stunden muehten sich Hans Eube
und Roland Augst, um den ganzen
Prozess zu‘algorithmisieren, Krite—
rien festzulegen und sich so an die
Software heranzutasten. Waehrend-
dessen wurde in Karl-Marx-Stadt
mit der Zentraleinheit des Mikro—
rechnersystems K 1520, mit Opera—
tiv- und Festwertspeicher, An-
schlusssteuerung und Matrixdrucker
experimentiert. Es erwies sich, dass
die Hardware nicht das Hauptpro-
blem des Projektes darstellte. Die
Reservisten von Robotron hatten zue-
gig, praezise und erfolgreich getuef-
telt. Doch ist ein Computer bekannt—
lich ohne Programm ein toter Ka—
sten...

Geschafft — theoretisch und '
praktisch bestaetigt"

Und die Zeit wurde langsam
knapp. Dr. Eube hatte naemlich sei-
nem Lehrer, Professor Gestewitz,
versprochen, auf dessen Geburts—

tagstisch einen praktikablen ‘N‘ystas

gmusauswerter zu stellen." Der 11er;
min rueckte naeher, und'hoch imi‘ner
wurde programmiert_und probiert,
wurden Disketten gefuellt und ge-
loescht, Programmabstuerze und an-
dere Misserfolge ueberwunden, Teil-
schritte gegangen und getestet.
Kurz gesagt, sie haben es geschafft,
theoretisch und praktisch bestaetigt!
Knapp elf Monate nach der ersten
Beratung zwischen Hans Eube und
Peter Franz. "Das ist das schoenste
Geschenk zu meinem 65.", bekannte
Der rechte Papierstreifen beinhaltet
die viele Meter lange Grafik des

PENG—Geraetes. die eine geschulte
Krankenschwester in achtstuendiger
Arbeit mit Kurvimeter und Linie
ausmessen musste. um dem HNO-

‚Arzt verwertbare Ergebnisse zu lie-

fern. Links der Computerausdruck
mit allen fuer den Arzt relevanten
Angaben, rechts der Neuerer Oberst
MR Doz. Dr. sc. med. Hans Eube.

Fotos: MPD/Sell

der Chef der Militaermedizinischen
Akademie fast geruehrt.

Auswertung erfolgt
jetzt vollautomatisch

Auch fuer den HNO—Arzt ist das
Nystagmusauswertegeraet eine Gabe.
Man bedenke: Die Auswertung er-
folgt vollautomatisch zeitlich paral-
lel zur Untersuchung. Jede Kran-‚
kenschwester ohne spezielle Kennt—
nisse auf rechentechnischem und
HNO—Gebiet kann das Geraet nach
einer kurzen Einweisung bedienen.
Doch was das Wichtigste ist, der
Arzt bekommt einen Rechneraus-
druck in die Hand, auf dem grafisch
die Bewegung beider Augen in 10-
Sekunden-Abstaenden dargestellt
und rechnerisch zusammengefasst
sind. Er ist damit ueber den Zustand
des Gleichgewichtsorgans des Men—
schen sofort informiert. Damit wird
eine massenweise Einbeziehung der
exakten Nystagmusmessungen in
die Gleichgewichtsuntersuchungen
ueberhaupt erst moeglich, und das
war "das Hauptziel ‘v'on'f‘Dr. Eube.
Dem Spezialisten" bieten-"’sich‘ fuer

wissenschaftliche < experimentelle
Untersuchungen noch zahlreiche,
bislang ungeahnte Moeglichkeiten.

Festgehalten sei lediglich noch, dass
eine vergleichbare Loesung auf der
Welt nicht existiert. Im November,‘
auf der 30. ZMMM, wird sie im Aus-
stellungsteil der NVA zu sehen sein.

Jens Seil

================ naechster Artikel ===============
Der-Neue-PC-1715W_1987-06-25_Maerkische-Union.jpg
Der Neue:

PC 1715 W

Serienproduktion steht bevor/ Hohe Effekte

"Gestiegener Bedienkomfort und hoea
here Verarbeitungsgeschwindigkeit kenn-
zeichnen den "Personalcomputer PC 1715
' W, dessen Serienproduktion im Bueroma-
schinenwerk "Ernst Thaelmann” Soem'
nierda unmittelbar bevorsteht. Die Wei-
terentwicklung verfuegt im Vergleich zur
Ausgangsvariante ueber einen vierfach
groesseren Arbeitsspeicher und erweiterte
Moeglichkeiten zur grafischen Darstel—
lung. Freiprogrammierbare Zeichen und
Symbole dienen beispielsweise zur Abbil»
dung geometrischer Koerper, Diagramme
oder Schaltplaene auf dem Bildschirm.
Eine spezielle Variante des Rechners, ge-
koppelt mit leistungsfaehiger Drucktech-
nik aus dem Soemmerdaer Robotron-Be-
trieb, ist auf die Rationalisierung von
Textverarbeitungsprozessen zugeschnit-
ten. Dafuer entwickelte Programme bie-
ten eine Vielzahl von Funktionen, die zur
zeitSparenden automatischen Veraende—
rung und Korrektur von Textteilen und
ganzen ’Abschnitten genutzt werden koen—
nen. Das Leistungsangebot des Textpro-
gramms'umfasst unter anderem den auto-
matischen Randausgleich, das Einfuegen,
laeschen. Verschieben und Kopieren.
Die Soemmerdaer Kollektive bemuehen
sich um die schnelloeaAeufnahme der Se—
rienproduktion fies! PC 1715 W. Dieser
ermoeglicht denjAnwendern hoehere Ef-
fekte bei der raechnergestuetzten Arbeit.
Parallel zur Erzeugnisentwicklung und
Konstruktion wurden auch verschiedene
technologische Voraussetzungen geschaf-'
fen, so die ‘rarbeitung modifizierter
Software fueL elektronische Pruef- und
Testarbeitsg’ifije in Vorfertigung und
Montage. In Weiterbildungsveranstaltun-
gen machten sich Facharbeiter und Mei—
ster rechtzeitig mit den Besonderheiten
des weiterentwickelten Rechners ver-
traut. '

Die Kollektive des'Bueromaschinenwer—
kes SoemmErda haben sich das Ziel gen
stellt, 1987 mehr als 26 000 Personalcomx
puter, davon 1 000 zusaetzlich zum Plan,
auszuliefern. Im Vergleich_zum Vorjahr
soll’die Produktion von Rechentechnik,
die fuer den Einsatz in CAD/CAMStatio—
nen in nahezu allen Bereichen der Volks—
Wirtschaft und den Export bestimmt ist, .
auf rund 125 Prozent steigenssi . _1 i

================ naechster Artikel ===============
Der-Schluessel-zum-Glueck_PC1715_1987-02-20_Neuer-Tag.jpg
UnsereZeit

Produktion auch frueher nicht.
Warum laeuft sie heute ohne
Wissenschaft ueberhaupt nicht?

Keine moderne Technologie ist
ohne einen relativ geschlossenen
wi"sscnschaftlich—technischen Vor—
lauf gestalt— und betreibbar.
An die Natur—, Technik— und Ge—
sellschaftswissenschaften stellen
sich daher gaenzlich andere For-
derungen. Das Fundament ihrer
Erkenntnisse muss vor der Nutz-
anwendung festgefuegt sein. Es
ist ein Wesenszug des wissen—
schaftlich-technischen Fort-
schritts. dass viele Effekte, die er
heute hervorbringt. in der Wis-
senschaft wurzeln und auf sie zu-
rueckwirken.

Ein zweites Moment besteht
darin, da8 die heutigen Techno-
logien wesentlich komplexer und
komplizierter sind als die tra-
ditionellen. Das ist mit einem
neuen Anspruchsniveau an die
Wissenschaft verbunden. Gleich—
zeitig ergeben sich daraus neue
Anforderungen an die Faehigkei—
ten. Fertigkeiten und Motive der
Hauptproduktivkrai't — den Men-
schen. So fliesst ueber Bildung
und Bewusstsein eine beachtliche
Menge wissenschaftlicher Er-
,kenninisse in die modernen Pro—
duktionsprozesse ein.

Ganz ohne Wissenschaft lief die

H

Schliesslich hat die Wissen-
schaft neben ihrer unmittelbaren
Produktivkraftfunktion auch gei-
stig-kulturelle Aufgaben. Und
genau in der Vielfalt der Funk—
tionen. die die Wissenschaft
heute fuer die Produktion ueber-
nimmt, liegt ihre herausragende
gesellschaftliche Bedeutung.

International gesehen zeichnen
sich derzeit verschiedene Haupt-

linien der wissenschaftlich-
technischen Forschung ab. Sind
diese Trends fuer uns mass-

gebend? Oder sind nationale For—
schungsziele immer ein Kom—
promiss?

Sie sind ein Kompromiss. Das
sei knapp begruendet. Dabei gehe
ich davon aus, dass die Technolo-
gie das revolutionaere Element
des wissenschaftlich—technischen
Fortschritts darstellt. Vor allem
faellt auf, dass heute ein neues
_ Produktiohsprinzip, das der pro—
grammierten Selbststeuerung
und -regelung, verwirklicht wird.

Das betrifft nicht n‘i1r materielle

Produktionsprozesse, sondern
mehr und mehr auch geistige
Taetigkeiten. Das charakterisie-
rende Stichwort heisst Com—
putereinsatz. Daraus resultiert,
dass die mikroelektronischen Her-
stellungstechnologien die Spit-
zengru pe der Schluesseltechno-
logie ilden. Diese objektive in-
}ernaethnale Tendenz ist auch
*fuer uii’s massgebend. Dabei haben
wir die technischen, technolo-
gischen und sozialen Realisie-
rungen an die in der DDR ge-
gebenen Bedingungen anzupas-
sen. Das sind zumeist foerderli-
che. Ich denke z.B. an das hohe
Bildungsniveau, das differen-
zierte Spektrum beruflicher Bil-
dung, an das hohe Berufsethos
der Facharbeiter — ihr fachli-
ches Koennen und ihr gesellschaft—
liches Bewusstsein. Unsere Wis—
senschaftsstralegie wird aber
auch von anderen spezifischen
Momenten beeinflusst. Ein Bei-
spiel. Fuer kein anderes Land
stellt sich so zwingend die Not—
wendigkeit, Braunkohle zu ver-
edeln. -

Wir kommen aber nicht an sol-
chen objektiven Entwicklungsli—
nien wie der Automatisierung,
Physikalisierung, Biotisierung,
Mathematisierung vorbei, die
heute vor alem die Produktiv—
kraftentwicklung vorantreiben.
Sie stehen angesichts des zuge—
‘spitzten Klassenkampfes im Fa-
denkreuz wer — wen. Dieser
Kampf wird heute nicht zuletzt
auf wissenschaftlich-techni-
schem Gebiet ausgetragen.

Das Neue aeussert sich offen-
kundig am deutlichsten in den
Schluesseltechnologien. Wie kann
man sie systematisieren?

Unter Beruecksichtigung ihrer
grossen Dynamik gibt es fuer die
DDR 250 bis 300 Schluesseltechno—
logien, die vier Gruppen zugeord-
net werden koennen.

An der Spitze steht die Mi—
kroelektronik, Diese Grup—
pe umfasst Technologien zur
Herstellung und Anwendung
mikroelektronischer und opto—
elektronischer Festkoerperschalt—
kreise. Die DDR beherrscht und
nutzt zur Zeit 17 Basistechnolo-
gien mit einer ganzen Reihe von

odifizierun en.

MEine zweiti Gruppe bilden die
modernen Biotechno-
logien. Sie nutzen die Lei-
stungstaetigkeit von "Mikroben;
von Pilzen. Hefen und Bakterien
sowie tierischen und pflanzli—
chen Zellstrukturen. {Die Mikro-
ben bringen auf ganz spezifische
Weise qualitativ neue Stoffe her-
vor bzw. bauen sie ab: Ich denke
dabei an die Produktion von An-
tibiotika, Enzymen und Hormo-

Unser"
Gespraechs-
partner:
Prof. Dr. Dr.
Lutz-Guenther
Fleischer

1938 in Gera geboren. Feinopti-
kerlchrc. 1959/64 Studium an der
TH Leuna-Merscburg. Seine viel-
faeltigen wissenschaftlichen Inter-
essen gelten vor allem Problemen
der Thermodynamik, der Techno-
logie und Philosophie, Promotio-
nen 1968 und 1979. Er publizierte
u. a. drei Lehrbuecher zur Thermo—
dynamik. Seit Dezember 1986
1. Vizepraesident der URANIA.

NT be innt heute eine Artikeli. .
TECngOLOGIEN—MENSCH-S ‘‚
der Praxis, thur- und 61,9591»; ". '
ausgehend von den Beschluss?
nisse und Erfahrungen ueber dr-
von Schluesseltechnologien verml
die Arbeits- und Lebensweise V6 ‚Ae
ihre Meisterung on dos Schoiof
dung und Weiterbildung stellt c"
senschaftlich-technische Fortscht
schoft der Persoenlichkeitsentwm
Zwiegesprae’ch

nen. Bemerkenswerte Beispiele
finden Sie auch in der Arbeit des
Forschungszentrums fuer Boden—
fruchtbarkeit Muencheberg, die
d rauf zielen, dass verschiedene
Planzen den Stickstoff aus der
ft direkt aufnehmen koennen.
(Als dritte Gruppe nenne ich
die. hochveredelnden»
_Werk-'
stofftechnologien,

gehoert ei

hoechstreiner Stoffe w

und and
Mikro-
Zweitens

stoffe mit
Eigenschaften,
stimmte

Wochenendbeiloge
N EU ER TAG
‚EU-J'Themo SCHLUeSSEL-
"*tER’TUM Fachleute aus
‚Isvs'e‘nschoftler werden,
l'zPorteito’ges Erkennt-

‚c itaeung und Beherrschung
aegfichclluesseltechnologien
"Exile e-Anforderun e'n

aegf‘Mensdwem seine %il-
{Moeglichkeiten der wis-

Ye’f-"soziolistischen Gesell-
erofinet.

. 3' f " 3 1 l
Foto. Wulf Olm (das Fotopghort zu den "100 Pwugotosdes'lahr 349567)

Dazu
Produktitil'l
l8 Silizium
Materialien der
und Optoelektronik
zahlen dazu Wei‘k‘
"massgeschneiderten"

dze ueber ganz be-
Struktur-Eigenschaft?

‘stens die

erer

Beziehungen zustande kommen"
DaZu gehoeren z. B. Keramiken
U‘nd Biopolymere. Zu nennen
sind zudem die Technologien zur
Oberflaechenveredlung. Ein Bssl'
SDiel ist das Beschichten der 8°?
den aussehenden . Brillemmit T1-
tannitriden. V' I

Die vierte Gruppe *umfasst tat?!automatisierten (zunehmend fle-
xibel automatisierten), bedienar-
men und abproduktarmen
Stoff- und Energietech-
nologien. Diese Technolo-
gien reichen von der Rohstoffauf-
bereitung ueber die Rohstoffver-
edlung, die Kernenergetik bis
zum Maschinenbau.

Es genuegt nicht — das gilt
ohne jede Einschraenkung fuer die
DDR —— nur auf eizelnen Gebie-
ten Spitzenleistungen zu vollbrin-
gen. Es ist noetig, die Hochtechno-
logien im Ensemble zu entwik-
keln und zu beherrschen. Nur
dieser "Zusammenklang" bringt
den erhofften oekonomischen und
den daraus hervorgehenden so-
zialen Gewinn.

Es mindert den Stellenwert
der Schluesseltechnologien abso—
lut nicht, dass ihr direkter Anteil
an der Warenproduktion in kei-
nem Land ueber vier Prozent
liegt. Das Bild des Schluessels ver-
deutlicht ihre Funktion. Wer ein-
mal ohne Schluessel vor einem
verschlossenen Safe kniete, der
begreift, welchen Wert ein
Schluessel hat. Und genauso ist
das mit den Schluesseltechnolo-
gien. ‚

Schluesseltechnologien sind
eine Herausforderung, an Mensch
und Zeit. Welche ideologischen
Aufgaben leiten sich daraus ab?

Die Entwicklung der Schlues—
seltechnologien muss in wenigen
Jahren von Millionen Menschen
wissenschaftlich-technisch und
geistig-kulturell gemeistert wer-
den. Das ist ein dringendes Ge-
bot der weiteren erfolgreichen
Gestaltung der entwickelten so-
zialistischen Gesellschaft. Erich
Honecker formulierte in seiner
Rede vor den l. Kreissekretaeren
als eine Aufgabe der politisch—
ideologischen Arbeit, die oekono-
mische Strategie, insbesondere
die Notwendigkeit der Entwick—
lung und Anwendung der Schlues—
seltechnologien, umfassend und
gruendlich zu erklaeren, das oekono—
mische Denken zu foerdern und
die technologische Schlacht zu
gewinnen, Daraus erwachsen
hohe Anforderungen an die Fueh—
rungstaetigkeit aller Parteiorga—
nisationen und staatlichen Lei-
tungen. Vor allen Dingen geht es
darum, das fuer die allsei-
tige Beherrschung. d.h. auch
weltanschaulich, politisch und so—
zial, sowie Weiterentwicklung
der Hochtechnologien erforderli-
che schoepferische Denken und
Handeln zu formen. Vor uns
steht die Aufgabe, in den Wett-
lauf mit derb'Ze'it‘ alle einzubezie-
hen. Das ist ein hoher Anspruch,
aber auch unsere grosse Chance,
das Rennenum die Zukunft zu
gewinnen. Dass bei uns dabei der
Mensch im Mittelpunkt steht, ist
nicht nur erklaert, sondern be—
wiesen. >

Kann sich _unser relativ klei-
nes Land ein so hohes Tempo in
Wissenschaft und Technik ueber-
haupt leisten? . ‚ '

Es ist die einzige Strategie
zum Erfolg. Fuer die DDR gilt es
vor allem, zwei im Prinzip unbe-
grenzte Ressourcen umfassend,
rasch und originell zu nutzen.
Das ist zum einen die Wissen-
schaft selbst. Wir sind immerhin
mit zwei Prozent am Weltwis-
senschaftspotential beteiligt. Bei
einem Anteil an der Weltbevoel-
kerungvon 0,3 Prozent ist das
das Se'chsfache des statistischen
Durchschnitts der Welt. Folglich
muessen wir mit diesem Potential
wuchern. Und das sind- zum an-
deren die von der‘Wissenschaft
mitgeformten Bildungs- und Be-
wusstseinspotentiale. Hier gilt es
jeden zu befaehigen und mit dem
Willen zu bestaerken, sich immer
Wieder den neuen Anforderun-
gen zu stellenund sich dasnot—
wendige Wissen und Koennen
selbst anzueignen. Das bedingt
die Wissenschaft .als Denkfund
Arbeitsweise, als _ Wissensschatz
und als Institution der Lehre
und Forschung. -

Wie weit sind unsere Schlues-
seltechnologien schon ausge-
schoepft? ‚

Wir —- und auch alle anderen
.. stehen am Anfang. Das gilt
auch fuer die Mikroelektronik.
Strukturabmessungen in der Groe-

ssenordnung von einem Mymeter, '

1- bis 4-Megabit-Speicher re-
praesentieren Nahziele. Schaetzun-

gen gehen dahin, dass, im Jahr_

2000 die mikroelektronische Welt-
produktion 600 Milliarden Dollar
umfassen wird.

Hinzugefuegt sei ein weiterer
Gesichtspunkt. Das Neue gebiert
auch‘ neue Widersprueche, die
theoretisch und praktisch be-
waeltigt sein wollen. Neben der
dominierenden Grundtendenz
des oekonomischen, sozialen und
geistig-kulturellen Fortschritts
bringen die Spitzentechnologien
au‘ch unerwuenschte NebenWir-
kun'ge‘n, z. B.‘monotone oder phy-
sisch und psychisch ueberdurch-
sdi'nittlich belastende Arbeiten
an CAD—Arbeitsplaetzen mit Slch.
Eine andere Tatsache: Die Kon-
strukteure Meier. und _Muller
sind nicht mehr am "Strich" zu
erkennen; ihre Arbeit, Wird an-
onymer. Da es sich um zuneh—
‘mend komplexen Arbeiten han-
de1t‚.setzt< Kollege Meier nicht
Freitag. 20. Februar 1987

selten die Arbeit des Kollegen
Mueller fort. Daraus ergeben sich
voellig neue Anforderungen hin-
sichtlich der Disziplin, des Ver-
antwortungsbewusstseins und der
Faehigkeit zur Kooperation. Diese
Prozesse wollen in jeder Hin-

sicht gemeistert sein — arbeits-
wissenschaftlich, ethisch-
moralisch, politisch-ideolo-

gisch. . .

Taugt nun das Alte gar nichts
mehr? ‚

Davon kann keinesfalls die
Rede sein. Es gab zu allen Zeiten
moderne und alte Technologien
nebeneinander. Mit den Techno—
logien und ihrer Basis ist es wie
mit einem Wald. Wenn er natuer-
lich gewachsen ist, stehen in ihm
uralte Baeume und unter ihnen
gibt es Schonungen. Genauso ist
es mit den herkoemmlichen Tech-
nologien und den Schluesseltech-
nologien. Die Schluesseltechnolo-
gien sind im Ensemble der Tech-
nologien die juengsten Kinder,
die hoffnungtragenden Schonun-
gen. Sie beduerfen der Windschat-
ten, gespendet von den alten.
Wir duerfen die. alten Technolo—
gien daher auch nicht (un)be-
Wusst diskreditieren.

Ich moechte hinzufuegen, dasses
vor allem darauf ankommt, die
Arbeit — jede Arbeit, die in al-
ten und die in neuen Technolo—
gien gleichermassen, richtig zu
werten, Also nicht davon aus-
zugehen, wo," sondern wie und wo-
fuer sie geleistet wird.

Was halten Sie unter dem
Aspekt der Meisterun’g von Wis-
senschaft und Technik fuer den
groessten Vorzug des Sozialismus?

. . . dass wissenschaftlich:
technischer Fortschritt massen—
haft sozialen Fortschritt erzeugt,
in dessen Folge zahlreiche Trieb-
kraefte verstaerkt werden. Fuer
mich ist das eine logische Kon—
sequenz der sozialistischen Eigen-
tumsverhaeltnisse. Hinzuzufuegen
ist die planmaessige Gestaltung

der wissenschaftlich-technischen
und technologischen, oekono—
mischen und anderen gesell—

schaftlichen Prozesse.

.So gesehen sind Schluesseltech-
nologien schon Schluessel zum
Glueck. Dies meine ich im Sinne
eines materiellen und geistig—
kulturellen Wohlbefindens. Wohl—
befinden schliesst im Nuklearzeit—
alter den Fortbestand der
Menschheit ein. In unserem
Land muendet diese Erkenntnis
folgerichtig in solche Initiativen
wie "Mein Arbeitsplatz ist mein
Kampfplatz fuer den Frieden".

' qwte beurteilen "Sie-grammati-

sehe: Wiaescnsohattsauthssungen

_ in westlichen Laendern?

Marx hat dieses Erscheinungs-
bild bereits 1856 sehr treffend
charakterisiert, indem er
schrieb: "Die neuen Quellen des
Reichtums verwandeln _ sich
durch ein seltsames Zauberband
zu Quellen der Not. Die Siege
der Wissenschaft scheinen er-
kauft durch Verlust an Charak-
ter." Dies ist heute aktueller
denn je.

Denken Sie an jene kapitalisti-
schen. Rationalisierungseffekte,
die z. B. massenhaft Arbeits-
plaetze vernichtet. Hier kehren
sich wissenschaftlich-technische
Entwicklungen gegen die Mehr-
heit der Arbeiterklasse. Wissen-
schaft und Technik tragen naem-
lich eine "genetische Buerde", die
aus den kapitalistischen Eigen-
tumsverhaeltnissen hervorgeht.
Wer dies nicht erkennt, sieht nur
den oberflaechlichen Zusammen-
hangzwischen den sozialen und
oekonomischen Ergebnissen und
den Entwicklungslinien der Wis-
senschaft und Technik. Notwen—
dig ist, die Produktionsver-
haeltnisse zu beachten, unter
denen die modernen Produktiv—
kraefte zur Geltung kommen.

Wie sehen Sie den Zusammen-
hang zwischen Meisterung von
Schluesseltechnologien und Per--
soenlichkeit?

Arbeit ist fuer das Selbstwert— '
gefuehl eines jeden Menschen
und fuer den gesellschaftlichen
Fortschritt notwendig. Dabei er-
reichte Leistungen sind nicht
nur Mittel zum Zweck, sie wir-
ken sich entscheidend auf die
Persoenlichkeitsentwicklung aus.

Die Schluesseltechnologien zu
beherrschen heisst also auch,
sich ueber Erreichtes freuen zu
koennen. Ergebnisse motivieren
zu neuen Leistungen.

Herr Professor, ehrlich, kann
man nun kuenftig durch die Bio-
technologie die Weisheit mit Loef-
feln essen? , ' ‘

Im gewissen Sinne ist das
denkbar. Ueber die Biotechnolor
gie werden Stoffe verfuegbar, die
bestimmte Komponenten des
menschlichen Denkens — z. B.
das Erinnerungsvermoegen oder
die" Geschwindigkeit des Kom-
binierens — beeinflussen koennen.
Forschungen gibt es an der Me-
dizinischen Akademie Magde-
burg. Aber aus nichts Wird
nichts. Wenn da nicht ein be-
stimmter Bildungs— und Bewusst-
seinsstand vorgeformt ist, nutzt
auch das "Medikament" nichts.
Keineswegs ersetzen Pharmaka
das Lernen.

Das Gesprcaeh fuehrte
Heinz Kannenberg.
================ naechster Artikel ===============
Dia-Ton-Vortraege_1987-06-17_Neuer-Tag.jpg
Tips

Dia—ton-
(Vertraege

Zur 4 ‚ ewig.

schaftl
Schluesselrolleen mo-
derner Technolo—
gien gibt der Ver—
lag fuer Agitations—
und Anschauungs‘
mittel Dia-Ton—
Vortraege in einer
Fortsetzungsreihe
heiaus — bestens geeignet fuer die
Mitgliederversammlung, den B1i—
gadetreff zui Plandiskussion fuer
FDJ- -Studienjah1 und Parteigrup-
penberatung.

Dia- Ton- -Vortrag CAD/CAM

Was ist und was kann CAD!
CAM? Warum nimmt diese
Schluesseltechnologie einen so ge—
wichtigen Platz in unserer oekono-
mischen Strategie mit dem Blick
auf das Jahr 2000 ein? 60 Dias,
Textheft, Tonband bzw. Ton-
bandkassette, Laufzeit 25 Minu-
ten.

Flexible Automatisierung

In dem Dia-Ton- -Vortrag wird
erlaeutert, welche Aufgaben fuer
die 'weitere Entwicklung der fle—
xiblen Automatisierung in der
DDR gestellt sind und welche Er—
gebnisse bisher erreicht werden
konnten. Zirka 60 Dias, Tc'ssthcH,
Tonband bzw. Tonbandkassette,
Laufzeit: etwa 20 Minuten.
Dia-Ton-Vortrag: LASER

Der Dia—Ton—Vortrag zeigt auf
einfache Weise das Wirkprinzip
der Laser und belegt den Nutzen
dieser neuartigen Strahlungs-
_quelle mit Anwendungsbeispie-
len aus Industrie, Medizin und
Wissenschaft. 36 Dias colorund
s/W, Textheft, Tonband bzw Ton-
bandkassette, Laufzeit: 13 Minu-
ten

Dia-Ton- -Vortrag:

Optoelektronik "

Der Dia-Ton- Vortrag erklaert.
das Wirkprinzip der Optoelek-
tronik und stellt zahlreiche An-
wendungsbeispiele derartiger
Bauelemente vor. 36 Dias color,
Textbeft, Tonband bzw. Ton-
bandkassette, Laufzeit: 17 Minu-
"ten.

Dia-Ton- Vortrag.
Biotechnologie

Der Dia-Ton-Vortrag stellt
Grundlagen ‚ biot'echnologischer
Prozesse vor, erlaeutert Wirkprin-
zipien biotechnologischer Funk-
tionen und gentechnischer Vor-
gaenge und zeigt Anwendungsbei--
spiele der Biotechnologie in der
Medizin, der Landwirtschaft, im
Umweltschutz. 36 Dias color,
Textbeft, Tonband bzw. Ton-
bandkassette, Laufzeit 17 Minu-V
ten. ‘

Alle Dia-Ton-Vortraege koennen
in den BildungSstaetten der SED-
Bezirks- und Kreisleitungen aus-
geliehen werden;
================ naechster Artikel ===============
Diagnosegeraet-fuer-Roboter_1987-07-07_KC87_Maerkische-Union.jpg
M"

Diagnosegeraet
fuer Roboter

Junge Forscher an der Technischen
Universitaet Magdeburg schufen den Pro-
totyp einer Diagnoseapparatur zum
schnellen Beurteilen des technischen Zu-
standes von Robotern. Es wirdvzunaechst
im Kombinat Zentraler Industrieanlagen-
bau der Metallurgie in dei;__Fertigungs—
endkontrolle fuer ZIM-Roboffir eingesetzt
und soll ausserdem bei baeeits betriebe-
nen anderen Robotern he ‘n, Leistungs-
faehigkeit und Genauigkeit einzuschaetzen.
Anhand seiner Messungen ist gezielter
und rechtzeitiger Service moeglich. Das
Interesse der Industrie am Erzeugnis ist
gross, denn die Ausfallzeit fuer den gepruef-
ten Manipulator bleibt infolge einfacher ‚ _
Kopplung waehrend der Messungen ge- V ‚ ' * . ".‚ y " . _
ring. Die Apparatur ist auch dafuer nutz- " ' w
bar, Roboter einer Eignungsorufung fuer An der Ingenieurschule fuer Bergbau und Energetik "Ernst Thaelm .‚

SPCZiCHC Aufgaben zu unterzrehen, und studieren mehr als 1 000 Studenten in acht Fachrichtungen Grosser: Senftentyz

soll nun n0Ch dazu verwendbar gemacht wird der Ausbildung an moderner Rechentechnik gewidmet zue Ufmerksamu

werden, die Temperaturen an einzelnen der Ingenieuroekonomen des ersten Studienjahres gehoert auch dastatihmrogrnpf
t orr e

uteilen zu beobachten.
B3 ‘ ' " ' e FOto: zB/wge:

_ . _v"‚_‚g ‚ ‚_‚dfi. .__. _ > __‚

/"
g,
v V ’ ‚ l 1 A

l
================ naechster Artikel ===============
Dialyseabteilung-mit-neuer-Qualitaet_1987-05-09_Maerkische-Union.jpg \. \\\\\\\w\x\\\\\\w

Blick in den Schaltraum der Computer-Tomographie, die ebenfalls im rekonstruier-
ten Mitteltrakt des Altbaus des Bezirkskrankenhauses Cottbus untergebracht ist.

Foto: Hajo Schulze J

Dialyseabteilung
mit neuer Qualitaet

Noch in diesem Monat Umzug in denirekonstruierten
Mitteltrakt des alten Gebaeudes des‘BKH

Cottbus. Noch in diesem Monat siedelt
die Dialyseabteilung des Nierenzentrums
des Bezirkskrankenhauses Cottbus in
den rekonstruierten Mitteltrakt des alten
Gebaeudes der Gesundheitseinrichtung in
der Thiemstrasse ueber. Die Qualitaet der
Patientenbetreuung kann dadurch we-
sentlich erhoeht werden, zumal neue Dia:
lysegeraete zum Einsatz kommen.

Zu weiteren bedeutenden medizini—
schen Neuerungen in unserem Bezirk,
die Bezirksstadt OMR Dr. Dieter Oertel
in eine Pressegespraech nannte, zaehlte die
Wiederinbetriebnahme des Eisenmohr-
bades in Bad Liebenwerda. Es soll im Au:
gust wieder betreuungswirksam werden.

Eine modern ausgestattete Physiothe—
rapie der Koerperbehinderten—Schule in
Hoyerswerda vervollstaendigt diesen Ge-
sundheitskomplex. Das Sonderheim fuer
mehrfach geschaedigte Blinde in Sprem-
berg mit 220 Plaetzen nimmt teilweise am
30. Juni seine Betreuungstaetigkeit auf
und wird bis Q‘ktober 1987 als einziges
Heim dieser Ae‘rf in der DDR voll betreu-
ungswirksam sein. Zum Heim gehoert
auch eine geschuetzte Werkstatt. Das Spe-
zialpersonal richtet das Bemuehen auf
eine optimale Rehabilitation der mehr-
fach geschaedigten sehschwachen und
blinden Buerger aus. s.

‚_4 "A

‘1

================ naechster Artikel ===============
Die-Aktivitaeten-des-Immunsystems-bei-Bekaempfung-des-AIDS-Virus_1987-04-22_Neue-Zeit.jpg
Seite 5 — Nr. 94 — NEUE ZEIT

Die Aktivitaeten des Immunsys,
ms l

bei der Bekaempfung des AIDS! irus

Im Gespraech mit Prof. Dr. Ruediger von Baehr, Direktor des Instituts fuer medi '

Wohl keine Krankheit hat in letzter Zeit so das
Interesse der Oeffentlichkeit erregt wie AIDS, das
erworbene Immun-Mangel-Syndrom, wie man die
englisch-sprachige Bezeichnung "asquired im-
mune deficiency syndrom" uebersetzen koennte.
Das hat viele Gruende, vor allem wohl die: Seit die
Krankheit 1981 zum ersten Mal in den USA beob-
achtet worden war, hat sie sich sehr rasch ueber
nahezu alle Kontinente ausgebreitet. Die Weltge-
sundheitsorganisation erklaerte AIDS zum akuten

Gesundheitsproblem Nummer eins.

Warum bekommt der eine mit
dem AIDS-Virus Infizierte die
Krankheit, und der andere bleibt
"nur" Antikoerpertraeger?

Genau wissen wir das heute noch
nicht. Auch die Angaben .ueber die
Haeufigkeit der Erkrankung bei Pa-
tienten, die sich mit dem AIDS-Vi-
rus infizierten, sind ausserordentlich
heterogen. Sie reichen von weniger
als zehn Prozent bis ueber 50, ja sogar
80 Prozent. Die Ursache fuer diese
unterschiedliche Information muss in
den Lebensumstaenden der einzelnen
sozialen Gruppen und auch in den
besonderen sozialoekonomischen Be-
dingungen der jeweiligen Laender
gesehen werden.

Bei einer Sonntagsvorlesung der
Charite sagten Sie, zehn Prozent
unserer Koerpermasse sind Immun-
zellen. Wenn also ein Mann 70'Kilo-

mm schwer sei, "haste er sieben
aegmmm Immunzellen. Das
seien mehrere Billionen. Ein Teil
davon seien T—Helferzellen. Reicht
diese grosse Zahl nicht aus, um das
AIDS-Virus zu bekaempfen? Was ist
das Boesartige?

Das Boesartige am AIDS-Virus ist,
dass es eine ausserordentlich wichtige
Zellpopulation unserer Immunzel-
len, die sozusagen im Zentrum des
gesamten Abwehrgeschehens ste-
hen, befaellt, sich in ihnen vermehrt
und sie letztlich schaedigt und ausser
Funktion setzt. Aus diesem Grunde
kann das'Ausschalten von mehreren
Milliarden solcher ToHelferzelle
durch das AIDS-Virus alle andessn
Billionen Immunzellen funktionell
wertlos machen. Das ist das Boesar-
tige. Wenn wir das auf die Masse
umrechnen, kann die Abwehrlosig-
keit von nur wenigen Gramm T-I-Iel-
ferzellen die gesamten sieben Kilo-
gramm des ‚Immunsystems ausser
Gefecht setzen.

‚ T-Helferzellen sind also fuer die
Abwehr des AIDS-Virus in das Im-
munsystem verantwortlich. Sie sag—
ten, diese Zellen werden durch be-
stimmte . Infektionserreger zur Ver-
mehrung angeregt. Wieist das zu
verstehen? ‘

Wir muessen zwei Dinge unter-
scheiden. Erstens werden die TLHel-
ferzellen von einem AIDS-Virus be-
fallen, zunaechst einige wenige. Dann
kann es aber im Verlaufe von meh-
reren Monaten, ja sogar acht bis
zehn Jahren durch physiologische
Reize fuer das Immunsystem immer
wieder zur Vermehrung des Virus in
den entsprechenden infizierten Zel-
len, durch Freisetzung solcher Viren
bzw. Neubefall bisher nicht infizier-
ter T-Helferzellen usw. dahin kom-
men, dass das Helferzellenreservoir,
ueber das wir verfuegen, so weit einge—
engt ist, dass es nicht mehr ausreicht,
die Funktion des Immunsystems zu
gewaehrleisten. Dann treten die er-
sten AIDS-Symptome auf. Im weite-
ren Verlauf werden diese Symptome

immer schwerer, bis sie letztlich'

auch durch moderne Medizin nicht
mehr beherrschbar sind und der Tod
eintritt.

Die Infektion mit dem AIDS-Virus
ist die eine Seite. Die andere: Das
Immunsystem verfuegt natuerlich
ueber Waffen gegen dieses AIDS-Vi-
rus. Das sind einmal Antikoerper, die
infolge der Infektion durch das Im-
munsystem gebildet werden. Sie
nutzen wir diagnostisch. Aber im
Organismus selbst kann ein gerin-
ger Teil dieser Antikoerper das Virus
neutralisieren, und was noch wichti-
ger ist, es kann Zellen, die solche Vi-
ren produzieren, unschaedlich ma-
chen. Und so versiegt die Quelle der
AIDS-Viren. Damit verbunden ist
ausserdem, dass keine neuen Zellen
infiziert werden. Das heisst also, die
Ketten der Von mir im erstgenannten
Beispiel geschilderten Erei nisse,
die zum Tode fuehren, wird un erbro-
chen, zumindest zeitweise. .

Das ist eine Richtung der Antikoer-
per. Die zweite, deren Effektivitaet
wir heute noch wenig‘einschaetzen —
ich halte sie jedoch fuer bedeutungs-
voll —- ist, dass im Gefolge der Infek-
tion und der damit verbundenen Im-
munisierung dieses Virus auch
Lymphozyten entstehen, die in der
Lage sind, virusinfizierte Zellen zu
erkennen und als Ganzes zu zerstoe-
ren. Man bezeichnet das gesamte als
Immunantwort. Das heisst, hier wir-
ken nicht ein oder mehrere Antikoer-
per, sondern hier wirkt eine ganze
Immunzelle auf eine virusinfizierte
Zelle ein. Auch das dient dazu, diese
Infektionskette zu unterbrechen und
die Quelle neuer Viren zu vernich-
len.

Sie bezeichnen AIDS als Endsta-
dium einer chronischen aktiven Vi-
rusinfektion. Welche Faktoren dis-
ponieren ‚zu dieser Krankheit, fueh-
ren dazu, dass AIDS auftritt?

Wir muessen also davon ausgehen,
dass sich zwischen dem AIDS-Virus
und dem Immunsystem‘in Gleich-
gewicht einstellt, das nun einmal
ueberwiegend auf der Seite des
AIDS-Virus liegen kann, oder ande-
rerseits ueberwiegend auf dem Im-
munsystem, also der erfolgreichen
Unterdrueckung des AIDS-Virus. Je
nachdem, zu wessen Gunsten dieses
Verhaeltnis bei jedem individuellen
Krankheitsgeschehen tendiert, ist
auch die Prognose fuer jeden einzel-
nen Fall einzuschaetzen. Es gibt Fak-
toren, die sozusagen die Disposition

fuer AIDS foerdern. Solche Umstaende

sind zahlreich. Neben denen, die ich
eingangs schon erwaehnte, sind es
z. B. in Afrika chronische parasitaere
Erkrankungen oder Krankheiten
mit anderen Infektionserregem, wie
der Tuberkulose, bestimmte Gelb-
suchterkrankungen, Toxoplasmose
usw. Bei Drogensuechtigen, die vor
allem in den USA oder Westeuropa
eine Rolle spielen, ist es das Rausch-
gift direkt oder sind es andere Dro-
gen, die als Nebeneffekt eine nega-

In unserer Republik widmen sich Wissenschaft-
ler mit grosser Intensitaet'dieser Krankheit. In den
vergangenen Wochen ging eine Meldung durch
die DDR-Presse und die anderer Laender mit dem
Inhalt, dass im Institut fuer medizinische Immuno-
logie der Berliner Charite zum ersten Mal ueber-
haupt menschliche monoklonale Antikoerper ge-
gen das I-II-(AIDS)-Virus gewonnen worden sind.
Die Wissenschaftler in dieser Einrichtung erfor-
schen in interdisziplinaerer Zusammenarbeit Moeg-
lichkeiten, die Diagnostik zu verbessern und zu

tive Beeinflussung des Immunsy- '
stems haben. Das alles sind Disposi-.‚
die man beachten:

tionsfakboren, \
muss und die fuer die Prognose von"
Bedeutung sind.

Gibt es Einfluesse, die die Aktivi—‚

taet des Immunsystems daempfen?

Solche Einfluesse sind uns von be-
stimmten Pharmaka und Drogen be-
kannt. Sie sind im Verlaufe be-
stimmter Virusinfektionen, in die-
sem Fall nicht durch das AIDS—Vi-
rus, sondern anderen Erregern her-
vorgerufen, zeitweise zu beobachten.
Aber fuer das AIDS-Problem ist das

.WW

nicht entscheidend. Hier fuehrt jede
Aktivitaet des Immunsystems, das
auf einen bestimmten Infektionser-
reger gerichtet ist, sozusagen zur
Ablenkung in der Auseinanderset-
zung mit den AIDS-Viren. Alles das,
was in anderer Richtung benoetigt

, wird, entzieht sich praktisch der

Konfrontation. Man muss sich das als

. Mehrhontenkfiegvorstellen: . '

Was laesst isich tun, um das Im-
munsystem zu staerken?

Man sollte sich um eine gesunde.

Lebensweise bemuehen, um eine qua-
litativ ausgewogene Ernaehrung, die
fett- und kalorienarm und mit allen
notwendigen Vitaminen versehen
sein sollte. Alle dazu angepriesenen
Arzneimittel sehen wir gerade in be-
zug auf das AIDS-Problem mit einer

‚ gewissen Skepsis an. Solche Immun-

stimulatoren koennten sich verhaeng-
nisvoll auswirken. Man muss das ab-
warten.

Beini. sogenannten AIDS-Test wei-
sen Sie nicht die Erreger nach, son—
dern die Reaktion. Warum?

Die Diagnostik der AIDS-Virus-
Infektion ist indirekt, indem wir die
Antikoerper, also die Immunreaktion
gegen das AIDS-Virus, nachweisen.

' beschleunigen,
der Behandlu ‚

Wir' besuch i
NPT Prof. Dr. .
tor des Institu

des Imm 1 yst

IN EINEM LABOR des Instituts Prof. Dafsc. med. Ruediger von Baehr und
die medizinisch-technischeAssistentin Kristin Neuhaus

‘ " ische Immunologie

d suchen nach Moeglichkeite
n AIDS. "

den namhaften Immunologen
ed. Ruediger von Baehr, Direk-
d Leiter der interdisziplinaeren

Forschungsgru j Er gab der NEUEN ZEIT ein
Interview ber f'ersten Schritte zum Erfolg im
Kampf g n ‚ _ " sowie ueber die Aktivitaeten

‘ bei der AIDS-Virus-Abwehr.

DS-Virus in den Zellen ver-
und wir es nur ueber sehr auf-
-e Methoden sichtbar machen
. Wenn wir sie anwendeten
.. . Virus nicht sichtbar wuerde,
f wir immer noch nicht sicher,
‚ ' t doch eine Virusinfektion

‚ . Aus diesem Grunde ist es
egenwaertigen Zeitpunkt der
'‚i chaftlichen Erkenntnis und
senschaftlich-methodischen
keiten richtig, den Antikoer-
hweis als Testsystem einzu-

ange dauert es, bis Antikoer-

pM h einer Infektion auftreten?

Foto: ZB/Grimm

Es wird eine Zeit von vier Wochen
bis sechs Moenaten angegeben. Das
ist eine gewisse Phase der Unsicher-
hen. Sie spielt aber bei der konkre-
ten epidemiologischen Situation in
der DDR, z. B. fuer das Blutspende-
wesen, keine Rolle, ist natuerlich in
afideren Laendern mit entschieden
hoeherer Infektionshaeufigkeit zu be-
achten. Aus diesem Grund bemueht
man sich heute sehr intensiv um ei-
nen Test, der ’mit relativ grosser
Waehrscheinlichkeit und Empfind-
lichkeit das Virus gerade in der
Phase, bevor Antikoerper auftreten,
nachweist. Man nimmt an, dass sie
zu, diesem Zeitpunkt besonders
reichlich vorhanden sein koennten.
Es muss jedoch nicht in jedem Fall so

sein.

Werden mit diesen Tests be-
stimmte Bevoelkerungsgruppen
untersucht?

Die Antikoerpertests werden heute
als Screening z. B. im Blutspende-
Wesen vorgenommen. Jede Blutkon-
serve wird in der DDR auf das Vor-
handensein solcher Antikoerper
untersucht, und jeder nur verdaech-
tige Befund fuehrt dazu, dass diese
Konserve sicherheitshalber von je—

de;- Verwendung ausgeschlossen

Dazu sind wir-_gezwungegdyguejmd‚Mektionsmoealichkeit ist
MEDIZINISCHE WISSEIfISE‘aeaen/HAUS UND GARTEN

ausgeschaltet. Wir sind natuerlich da-
ran interessiert, dass sich sogenannte
Risikogruppen untersuchen lassen.
Fuer bestimmte Personen waere es
gut, wenn sie sich dazu bereit erklaer-
ten.

Kann es vorkommen, dass ein In-
fizierter ueberhaupt nicht an AIDS
erkrankt?

Nach dem gegenwaertigen Stand
der Erkenntnis ist diese Frage zu be-
jahen. Es sieht sogar so aus, dass die

' Mehrzahl der Infizierten nicht er-

krankt. Im Zusammenhang mit den
Fragen, die wir oben behandelten,
haengt die Haeufigkeit der Erkran-
kung von AIDS-Virus-Infizierten
von ihren Lebens- und Begleitum-
staenden ab. Das heisst also, ein dro-
gensuechtiger‘XHomosexueller in den
Slums von New York, San Franzisco
oder Los Angeles hat bedeutend we-
niger Chancen, diese Infektion zu
ueberstehen, als ein Infizierter, der
sich in wohlsituierten Verhaeltnissen
befindet, der ueber alle Moeglichkei-
ten verfuegt, sich gesund zu ernaehren
und auch sonst einer gesunden Le-
bensweise nachzugehen.

Gilt das ein Leben lang?

Wir haben ja erst eine Beobach-
tungszeit seit etwa 1980, im grossen
Massstab erst seit 1984/85, seit wir
die Infektion sicher feststellen koen-
nen. Diese Periode ist noch zu kurz,
um genaue Aussagen machen zu
koennen. Jedoch kann man bei der
sehr unterschiedlichen Latenzzeit
von wenigen Monaten bis zu mehr
als acht Jahren Beobachtungszeit,
die wir gegenwaertig uebersehen, ei-
nes sicher sagen, dass das Immunsy-
stem und die ganzen Lebensum;
staende, vielleicht auch genetische
Einfluesse, hier eine Rolle spielen
und darueber entscheiden, ob AIDS
auftritt oder nicht. Oder wann es
auftritt, frueher oder spaeter.

‘ Eine Gefahr besteht darin, dass ein
Infizierter und noch nicht Erkrank-
ter das Virus an andere weitergeben
kann, die eventuell an AIDS erkran-
ken koennen.

Sie haben international einen
grossen Erfolg mit der Erzeugung
menschlicher monoklonaler Anti-
koerper des AIDS-Virus errungen.
Wie kommt man zu solchen Anti-
koerpern?

Man benoetigt auf der einen Seite
eine Tumor-Immunzelle, die die Ei-
genschaft hat, selbst keine Antikoer-
per zu produzieren, sich aber schnell
und unbegrenzt zu teilen und zu ver-
mehren — die spezifische Eigen-
schaft der 'I‘umorzelle —, und auf der
anderen Seite eine normale antikoer-
perbildende Zelle. In diesem Fall
Antikoerper gegen das HIV.’ Solche
Zellen koennen wir natuerlich nur von
infizierten Patienten gewinnen. Dort
sind sie in geringer Zahl im Blut. Sie
gilt es zu finden und mit dieser Tu-
morzelle zu verschmelzen. Der
Grund fuer die Verschmelzung — es
entstehen dabei Hybridzellen — be-
steht darin, dass es auf diese Weise
gelingt, unendlich teilungs- und ver-
mehrungsfaehige Zellstaemme zu ge-
winnen, die aus einer Ursprungs-
zelle, naemlich einem Zellhybriden,
hervorgehen und die deshalb nur ei -
nen Antikoerper bilden. Und solche
Zellst'a'mme, die auf eineZelle zu-
rueckzufuehren sind, bezeichnet man
als Klone und Antikoerper aus sol-
chen Zellstaemmen als monoklonale
Antikoerper. Normalerweise kann
man solche Antikoerper von Antikoer-

pertraegem direkt nicht gewinnen"

da Antikoerper-traeger bei der Immun-
antwort mit vielen Zellklonen rea-
gieren. Vieles davon sind Ballastan-
tikoerper, die zwar in der Diagnostik
eine Rolle spielen, aber fuer die'spezi—
fische Abwehr gegen AIDS-Virus
keine Bedeutung haben.

Mittwoch, 22. April 1987

Man kann sie auch nirgendwoher

- aus der Welt beziehen, einfach des-

halb, weil es sie bis jetzt ueberhaupt
nicht gab.

Sie fanden menschliche monoklo-
nale Antikoerper gegen zwei ver-
schiedene Strukturproteine. Wie-
viele gibt es?

Es gibt circa acht verschiedene Vi-
rusproteine, davon sind zwei unmit-
telbar an der Oberflaeche erkennbar.
Sind Antikoerper dagegen gerichtet,
handelt es sich mit grosser Wahr-
scheinlichkeit um virusneutralisie-
rende Immunglobuline.

Sicher haben viele Immunologen
in anderen Laendern der Welt grosses
Interesse an der Gewinnung
menschlicher monoklonaler Anti-
koerper gezeigt. Woher kommen die
Nachfragen?

Wir haben ausserordentlich viele
Nachfragen nach unseren For-
schungsergebnissen. Sowohl von In—
stituten aus sozialistischen als auch
nichtsozialistischen Laendern, so der
BRD, der Schweiz, Oesterreich,
Frankreich, Grossbritannien. Es be-
steht ein grosses Interesse an inter-
nationaler Zusammenarbeit auf die-
sem Gebiet. Wir kooperieren ja be-
reits seit einigen Jahren mit sehr
kompetenten Instituten zu speziel-
len Bereichen. So verbinden uns
gute Beziehungen mit dem Institut
fuer Virologie des Klinikums Steglitz
in Berlin-West unter der Leitung
von Prof. Karl-Otto Habermehl, wei-
terhin mit dem Institut fuer Biotech-
nologie der Universitaet Wien unter
Prof. Hermann Katinger oder dem
Pettenkofer—Institut der Muenchner
Universitaet unter Prof. Dietrich
Deinhardt und einigen anderen
mehr.

Welches sind Ihre hoechsten Auf-
gaben?

Wir beschaeftigen uns mit der Ver-
besserung der diagnostischen Me-
thoden der AIDS-Virus-Infektion.
Dabei spielen aber die menschlichen
monoklonalen Antikoerper keine we-
sentliche Rolle. Dort geht es beson-
ders um die Loesung biotechnologi-
scher Probleme im Zusammenhang
mit der, Massenkultur und der Ge-
winnung solcher Antikoerper in groe-
sserem Massstab. Die Gewinnung
weiterer Antikoerper ist ganz beson-
ders wichtig, damit es uns, falls un-
sere Bemuehungen erfolgreich sind,
moeglich ist, mit einem optimal zu-
sammengestellten Gemisch mono-
klonaler Antikoerper ein Maximum
an Effektivitaet bei der Prophylaxe
von AIDS-Virus-Infizierten zu errei-
chen.

Was versteht man in diesem Zu-
sammenhang unter Prophylaxe?

Das ist keine Impfung im her-
koemmlichen Sinne. Wir verstehen ja
sonst unter einer Immunisierung,
dass das Immunsystem dazu ange-
regt wird, die Abwehrstoffe gegen
einen bestimmten Erreger zu bilden.
Der Impfstoff stellt nichts anderes
dar als Teile dieses Erregers in un-
schaedlicher Form. Hier handelt es
sich um die Immunprodukte selbst,
und zwar um optimal zusammenge-
stellte Immunprodukte, so wie sie
vielleicht in einem individuellen Or-
ganismus mal vorkommen koennen,
aber nie in so grosser Anzahl. Hier
geht es also darum, eine passive Im-
munitaet zu verleihen. Das waere fuer
die Prophylaxe wichtig.

Fuer die Behandlung waere es we-
sentlich, virusneutralisierende Anti-
koerper zu geben und solche, die vi-
rusinfizierte Zellen erkennen und
vernichten koennen. Davon sind wir
aber noch ein Stueck entfernt.

Das Interview fuehrte
Marianne Waterstradt

================ naechster Artikel ===============
Die-Mikroelektronik-ist-domonierend_KC85_1987-01-20_Neue-Zeit.jpg
Die Mikroelektronikist dominierend

Die Mikroelektronik ist die Haupt-
quelle zur Beschleunigung des wis-
senschaftlich-technischen Fort-
schritts und bestimmt gemeinsam
mit der modernen Rechentechnik
und CAD/CAM mehr und mehr das
Leistungsvermoegen einer Volkswirt-
schaft. Von ihr gehen wesentliche
Impulse fuer ein ueberdurchschnittli-
ches Wachstum der Produktivitaet
und verbesserte Arbeits- und Le-
bensbedingungen aus. l

Entsprechend ihrer Breitenwir-
kung wird die dominierende Stel-
lung der Mikroelektronik weiter aus-
gepraegt, so sieht es die Direktive
zum Fuenfjahrplan vor. 1990 ist das
vorhandene Schaltkreissortiment zu
erweitern. Jaehrlich steigt die Pro-
duktion an aktiven Bauelementen
um mehr als 26 Prozent, bei passi-
ven Bauelementen um 12 Prozent.
Im Blick der Forscher sind unter an-
derem optoelektronische Bauele-
mente fuer die Sensortechnik und die
Lichtleiternachrichtenuebertragung,
Display-Farbbildroehren und oberflae-
chenmontierbare Bauelemente.

Die Mikroelektronik durchdringt
die ganze Volkswirtschaft und cha-
rakterisiert zunehmend das Niveau
der verschiedensten Erzeugnisse
und Verfahren, so von Steuerungen,
Robotern und der Rechentechnik. In
welchem Masse sie das kann, be-
stimmt ganz allein der Mensch. Er
arbeitet entsprechende Programme
fuer Maschinen aus, kann die Mikro-
elektronik in Verbindung mit moder-
ner Rechentechnik schneller und
wirksamer nutzen, um optimale Va-
rianten zu finden. Die neue Stirnrad-

waelzschleifmaschine aus dem VEB
Werkzeugmaschinenkombinat

"7. Oktober" zum Beispiel zeichnet
sich durch ein mikroelektronisches
Getriebe aus. Es ersetzt pro Ma-
schine 1050 Bauteile aus einer hal-
ben Tonne Stahl sowie einer halben
Tonne Guss und spart 400 Ferti-
gungsstunden. Mikroelektronik

HEBAUSFBBDEBUNG

Spitze
technologign

fuehrt hier nicht nur zu einem we-
sentlich guenstigeren - Masse-Lei-
stungs-Verhaeltnis, sondern spart
dem Anwender sehr viel Zeit, Ener-
gie und Kosten.

Bauelementesortiment
erheblich erweitert

Eine solche Entwicklung praegt in
wachsendem Masse den Maschinen-
bau der DDR. So stieg die Produk-
tion spanabhebender Werkzeugma-
schinen mit mikroelektronischen
Ausruestungen von ll Prozent 1981
auf 72 Prozent 1985. Grundlage fuer
diese Neuerungen war unter ande-
rem eine beschleunigte Herstellung
aktiver elektronischer Halbleiter-
bauelemente, die seit 1980 um 385
Prozent gewachsen ist. Bei monoli-
thisch integrierten Schaltkreisen
waren es sogar 630 Prozent. Gegen-waertig werden in der DDR l7 Basis—
technologien der Mikroelektronik
produktionswirksam beherrscht.
Das Sortiment an aktiven Bauele-
menten wurde seit 1980 erheblich
ausgebaut und besteht derzeit aus
612 Grundtypen. Die DDR gehoert
damit zu den wenigen Industrielaen-
dern, die Mikroelektronik entwik-
kein, produzieren und anwenden.

All das sind wesentliche Grundla-
gen, um mit dem Schluessel Mikro-
elektronik in der ganzen Volkswirt-
schaft Wirkungen zu erschliessen, an
die auf traditionellen Wegen gar
nicht zu denken war. Wie sonst
koennten immer mehr Kombinate
Jahr fuer Jahr Zuwachsraten der Pro—
duktivitaet von 10 Prozent und mehr
erreichen? Dieses Tempo wiederum
ist entscheidend dafuer, wie die Oeko-
nomie den Beduerfnissen der Men—
schen und den Erfordernissen der
DDR gerecht wird. Dafuer steht bei-
spielsweise die vollautomatische
Tassenfertigungslinie im VEB Por-
zellanwerk Koenitz. Mit ihrer Hilfe
steigen die jaehrlichen Stueckzahlen
auf das Neunfache. Mit Hilfe der Mi-
kroelektronik ist es erstmals moeg-
lich, die Gewinnung, Uebertragung
und Verarbeitung von Informatio-
nen zu automatisieren und damit
eine entscheidende Voraussetzung
fuer die vollautomatisierte Produk-
tion zu schaffen.

Es zeigt sich: Mikroelektronik
praegt grundlegende Fortschritte in
vielen Bereichen des Lebens, insbe-
sondere der Arbeit. Zugleich beein-
flusst sie zunehmend die Freizeitge-
staltung.

PI

Steigerung der
Computerproduktion

In diesem Jahr wollen die Werk-
taetigen des VEB Mikroelektronik
"Wilhelm Pieck" Muehlhausen eine
Steigerung der Computerproduk-
tion auf 110 Prozent, der Erweite-
rungsbaugruppen fuer Kleincompu-
ter auf 121,6 Prozent und der Pro-
duktion von Schultaschenrechnern
SR 1 auf. 179,2 Prozent erreichen
und damit durch die Erweiterung
von Anwendungsmoeglichkeiten mo-
derner Rechentechnik das Lei-
stungsvermoegen unserer Volkswirt-
schaft wirksam unterstuetzen.

Auf unserem Foto nimmt die Elek—
tronikfacharbeiterin Eva Weimann
aus dem Jugendkollektiv "Juri Ga-
garin" Montagearbeiten an einem
Kleincomputer vor

Foto: ZB/Ludwig

================ naechster Artikel ===============
Duennholzaufbereitung-mit-Hilfe-des-Computers_1987-02-11_Neue-Zeit.jpg
Duennholruulbereitung
mit Hilfe des Computers

Kyritzer Forstwirtschaftsbetriebschlaegt neue Wege
beim Erschliessen von Effektivitoetsreserven ein

In dem von maerkischen Wael-
dern umgebenen Prignitzdorf Hei-
delberg haben Forstleute und
Elektroniker gemeinsam eine lei-
stungsfaehige Anlage zur Ver-
wertung von Duennholz eingerich-
tet. Vor noch nicht einmal einem
Jahrzehnt gab es fuer die bei der
Waldpflege anfallenden duennen
Stangen republikweit keine mo-
derne Aufbereitungsterhnologie.
Als ueberdimensionale ‚Lager-
feuer waermten sie im Winter die
Forstarbeiter oder wanderten als
Brennholz in die Herde der Dorf-
bewohner. .

Fuer den Kyritzer Forstwirt—
schaftsbetrieb haette solcherart
Umgang mit dem natuerlichen
Rohstoff den Eingriff in aeltere
Bestaende bedeutet. Die von ihm
bewirtschafteten 50 600 Hektar
Wald sind zum grossen Teil noch
recht jung. Deshalb hat die Ver—
arbeitung duenner Hoelzer zu
Hackschnitzeln fuer ‘die Zellstoff-

industrie und zu Konsumguetern '

grosses voikswlrtschaftliches Ge-
wicht. Schafraufen, Bungalows,
Scherengitterzaeune, ‚ Transport--
paletten und Kellerverschlaege
fuer Neubauten in Berlin-
Marzahn sind einige der aus sol-
chen Reserven gefertigten Ge-
genstaende.

Bodo Schroeter, Brigadeleiter
des neu formierten Kollektivs
der Duennholzverarbeitung, er-
laeuterte die in Heidelberg ange-
wandte‘ neue Technologie. Sie
soll in der Republik bei der Re-
konstruktion bestehender oder
neuer Anlagen nachgenutzt wer-
den. "Nur knapp ein Viertel des
Baumstammes aus Jungbestaen-
den hat die Masse zur Herstel-

lung von Konsumguetern", sagte
er. Nach dem Entrinden werde
deshalb das Holz mit weniger als
50 Millimeter Stammdurchmes-
ser abgetrennt, gehackt und als
weisse Schnitzel fuer das Zellstoff-
werk Wittenberge aufbereitet.
"Das dickere Holz gelangt von
den zwei Einschnittlinien
automatisch ueber einen von uns
entwickelten Hoehentoerderer auf
ein Foerderband in der Halle.
Dort misst nun ‚mit einem Blick‘
ein elektronisches Kamera-Auge
Holzdurchmesser und -laenge und
gibt die Daten sofort in einen
Kleinrechner. In Bruchteilen
von Sekunden hat erden fuer die
weitere Verarbeitung. entschei-
denden Rauminhalt des Stam-
mes ermittelt und gibt den Be-
fehl zur Ablage der Hoelzer in
eine der sieben fuer den jeweili-
gen Verwendungszweck bereit-
stehenden Boxen." '
Mit den so sortierten Hoelzern
werden insgesamt drei Rundstab-
fraeser ‘beschickt. Waehrend die
duennsten Stangen mit etwa 50
Millimeter Durchmesser nach
dem Fraesen halbiert und an-
schliessend auf einem Nagelauto-
maten zu Zaunfeldern zusam-
mengefuegt werden, entstehen
auf der 60er. und 120er Fraese Ma—
terialien fuer weitere Konsumgue-
ter. ‚
1984 nahm der erste Abschnitt
der neuen Anlage die Produk-
tion auf. 1987 wollen die Forst-
arbeiter in Heidelberg die pro-
jektierte Leistung von jaehrlich
30 000 Kubikmeter Duennholz er-
reichen.
Anneliesenorow

================ naechster Artikel ===============
Durch-Laserstrahl-produktiver_1987-02-13_Neue-Zeit.jpg
Durch Laserstrahlproduktiver

Hoehere Qualitaet und laengere Lebensdauer bei gesunkenen Kosten

Schon 1916 von Albert Einstein
theoretisch begruendet, erst 44 Jahre
spaeter dann mit einem speziell her-
gerichteten Ruhm-Kristall prakti-
ziert, ist die Erzeugung von Laser-
Strahlen heute die technologische
Grundlage fuer viele effektive Ver-
lehren. Der Effekt, kohaerentes —
scharf und damit energiedicht zu
buendeln, ist nutzbar gemacht wor-
den fuer sichere Skalpelle in der Me-
dizin, fuer hochpraezises Schweissen
und Schneiden, fuer Nachrichten-
uebertragung und Messtechnik.

Um Anwendung dieser Schluessel-
technologien in der Materialbearbei-
tung macht sich seit 1978 ein For-
scher- und Produktionskollektiv im
bezirksgeleiteten Kombinat Feinme-
chanische Werke Halle verdient.
Rund ein Viertel der gegenwaertig in
der Welt genutzten Laser werden fuer
diesen Zweck eingesetzt, schaetzt Dr‘
Manfred Poehler, Abteilungsleiter
Forschung und Entwicklung Laser,
ein. "Wir sind auf die Herstellung
von Kohlendioxid-Lasern spezia1i<
siert, die sich durch einen hohen
Wirkungsgrad bei der Umwandlung
elektrischer in Strahlungsenergie
auszeichnen. Solche Gas-Laser sind
industriell ausgereift, computer—
steuerbar und so variabel, dass sie in

flexible Systeme integriert sihd."
Gegenwaertig bietet das Kombinat
eine Baukastenreihe mit Lasern ei-
ner Leistung von 150 und _400 Watt
an. In Entwicklung ist ein SOG—Watt-
Ger'a't. Bis 1990 entsteht in Halle-
'I‘rotha eine neue Fertigungsstaette
mit betraechtlich erweiterter Produk-
tionskapazi . Unser System: haelt,
betrachtet

HERAUSFOBDEBUIIG

Spitze
fach—mieden

Aufwand und Nutzen sowie das
technische Niveau in dieser Lei—
stungsklasse, dem internationalen
Vergleich stand", sagte Dr. Poehler.
Um das Tempo bei der Einfueh-
rung dieser Schluesseltechnologie zu
erhoehen, entwickelte das Kombinat
emeinsam mit Partnern in der
SSR ein komplettes CNC-gesteuer-
tes Schneidsystem zur Bearbeitung
von Flachformteilen, das seit dem
vergangenen Jahr in der CSSR her-
gestellt wird. Solche Anlagen koen-
nen Plaste, Holz, Papier, Pappe, Tex-
tilien und andere nichtmetallische

das Verhaeltnis von”

Stoffe schneiden und ' '
DIaethereits in Betrieb. smd m der
__ oe ere Qualitaet und er '
langere Lebensdauer bei baegaellft}:
lieh gesunkenen Kosten sind die
oekonomischen Ergebnisse. In Sekun-
denschnelle schneidet der Laser ei-
ner weiteren Anlage, die Bestandteil
emer‘CAD/CAM-Loesung ist, in
smahfllinn‘mwenfeis pappes%s
blcgien fuerAnSchuhsohlen aus.
1e wend " ' '
dieser Schluessellntegifrrlaegaeitehkeqzen
nach Auffassung von Fachleuten bei
weitem nocht nicht erschlossen D
zeigt slch in der Metallbearbeitunas
Mit der Entwicklung eines derartgi.
gen Systems sind die Forscher ' .
Halle, unterstuetzt von Spezmllstem
der Akademie der Wissenschafterll
der _Jenaer Ffiedrlch-Schiller-Uni’
vemtat und des ZIS Halle g e .
Evaertiglbesghaertigt. ’ es n-
n v1e en ereichen der
schaft — so die Erfahrun‘gIOI-kswmkann
der Laser die Loesung fuer ein techni-
sches Problem sein. In der essn
war er sogar fuer die Denkmalpflege
eingesetzt: 960 Quadratmeter kunst-
vollen Intarsien-Parketts auf der
Prager Burg wurden voriges Jahr
mit dem gemeinsam geschaffenen .

Kohlendioxid-Laser-Sch ' yste
wiederhergestellt. neids m 1

================ naechster Artikel ===============
Durch-pfiffige-Neuerer-schmeckt-Viehvutter-besser_1987-06-24_Neuer-Tag.jpg
Durch pfiffige Neue "r
schmedtt Viehfufter isser

Aus 48 Betrieben ze' 'n Neuerer
des Kreises Eisenhuetten ‘ t 123 Ex-
ponate, deren Palettae’vom "CRD-
Arbeitsplatz bis hin zur Diskobeklei-
dung junger Leute reichte. 53 der aus-
gestellten Messemust wurden in Ju-
gendbrigaden und #in Jugendfor-
scherkoilektiven der F !"entwioekelt. Be-
merkenswert: 97 dieser Neu‘ ’ngen
entstanden auf der Grundlage " xakter
Vorhaben aus den Plaenen Wissen-
schaft und Technik. Zu den Spitzenlei-
stungen gehoert der von Forschungsin-
genieurin lnes Wilsky vorgestellte
CAMArbeitsplatz, mit dem im EKO der
innerbetriebliche Transport effektiver
gestaltet wird.

. Aber nicht nurwdieses Jugendfor-
scherkollektiv machte von sich reden.
Spitzenniveau weist auch die von er-
fahrenen Fachleuten, jungen Fachar-
beitern ‚und Lehrlingen der Werkstatt
Wiesenou der LPG Ziltendorfer Niede-
rung entwickelte "Dosiervorrichtung fuer
Hochsilobeschickung" aus. Das Futter
wird besser, schmeckt den Kuehen sQ,
dass sie das mit mehr Milch danken.
Nach'denkenswert nicht nur fuer die Ga-
stronomen: Zur Messezeit zeigt die Ga-
stronomie — so mit dem Messecafe -‚
was sie alles kann. Frage vieler Jugend-
licher: Warum ist das nicht immer so
im Kulturhaus "Ernst Thoeimann"?

================ naechster Artikel ===============
Effektive-Automatisierung-mit-grosser-Flexibilitaet_1987-04-30_Neuer-Tag.jpg
'Produktsubstitutionscurussurrcuuorosrru - MENSCH - sfiPFERT UM t7)Effektive Automatisierung
m

Die weitere Erhoehung des materiel-
len und kulturellen Niveaus in unse—
rem Land haengt davon ab, wie
schnell wir die Schluesseltechnolo-
gien zur Entwicklung qualitativ
neuer Produktionsstrukturen an—
wenden. Als Schluesseltechnologien
werden dabei diejenigen wissen—

schaftlich—technischen Bereiche be—'

zeichnet, die fuer die Entwicklung
der Wirtschaft — und damit fuer die
ganze Gesellschaft —- eine vitale und
beschleunigte Schluesselposition ein-

einnehmen. Mikroelektronik, fle-
xible Automatisierung, Werkstoff-
und Verfahrensentwicklung, Bio-

und Gentechnologien sind Beispiele
dieser Bereiche.

Hohe Erneuerungsraten
in kurzer Zeit notwendig

Die Entwicklung leistungsfaehiger
und preisguenstiger Mikroprozesso-
ren und anderer Schaltkreise er-
moeglichte das Absenken der oeko-
nomisch vertretbaren Automatisie-
rungsschwelle und damit — zu Be—
ginn der 70er Jahre -— die Realisie-
rung der ersten flexiblen Fertigungs-
systerne. Zu diesen ersten flexiblen
Fertigungssystemen in der Welt
zaehlte auch das System "Prisma-Z"
im Fritz—Heckert-Kombinat Karl-
Marx—Stadt. Vor allem die Klein—
und Mittelserienproduktion der me-
tallverarbeitenden Industrie, die
weltweit einen Anteil von rund 70
Prozent am Gesamtvolumen dieses
lndustriezweiges hat, erforderte die
flexible Automatisierung der Pro-
duktion. International konnte eine
Tendenz beobachtet werden, die
weiter anhaelt und zukuenftig bei-
nahe alle industriellen Bereiche er—
greifen wird, naemlich die Verkuer-
zung der Innovationszyklen. Bei sin—
kender Losgroesse —- also der Zahl
der herzustellendeanrodukte ‚." ist
eine progressive Entwicklung der
und der Pin—
duktvariation zu verzeichnen. Nur
der Produzent, der hohe Erneue—
rungsraten seiner Produkte in kur-
zer Zeit gewaehrleisten kann, ist auf
dem Weltmarkt konkurrenzfaehig.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine
effektive Automatisierung mit gro-
sser Flexibilitaet erforderlich, eben
die flexible Automatisierung.

Die Flexibilitaet wird dabei vor al-
em durch den Einsatz von Rech—
ern bzw. Rechnersystemen ermoeg-
icht, die mit den Maschinen, Trans-
port— und Lagersystemen direkt ge-
koppelt sind. Auf diesen Rechnern
befinden sich leistungsfaehige Pro—
grammsysteme, deren Entwicklung
mehrere hundert Mannjahre betra—
gen kann und die die eigentliche Ur-
sache der Flexibilitaet sind.

Ein derartiges Programmsystem
ist das "Modulare Programmsy-
stem" (MPS), das vom Forschungs-
zentrum fuer Werkzeugmaschinen-
bau Karl—Marx—Stadt und vom Zen-
tralinstitut fuer Kybernetik und In-
formationsprozesse der Akademie
der Wissenschaften der DDR fuer die
Steuerung hochautomatisierter, fle-
xibler Fertigungssysteme entwickelt

tgrosser Flexibilit't

fasst sind. Unterschiedliche flexible

Fertigungssysteme koennen —- je
nach Struktur und Automatisie-
rungsgrad - durch Kombination

der geeigneten Module des MPS ge-
steuert werden.

Unter Flexibilitaet wollen wir hier
die Eigenschaften unseres Ferti—
gungssystems verstehen, auf Ver—
aenderung des Produktspektrums
(Qualitaet) und Produktionsvolu-
mens (Quantitaet), des Prozesses
(Wartung, Stoerung), des Materials
und der Zielfunktionen (Steuerkri-
terien) — aufgrund der vorgedach-
teil ‚und programmierten Strategien
_‘fi‘geeignet, moeglichst optimal zu
reagieren.

"Mit den zu Ehren des XI. Partei—
tages realisierten Automatisierungs—
vorhaben konnten Referenzobjekte
ggchaffen werden, die zeigen, dass
inzbestimmten Faellen eine Steige-
i-rmg’ der Arbeitsproduktivitaet auf
600 Prozent bei gleichzeitiger Sen-
kung der Durchlaufzeiten der Pro—
dukte moeglich ist. Damit wird das
ungeheure oekonomische Potential
sichtbar, das in der flexiblen Auto-
matisierung der Produktion steht.
Im CTA Fuerdstenwale helfen w
Roboter beim smweissen

Bremsluftbehaelter fuer Lkw und Schienenfahrzeuge werden im Fuerstenwalde:

Unser Autor:

Dr. Juergen Kaltwasser,
Zentralinstitut

fuer Kybernetik und
lnformotionsprozesse
der Akademie der
Wissenschaften

der DDR ‚

Flexible Automatisierung — Schluesselposition bei der Beschleunigtllg des Wissedeft'iCh'teChniSChe" F°rts°hritts

Die Computerisierung des Ferti-
gungsprozesses (CAM) ist aber nur
ein Aspekt der flexiblen Automati-
sierung. Parallel zu CAM (engl. com-
puter aided manufacturing-
rechnergestuetzte Fertigung) vollzog
sich ebenfalls die Automatisierung
weiterer Hilfsprozesse und vor al-

lem auch der der Produktion vor- ‘

gelagerten Prozesse. Vom XI.Par-
teitag der SED wurde deshalb die
Aufgabe gestellt, in den naechsten
zehn bis 15 Jahren schrittweise auto-
matisierte Fabriken aufzubauen.

Auf dem Weg zur
automatisierten Fabrik

Die automatisierte Fabrik des Jah—
res 2000 ist durch‘eine Integration
der in allen Bereichen des betriebli-
chen Produktionsprozesses zu rea-
lisierenden rechnergestuetzten Teil-
loesungen gekennzeichnet. Dazu zaeh-
len die Betriebs— und Produktions-
planung (PPS), die Konstruktion
(CAD), die Projektierung und tech-
nologische Vorbereitung der Pro-
duktion (CAP), die Fertigung
(CAM), die Qualitaetssicherung
(CAQ), die Transport-, Umschlag—
und Lagerprozesse, der Absatz so-

wie Rechnungsfuehrung und Stati- _

stik zur Gewaehrleistung einer effek-
tiven Gesamtloesung./ Damit sind die»
Komponenten des rechnerintegrier-
ten Betriebes gegeben, der im in-
ternationalen Sprachgebrauch auch
mit CIM (computer integrated ma-
nufacturing) bezeichnet wird. Mit
derartigen Loesungen werden Steige—
rungen der Arbeitsproduktivitaet um
400. bis 1000 Prozent erwartet, bei
gleichzeitiger Senkung der Durch—
laufzeiten und der Selbstkosten, so-
wie dter Einsparung von Arbeitskraef—
ten.

‚Men'ssltuird von saeumen ’

' monotoner Arbeit befreit

Die Aufgabe der flexiblen 'Auto—
matisierung in unserem sozralisti-
schen Wirtschaftssystem besteht
aber nicht darin, den Menschen aus
dem Produktionsprozess voellig her—
auszudraengen, sondern ihn von kor—
perlich schweren und monotonen
Arbeiten sowie dem Schichtbetrieb
zu entlasten, schliesslich zu befreien.
Der Mensch uebernimmt dadurch In
zunehmendem Masse ueberwachende
und steuernde Funktionen im Pro—
duktionsprozess, ueber seine Hilfs—
mittel fuer geistige und koerperliche
Routinearbeiten sind Rechner und
Roboter eingesetzt.

Auch in den kapitalistischen Indu—
strielaendern wird ein erheblicher
Aufwand bei der flexiblen Automa—
tisierung der Produktion getrieben.
Nur eine effektive Automatismrung
garantiert den Konzernen eine Ueber-
lebenschance. Die Leidtragenden
sind dabei aber die Werktaetigen, da
die Entscheidungen der Konzerne
nicht von gesamtwirtschaftlichen
Gesichtspunkten, sondern nur von
lokalen Profitinteressen getragen
werden und damit zu den hohen Ar-
Chemie-nnd Tankanlagenbaubetrleb- hagatellt. Mehr’ als 100 000 von ihnen
verlassen jaehrlich die Werkhalle des kleinbehaelterbaus. Im CTA Fuersten-
walde Werden gegenwaertig Voraussetmgen fuer die komplexe Automatisie-
rung einer ganzen Fertigungslinie geldnflen. Unser Foto zeigt einen Gewin-
d'estutzen#Einschweissroboter. Der vordere Arm greift und positioniert die mit
Bohrungen versehenen Behaelterboeden I0, dass die hinteren beiden Schweiss-
automaten die Gewindestutzen eingaengigen hellem. Foto: ZB/Mflller

beitslosenzahlen fuehren. In unserem
sozialistischen Wirtschaftssystem da— _
gegen dient die: Automatisierung
der Verbesserung der Arbeits- und
Lebensbedingungen aller Werktati—
gen.

wurde. Dieses MPS ist hierarchisch
strukturiert und besteht aus ueber
120 grossen Programmen, die ueber—
wiegend in der Hochsprache FOR-
TRAN realisiert und zu sechs funk—
tionellen Komplexen zusammenge-

‚ _M

================ naechster Artikel ===============
Ein-Partner-fuer-grosse-Effekte.jpg . Erfolgreich verwirklichen wir unsere WirtsCMs-und Sozialpolitik AeEin Partner tii

l
grosse Effekte

Interview mit Siegfried Heinrich, Direktor des VEB Datenverarbeitungszentrum Frankfurt (Oder)

Das erste Jahr des Fuenfjahrpla-
nes ist vorbei. Es war zugleich Ihr
erstes Jahr als Direktor des DVZ.
"Wie werten Sie das Erreichte?

Es war ein erfolgreiches Jahr. Das
DVZ Frankfurt (Oder) erreichte als
einer der 18 Betriebe im Kombinat
Datenverarbeitung in seiner Lei—
stungs- und Effektivitaetsentwick-
1ung die hoechsten Zuwachsraten. In
wichtigen Kennziffern wie der Net—
toproduktion und Arbeitsproduktivi—
taet sind sie sogar zweistellig. Der
Fleiss und das Schoepfertum unserer
Werktaetigen waren wichtige Quel-
len fuer die gute Entwicklung.
Ebenso bedeutsam, erscheint mir,
dass‘ mit dem Beschluss der Bezirks—
leitung vom September 1986 die Wei-

ximii l.\'(‘l'. ..
Wie wuerden Sie die Stellung des
DVZ bei der beschleunigten Durch-
setzung der Schluesseltechnologien
im Bezirk kurz charakterisieren?
Es geht darum, das DVZ schritt-
weise, aber beschleunigt zu einem
bezirklichen Zentrum der CAD/
CAM-Anwendung und Datenbank—
arbeit sowie zu einem Knotenpunkt
der Datenkommunikation im Terri—
torium zu entwickeln. Das ist eine
grosse Herausforderung fuer unser
Kollektiv; neuartige Leistungen wer—
den. von uns erwartet, die eine Um—
profilierung auf vielen. Gebieten er—
fordern. Dieser. meilierungsprozess
des DVZ haengt zusammen mit dem
verbreiteten ‚dezentralen Einsatz
von Computertechnik am Arbeits-
platz der Werktaetigen. Wir streben
mit ihr in der Volkswirtschaft kom—
plexle CAD/CAM-Loesungen an. Sol—
che Loesungen Sind jedoch in der Re-.
gel nicht mit drei, vier Personal-
computern moeglich. Sie erfordern
haeufig die Kopplung der. Arbeits-
platzcomputer an leistungsfaehigere
Technik, um auf grosse Speicher zu
greifen und die weitaus hoehere
Operationsgeschwindigkeit ' von
Grossrechnern nutzen zu koennen.
Kurzum: Es geht um eine immer
staerkere Vernetzung der Grossre-
chentechnik, z. B. des DVZ und der
Computer, die zunehmend an_ vielen
Arbeitsplaetzen in allen Wirtschafts—
bereichen Einzug halten. . '
Wie schreitet dieser Profilierungs-
prozess, voran? - ‚ ‚ . - .
_Irn vergangenen Jahr onnten
wrr den Umfang ‚dieser ne tigen
Leistungen um 88_ Prozent. steigern.
Sie. haben damit einen Anteil voen-
etwa, zehn Prozent an der betriebli-
eben Gesamtleistung erreicht: 1990
sollen es 40 Prozent sein. Gegen-
wartig sind sieben Nutzer ueber
neun Datenleitungen. mit Grossrech-
nern unseres ‚Betriebes verbunden,
um zwoelf Datenbanken und CADI.
CAM-Losungen im Direktzugriff
nutzen zu koennen. Dazu gehoeren
u. a. der VEB CTA Fuerstenwalde
und der Betrieb, Projektieru'ng im
VEB WGK Frankfurt (Oder). Mit
dem WGK wollen wir z. ‚B.‘in die—.
sem Jahr die bereits genutzte Da-

g

eben ‚ r hoehere vaelaeswrirtschaftli-
" 1.7" _."..‚j ‚. 4*.

x0!"-
(11cm Sen—
kung des Projektierungsaulu‘andes
im innerstaedtischen Bauen erreicht
wird. Ende 1986 sollen 34 Nutzer
ueber 36 Datenleitungen mit der
DVZ-Grossrechlntechnik verbunden
sein und 24 CAD/CAM—Loesungen
bzw. Datenbanken nutzen koennen.

Welche Vorhaben gehoeren dazu?

In diesem Jahr werden das For-
schungszentrum fuer Bodenfrucht-
barkeit Muencheberg an die. Daten-
bank Biotechnologie angeschlossen
und fuer das Institut fuer Halblei-
terphysik die Datenbank Material—
wirtschaft in Betrieb genommen.
Ein Staatsplanthema beinhaltet die
Schaffung einer Datenbank zur Lei-
tung,.Planung und Steuerung aller
Prozesse der Sekundaerrohstofferfas-
s'ung im Bezirk Frankfurt (Oder).
Hier‘steht vor uns die Aufgabe, eine
Modelloesung zu schaffen, die 1989 in
der gesamten Republik nachgenutzt
werden kann.

Darueber hinaus hat das DVZ auch
zentrale Aufgaben. Unser Betrieb

Mitgibq’d

Sfiinafiessner; Kuren Schubert und WolframIm VEB Datenverarbeitungsan-
trum Frankfurt (Oder) sind 545
Werktaetige beschaeftigt. Der Anteil
von Hoch- und Fachschulkadern be-
traegt 37 Prozent. 75 Mitarbeiter sind
auf dem Gebiet der Softwareent-
wicklung taetig.

' Mit 30 Millionen Mark Waren-
irroduktion, darunter ueber vier Mil-
lionen Mark Softwareleistungen, er-
reichte das DVZ 1986 das bisher be-
sie Ergebnis. Hauptproduktionsmit-
'tel sind vier EDV-Anlagen des
REH-Systems, die als Jugendab—
jekte im durchgehenden Dreischicht-
mtem ausgelastet werden. - ’

, - Das DVZ unterstuetzt derzeit 55 Be-
itriebe und Einrichtungen -- darun-

r 44 aus unserem Bezirk — mit re-
shentechnischen Leistungen. '

v7 ‚
‘a
entwickelt sich z. B. durch den Auf-
lau von Datenbanken immer mehr
zu einem Zentrum der Information
zu wichtigen wissenschaftlich-
technischen Gebieten fuer For-
schungseinrichtungen der DDR und
des Auslandes. Darueber hinaus ha—

ben Jugendforscherkollektive mehm

rere Datenbanken zu nationalen
und internationalen Patentinforma-
tionen entwickelt. Diese Datenban-
ken unterstuetzen insbesondere die
Arbeit des Amtes fuer Erfindungs-
und Patentwesen "der DDR hinsicht-
lich des Patentpruefungsprozesses‚
sie stehen aber auch den Kombina—
ten und wissenschaftlichen Einrich-
tungen zur Verfuegung.

Nach wie vor begegnet man man-
cherorts der Erscheinung, dass ge-
rade kleine Betriebe beim Einsatz
und bei der wirksamen Nutzung der
Computer haenderingend nach Hilfe
suchen. Welche Unterstuetzung kann
ihnen das DVZ geben?

Die Entwicklung der Gemein-
schaftsarbeit, der territorialen Ra-
tionalisierung ist ein Schwerpunktr des Jugendforscherkollektivs "Topas" im Bildsd'irmnum Chri-

Ebelin (v. r. n. 1.). ,
Fotos: EdT/Walter/Montagor Thiorbnch

‚u ‘ ‘,—' _ .‚ . " ‚_ kfitmgsswflg.
q wnaeirchgerh

unserer Arbeit. So gruendeten wir
im Januar gemeinsam mit dem Be-
zirksvorstand der Kammer der
Technik ein Konsultations- und Be—
ratungszentrum CAD/CAM in
Frankfurt (Oder). Hier kann sich je-
der Rat holen, Wenn es z. B. um
langfristige Einsatzkonzeptionen
zur Anwendung moderner Re—
chentechnik und der Schluesseltech-
nologie CAD/CAM geht. Im Februar
machten davon bereits zwoelf Be-
triebenGebrauch. Des weiteren .wol-
len wir vor allem mehr Einfluss auf
die Gestaltung neuer Software und
die Sicherung eines hohen Grades
der Nachnutzung bereits vorhande—
ner Software nehmen. Dazu werden
in diesem Jahr unter unserer Lei-
tung ein bezirklicher Arbeitskreis
Softwareentwicklung .' -'
w

Gehoeren zu den Angeboten auch
Bildungsmassnahmen?

Ja. Wir versuchen. Betrieben und
Einrichtungen bei der Vorbereitung
ihrer Kader auf den Einsatz neuer
Technik und Technologien zu hel—
fen. Die Nachfrage ist jedoch groesser
a’ls die verfuegbare Kapazitaet. In den
letzten fuenf Monaten sind 210 Ka—
der aus 34 Betrieben ausgebildet
worden. In diesem. Jahr sollen es
670 Kader sein. Vor allem wollen
wir auch hier die kleinen und mitt-
leren' Betriebe "bevorzuge-n". Miti
all diesen Massnahmen zielen wir
darauf ab, den Betrieben zu helfen,
keine Zeit bei der Nutzung der Er-
gebnisse der wissenschaftlich—
technischen Revolution zu Verlie-
ren. Wir sind in diesem Prozess ein
kooperativer Partner, mit dem man
rechnen kann. ‘

Wird das schon von allen einkal?
kuliert,

Ich nannte den VEB CTA und das
WGK. Diese Betriebe stiegen sehr
schnell in den Zug der Zeit. Her-
vorheben moechte ich auch den VEB
(K) Bau Frankfurt (Oder). Mit ihm
schlossen wir eine Vereinbarung
zur gemeinsamen Durchfuehrung
von Recherchen nach vorhandener
Software fuer das kreisgeleitete Bau—
Wesen ab.

Doch offensichtlich werden noch
nicht ueberall die Zeichen unserer
Zeit richtig verstanden, die nct-
wendigen Aufgaben ‚zur Umsetzung
des Beschlusses der Bezirksleitung
vom September 1986 ohne Zeitver-
zug in Angriff genommen, die An-
forderungen des Beschlusses zum
Massstab des eigenen Handelns ge-
macht. Wertvolle, fuer Betriebe des
Territoriums vorgesehene Entwick-
lungskapazitaet des DVZ musste be-
reits auf andere Vorhaben umorien-
tiert werden, weil in einigen Betrie-
ben die Erarbeitung notwendiger
Pflichtenhefte in vertretbaren Zeit-
raeumen nicht zum ;;\Abschluss ge-
bracht oder sogar die notwendige
qualifizierte langfristige. Einsatz-
konzeption CAD/CAM bisher nicht
erarbeitet, Wurde. ' 7

. ‚Das Gespraech fuehrte
wawgginianmbefgr
================ naechster Artikel ===============
Ein-Roboter-kuenftig-auch-im-Kuhstall_1987-06-19_Neuer-Tag.jpg
l

Ein Roboter kuenftig
auch im Kuhstolr

Sonntog begehen die Genossenschaftsbauern ihren Ehflni‘ag

Aus der Milchviehanlage der LPG
der Tierproduktion in-Lossow kom-
men taeglich etwa 5000 Liter Milch.
Die Anlage wird gegenwaertig 1e—
konstruiert und erweitert, so dass
sich die Anzahl der hier unterge—
brachten Kuehe von 460 auf 900 er—
hoehen wird und die Bedingungen
fuer die Beschaeftigten besser wer—
den. Das neue Heizhaus ist so gut
wie fertig. Zur Zeit wird der letzte
der vier Staelle von Guelle— auf Stroh—
haltung umgebaut, und Stein auf
Stein entsteht das Futterhaus.

H ‘15": 1M srisc
der 23jaehrige, der auf de "orf auf-
gewachsen ist und schoen t frueh-

zeitig seine Tierliebe entdeckte.
7 ' 00-

Ende Apiil wurde das Sozialge-
baeude mit Umkleide- Bueroraeumen
Duschen und Essenraum uebergeben.
Die kleine Kueche ist Gi Galkes
Reich Sie sorgt mit Broet}; en, Bock-
wurst, Kaffee und Tee fuers Flueh-
stueck und gibt taeglich 25 bis 30 Mit—
tagessen aus, die aus der Kueche der
‚.Seeterrasse". Gueldendorf bzw. aus
Kliest0w ko en. - " ‚z

Bauen und Viehhaltung, eine Her- u .

ausforderung fuer die Schichtkollek—
tive um Reinhard Fuhrmann Eleo-
nore Steinmann und Thomas Jur-
chen. Einer, dem so schnell nie-
mand etwas vormacht, ist Bruno Da—
nOWSki, der schon 24 Jahre im Stall
ist. Er sagte: "Mit dem Nachmelk-
und Abnahmeroboter wird ein Teil
unserer Arbeit leichter werden. Um.-
seie sozialen Bedingungen haben
isich schon weiter verbessert." Hol-
ger Buhl kam wegen des guenstigen
Schichtsystems in diese Anlage
"ich fuehle mich hier wohl", meinte

Neu ist auch die Werkstatt, in der
Roland Sydow sein Domizil hat. Er
ist dafuer verantwortlich, ’dass Trak-
toren, Futterverteilungswagen, Foer-
derband usw. wie geschmiert lau-
fen, also der dienstbare Geist der
Anlage Auch er fuehlt sich wohl im
Kollektiv "Meine Arbeit ist sehr.- ab—
\\Lcl1slu11gs1eich‚- und
dass ich gebraufit werde".
Vater zweier "Kinder.

tnh

",4 im

sagte Utl

Heike Bekurtz
Huelse! Bub] arbeitet in der Milchviehanlage der LPG der Tierproduktion
Inlansow.

================ naechster Artikel ===============
Ein-wachsames-Auge_1987-05-27_Maerkische-Union.jpg
Ein Wachsames Auge

Mikrorechner'uegefwacm FernwaermeverSorgung

Hoyerswerda. Vorf einem 'zentralen
Leitstand aus "werden seit ]ahresbeginn
die ersten der acht Umformerstationen
zur Fernwaermevess‘orgung der Stadt

Hoyerswerda mit 'Hilfe‘emes Mikrore’Ch—l

ners ueberwacht. Artt’B‘lld’ICEi ‚ ' ’kannfler
Maschinist jetzt je'dbrzeif" ie' verschie-
densten Messwerte ’Vgrf 'fflgin'fit‘ie-
ster Frist Unregelmaessigk‘ B’Qflaefiljfl
und Stoerfaelle orten. D‘iae‘ssi‘aus‘suefing
fuer den Uebergang zur rec ‘ " estuetzten
Arbeit haben Neuerer und "tere Werk-
taetige im IngenieurbereicH’errnwaerme
Hoyerswerda des Ene‘ ‘ ombinates
Cottbus mit zielstrebi fiRationalisie—
rung geschaffen. Sot'wnh seit 1970
schrittweise alle {Informationen au-
tomatisiert. Waehrue’tid mzum Steu<
ern der Anlagen mhAhOM'At-baeiitskraef-
teaufwand Armaturen per Hand zu
betaetigen warm, wirdIJi‘eute bereits die
Haelfte der Umformemonen fernbe—
dient. "Loesungen _da'fll‘r koennten wir von
niemandem frei Haus erwarten", sagte
Bereichsleiter Richard Boettge. "Deshalb
suchten wir selbst nach besten Wegen fuer
den Umbau von Rohrleitungen, Kabel—
verbindungen und anderen Ausruestuna
geii bis hin zum Rechnerprogramm".

’wurde eine Trasse fuer 14

Hoyerswerda— in "drei Jahrzehnten
von 7000 auf nunmehr 70 000 Einwoh-
ner gewachsen — gehoerte 1960 zu den er-
sten Staedten der DDR mit Fernwaerme-
versorgung. Mit dem Aufbau des benach-
barten Kombinates Schwar ‚ Pumpe
__ _ ilometet
Rohrleitung Zur gleichzeitig entstande.
nen Neustadt angelegt. In den Kraftwer-
ken des heutigen Gaskombinates war ein
Beispiel der Waerme-Kraft—Kopp'lung ge-
schaffen, bei der einheimische Roh-
braunkohle effektiv sowohl zum Erzeu-
gen von Elektroenergie als auch fuer
Heizzwecke genutzt wird. Inzwischen
gibt es 23 solcher Art im Lausitzer Be-
zirk, wo bereits jede dritte Wohnung
fernbeheizt ist. Noch im Herbst dieses
Jahres geht eine Fernleitung vom Kraft-
werk Jaenschwalde zur Bezirksstadt Cott.
bus in Betrieb.

In Hoyerswerda kamen allein im Zeit-
raum von 1960 bis 1970 jaehrlich rund
1000 Neubauwohnungen an das Netz.
Gegenwaertig beziehen etwa 21 000 Haus-
halte, alle neuen Schulen und Kinderein-
richtungen, Gesundheitswesen, Handel
und Kulturstaetten der Kreisstadt sowie
Betriebe des Industriegebietes Hoyers—
werda Fernwaerme. Sie gelangt in Trassen

von 94 Kilometer Gesamtlaenge mit 272

*Kilometer Rohrleitung und 841 Ueberga-

bestellen an die Abnehmer.

Rationalisierung und Automatisierung
der vorhandenen Anlagen ermoeglichten,
wesentlich mehr Verbraucher als ur-
spruenglich vorgesehen mit wachsendem
energetischen Effekt zu versorgen. Die
von der Aussentemperatur abhaengige au;
tomatische Regelung der Heizlast und
die Beseitigung von Waermeverlustquel—
len trugen ebenfalls dazu bei, Reserven
im Vergleichswert des Bedarfs von etwa
3000 Wohnungen zu erschliessen. Dabei
bewaehrt sich eine enge Gemeinschaftsar-
beit ‘mit dem Gaskombinat, der Gebaeu-
dewirtscha'ft und anderen Partnern.
Auch waehrend des extremen Winters
Wurde die Stadt taeglich stabil versorgt.
Im Leistungsvergleich der Fernwaermebe-
triebe der DDR belegte Hoyerswerda
schon mehrfach den ersten Platz mit
Bestwerten bei Kennziffern fuer Zuverlaes—
sigkeit und Wirkungsgrad.

Als selbstaendiger Zweig der Energie-
wirtschaft beliefert die Fernwaermever-
sorgung derzeit fast 1,5 Millionen der
Insgesamt 6,9 Millioenen Wohnungen in
der Republik sowie rund 8000 gesell-
schaftliche Einrichtungen und ueber 2 000
Industriebetriebe. Seit dem Beschluss des
VIII. Parteitages der SED zum Woh—
"Pngsbauprogramm vervierfachte sich
die Zahl der HaUSHalte mit Fernheizung.

. Irmgard Kasper

================ naechster Artikel ===============
Ein-Zeugnis-von-hohem-Koennen_1987_01-13_Maerkische-Union.jpg
l Die ieipziger
Fruehjahrsmesso

Ein leugnis von
hohem Koennen

Die Kombinute der DDR bewegen sich im vorderen Feld

von Wissenschaft und Technik

Erneut hat die Leipziger Messe
ihre hohe internationale Attrak—
tivitaet bewiesen. Rund 9000 Aus—
steller von allen Kontinenten hat—
ten den Messebesuchern aus
ueber 100 Laendern ihre Angebote
an Investitions- und Konsumgue-
tern unterbreitet.

Aus der DDR. demonstrierten
4200 Kombinate und Betriebe
mit rund 36 000 Erzeugnissen,
wie die Beschluesse des XI. Par-
teitages verwirklicht und durch
die breite Anwendung von
Schluesseltechnologien Spitzenlei-
stungen von internationalem
Rang hervorgebracht werden. Da—
mit hat die Volkswirtschaft der
DDR wesentlich dazu beigetragen,
dem Ruf Leipzigs als Zentrum
des friedlichen Handels und welt-
weit anerkannter Staette des wis-
senschaftlich-technischen Lei—
stungsvergleichs sowie der Kon-
takte, Verhandlungen und Ge-
schaefte vollauf gerecht zu wer-
den.

Die Kollektive der 152 Kombi-
nate mit ihren rund 4000 Export—
und Aussenhandelsbetrieben hat-
ten grosse Anstrengungen unter—
nommen, um auf dem bedeuten-
den internationalen Handels—
platz ein perspektivreiches.
marktgerechtes Messeangebot
vorzustellen. Die zahlreichen Ab-
schluesse, die dieADDR—Wirtschaft
taetigen konnte, unterstrichen ein—
deutig die Richtigkeit unseres
Weges, sich immer enger mit
dem wissenschaftlich—tech-
nischen Fortschritt zu verbuen—
den und somit Zeitgewinn fuer un-
sere gute Sache zu erzielen.

Neue hochproduktive Ausrue-
stungen und Technologien sowie
durch Anwendung von Mikro-
elektronik und Computertechnik
erzeugte Spitzenexponate legen
Zeugnis dafuer ab, dass sich un—
sere Kombinate im vorderen
Feld von Wissenschaft und Tech—
nik bewegen und aktuellen Er-
fordernissen des internationalen
Austausches von Waren, Wissen
und Leistungen entsprechen.

Dieses Niveau war auch auf

dem Kollektivstand des VEB
Kombinat Mikroelektronik an-

zutreffen, wo z. B der VEB Halb-
leiterwerk Frankfurt (Oder) mit
212 Exponaten, darunter 32 Neu—
entwicklungen, vertreten war.
Wie viele Betriebe unseres Be-
zirkes war das Halbleiterwerk
gut vorbereitet gekommen. So ge-

leistungsstarker,

hoerten zu seinen Exponaten 18
Schaltkreise der SMD-Technik,
der sogenannten Aufsetztechnik.
Mit ihr werden Einsparungen
von Leiterplattenmaterial durch
geringere Gehaeuseabmessungen
gegenueber herkoemmlichen er-
reicht. Die Radiowecker RC 85
und RC 86 wiederum waren auf
dem Kollektivstand von Rund-
funk und Fernsehen im Handels-
hof sowie am Stand der Uhren-
industrie im Messehaus am
Markt zu sehen.
Blick in die Petersstrasse im Zen-
trum Leipzigs waehrend der Mes-
setage. Foto: zB/Kluge

Auf vielfaeltige Weise wurde in
Leipzig sichtbar: Mit dem guten
Beginn des Fuenfjahrplanes 1986
bis 1990, mit der weiteren Ver-
wirklichung der vom XI. Partei-
tag der SED bestaetigten oekono—
mischen Strategie erweitern sich
die Potenzen unseres Landes als
zuverlaessiger
Partner im internationalen Wirt-
schaftsleben. Und noch etwas
faellt dabei ins Gewicht, wie
Erich Honecker unterstrich: Was
auf der Fruehjahrsmesse an Er—
zeugnissen und Exponaten aus
unseren Kombinaten und Betrie-
ben zusehen war, verkoerpert
den ganzen Reichtum schoepferi-
scher Ideen, wissenschaftlicher
Erkenntnisse, des .I‘orschex‘ei-
stes, der Bildung, des Koennens
und der Liebe zur Arbeit in unse-
rem Land 1: "2.1; 32.; gn

s; a e‘r'unl- l".
Ein Bildanalysesystem fuer Mikroskope des Kombinates Carl Zeiss J enl
wurde im Ausstellungspavilion des Kombinates auf dem Messegelaende
vorgestellt. Das System ist in der Medizin, Biologie, Lebensmittel— und
pharmazeutischen Industrie sowie in der Metallurgie und Geologie an-

wendbar.

Foto: ZB/Lehmcnn

================ naechster Artikel ===============
Eine-eindrucksvolle-Schau-der-Schoepferkraft_1987-05-27_Maerkische-Union.jpg
Eine eindrucksvolle Schau der Schoepferkraft

Ausstellung "Wissenschaft und Produktion der DDR im Dienste des Volkes" in der Werner- Seelenbinder Halle

Eine Tankstelle fuer die Bezahlung mit
Geldkarten, Roboter, die lasten trans
portieren oder Teile zusammenschwei—
ssen, Computer, die Werkstuecke in drei
Dimensionen projektieren, Laser, die
Metalle. schneiden, oder 35 Bildschirme,
an denen die Besucher selbst programv
mieren koennen — das alles gehoert zu den
1 300 Exponaten einer einzigartigen Lei-
stungsschau, die das derzeitige Niveau
von Wissenschaft und Technik unserer
Republik demonstriert. Mit dem Zer-
schneiden des Bandes in der Eingangs-
halle zur Ausstellung gab Erich Hon-
ecker den Weg frei fuer die bisher groesste
und eindrucksvollste Leistungsschau der
DDR. (Wir berichteten bereits gestern).
Sie wird in den naechsten Wochen Besu—
chern aus allen Teilen der Republik und
Gaesten aus dem Ausland dokumentieren,
welche bedeutsamen Fortschritte die
Deutsche Demokratische Republik auf
der Grundlage der Beschluesse des XI.
Parteitages der SED, der oekonomischen
Strategie und auf dem Hauptkampffeld
der Einheit von Wirtschafts- und Sozial-

"politik erreicht hat. Gleichnnmassenweist
die Ausstellung Ziel und Richtung der
weiteren Leistungsentwicklung mittels
des wissenschaftlich-technischen Fort—
schritts in allen Bereichen der Volkswirt-
schaft.

Auf dem Freigelaende vor der Halle
werden ausgewaehlte Erzeugnisse des
Landmaschinen- und Fahrzeugbaus, des
Schwermasch'inen- und Anlagenbaus so-
wie der bezirksgeleiteten und Lebensmit-
telindustrie gezeigt. In der fuer die Aus-
stellung umgebauten WernerSeelenbin»
der-Halle sind in den einzelnen Themen-
komplexen Exponate der Mikroelektro-
nik, der flexiblen Automatisierung und
der Biotechnologien ausgestellt. Weitere
Ausstellungsbereiche sind der Energie—
oekonomie, neuen Werkstoffen und Tech-
nologien sowie den Spitzenleistungen
der Akademie der Wissenschaften der
DDR, der Universitaeten sowie des Hoch-
und Fachschulwesens gewidmet.

Mikroelektronik und ihre
vielfaeltige Anwendung

Im Themenkomplex Mikroelektronik
werden vielfaeltige Moeglichkeiten ihrer
Anwendung, insbesondere bei der Pro—
duktionsvorbereitung und der Automati—
sierung ganzer Fertigungsstrecken, vor-
gestellt. Die DDR ist eines der wenigen

Laender, die auf Basis eigener Ausruestun-
gen Bauelemente herstellen koennen. Auf
dieser Grundlage wird heute in unserem
Land eine leistungsfaehige 8—, 16 und
32—bit-Rechentechnik produziert. Allein
die 32-biteVerarbeitungsbreite ermoeg-‚
licht die dreidimensionale Projektierung.
Ein Reinstraum fuer die Fertigung von
Mikrochips veranschaulicht die kompli-
zierte Produktion dieser Bauelemente.

69 000 Industrieroboter
in der DDR im Einsatz

Einer der Schwerpunkte der ange—
wandten Mikroelektronik sind die CAD/
CAM-Arbeitsstationen, deren Anzahl
sich in der DDR im vergangenen Jahr
mehr als verdoppelt hat In der Ausstel
lung werden sie groesstenteils in voller

tioen flexibel automatisierter Fertigungs-
systeme gezeigt. So werden als wesentli-
che Elemente eines flexiblen automati—
sierten Produktionssystems aus dem VEB
Werkzeugmaschinenkombinat "7: 0 "A,

ber" eine Feuigun k ’
ter und einem leitliniengefuehrten Trans
portroboter zur Herstellung rotations-
symmetrischer Teile vorgestellt. ln der -

DDR sind zur Zeit 69 000 IndustrierobO»
ter im Einsatz Einige, wie zum Beispiel
ein Gelenkroboter fuer schwierige Mon-
tage oder Schweissarbeiten, sind eben—
falls auf der Ausstellungsflaeche zu sehen.

Besuchermagnet ist die rechnergeu
stuetzte Vorbereitung und komplette au-
tomatisierte Herstellung von Obertriko-
tagen mit dem System "Comnit". An
Bildschirmen werden die Musterwuen-
Waehrend des Eroeffnungsrundganges auf der Wissenschaftsausstellung' In der Werner-i.
Funktion bei einer simulierten Produk— Seelenbinder- Halle erlaeutert Felix MeIer (M ), Minister fuer Elektrotechnik und Elektro-

nik, FunktionundVorteiIeleistungsstarker32- bit- Rechner.

mit kann auf uebelriechende Rieselfelder
in der Groesse mehrerer Quadratkilometer

i verzichtet und der Landwirtschaft zudem

noch wertvoller Duenger zur Veifiigung
gestellt werden.

Beleg enger
‘ Zusammenarbeit
mit den Instituten

Eine Vielzahl von Exponaten sind Be-
leg der engen fruchtbaren Zusammenar-
beit der Akademieinstitute sowie den
Forschungskapazitaeten des Hoch» und
Fachschulwesens mit der Praxis. Unter
den umfangreichen Beispielen der effek-

sehe eingegeben,_ waehrend wenig spaeter tiven Nutzung wissenschaftlicher Neue-

sich die Ergebnisse auf dem Laufsteg ei—
ner kleinen Modenschau praesentieren.

Ein weiterer interessanter Komplex
der Schau gehoert der Biotechnologie. In
Bassins wird die nach wissenschaftlichen
Methoden entwickelte Produktion von
Satzfischen fuer die Forellenzucht demon—
striert. Andere Biotechnologien werden
an der Tier— und Pflanzenzucht sowie der
Veredlung von landwirtschaftlichen Roh—
Stoffen zu hochwertigen Lebensmitteln
veranschaulicht. Weitere biotechnologi-
sche Verfahren fuer die Medizin und den
Umweltschutz belegen eindrucksvoll die
Anwendung modernster wissenschaftli-
cher Kenntnisse in diesen Bereichen. Bei-
spielsweise werden "phosphatfressende"

Bakterien in Klaeranlagen eingesetzt. Da- .

rungen ist das ausgestellte Laserzentrum
fuer das dreidimensionale Schneiden von
Metallen sowie das Oberflaechenhaerten
von Werkstuecken hervorzuheben. Diese
Entwicklung des Akademiezentralinsti—
tuts fuer Festkoerperphysik und Werkstoff»
forschung wie auch von verschiedenen
Kombinaten ermoeglicht, jaehrlich 10 Mil-
lionen Mark einzusparen.

Ein weiterer Themenkomplex der Ex—
position beschaeftigt sich mit energieoek0<
nomischen Loesungen. Das Kombinat
NARVA hat dazu energiereduzierende
Lichtquellen und Beleuchtungssysteme
entwickelt. Veraltete Braunkohlenwerke
erhalten bei einer Verjuengungskur einen
'liirbinenleitrechner, der erhebliche Roh
stoffeinsparungen bis zu 9700 Tonnen
Im Jahr je Anwendungsfall ermoeglicht.

Foto: ZB/Zimmermann

Neue Werkstoffe und Technologien
sind der Gegenstand eines Ausstellungs-
teiles, in dem die Materialoekonomie im
Mittelpunkt steht. Bei einer vom For»
schungsinstitut Manfred von Ardenne im
Zusammenwirken mit dem VEB Flach-
glaskombinat Torgau erarbeiteten Tech—
nologie erspart der Einsatz von unedlen
Metallen das Silber bei der Beschichtung
von Spiegeln. Neue Materialien werden
auch fuer Konsumgueter eingesetzt. Die
Exposition zeigt eine grosse Anzahl neuer
Erzeugnisse fuer die Bevoelkerung, ange-
fangen von elektronischen Konsumgue—
tern ueber neue Wasch- und Haushalts-
pflegemittel bis zu Kosmetika und Sport—
artikeln.

Praesentation —
bedeutendes

Bildungserlebnis

Alles in allem ist die attraktive Ausstel-
lung eine einzigartige Moeglichkeit, kon-
zentriert an_ einem Ort die Spitzenlei»
stungen unserer Wirtschaft in Wissen—
schaft und Technik zu studieren. Zudem
geben 150 Vortraege namhafter Wissen-
schaftler Auskunft ueber den Weg zu die—
sen modernen Technologien und Verfah-
ren. Damit wird der Besuch dieser
Leistungsschau neben dem Vergnuegen an
der gelungenen Praesentation zu einem
bedeutenden Bildungserlebnis.

BR/Dr. Norbert Schwaldt

================ naechster Artikel ===============
Einen-kuehnen-Gedanken-realisiert_KC87.jpg
Einen kuehnen Gedanken realisiert

Automatisches System zur Auswertung von Komplexsondierungen entwickelt

Vor zwei Jahren machte Gefreiter
der Reserve Dr. Thomas Zaenker auf
der 28. ZMMM Furore mit dem Ra-
diosondensimulator-l. der die rech—
nergestuetzte Simulation von Impul-
sen, die Wetterballons an die me-
teorologische Bodenstation funken,
ermoeglichte. Kostspielige Aufstiege
fuer die Ausbildung der Meteorolo-
gen konnten drastisch reduziert wer-
den. In einem damaligen Pressebei-
trag wurden weitere Entwicklungs—
richtungen fuer dieses Projekt an-
gedeutet: "Und — ein noch recht
kuehner Gedanke — koennte man den
RSS-l nicht einfach ‚umdrehen‘, mit
seiner Hilfe reale Funkmessimpulse
einer Sonde in die fertige Wetter-
meldung umwandeln und dadurch
Auswerter und rechnende Soldaten
einsparen?"

Man konnte! Als kuerzlich anlaess-
lich der FDJ-Delegiertenkonterenz
der NVA und der Grenztruppen der
DDR die besten Jugendneuerer-
und -forscherkollektive ihre neue-
sten Entwicklu en ausstellten, war
da wieder ein" h aehnlich wie bei
der 28. MM" deckt: Ein Com-
puter Z 001.’ oppelt mit Kot-
ieriernsehet, Kasflttenrekorder und
Drucker. Davor diesmal ein schmal-
gesichtiger, dunkelbaariger, eher
schuechtern wirkender Soldat. Den
meisten Delegierten wird das Ganze
nicht sehr attraktiv erschienen sein.
Doch die Kenner merkten auf: ra—
diometeorologische Sondierunzexn
Raketenverband "Bruno Leulch-
ner", Kommandeur Oberst Juergen
Schlase? Hier geht es dOCh be-
stimmt wieder um hochkarltige
Softwareentwicklungenl

""43
In der Tat. Was Soldat Mal: :
Stettler vorstellte, war namluefld" f

Verwirklichung des eingangw "y
waehnten kuehnen Gedankens; ein
automatisches System zur Answer;
tung von Komplexmndierunm
Das bedeutet, der Computer tat
nicht mehr nur wie vor zwei Jahren
Ausbildungshilfe, sondern teuer Bq.
standteil der

uebernimmt aus der radiometeorolo-
gischen Station die durch die Sonde
real gesendeten Messimpulse in
Form von Frequenzwerten und "ver-
wandelt" sie in die fertige Wetter-
meldung. Dabei kann das System
wahlweise die Hoehenwettermeldung
fuer die Artilleristen, die Speziall—
wettermeldung fuer die Raketentrup-
pen oder eine ausfuehrliche Einheits-
wettermeldung liefern. Die angebo-
tene Loesung Iaesst sowohl eine auto-
matische als auch eine halbautoma-
tische Variante zu. Beide unterschei—
den sich lediglich in der Zufuehrung
der Messwerte.

Alle: was recht ist, dem Kom-
mandeur Juergen Schlase ist wieder
ein Volltreffer gelungen. Erhoeht
doch das unscheinbare Exponat
nicht nur die Zuverlaessigkeit und
Genauigkeit von Wettermeldungen
und verkuerzt die Bereitstellungs—
zelten, es spart obendrein auch pro

‘ Soldat Michael Stettin aus Undenbct Im
Kampttechnfls. Es A

uwertuu von Komplouondleruflgen. dlut'nltnbllutet

Meteorologenzug drei Planstellen
ein und ausserdem Ausruestung. ’W‘le
der vor zwei Jahren gelandete ist
auch der neue Erfolg kein' Zufalls-
produkt. "Ganz zielstrebighgt der-
Oberst unter den Neueinf} wen
geeignete fuer ein Jugen ‘hgr;
kollektiv ausgesucht", bel‘luem ‘-
chael Stettler. "

Vier Gefreite des Kolle
inzwischen entlassen, ueb
der Soldat. Auch er wird "
puiikt der Jubilaeums;
in seinem zivilen "y
Aerologischen Observatorl ‚.
denberg im Kreis Buskow;
ten. Er begann vor seinem iG
wehrdienst als Fachwissens‘ch' ‚ i
nachdem er sich fuenf Jahrel'lan i
der Staatlichen Universitaet om‘ -.
speziell mit Waermephysflg be u‘"
tigt hatte. «1 ‚ 7

2 i

Kranke-km ’
================ naechster Artikel ===============
Eingespart-und-die-Betroffenen.jpg Eingespurt -
und die

Betroffenen?Weniger
produzieren >
' mehr

Gespraech mit Gotthard Homonn, Abteilungsleiter
Automatisierungstechnik/Projektierung
im VEB Popier- und Kortonwerke Schwedt

Ihr Betrieb hat sich eine an-
spruchsvolle Konzeption, die
Schwedter Initiative betreffend, ge-
stellt. 275 Betriebsangehoerige sollen
bis 1990 fuer andere Aufgaben ge-
wonnen werden. Doch bevor wir
auf Detailfragen eingehen, wuerde
mich interessieren, worin sehen Sie
eigentlich die guten Gruende fuer
diese Rationalisierungsstrategie?

Es gibt wirklich viele gute
Gruende, die fuer "Weniger produzie-
ren mehr" sprechen. Ich moechte ei-
nige nennen: Die Arbeitsproduktivi-
taet steigt allein schon durch die Tat-
sache, dass weniger Werktaetige die
Leistungsziele eines Betriebes erfuel—
len. Umgesetzte Kollegen koennen
wirkungsvoller an produktiveren
Arbeitsplaetzen das Betriebsgesche—
hen beeinflussen. Des weiteren be-
deutet Einsparung von Arbeitskraef—
ten Gewinnung von Arbeitszeit, und
die ist bekanntlich Leistungszeit.
‘Und .hoehere Verantwortung von
Werktaetigen durch neue Taetigkeiten
stimuliert zumeist, einen hoeheren
Beitrag zu leisten. r

Hier moechte ich gleich anknuep-
fen. Die letzte Aussage betrifft doch
Sie selbst ganz direkt. .

Stimmt. Durch die beschleunigte
Anwendung von Schluesseltechnolo-
gien in unserem Werk mussten be-
stimmte Aufgaben der BMSR-
‘Technik, die ich vorher zu loesen
hatte, umprofiliert werden. Gleich-
zeitig entstand damit die absolute
Notwendigkeit, eine neue Abteilung
Automatisierungstechnik zu schaf—
fen. Speziell dabei auch fuer den
CAD/CAM—Einsatz. Auf dem Gebiet
arbeite ich nun, und diese Arbeit
hat mich voll und ganz gepackt.

Durch den Einsatz von Mikroelek-
tronik sollen laut Konzeption 27 Ar-
beitskraefte eingespart werden, dar-
unter durch CAD/CAM-Liisungen al-
lein 16. Wie?

Wer sich mit dem Einsatz dieser
Technologien beschaeftigt, sieht sich
unmittelbar mit der Schwedter In-
itiative konfrontiert. Das war so, als
.wir an der Papiermaschine I ein fle-
xibles Automatisierungssystem ein—
setzten. Das ist so, wenn wir jetzt
‘den Einsatz dezentraler Rechentech-
{nik und CaeD/CAM-Arbeitsstatio-
inen z. B. fuer weitere produktive Be-
reiche und die Verwaltung planen.
Es entfallen dadurch logischerweise
herkoemmliche Arbeitsplaetze, weil
die Rechentechnik viele Aufgaben
uebernimmt. Natuerlich entstehen
dabei gleichzeitig neue Arbeits—
plaetze. Jedoch in der Summe weni—
ger, als vorher existierten und mit
anspruchsvolleren Arbeitsinhalten.Das ist sicher ein komplizierter
Prozess.

Ohne Frage! Neue Arbeitsablaeufe,
neue Organisationsformen, neue
Strukturen entstehen so. Damit
gleichzeitig auch neue kollektive Be-
ziehungen.

Soziale Aspekte spielen demnach
eine wesentliche Rolle?

Eine dominierende -— das ist u. a.
das, was unsere Rationalisierung
von der unter kapitalistischen Ver-
haeltnissen unterscheidet. Wenn wir
einen bestimmten Einsatzfall fuer
Schluesseltechnologie im Kollektiv
der Ingenieure erarbeiten, ist Aus-
gangsposition fuer uns die Frage, wie
wir das gemeinsam mit den betrof-
fenen Werktaetigen realisieren koen-
nen. Technokratie ist uns vom We-
sen her fremd. Das ist ein grosser
Vorteil, weil wir dadurch keine Geg-
ner in puncto Rationalisierung ha-
ben, sondern aktive Mitstreiter.

Wie sieht das konkret aus?‘

Also folgendes Beispiel: Bei der
Erarbeitung der Software wird auch
ein Funktionssystem der Arbeitsab—
laeufe an den einzelnen Arbeitsplaet-
zen entwickelt. Im Projekt bereits

r r»
wird so die Freisetzung eingegeben,
und wir wissen, welche ArbeitSa
kraefte fuer andere Aufgaben ge—
wonnen werden koennen. Dieses WiS<
sen behalten wir nicht fuer uns. Viel-
mehr sprechen wir lange vor Reali-
sierung mit den Betroffenen, weil
wir wollen, dass' sie sich damit
identifizieren. Wir organisieren in—
nerbetriebliche Schulungen, in de-
nen die Kollegen spezielle Kennt-
nisse ueber die neue Technik ere
werbenpDas geht bis zur Ausbil—
dung am Computer und der eigenen
Erarbeitung von Software. An ihren
neuen bzw. modernisierten Arbeits—
plaetzen beherrschen sie dann nicht
nur die Technik, sondern koennen
auch selbst kreativ wirken.

Volkswirtschaft
Der Einsatz
rechnergestuetzbr
mm

bewirkt:
Verkuerzung der
Durchlaufzeiten neuer

Erzeugnisse bis zu .
L—
Raduzierung der
Forschungs-, Entwicklungs-
und Eberteitungszeiten
Senkung der Kosten
In der technischen Vorberei-
I tung der ProduktionMikroelektronik, moderne Rechen.
technik und rechnergestuetzte Kon-
struktion, Projektierung und
Steuerung der Produktion bestim-
men mehr und mehr das Leistungs-
vermoegen der Volkswirtschaft der
DDR. Mit der Anwendung dieser
Sdiluesseltechnologien werden die Ar-
beitsproduktivitaet ueberdurchschnitt-
lich gesteigert, der Energie- und Ma—
terialverbraueh vermindert und das
Verhaeltnis von Aufwand und Ergeb-
nis entschieden verbessert.

Grafik: ZB
Geht das wirklich so reibungslos?

_Ich wollte damit nur einmal un—
ser grundsaetzliches Herangehen
schildern, weil es fuer mich unvor-
stellbar ist, ohne die Menschen zu
rationalisieren. Selbstverstaendlich
gibt es oft Bedenken, Vorbehalte, ja
sogar Aengste, wenn etwas Neues
den bisher gewohnten Arbeitsalltag
revolutioniert. Gerade bei aelteren
Kollegen tritt das auf. Ich halte das
fuer eine natuerliche Reaktion. An
uns liegt es, lange im voraus bereits
mit den Kollegen zu sprechen, ih—
nen die Zusammenhaenge . darzule-
gen und vor allem, ihnen zu zeigen,
wo ihre Perspektive liegt. Viele fin—
den sie ja sogar in einem Joellig
neuen Kollektiv, im anderen Be—
reich wie z.B. der Konsumgueter-
produktion. Diese Fragen muessen
wir im Vorfeld diskutieren und bis
zu Ende klaeren. damit sich der Trei—
zusetzende innerlich darauf vorbe-
reiten kann und von vornherein
eine positive Einstellung findet.

(Das Gespraech fuehrte Gerd-Uwe
Fritsch.)

Foto: N T/Ceynowa

================ naechster Artikel ===============
Einsatz-der-CAD-CAM-Technologie-gut-vorbereitet.jpg
Einsatz der CAD/CAM-
Technik gut vorbereiten

Die Wahlen in den Grundorgani—
sationen, APO und! Parteigruppen
machen deutlich: Die Genossen wir-
ken politisch-ideologisch dafuer, dass
jeder Arbeitsplatz zum Kampfplatz
fuer den Frieden wird. Sie gehen
dabei von der Feststellung Erich
Honeckers aus, dass es ums Sein oder
Nichtsein der Menschen geht.

Eine starke DDR, so wurde viel-
fach in den" Diskussionen zum Aus—
druck gebracht, ist dafuer der beste
Garant. Kritisch setzten si . des—
halb die Mitglieder der S D mit
noch Hemmendem auseinander.

Parteisekretaer Genosse Dietz vom
Energiekombinat " unserer Stadt
schaetzte ein: "In einzelnen Partei-
gruppen wie z. B Absatz/Energie-
okonomie, wurde herausgearbeitet,

dass die ideologische A1beit zur Vor-
bereitung und den Einsatz von
CAD/CAM- Stationen noch konse-
quenter und zielstrebiger durch die
Parteigruppen gefuehrt werden
muss."

Die Genossen der Parteigruppe In-
standhaltung/Technik vom VEB
Kraftverkehr, wollen — um die
Kampfkraft der Partei zu staerken ——
einen Kandidaten gewinnen. Bei
der Regenerierung bzw. bei der Auf-
arbeitung von Ersatzteilen wollen
sie Leistungen in Hoehe von 375 000
Mark erbringen. —

So nagen die Mitglieder der SED
durch ihre politische A1beit unter
den Werktaetigen dazu bei, dass die
Beschluesse des XI. Parteitages zum
Wohle der Menschen taeglich umge-
setzt werden. '

================ naechster Artikel ===============
Einsatzfelder-werden-erschlossen_1987-01-23_Neuer-Tag.jpg
‚Einsatzfelder werden erschlossen

Entwicklung der Produktivkraefte macht vor keinem Betrieb halt

Die Verbesserung des materiellen
und kulturellen Lebensniveaus der
Buerger der DDR erfordert ein star-
kes und bestaendiges Wirtschafts-
wachstum. Deshalb ist die oekonomi-
sche Strategie mit dem Blick auf das
Jahr 2000 auf einen kontinuierli-
chen und dynamischen Leistungsan-
stieg zugeschnitten. Dieses Wachs-
tum wird immer staerker von den
Wechselbeziehungen der Wirtschaft
zu den verschiedenen gesellschaftli-
chen Bereichen beeinflusst, bis zur
Freizeitgestaltung, zu Dienstleistun—
gen im weitesten Sinne.

Immer mehr Menschen bereiten
den Einsatz von Schluesseltechnolo-
gien vor, arbeiten mit ihnen. Zu-
gleich waechst staendig der Kreis de-
rer, die die Ergebnisse praktisch
konsumieren, ob in ihrer Arbeit oder
zu Hause. All das kommt nicht von al—
lein, sondern nur von den Werktaeti-
gen selbst. Die Einsatzfelder von
Schluesseltechnologien muessen wirk-
lich erschlossen werden. Die stuermi-
sche Entwicklung der Produktiv-
kraefte macht vor keinem Betrieb
halt und sei er noch so klein. Ein
Beispiel: Beruehrte die erste Etappe
der elektronischen Datenverarbei-
tung vor etwa 15 Jahren die meisten
Menschen nur indirekt, so geht es
heute und kuenftig fuer immer mehr

Werktaetige darum, den Rechner
zum persoenlichen Arbeitsmittel zu
machen. Und das ist so, als wuerde
man vom Mitfahrer im Pkw selbst
zum Fahrer.

HEBAIISFUBIIEIIIIIIE

Spitze
technologign

Das ist mit Veraenderungen im
Charakter der Arbeit verbunden.
Wenn koerperlich schwere Taetigkei-
ten in der Fertigung von Maschinen
uebernommen werden, so folgt ja bei
uns daraus nicht, dass die dabei ge-
wonnenen Arbeitskraefte fuer unsere
Volkswirtschaft entbehrlich sind.
Vielmehr uebernimmt ein Teil von ih-
nen die mit Sicherheit anspruchsvol-
lere Kontrolle, Ueberwachung und
Instandhaltung. Andere wieder wer-
den im Rationalisierungsmittelbau
oder bei der Fertigung von Konsum-
guetern auf fuer sie voellig neue Art ge-
fordert.

Es zeigt sich, dass eine Gesell-
schaft wie unsere in der Tat nur
durch bewusste Mitwirkung aller ge-

deihen kann: So Sparten 1000 1m
Vorjahr bereitgestellte CAD/CAM'
Arbeitsstationen unserer VolkszI't-
schaft 35 Millionen Arbeitsstunden.
Inzwischen sind bereits ueber _16 000
solche Stationen im Einsatz. BIS 1999
werden es insgesamt 85 900 bis
90000 sein. Das Tempo wmi also
weiter beschleunigt, immer mehr
Menschen praegen diese EntWICk-
lung. -

Dieses BeiSpiel zeigt schon, dass
Schluesseltechnologien immernmehr
Menschen unmittelbar beruhren.
Zugleich haben sie Auswirkungen
bis hin in den Alltag, und zwar be-
wusst und gewollt. Rationellere Ar-
beit von Sparkassen, Banken, Versx-
cherungen, bei Dienstleistungen, "im
Handel wirkt sich unmittelbar gun-
stig fuer die Buerger und die ganze
Volkswirtschaft aus. Es gibt sicher
kaum jemanden, den Fortschritte
auf solchen Gebieten, erreichbar mit
Schluesseltechnologien, nicht berueh-
ren. Auch hier nur ein Beispiel: Mit
Hilfe von Fahrkartendialogau’wma-
ten auf den Bahnhoefen oder der
schrittweisen Einfuehrung von Geld-
karten in Sparkassen "gewinnen die
Buerger Zeit fuer sich. Ein kleiner, be-
achtenswerter Beitrag, die moderne
Technik zum Wohl der Menschen
einzusetzen. PI

================ naechster Artikel ===============
Eisenbahnerin-Rosemarie-Sydow_1987-04-22_Neue-Zeit.jpg Delegiert zum 11.

FDGB-Kongress
Eisenbahnerin Rosemarie SYdow

Das Jugendkollektiv ‚.Artur Bek-
ker" vom Frankfurter Personen-
bahnhof, dessen Vertrauensfrau Ro-
semarie Sydow ist, besteht aus 16
Frauen, ueberwiegend im Alter zwi-
schen 17 und 25. Viele haben Kinder.
Die Verordnung ueber das erhoehte
staatliche Kindergeld loeste bei ihnen
grosse Freude aus. Fuer die Fortfueh—
rung einer solchen Politik leisten
die Fahrkartenverkaeuferinnen gern
ihren Beitrag;

"Alle- Kolleginnen haben vor wie-
nigen Wochen eine persoenliche Ver—
pflichtung uebernommen", berichtet
Rosemarie Sydow, "darin geht es vor
allem um hoefliche, fachgerechte und
schnelle Bedienung der Reisenden."
Ein gutes Stueck nach vorn brachten
dabei. die mikrorechnergesteuerten
Druckmaschinen. "Von der neuen
_ Technik nahmen wir gern Besitz",
’ erzaehlt die Gewerkschafterin. Jeder

hat sich dafuer qualifiziert und freut
sich ueber das leichtere und zuegigere
Arbeiten damit. Auch fuer die Bedie-
nung der neuen Universaldrucker,
die Karten fuer den Binnen- und Aus-
landsverkehr fertigen; wurde bereits
das erforderliche" Wissen ‚erworben.

Mit Rat und Tat steht in fachlichen
wie in persoenlichen Fragen Rosenm—
rie Sydow ihren Kolleginnen zur
Seite. Bei der Diensteinteilung ach-
tet sie darauf, dass die Probleme der
Frauen mit Kleinkindern besonders
beachtet werden. Doch auch wenn
es um Wohnung oder Ferienplatz
geht. koemmt man zu ihr. Vom
FDGB— —Kongress erwartet sie fuer die
Gewerkschaftsarbeit viele Anregun-
gen.

Karin Beeck
Foto: NT/Heyse

================ naechster Artikel ===============
Elektrinikbausteine-als-Mitspieler_1987-06-24_Maerkische-Union.jpg
Elektronikbausteine als Mitspieler

Teltower erweitern Konsumgueterpreduktion auch fuer Hobbyeisenbae'hner

Teltow. In diesem Jahr soll die Produk-
tion elektronischer Modellbahnsteuer-
bausteine im VEB Geraete— und Regler-
werke "Wilhelm Pieck" Teltow auf 7 000
Stueck gesteigert werden. Der Produzent,
der auch Sicherungs- und Steueranlagen
fuer die Deutsche Reichsbahn herstellt, er-
weitert die Konsumgueterproduktion
durch bisher acht verschiedene derartige
Elektronikbausteine.

1984 kam von den Elektronikern aus
dem VEB Geraete— und Reglerwerke die
Idee, Modelleisenbahnen elektronisch zu
steuern. So erhaelt der Hobbyeisenbahner

in den halbautomatisch funktionieren-
den Bausteinen eine‘Art Mitspieler, bei- -
spielsweise einen Vorortzug der Spur"
weite "TI‘" oder ‚N" faehrt in einen
Bahnhof ein, verweilt einen Augenblick,
um dann in entgegengesetzter Richtung
zum Ausgangsbahnhof zurueckzufahren.
Damit ist ein Wendezugverkehr zwi-
schen zwei Bahnhoefen gewaehrleistet.
Oder: Der Zug stoppt am Vorsignal und
bleibt zentimetergenau stehen. Die Er—
fahrungen auf dem Gebiet der Mikro—
elektronik fliessen im VEB Geraete- und

vReglcrwerke Teltow auch weiterhin in

die Neu- und Weiterentwicklung von
Konsumguetern ein. _

In Vorbereitun u sind ein Kontaktgrlll
mit verbesserten 3Gebrauchseigenschaf—
ten, wie gleichzeitfie oder getrennte Re-
gelung der Plattei‘itemperatur, die Ande-
rung des Plattenabstandes in drei Hohen
und mit Kabelaufwicklung. Der Gnll
zeichnet sich auch durch ein neues De-
sign aus. Zusaetzlich wird eine Warmhal—
teplatte mit Speicherkern zum Warmlhal-
ten von Speisen und Getraenken ueber
einen Zeitraum von eineinhalb Stunden
fuer die Serienproduktion vorbereitet.

================ naechster Artikel ===============
Elektronisches-Auge-ueberwacht-Montagequalitaet_07-Juli-1987_Neue-Zeit.jpg
"Elektronisches Auge”
ueberwacht Montagequalitaet

Wegfall monotoner Taetigkeiten — Einsparung von
Arbeitskraeften — Hundertprozentige Auslesegarantie

Gera (NZ/ADN). Ein "elektronisches Auge" ueberwacht seit Juni an einer
Montage-Fliesslinie fuer keramische Scheibenkondensatoren 1m VEB Elektro-
n1kGera die Einhaltung qualitativer Kenngroessen.

Das betrifft die exakte Lage der
flachen, weniger als fingernagelgro-
ssen Quadrate zu kuenftigen An-
schlussdraehten, aber auch die Kon-
trolle der aeusseren Form der Konde—
satoren-Grundkoerper. Die von einer
Industriefernsehkamera erfassten Si-
gnale werden auf einen Computer
vom Typ "MC 80" uebertragen, der
als Rueckmeldung das automatische
Aussondern falsch positioniert oder
beschaedigter Bauelemente veran-
lasst. Bei der herkoemmlichen Sicht-
kontrolle konnte nicht ausgeschlos-
sen werden, dass solche Fehler unbe-
merkt blieben. Die im eigenen Ratio-
nalisierungsmittelbau entwickelte
und gefertigte Einrichtung garan-
tiert dagegen eine hundertprozen-

uslese. Die Neuerung bringt
6m den Wegfall monotoner
Taeti‘ Reiten und die Einsparung ei-
ner Arbeitskraft pro Schicht Es ist
vorgesehen, zwei weitere Montageh-
nien damit auszustatten.

Karl-Marx-Stadt. Der erste mit
mikroelektronischer Rechentechnik
ausgestattete Pruefstand fuer das
Kombinat Orsta—Hydraulik ist im
VEB Industriezweig- -Rationalisie-
rungszentrum Karl- Marx- Stadt kon-
struiert und gefertigt worden. Er
geht dieser Tage im VEB Hydraulik
Schwerin' in Betrieb. Mit seiner Hilfe
kann eine Baugruppe fuer das hydro-
mechanische Lenkgetriebe des
neuen Lkw "L 60" schnell und ueber-
sichtlich auf ihre Funktionstuechtig-
keit geprueft werden.

Rostock. Bei speziellen Schweiss-
arbeiten auf Decks und Heckrampen
ihrer Lift on/ R011 of (Lo/Ro)-Schifie
setzen die Arbeiter der Rostocker
Wamowwerft einen im eigenen Ra-
tionalisierungsmittelbau entwickel-
ten Roboter ein. Damit werden pro
Frachter rund 96 000 jeweils acht bis
zehn Millimeter hohe Stollen ver—
schweisst. Diese Arbeit, die bisher
manuell in anstrengender gebueckter
Koerperhaltung zu bewaeltigen war,
wird nun in der Haelfte der frueher be—
noetigten Zeit geschafft.

================ naechster Artikel ===============
Erhoehung-der-Effektivitaet-Quelle-fuer-Leistungszuwachs_1987-06-03_Neuer-Tag.jpg
Erhoehung der Effektivitaet - .
Quelle fuer.‚l.eistungszuwuchs I

Qualitaetsorbeit an jedem PlaetzQLSenkung des 'Produktionsverbrauchs und zuegiger Einsoll derl
Schluesseltechnologien — Gru _ ‘og'en der Flandiskusion im Reifenwerk Fuerstenwalde

-‚ . ‚
Fuerstenwalde (NT)
Die schoepferische Mitwirkung jedes Reifenwerkm an

der Plandiskussion herauszufmdern,
triebsparteileitung. ‚Generaldirektor,

schfltsleitung. FDJ -Leitung und Betriebssektion. der
KDT im Stammbetriebvdes Reifenkomhinates nisgvich-
tige Voraussetzung fuer-{die Loesung der anspruchsvollen
n Standpunkt zur

Aufgaben 1988. In ihrem gemeinsame

Zugleich gehe
es w darum, die
Verpflichtungen
aus der sozialisti—
schen oekono—
mischen Integra-
tion, besonderes
den Exportin die
- - Sowjetunion, ter—
min- und qualitaetsgerecht zu erfuel-
len. Mit. Spitzenerzeugnissen wver-
den Weltmarktpositionen erhalten
und ausgebaut. .
.. Grundlage der Vorbereitung

eines erfolgreichen Planstarts bildet
die umfassende Erfuellung der Plan-
md Wettbewerbsaufgaben des
laufenden Jahres", heisst es weiter.
Der Zuwachs in der arbeitstaegli—
chen Produktion von 5,3 Prozent in
den ersten fuenf Monaten 1987 ge—
genueber dem Vergleichszeitraum
1986 ist Beweis fuer die Leistungs-
kraft des Betriebskollektivs.

Der Zuwachs, der Nettoprod‘uktion

-._ betrachten Be-
.quriebsgewerk-

um 18,3 Prozent bei einem zwang
der industriellen Warenproduktion
von drei Prozent beweise die er—
forderliche Dimension, in der es ge-
lingen muss, die Erhoehung der Effek—
tivitaet als Quelle des Leistungs—
wachstums zu erschliessen. Deshalb
werde die Kanipfposition "Ideen—Loe-
sungen—Patente", so .ueberarbeitet,
dass sie _wirkungsvoll auf die Erhoe-
hung da Erneuerungsgrades. des Ni<
veaus der Technologie und des Ver-
edlungsgrades zielt. Folgende Aufga-
ben stehen dazu vor den Kollektiven:

Q Die Steigerung der Arbeitspro-
duktivitaeit um 18,3 Prozent wird er—
reicht durch die beschleunigte An-
wendung von Schluesseltechnologien.
Bis Ende 1987 arbeiten im Betrieb
207 Geraete der Industrierobotertech—
nik und 16 CAD/CAM—Arbeitssta-
tionen. 1988 kommen 30 industrie-
roboter und "2km: CAD/CAM—
Stationen d'azu..Zi l ist es. die Re—
c'hen'tecglik uebf l" .zweischich’tig
aus " en. '
Fuehrung der Plandiskussion wird hervorgehoben. dflss
der volkswirtschaftliche Auftrag,
neuen in einwandfreier Qualitaet fuer die Versorgunz des
Transportwesen, der Industrie, der . Land- und
Wirtschaft, "des Handels und-‚fuer die Bevoelkerung m
Verfuegung zu stellen, nur durch Qualitaetsarbeit an je-
dem Platz und bei Senkung von Produktionszeit "11d
Aufwand an Material und Energie zu erfuellen ist.

mehr und modernere

Forst-

. Fortfuehrungder rnit der erfolg-
reichen Aufnahme der Stahlkord-
produktion begonnenen "Strategie,
zur Schaffung einer DDR-eigenen
Rohstoffbasis bei Festigkeitsh‘aegern.
Die KDT-Mitglieder erarbeiten
dazu neue wissenschaftlich-techni-
sche Loesungen.

O Steigerung der Produktion von
Rationalisierungsmitteln um 27 Pro—
zent. ' ' ‚

O Weitere Verbesserung der Ar-'
beits— und Lebensbedingungen
durch die Um- und Neugestaltung
von 310 Arbeitsplaetzen und den Ab-
bau von Arbeitserschwernissen fuer
mindestens 75 Werktaetige.

"Wir werden jeden Vorschlag aus
der Plandiskussion erfassen und
seine Realisierung pruefen". heisst es
abschliessend. "Die Hoechstleistungs—
schichten zum Weltfriedenstag 1987
werden so vorbereitet, dass sie
Pruefstein fuer die 88er Leistungsziele
sind."

================ naechster Artikel ===============
Erstes-Tafelfernsehgeraet-vorgestellt_1987-06-23_Maerkische-Union.jpg Ente: afelfemseh

Entwicklungsarbeit ._
Der Bildschirm ist 2 ’ ‚
hoch und 21 mm di '‚ ms "Geraet kannl
an die Wand gehaengt .. r auf den TiSCh
gestellt werden. Die mrfn erinnert an
eine Kinoleinwand 1 Das _Geraet besitzt
keine Bildroehre, es knoniert mit soge-
nannter Elektrp iiiae1enztechnik.
kann aber auch ' HAe’IAeaeggmgknstallen
oder als Plasmadisplpy ‚gebaut werden
Das Bild entspright .1 einem guten
Schwarz-Weiss- Bild auf Aerkoemmlichen
Geraeten Loh Ja arbeitet ptzt zusammen
mit der Technischen Hochschule an el-
ne'r Partners" Damm Modell,
wfld bebt, ism I91! koemmerzielles
Produkt, da defireis zu hoch ist und die
Farbe fehlt.

================ naechster Artikel ===============
ESER-Rechner-bestand-Test-von-Experten_1987-06-26_Neuer-Tag.jpg
ESIiikechner
bestand Test;-
vor Exmten‘” 39'"

KaethaauAmWT)

Die neue "manischwbamfier-
arbeitungsanhgeweimc "105” des
Kombinates Robotrom uc'nvi Geraet
aus dem Einheitlichen m der
Eiekt1onischen Rechentechnik der,
Sozialistischen Staaten SEE), hat
in Karl- Marx—Stadt ihre Mehlussl
test erfolgreich bestandaen Ein in-‘

ternalionales Gr Mai Com-q
puterexperten a7 gulggkien, der
CSSR, aus Polen. UdSSR und

Ungain schaetztewnaech ‚(gruendlicher
Pruefung die Anlage als du leistungs—
faehiges Erzeugnis ein und bestae—
tigte ihre Produme. Damit
sind die Vorauss ‚ gegeben,
dass die Neuentwicae g VEB R0-
botron—Elektronik en, dem
Stammbetrieb des
tron, in die Serieni '
leitet und noch 19_
portiert werden k

Die Datenve butungsanlage
"EC 1057", ein Moe der mittleren
Leistungsklasse, verfuegt ueber eine
neue Zentraleinheit "EC 2157", die
ln de1 Minimalausstattung eine Re—
chengeschwindigkeit von einer Mil-
lion Operationen pro Sekunde zu-
laesst.

Als Zweiprozessorsystem ist eine
Leistungserhoehung bis auf das 1,8fa-
che moeglich. Der Hauptspeicher ist
fuer maximal 16 Megabyte (16 Millie-.
nen Zeichen) ausgelegt.ftmals ex-

================ naechster Artikel ===============
Exakt-dosiert-vom-Farbcomputer_1987-06-22_Neue-Zeit.jpg
Exakt dosiert vom Farbcomputer v

Greizer Textilwerker erreichen mit neugni Geraet
erhebliche Materialeinsparungen und zeitgewinn

Gern (NZ/ADN). Oekonomisch vor-
teilhafte Farbrezepturen und deren
exakte Einhaltung im Fertigungs-
prozess ermoeglicht im VEB Greika
Greiz ein rechnergestuetztes Farb-
mess— und Rezeptiergeraet.

Erstmals im Kombinat Wolle und
Seide werden jetzt die Farben ueber
den mit einem Messkopf gekoppelten
Computer genau bestimmt und da-
nach die benoetigten Grundstoffmen-
gen berechnet. Computergestuetzt erv
folgt auch das Auswiegen der Farb-
stoffe. Mit Hilfe der Rechentechnik
koennen die Lagerbestaende effektiver
erfasst werden. Neben betraechtli-
chem Zeitgewinn erreichen die Tex-
tilwerker mit der neuen Technik be-
achtliche Farbstoffeinsparungen.

Bei der Erarbeitung der Software
fuer die Anlage soWie ihrer Erpro-
bung in den Greizer Webereien und
Faerbereien engagieren sich vor al-
lem Mitglieder der Kammer der
Technik. Sie erarbeiten mit ihrem

dreischichtig eingesetzten Farbcom-
puter auch Rezeptunen fuer andere
Kombinatsbetriebe.

Leichteres Bauen auf
kompliziertem Grund

Magdeburg. Im Spezialbaukombi-
nat Magdeburg werden zur Zeit die
Voraussetzungen zur Eigenproduk-
tion und Regenerierung von Bohr-
rohren fuer Pfahlgruendungen auf
kompliziertem Baugrund geschaf-
fen. Von der zuverlaessigen Bereit-
stellung der stark verschleissenden
Rohre haengt ab, ob hochproduktive
Bohrgeraete auf Baustellen stillste.
hen muessen. Die mehrfach aufeinan.
dergesteckten Huelsen werden ins
Erdreich getrieben, um sie anschlie-
ssend mit Beton auszugiessen. Mit
diesen Pfeilern erhalten Bauwerk
zum Beispiel auf lockere"2
Schwemmsand einen festen Stanol

================ naechster Artikel ===============
Exakte-Messung-bei-Fertigung_12-05-1987_Neuer-Tag.jpg
Exakte Messung '
bei Fertigung

Frankfurt (Oder) (NT)
Exakt, materialschonend, schnell
und wirkungsvoll — diese Attribute
verdient eine neue Messvorrichtung
die Mitglieder der KDT des Frank-
furter Halbleiterwerkes entwickel-
ten und seit kurzem in der Produk—
tion einsetzen. Dieser Siebenspit-
zen-Messplatz (Foto rechts) gestattet
die lueckenlose Ueberwachung der
Einhaltung technologischer Parame—
ter Waehrend des gesamten Ferti-
gungsprozesses mikroelektronischei
Chips und dadurch bei laufender
Produktion ein sofortiges Reagieren
auf eintretende Ungenauigkeiten.

An sechs fuer die Qualitaet des End-
produktes entscheidenden Stellen
der Fertigung, beginnend bei der Si-
1iziumscheiben-Eingangsreinigung
bis zum fertigen Chip, kann dieser
Messplatz zum Einsatz kommen.
Automatisch misst und bewertet das
mit einem Rechner ausgestattete Ge-

raet zehn bis 20 verschiedene Werte, Kerstin Gollnitzqualifizierte sich fuer-die Arbeit am Siebenspitzen-Messplatz.
wie u. a. spezielle Widerstaende. . Foto: NT/Wuher

================ naechster Artikel ===============
Fabrik-der-Zukunft-nimmt-Gestalt-an_1987-04-14_Neue-Zeit.jpg
Fabrik der Zukunft

nimmt Gestalt an
Von CAD/CAM zu CIM — ein folgerichtiger Weg

CIM kann man nicht kaufen. CIM
ist eine Konzeption und steht am
Ende eines jahrelang konsequent be-
schrittenen Weges. CIM steht fuer
"Computer integrated manufactu-
ring" — "rechnerintegrierte Ferti-
gung". Das heisst: automatisierte
Produktion, der hoechste und produk-
tivste Grad der flexiblen Automati-
sierung, oder: Fabrik der Zukunft.

Wenn man den Weg einer Idee
zum Produkt und dessen Marktein-
fuehrung vom Standpunkt des Infor-
matikers aus betrachtet, so wird die-
ser Weg von einem Informations-
strom begleitet, der erst ziemlich am
Ende, in der Produktion, durch ei-
nen Materialstrom ergaenzt wird. Bei
der Suche nach Loesungen, dem Ent-
wurf des Erzeugnisses und der Pro-
duktionsvorbereitung fliessen Infor-
mationen aus aeusseren undd'inneren
Quellen in diesen Prozess ein. Diese
werden in Zeichnungen umgesetzt.
Bis zur endgueltigen Bestaetigung
werden sie mehrfach ueberprueft, so
durch weitere Berechnungen oder
Kontrollen. Diese Phase waere im
modernen Betrieb die rechnerge-
stuetzte Konstruktion (CAD). Die nun
vorliegende Erzeugnisbeschreibung
muss erneut umgesetzt werden in
eine Erlaeuterung des Fertigungspro-
zesses, wobei neben externen Infor-
mationen auch solche einfliessen, die
im Betrieb an verschiedenen Stellen
nun schon vorhanden sind. Diese
Phase waere mit der rechnergestuetz-
ten Planung (CAP) umrissen. Zur
Fertigung auf numerisch gesteuer-
ten Maschinen sind die jetzt vorlie-
genden Daten in Steuerablaeufe um-
zusetzen — per Computer CAM.
Wenn nun noch die rechnergestuetzte
Qualitaetssicherung (CAD) hinzu-
kommt, sind wesentliche Kompo-
nenten von CIM erreicht.Planung und Steuerung stehen so-
it im engen Zusammenhang, um
e Durchlaufzeiten, niedrige Be-
"nde und stoerungsarme Produk-
ion zu gewaehrleisten. Die heutigen
arktforderungen sind von vier
pekten gepraegt: Die moralische
bensdauer der Erzeugnisse ist
, die Typenvielfalt waechst, die
Stueckzahlen sinken, es werden hohe
Qualitaetsansprueche gestellt. Das be-
deutet‚ dass fuer neue Produkte diese
Informationskette haeufiger und ra-
scher durchlaufen werden muss.
Rechnerintegrierte Fertigung — CIM
— hat zum Ziel, alle gestaltenden,
planenden, ausfuehrenden und kon-
trollierenden Informationen in ei-
nem uebergeordneten Speicher zu-
sammenzufassen, um jederzeit Zu-
griff zu diesen Daten zu haben.

Auf der Berliner CAD/CAM-Kon-
ferenz der Wissenschaftlich-techni-
w schen Gesellschaft fuer Mess- und Au-
tomatisierungstechnik (W GMA) in
der Kammer der Technik schaetzten
kuerzlich Fachleute ein, dass die Ver-
wirklichung von durchgaengigen
CIM-Systemen mindestens noch
etwa zehn Jahre dauern wird. Ge-

genwaertig gibt es nur wenige Pro-
duktionsstaetten in der Welt, die als
CIM-Betriebe bezeichnet werden
koennen. Erste vielversprechende
Ansaetze in Japan und den USA er-
wiesen sich in der Praxis als doch
recht stoeranfaellig. Denkbare Endaus-
baustufen wurden bis jetzt ni 't er;
reicht. Beispiel dafuer ist e‘ "4
Autoindustrie, die in des, ‚
nen Jahren rund 40 Milli an Dol-
lar in die Automatisieru ihr'er
Werke investierte, die CIM-Technik
aber bis jetzt nur schwer in daen'f’friff
bekommt. Im nach internationalen
Massstaeben "ultramodemen" Ford-
Werk in Detroit verzoegerten Pro-
bleme mit der Software den Produk-
tionsanlauf der Modelle "Taurus"
und "Sable" um wenigstens vier Mo-
nate. Das jetzt rund ein Jahr alte
Werk von General Motors in Ham-
tranck (Michigan) erreicht bisher
nur 70 Prozent des vorgesehenen
Ausstosses. Auch die Rechner, die
den Produktionsverbund in Buick
City steuern, arbeiten nooh’zu feh-
lerhaft. In japanischen Werken will
man diese Schwierigkeiten schon
besser bewaeltigt haben. Erste Leh-
ren machen deutlich, dass ohne An-
derungen in der Betriebsfuehrung
auch ein noch so modernes Werk
nicht funktioniert. Dass an CIM nicht
vorbeizukommen ist, fasste der
Chairman von General Motors, R04
ger B. Smith, in die Worte: "Bis zum
Jahr 2000 ist die entscheidende Kon-
stante in der Wirtschaft die Veraende-
rung. Es genuegt nicht, mit ihr fertig
zu werden — man muss sie initiie-
ren."

Bis 1990 sollen auch in der DDR
einige Betriebe nach CIM-Konzep-
tion produzieren. Auf einem Erfah-
rungsaustausch in Gera legten vor
kurzem Fachleute aus Theorie und
Praxis ihre Ansichten dar. Ihnen er-
scheint der Einstieg in kleinen
Schritten sinnvoll, um Erfahrungen
in ueberschaubaren Teilbereichen zu
sammeln. Ausgangsbasis sind CAD/
CAM-Strukturen, deren Basiskom-
ponenten zum Beispiel fuer. Kommu-
nikation, Geometrie, Methoden- und
Datenverwaltung sowie verteilte
Verarbeitung sich in ein CAD/CAM-
Rahmensystem einpassen.

Die jaehrliche Wachstumsrate fuer
den Einsatz von CAD/CAM-Syste-
men liegt derzeit bei 38 Prozent. Der
zu erwartende Nutzen rechtfertigt
die grossen Anstrengungen: Seit Be-
grnn des Jahrhunderts ergab sich
eine Produktivitaetssteigerung im
Konstruktionsbereich nur etwa um
20 Prozent zu 1000 Prozent im Ferti-
gungsbereich. Mit CAD/CAM-Syste-
men wird dieses Missverhaeltnis deut-
lich abgebaut. Solche Systeme er-
moeglichen unter anderem in der
Elektrotechnik/Elektronik, im Ma-
sthinenbau, im Bauwesen, Anlagen-
bau, in der Automatisierungstech-
riinilae, Kaemmphi‘fkgnd in der Leicht—

us e Prod 'onsste erun
von etwa 300 Prozent. i8 gen

' G. L.

================ naechster Artikel ===============
Faserrohstoffe-hoher-Guete-aus-modernisierten-Anlagen_KC87_1987-06-23_Neuer-Tag.jpg
Erfolgreich verwirklichen _wir unsere Wirtschafts- und Soziaepoliijtilz

Schichtleiter Christian Kaufmann am "audatec-System" in der Schaltwarte
die sich besonders fuer Intensivierungsmassnahmen im Werk engagieren.

Ralph Fenselau,
Bereichsleiter
Petrolchemie
Jung und alt zusammen

Unsere Kollektive haben sich waeh-
rend der Rekonstruktion hervorra-
gend geschlagen, gemeinsam mit
Forschern und vor allem den Anla—
geningenieuren haben sie sich in die
Aufgabe voll hineingekniet. Jung
und alt — gemeinsam stellten sie
sich dem politischen Anliegen die-
ses wichtigen Teilvorhabens des
Zentralen Jugendobjektes "Intensi—
vierung der Produktion hochveredel-
ter Chemiefaserstoffe".

Hanns-Georg Mai.
Technologe,
Wolprylarohstofl-
anlageZweifacher Gewinn

Wir integrierten eigentlich zwei-
fach: Zum einen die aelteren Anla—
gen mit neuen und zum anderen die
jungen Facharbeiter in die erfahre-
nen Anlagenkollektive. Ein zweifa-
cher Gewinn, der sich in guten
oekonomischen Wettbewerbsergeb-
nissen und in der Anwendung der
Schwedter Initiative "Weniger pro-
duzieren mehr" auszahlte. Gerade
die Jungfacharbeiter profilierten
sich in der Phase des Probebetrie-
bes.

Ralf Gollasch.
Technologm
Grisutenrohstolf -
anlage
Viele harte Proben

In der Vorbereitung, im Zuge der
Rekonstruktion und im Probebe—
trieb haben alle ihren.Mann "gestan-
den, obwohl es Viele harte Bewah-
rungsproben gab. Nun heisst die Be—
waehrung, im Dauerbetrieb stabil
und kontinuierlich die Quahtats— und
Leistungsparameter zu garantieren,
denn einige Probleme, haben wir
noch. Aber, auf die PCK-Kollektive
kann man sich verlassen.
Faserroh;

ider Grisutcnrohstoffanlage des PCK Schwedt. Er gehoert zu den Kollegen,

aus mod {Irniserten

‚T; g
Fotos: NT/Koehler

"toffe hoher Guete

Anlagen

Wie Rekonstruktionsmassn inen im PCK Schwedt grosse Effekte brachtenSie waren noch gar nicht v”
technisch und "moralisch" versc ’
sen, die beiden "Altanlagen"
den sechziger und siebziger J
die im PCK Schwedt Faserro

investieren? Hunderte

Mark einsetzen, um mit
Technik und Technologigij d n
enorm gestiegenen Bedaiin nur
DDR—Textilindustrie, des RGW»! und
des Exports insgesamt zu behiedn
gen? Eine schwierige Frage, auef (im
Forscher, Techniker, Technqlosrwn
und Betreiberkollektive der 2W"!—
pryla— und Grisutenrohstoflanlari n
eine volkswirtschaftlich k1u'gdurc-m
dachte Antwort finden. musstenr’ Sie
wurde schliesslich gefunden undz'lau—
tete: Rekonstruktion im Rennen
des Zentralen . J ugendobjektes. ' "in ‚
tensivierung der Produktion hbrh
veredelter ChemiefaSerstoffe". ‚i l

Ukoe’noniiaethe Variante" " "
mit Weltniveou

Wir treffen uns in der rek
struierten Grisutenrohstoffanl
mit Ralph Fenselau,
Petrolchemie, sowie den
Technologen Hanns-Georg Mai
Ralf Gollasch. Der Zeitpunkt '
guenstig: In der Planaussprache b .
ten die Chemiearbeiter Ansprue
der Intensivierung, denen auch
neraldirektor Dr. Werner Frohn
seinem Diskussionsbeitrag auf d
4. ZK—Plenum hoechsten Stellen"
einraeumte. als er u.a. ausfueh;
"Die Arbeit im Petrolchemiscae
l

Kombinat ist wie ueberall in u s
rem Lande von Vorhaben der Il
tensivierung gepraegt. Allen Rc
konstruktions- und Intensivierung
aufgaben ist gemeinsam, dass rii.
Einfuehrung neuer Technologien engt
verbunden ist mit der Nutzung hoc'r.w
moderner Automatisierungsteck-l
nik." ’

Hanns—Georg Mai bestaetigt diese
erfolgreicher _Intensivierur.
im PCK, der zu erheblichen .Steigi
rungsraten fuehrt: "Unser Beitrag
der modernisierten Wolprylaanla
war die um fuenf Wochen vorfristi
Aufnahme des Dauerbetriebes. J ._
der Tag schliesslich zaehlt, denn m,
der Rekonstruktion erhoehten wir ur;

. " ' 't von bishu; Sind
sere Lemtungstamgkel an ‘iWertschaetzung der Leistungen aller

35 000 Tonnen ' FaserrohstoffSicht des Weltniveaus beruecksich-

aeimt -‚ und, die—9..
eute sehen

Rueckgewinnungs- und Reinigungs-
technologie fuehrt so z. B. zum Sin—
ken des spezifischen Energiever-
brauchs je Tonne ACN auf 50 Pro—
zent. Gegenueber. dem Projekt wer-
den 24 Arbeitskraefte Weniger als
vorgesehen benoetigt und der Anteil
von Abwasser wird weiter vermin-
dert, ohne eine zusaetzliche Anlage
errichten zu muessen. Bisher bereits
weltmarktfaehige Qualitaetsparame-
ter verbesserten sich noch weiter,
und auch chemische "Nebenpro-
dukte" wurden zu exportfaehigen Er—
zeugnissem

lunge'Leute zeigten,
was in ihnen steckt

Ralf Gollasch berichtet aus seiner
Sicht als Technologe in der Gri-
sutenrohstoffanlage ueber aehnliche
voIkswirtschaftliche Resultate:
"Wir, fuehrten bei uns im Zuge der
umfassenden Rekonstruktion voellig
neue technologische Loesungen ein.
die dem Weltstand entsprachen.
Wir steigern unseren Durchsatz von
45000 Tonnen auf 64000 Tonnen
Rohstoff — ebenfalls bei merklicher
Einsparung von Energie."

drei
einig

Gespraechspartner

Unsere
in der hohen

sich

60000 Tonnen. Unser Rezept da11" 'an den Rekonstruktionsmassnahmen

bestand in der Integration im
Altanlagen und neuer Tech .
Ralph Fenselau erganzt: "W
ben lange gerechnet, um;
oekonomischste Variante zu in.
haben alle Neuerungen au

Beteiligten — angefangen von den
Ausruestungsbetrieben wie dem_Che-
mieanlagenbau Leipzig/Grimma
und den Geraete- und Reglerwerken
Teltow, ueber die Baubetriebe wie
dem BMK. bis hin zu den eigenen
Fasziniert sind die Schueler vom
Computerspiel. Auf der gegenwaertig
irrd'e'r Berliner Werner-Seelenbin—
der-Halle geoeffneten Ausstellung
"Wissenschaft und Produktion der
DDR im Dienste des Volkes" haben
sie in vier Computerkabinetten, die
stets stark besucht sind, Gelegen-
heit, im Spiel sich Wissen anzuei'g-
nen. Jene, die es heute spielend 1er-
nen, werden um die Jahrtausend-
wende die Dirigenten im Reich der
Computer in unserer Volkswirt-

schaft sein.

Die 'Ausstelldng ist noch bis Ende
Juli taeglich von 10 bis 18 Uhr geoeff-

net.

tiefste. ‚W ". . nach
assen." 1ne neue
Anlagenkollektiven, Forschern, La-‘

boranten, Instandhaltern und In-
vest-Ingenieuren. Ein Jugendfor-
scherkollektiv des Stammbetriebes,
das Jugendkollektiv der Projektie—
rung des PCK, die beiden Jugend—
schichten der Wolpryla-Rohstoffan-
lage, die Jugendbrigaden der Bau-
und Montagebetriebe sowie junge
Facharbeiter zeigten, was in ihnen
steckt. Ralf Gollasch dazu: "Unter
komplizierten Bedingungen — un—
sere Anlagen stehen dicht an dicht
wurden Hunderte Kilometer
Rohr— und Elektroleitungen verlegt.
Probleme gab es in Huelle und Fuelle.
Aber Projektanten, Anlagen- und
Baukollektive hatten sich der Auf-
gabe mit Haut und Haaren ver-
schrieben, bezwangen alle Huerden
in kameradschaftlicher Zusammen-
arbeit."

> S‘dfluessettedlnologien

zogen umfassend ein

Warum dieses engagierte Han-
deln, das das Plangeschehen in die-
sem und den kommenden Jahren ‘so
entscheidend guenstig beeinflusst?
Ralph Fenselau nennt einige
Gruende der Chemiearbeiter: "Da ist
das Wissen um die volkswirtschaft-
liche Verantwortung, da ist' aber
auch die Neugier auf die neue Tech-
nik und die Lust, sie zu beherr—
schen. Und es sind die Arbeitsbe-
dingungen, die sich, zum ;Vorteil
aenderten." In beiden Anlagen zog
umfassend Schluesseltechnologie ein.
Die bisherige BMSR—Technik wurde
ausgesondert, denn leistungsfaehiger
heisst nicht nur mehr und bessere
Produkte, sondern gleichzeitig
effektivere, flexiblere, schnellere
und genauere Steuerungs- und Reg—
lungsprozesse. Also Mikroelektro-
nik. Das Stichwort "audatec" faellt
— ein in der DDR entwickeltes fle—
xibles Automatisierungssystem mit
Computer- und Bildschirmtechnik
— wurde erstmals in dieser volks—
wirtschaftlichen Groessenordnung an— '

gewendet. Es zeigte in der Grisuten-
rohstoffanlage bisher bereits. gute
Ergebnisse. Die Chemiearbeiter zol-
len den Mikroelektronikem ihre An-
erkennung dafuer, wie Generaldirek-
tor Dr. Werner Frohn auf der 4. Ta-
gung des ZK unterstrich. Auch hier
ist wieder ein Beispiel dafuer _zu fin—
den, dass der Wettlauf mit der Zeit
zu unseren Gunsten entschieden
werden kann. wenn man sich Wis-
senschaft und Technik zum Ver-
buendeten macht. ' ' '

Gerd-Uwe Fritsoll

Grundkurs fiir '
Illeincomputer- >‘

Der Aufbau eines Zentrums zur
Information, Beratung und Schu-
lung fuer die Einfuehrung von CAD/
CAM-Arbeitsstationen ist Objekt

des Kreisaktivs Strausberg der Kam- ,

mer, der Technik. Die Aus— und Wei-
terbildung erfolgt einerseits durch
Schulungen der Betriebsschule
Neuenhagen zu den Komplexen
Buero- und Personalcomputer, waeh—
rend das KDT-Kreisakti'v Grund-
kurse zur Mikroelektronik und zum
Kleincomputer 85-Basic leitet.
Hier 'gibt esjeine enge Zusammen—
arbeit mit der Kreisvolkshochschule

und der URANIA. Seit 1985 arbeitet

der Computerklub Strausborg des
Kreisaktivs der KDT mit etwa 30
Mitgliedern kontinuierlich. Geplant
sind der Aufbau einer Arbeitsge-
meinschaft Kleincomputeranwen-
dung und eines FDJ-Computerklubs.

_—

================ naechster Artikel ===============
Fluessiggas-hilft-Trassenbau-beschleunigen.jpg
Fluessiggusunluge hilft
'I'mssenbau beschleunigen

Unter extremen Witterungs-
bedingungen hat in den ver—
gangenen Monaten der Prototyp
einer Fluessiggasanlage aus dem
Chemie- und Tankanlagenbau
Fuerstenwalde seinen Probebe—
trieb an der Erdgastrasse in der
UdSSR im Gebiet Perm bestan-
den. Es handelt sich um einen na-
hezu zwei Kubikmeter Propan-
gas fassenden, mobilen Tankcon-
tainer, an den ein Aussenring-
brenner angeschlossen wird. Die—
ser Spezialbrenner verfuegt ueber
etwa 30 Duesen und

__ wird zum ‘
Vorwarmen der Schweissnaehte
an die mehr als einen Meter’
Durchmesser grossen Rohrlei-

tungselemente angelegt.

Mit der" ‚
Anwendung dieser neuen Anlage ‘

koennen die Trassenbauer die
Schweissarbeiten im kommenden
Winter selbst bei Temperaturen
um 40 Grad unter dem Gefrier—
punkt in wesentlich kuerzerer
Zeit und mit einem geringeren
koerperlichen Aufwand als bisher‘
erledigen-Zugleich wird die" Gas— ‘
anlage m Trocknen der' Leia
tung unnuettelbarvor dem Isolie-
ren einiessaetz‘i- Noch m diesem
Jahr werden die «Fuerstenwalde:
Chemie "und Tankanlagenbauete
tun: wenn welcher Fluessm
mm . produzie -
================ naechster Artikel ===============
FORON-Minicopmuter-vofristig-in-Serie_1987-06-24_Neuer-Tag.jpg
’FORON- -Minicomputer

vorfrisxig In”

«9N am (ADN/NT)

ae l 1’
Die Serienfer' eines neuenSchaltkreises f" ‘1Waschpro-
gramm-Steuer _Foron-
Waschvollauto et Juni
im VEB Mikr o ' "Karl

Marx" Erfurt begonm. ”ginge In-
genleure und Fachabeth‘ hatten
die Weiterentwicklung?" Einchip-
Mikrorechners vorfristig realisiert.

================ naechster Artikel ===============
Forschungsergebnisse-zur-Mikroelektronik_1987-06-15_Maerkische-Union.jpg r Forschum bmsaee
; zurMaki " romlg.

l Frankfiut ( H; Waehgpnd des 4.
Symposium junger‘Wissalhhaftler und
Technikenlveranstalfiat vom'lnstitut fuer
Halbleiterphysik und vom Halbleiter-
.werk Frafilrt (Gier), stellten kuerzlich
junge Wfienschaftler, Techniker und
Abiturschueler einem sachkun n Kreis
von Fachleuten ihre Forsc, sgrggp-
nisse zu Problemggcggg. "ronik
vor. "_._. ..

0;
================ naechster Artikel ===============
Foto-100-Millimeter-Technik.jpg Die vorfristige Inbetriebnahme des Zentralen Jugendobjektes ‚.loo-Millimeter-Tedmik" im Frankfurter Halblei-
tervuzrk und die dort bereits in diesem Jahr erreidite Leistungssteigerung schaffen wesentliche Voraussetzungen
fuer die Realisierung der von der 3. ZK—Tagung genannten Ziele. So mll in unserer Republik die Produktion uni-
polarer Schaltkreise um 47 Prozent und bipolarer Schaltkreise um 20.6 Prozent durdisdmittlich jaehrlid’i gesteigert
werden. Unser Foto zeigt Meisterin Liane Kemnitz beim_Bestue9_5e2einer Diffusionsanlage.

Foto: NT/Wclte

================ naechster Artikel ===============
Foto-32-Bit-Rechentechnik_A7100_1987-06-10_Maerkische-Union.jpg
‚A
_fi y»,

‚x

LPUNKT. des Ausstellungskomplexes zur Mikroelektronik u'nd ihrer An<
wendung steht die 32-bit Rechentechnik.
================ naechster Artikel ===============
Foto-Bestrahlungsplanung-mit-Dopsy_1987-07-01_Neue-Zeit.jpg
Bestrahlungsplanung mit "robotron Dopsy”

ZUR" VERBESSERUNG der Krebs-
behandlung wurde unter der fachli-
chen Leitung deS' Zentralinstituts
fuer Krebsforschung (ZIK) der AdW
in Zusammenarbeit mit der Radio-
logischen Klinik in Schwerin und
dem VEB Kombinat Robotron ein
rechnergestuetztes System fuer die
Bestrahlungsplanung in der Strah-
lentherapie entwickelt. Es ermoeg-
licht, fuer jeden Patienten individu-
ell die optimale Strahlendosis zu er-
mitteln. In "robotron Dopsy" wer-
den die erforderlichen Daten ueber
ein Bildschirmterminal mit einer
Bedieneinheit fuer digitale Daten. in
den Rechner gegeben. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass der Rech-
ner und die Peripheriegeraete als
universeller Klinikrechner einaetz-
bar sind. Unser Foto zeigt Dipl.-
Biophysiker Andrea: Wiener am
neuen robotron-System

Foto: ZB/AdW-F‘roebua

'22 g
================ naechster Artikel ===============
Foto-Bildanalysesystem.jpg Ein Bildanalysesystem fuer Mikroskope
des Kombina’ies Carl 26186" ' wird Im
Ausstellungspavillon des Kom nates auf
dem Messegelaende vorgestellt. Das Sy-
stem in in der Medizinthaeiologie, Le-
bensmlttel— und pharmaz hen Indu-
strie sowie in der Niete gie und

Geologie anwendbar.
Foto: ZB/Lefimann

================ naechster Artikel ===============
Foto-Bio-CAD-fuer-Eiweisse_1987-03-17_Neue-Zeit.jpg
. v 52,
"wir;

Bio-CAD fuer Eiweisse
Die rechnergestuetzte Bildverarbeitung hilft bei der Erforschung der Struk-
tur und Funktion der Nukleinsaeuren und Eiweissmolekuele. Nukleinsaeuren,
genetische Informationstraeger und -uebertraeger‚ erhalten verschluesselt in
molekularer Form den Code fuer Bau- und Funktionsplan des jeweiligen Or-
ganismus. Die Eiweisse (Proteine) bilden den ueberwiegenden Anteil der or-
ganisch-chemischen Verbindungen eines lebenden Organismus. Jedes Pro-
tein laesst sich in vitro ganztechnisch manipulieren. Bei der Kompliziertheit
der Baumstruktur der Proteine und Nukleinsaeure-Molekuele wird die grafi-
sche Darstellung des Proteins auf dem Bildschirm (unser Foto) immer
wichtiger

================ naechster Artikel ===============
Foto-Biomolekulare-Datenbank_1987-03-17_Neue-Zeit.jpg
Dienstag, 17. Maerz 1987

Aus dem Zentralinstitut fuer Molekularbiologie der AdW

7 Biomolekulare
Datenbank
. en. D’ese ormationSnasen erhalten z. B. in verschluesselter Form Anga-
ben ueber die Reihenfolge (Sequenz) der Aminosaeuren, durch die der spezifi-
sche Aufbau der Proteine bestimmt wird. Zur rechnergestuetzten Infoma-
tionsverarbeitung wird ein Rechner vom Typ BESM 6 — unser Foto zeigt
das Steuerpult - genutzt. Der Computer sowjetischer Bauart kann etwa
eine Million Rechenoperationen je Sekunde ausfuehren ‘ _.‚"

‚ Fotos: ZB/AdW—F‘i'oebus
================ naechster Artikel ===============
Foto-Computersport-GST_1987-05-13_Neuer-Tag.jpg Wrsport gibt es jetzt in, der GST. Sektionen bestehen bereits in
‚Sektion am Plonierhaus in Frankfurt (Oder). Schueler der 8. Klassen
und Lehrlinge erlernen in einem 60-Stunden-Programm den Umgang
mit Computern und sind danach in der Lage, einfache Programme in
der Programmiersprache BASIC! aufzustellen. Die neue Sportart
wui'ge auch auf der Bezirksdelegiertenkonterenz der GST vorgestellt
(Bi ).

. Foto: Vk. Gruenberger

================ naechster Artikel ===============
Foto-Die-Stunden-im-Computerkabinett_KC85_1987-06-23_Neuer-Tag.jpg
Die Stunden im Computerkabinett gehoeren fuer viele der 1200 Lehrlinge du
Eisenhuettenkombinates zur Ausbildung. Am Rechner arbeitet Hayde Kur.
ger (1.), Fachlehrer fuer Automatisierung, mit den zukuenftigen Maschinen.
bauzeichnern Ines Becker und Liane Kranig (r.).
Folo: ZB/Muellu

================ naechster Artikel ===============
Foto-Einen-Lehrgang_1987-05-07_Maerkische-Union.jpg Einen Lehrgang an moderner Rechen-
technik fuer Forscher und Anwender aus
dem Grosskraftwerk jaenschwalde leitete
Dr. Dieter Rattey in der jugendherberge
In Burg/Spreewald. Seit Ende 1985 ha-
ben sich 350 Werktaetige _aus dem
Stammbetrieb des Kombinates Braun-
kohlenkrahwerke an der CAD/CAM-
Technik qualifiziert. Zu den 50 bereits
vorhandenen CAD/CAM-Arbeitsstatio-
nen sollen in dem Betrieb in diesem jahr
noch 25 weitere hinzukommen. So sollen ‘
Stabilitaet und Verluegbarkeit der Kraft-
werksanlagen erhoeht und die Betriebs.‘
fuehrung ratlonalisiert werden.

================ naechster Artikel ===============
Foto-Einfuehrung-Compuertechnik-PGH_1987-04_41-Jahrgang_Das-neue-Handwerk.jpg
Kfz-Meister Joerg Strauch hat sich
bei der Einfuehrung der Computer-
technik in der PGH hervorgetan.
Alle weit ueber 1600 Positionen des
Trabantlagers und 1800 eingelager-
ten Moskwitschteile' sind in ihren
Ein- und Ausgangsbwzegungen in
diesem BC 5110 efiasst. Damit
wurde eine moegliche Fehlerquelle
der manuellen Karteikartenerfas-
sung beseitigt. (rechts oben)

b

Mit ihren zwei Buerocomputem
BC 5110 haben die Kfz-Handwerker
die ersten Schritte der Rationalisie-
rung der Verwaltungsarbeit gemei-
stert. Diese Rechner haben bereits
fuer spuerbare Zeiteinsparungen ge»
sorgt bei den Inventurabrechnungen
We 1985 und 1986. Das Ziel

r GH ist es aber, den leistungsfae-
higeren Personalcomputer PC 1715
einzusetzen, um weitere Schritte der
Rationalisierung gehen zu koennen.
================ naechster Artikel ===============
Foto-Ersatzteilwirtschaft_PC1715.jpg
M WC" .. -
‚l ”i 7 #17 .J
Karl-Heinz Kargut (Foto) stellt hier das Inkl-111a ' system tuer die Ersatz-

teilwirischatt im Vertuegungslager der Abteilung Bechentechnik vor.
Foto: NT/Ceynowa
================ naechster Artikel ===============
Foto-Erste-Laserbearbeitungszentrum_1987-06-10_Maerkische-Union.jpg
F‘

DAS ERSTE in der DDR arbeitende Laser-
bearbeitungszentrum, praesentiert
der Berliner Wissenschaftsausstellung.

auf
================ naechster Artikel ===============
Foto-Eva-baut-Computer_KC85_1987-02-11_Neue-Zeit.jpg
' Werktaetigen des_ VEB Mikroelektrom}:
In diesem "h2 walliflagis‘aelidggn bedeutender _Betngb dgfegitaemlinatei 1x36
Wilhelm Pieck‘ M" l‘n der Computerproduktxorft" 81;? 'ncognputg au" '
‚l’uoelektronilf Erfulae. ‚I Erweiterungsbaugruppen laerchefxlrechneme; so sw
Prozent Egel:::€.unfll der produktion von Schu s
auf 121,6 T0

_ W B l auf
tronikfacharbelterln Eva. eimann aus
.. werden. EM? u ' i dazu le
179,2 Prozeaeltmtl‘faegtli’; "Jurl Gagann wu-d ihren Tel
dem Jugeu

_ lsten. Hier
'ten an einem Klemcomputer vor,
ade Montagearbel
nimmt sie 80‘
Foto: IBILudwig

‘_..—.————-——-—"———'—

================ naechster Artikel ===============
Foto-Hochwertiges-Spiegelglas-zusaetzlich_1987-02-11_Neue-Zeit.jpg
Hochwertiges Spiegelglas zusaetzlich

*WWWMW
250 000 QUADRATMETER hochwertiges Spiegelglas wollen die Werktaeti-
gen des Flachglaskombinates Torgau in diesem Jahr zusaetzlich bereitstel-
len. An diesem Ziel arbeiten auch die Kollektive der mikroelektronisch ge-
steuerten Floatglasanlage. Von der Messwarte aus wird die Zufuehrung der
Rohstoffe zur Wanne kontrolliert und der Schmelzprozess gesteuert (oben).
In verschiedenen Abmessungen wird schliesslich das Glas in Endkappen ge-
stapelt (unten) Fotos: ZB/Grubitzsch

================ naechster Artikel ===============
Foto-jeder-dritte-in-der-DDR-hergestellete-Spiegel.jpg i

jEDER DRITTE in der DDR hergestellte Spiegel kommt in diesem jahr voen‘einer au-
tomatischen Fertigungslinle im Farbenglaswerk Weisswasser. Die rechnergestuetzte
Anlage arbeitet nach einem weltstandsbestimmenden Verfahren der Plasmatron-
Beschichtung im Hochvakuum. Die Technologie ermoeglicht, auf den Einsatz von Sil-
ber fuer Erzeugnisse dieser Art voellig zu verzichten. Alle 70 Sekunden verlaesst eine
zwei Meter lange und 1,60 Meter breite Spiegeltafel die Anlage. Ueber Farbdisplay

und lndustriefernsehen kann juergen lansen den Produktionsprozess beoachten,
Foto: ZB/Weissilog

================ naechster Artikel ===============
Foto-Jugendforscher-werden-Lehrer-am-Computer_KC85.jpg

W/senschaft

Technik '

Unterricht im Computer-Kabinett.
Das steht seit diesem Monat im
Stundenplan von sechs Lehrlings-
klassen der Betriebsberufsschule
des Reifenkombinates Fuersten-
walde. An zehn Kleincomputern
KC 85/3 erhalte'n’die jungen Leu-
te ihre Informatik-Ausbildung.

"Das Interesse fuer die neuen Ge-
raete ist bei allen Lehrlingen sehr
gross", sagt Sylvia Barholz, die In—
standhaltungsmechaniker mit
Abitur lernt. "Schliesslich werden
wir ja spaeter im Beruf in unserem
Betrieb nicht ohne solche Technik
auskommen." Deshalb ist Sylvia
auch Mitglied der Arbeitsgemein-
schaft Informatik an der Schule.
Die FDJ hat die Patenschaft ueber
die Informatikausbildung { ueber-
nommen. Darum wird man in Zu-
kunft im Computer-Kabinett auch

.oftmals Hans-Reiner Breitmoser,

Leiter eines JugendforSchex-kol-
lektivs der FDJ im Rationalisie-
rungsmittelbau des Reifenwerkes,
antretfen, der mithilft, die Lehr-
linge an die neue Technik heran-
zufuehren. Sylvia Barholz, Martin
Muench, Hendryk Lutter und Antje
Sehwolow (von links) gehoerten zu
den ersten, die sich am KC 85/3
uebten.

Foto: NT/Woltor

================ naechster Artikel ===============
Foto-Lasertechnonolgie-in-der-Forschung.jpg
Lasertechnologie in der Forschung

2'!

in ". ‚_ "s

qanNDLAGENUNTERSUCHUNGEN zur Anwendung von Lasertechnolo-

uen auch in der Chemie, speziell ‚bei mikrochemischen Reaktionen und der

yoechstveredelung von Produkten, gewinnen zunehmend an Bedeutung.

m Zentralinstitut fuer physikalische Chemie der Akademie der Wissen-

ften arbeiten Dr. Matthias Rossberg (links) und Diplomphysiker Wer

|1. strube an einer Komplexanlage zur laserinduzierten Anregung und

"agnostik von schnell ablaufenden Radikalreaktionen. Durch Laser-Ein-

' ”zum in charakteristische Schwingungen koennen chemische Bindun-
iin Molekuelen gelockert beziehungsweise-aufnehrochen werden.
================ naechster Artikel ===============
Foto-Lehrgang-an-moderner-Rechentechnik.jpg Einen Lehrgang an moderner Rechen-
technik fuer "Forscher und Anwender aus
dem Grosskraftwerk Jaenschwalde leitete
Dr. Dieter Rattey in der Jugendherberge
in Burg/Spreewald. Seit Ende 1985 ha—
ben sich 350 Werktaetige aus dem
Stammbetrieb des Kombinates Braun-
kohlenkraftwerke an der CAD/CAM-
Technik qualifiziert. Zu den 50 bereits
vorhandenen CAD/CAM-Arbeitsstatio-
nen sollen in dem Betrieb in diesem Jahr
noch 25 weitere hinzukommen. So sollen
Stabilitaet und Verfuegbarkeit der Kraft-
werksanlagen erhoeht und die Betriebs-
fuehrung ratlonallsiert werden.

================ naechster Artikel ===============
Foto-Leipziger-Forschungsallerlei_1987-04-14_Neue-Zeit.jpg
Leipziger Forschungs-Allerlei
VOM ZENTRALINSTI’I‘UT FUeR ISOTOPEN- UND STRAHLENFOR-
SCHUNG (ZfI) der Akademie der Wissenschaften in Leipzig werden theore-
’ische und experimentelle Untersuchungen durchgefuehrt. Dabei werden Be-
trahlungstechniken fuer die Veredlung von Materialien verschiedenster In-
xdustriezweige'und der Landwirtschaft eingesetzt. So nutzt man die in der
UdSSR hergestellte Gamma-Bestrahlungsanlage GUP-32-PANORAMA
(Foto o. l.‚ die Gammastrahlung ist eine ionisierende, elektromagnetische
Strahlung kurzer Wellenlaenge) am ZfI fuer die strahlenchemischen und
-technischen Forschungen. Diese groesste CO-60-Bestrahlungsanlage der
DDR fuer Forschungszwecke arbeitet mit dem Radionuklid Kobalt 60. - Der
Stickstofflcreislauf von Pflanzen wird mit Hilfe des "15 N-Duengemittel-Kit"
(Foto o. r. im Einsatz an Tomatenpflanzen) untersucht. — Fuer die Spurew
analyse in Feststoffen zur Bestimmung geringster Konzentrationen ande-
rer Stoffe (Isotope eines Elementes koennen getrennt werden) wird am Zfl
der sowjetische Massenspektrograph MX 3301 (Foto unten) genutzt. Der
mit einer Hochfrequenzfunkenionenquelle arbeitende Spektrograph wurde

am ZfI zusaetzlich mit einer Laserionenquelle ausgeruestet.
Fotos: ZB/AdW-Petras
================ naechster Artikel ===============
Foto-Modische-Obertrikortagen.jpg
MODISCHE OBERTRIKOTAGEN stellen die rund 2000 Werktaetigen des
VEB Eichsfelder Obertrikotagenwerk Dingelstaedt her (u. ). Bei laufender
Rekonstruktion werden neue Technologien und Mikroelektronik einge-‚
fuehrt. Seit einem? Jahr arbeitet der gelernte Stricker Manfred Fischer an
dieser Musterprogrammieranlage (0.) Fotos: ZB/Ludwig
================ naechster Artikel ===============
Foto-Personalcomputer-von-ROBOTRON_KC87_1987-05-28_Neuer-Tag.jpg
Personnlgenmte‘r von ROBOTRON finden auf der Badematte Fruehjahrs-
messe das Interme vieler Besucher, wie dienes Vaters mitsuend zwei Soeh-
nen. 2000 Aussteller aus 27 Laendern nehmen an der aus Investitionsgueter
spezialisierten MesSe teil. Die DDR ist mit sieben Aussenhandeisbetrieben
vertfeten. .' Foto: ZB/MTl

================ naechster Artikel ===============
Foto-Produktionsanlage-fuer-Zement_1987-07-11_Neuer-Tag.jpg

. _u ‚—

Eine neue bochautomatisierte Produktionsanlage Kimm, t in Sliwen

in Betrieb gegangen. Stojan Kirow arbeitet dort a era . — Im Com-
puterspeicher des Betriebes, der die Wohnungsbauk binate in dieser sued-
bulgariscben Stadt mit Zement beliefert. werden 256 Rezepte aufbewahrt.
Bei der Anlage handelt es sich um die bisher einzige dieses Typs in Bulga-
rien. Foto: ZB/BTA

================ naechster Artikel ===============
Foto-Prozessanalyse-in-Braunkohletagebauen_PC1715.jpg
» wgnwww

e .
on Elektroenergie in Braunkohlemagebauen neh
(r.)‚ Wilhelm Rabe und Baerbel Wuschvk ImIBe
S Stammbetriebes im Braunkohlenkombma
Durch den Einsatz moderner Rechentechnik konnte dIe Auswer
greichen Untersuchungen um 90 Prozent verkurzt werden. D.‘
ale energetische Fahrweise In

Prozessanalysen zur Einsparung v
men die Ingenieure Edgar Muehlleiter
reich Forschung und Entwicklung de

Senftenberg vor.
tungszeit der umfan
Analysen gestatten, Schlussfolgerungen

-en Kohlefoerderstaetten zu ziehen.

fuer eine optim

x
================ naechster Artikel ===============
Foto-Qualifizierung-fuer-Computer_PC1715.jpg ‘ ' ' ‘ die EDV-Sachbearbeiterin

' ' ' uter quahhznert s_|ch " h .e b -

Fi_n' die Assbilaexaer'? ixgogl'gA Fuerstenwaldg. Emegl gaeugtlaelgfaeggeiaetn: alfe

H{:de::;t:llgr:icb absolviert. Ziel ist Es, "beziggsen'und dadurch die Ver-

rel s ‘ ‘ ‘ des Betrie es zu- __ _ _ . -

Kogferazgaegfzthaegaeralisieren, Arbeits 1te und Arbeitgzext elnzuspa
wa ungs .

7 J
{ ( ss "" '/ "Foto: Nr/«:‚.‚=""c‚wC
ren. _‘ " ‚_v

"
================ naechster Artikel ===============
Foto-Rechner-BESM-6.jpg Ueber biomolekulare Datenbanken, in denen Informationen ueber Struktur
und Funktion von Nukleinsaeuren und Eiweissen (Proteine) gespeichert wer-
den, verfuegt das Zentralinstitut fiir Molekularbiologie der Akademie der
Wissenschaften. Unser Foto vermittelt einen Blick auf das Steuerpult des
Rechners vom Typ BESM 6, der zur rechentechnischen Informationsverar-

beitung genutzt wird. Fol'o: ZB—AdW/Froebus

================ naechster Artikel ===============
Foto-rechnergestuetzte-Auskunft-Deutsche-Post.jpg
Bereits sechs Bezirke unseres Landes sind an den redmergestiitzten Aus-
kunftsdienst der Deutschen Post angeschlossen. Diese Technik erleichtert
auch den Kolleginnen des Fernsprechauskunftsdienstes in Frankfurt die
Arbeit. Ein weiterer Vorteil ist die unkomplizierte, schnelle Aktualisierung
der Serviceleistungen. Datenlesegeraete, in denen Mikrotische eingelegt wer-
den, sind eine weitere bewaehrte Hilfe. U. B.: Sylvana Malingriaux (im
Vordergrund) und Ines Meisterknecht. m0: NT/Koehler
================ naechster Artikel ===============
Foto-Roboter-und-BMSR-Mechaniker_1987-06-16_Neuer-Tag.jpg
Einen Roboter, der Zylinder fuer Kleinbehaelter herstellt, entwickelten und bauten Rationalisierungsmittelbauel-
des Chemie- und Tankanlagenbaus Fuerstenwalde. Der mit mit einem Rechner gelfoppelte Automat biegt, SChWeisst
und streckt die Zylinder. BMSR-Mechaniker Klaus Schmidt kontrolliert die Elektrik des Automaten. Foto: ZB/Mueller
================ naechster Artikel ===============
Foto-Themenkomplex-Biotechnologie_1987-06-10_Maerkische-Union.jpg . PLEX Biotechnologie werden Beispiele fuer den Eiqsatz biologi-
m ’Mohoeehaen und seinermestellt.

================ naechster Artikel ===============
FS-Biotechnologie-im-PCK-Schwedt_1987-07-07_Neuer-Tag.jpg
F5 Biotechnolo e
im PCK Schw

Mit der Bildung einer Fachsek-
tion Biotechnologie in Betriebs—
sektion dei KDT des}; K Schwedt
wurde ein neuemwtigungsfeld

fuer die KDT— Mi ggeschaffen.
Die Fachsektion . 1e Aufgabe,
einen Beitrg Juedbemhleunigten
Durchsetzu u tgxi Anwen-
dung der St ue dalogie Bio—
technologie m ieiflupi {Im Rahmen

der ,Tlage der ‘sseptember
wird ein Ueachmi MAeV aegen und
Diskussionen zum Ehe" Biotech—
nologie gewidmet W'

================ naechster Artikel ===============
Fuer-effektiven-Einsatz-der-Schluesseltechnologien_1987-05-19_Neuer-Tag.jpg Fuer effektiven Einsatz
der Schluesseltedinologien
Natuerlich wird die Plaudebatte
*um solche Zuwachsraten weitge-
hend eine Diskussion um den effek—
tivsten Einsatz von Schluesseltech-
nologien sein, eine fruchtbare Aus-
einandersetzung um die Verbindung
von Wissenschaft und Produktion.
Wir kooperieren zur Zeit mit drei
Universitaeten und zwei Fachschu-
len, um Spitze bei Erzeugnis und
Technologien zu sichern.

Noch 1987 wollen wir weitere 14
Industrieroboter einsetzen. Wieviel
Zeit sparen wir mit diesem tech—
nischen Aufwand? Wie viele Arbeits—
kraefte werden fuer andere Aufgaben
frei? Das sind Fragen, die sich auch
fuer die elf im Jahr 1988 vorgesehe—
nen Roboter aufdraengen.

Zu sprechen ist ebenfalls ueber die
fuer dieses Jahr geplante Einrich-
tung von weiteren ‚CAD/CAM-
Stationen auf insgesamt 35, die bis
Jahresende wesentlich zu der ange-
strebten Einsparung von 245 000 Ar-
beitsstunden beitragen werden. Wie
lasten wir diese Technik kuenftig
noch besser aus? Reicht der Vorlauf
an Bildung? Ist die Qualifizierung
intensiv genug?

Schon hier wird deutlich"dass die
Plandiskussion um Schluesseltechno—
logien im Kranbau identisch ist mit

l der neuen Stufe der Schwedter In—
itiative "Weniger produzieren
mehr". Weil sozialistische Rationali-
sierung nichts gemein hat mit der
in der kapitalistischen Welt gefuerch-
teten Liquidierung von Arbeitsplaet-
zen, besprechen wir auch fuer 1988.
wie wiederum drei Prozent der
Werktaetigen fuer einen neuen Ein-

,satz frei werden. Uns geht die Ar-
beit nicht aus! Der Bau von Ra-
tionalisierungsmitteln zum Beispiel
soll 1988 weiter dynamisch erhoeht
werden, damit die Leistungskraft
dieser Werkstaette moderner Tech—
nologien verstaerkt auf hoechste
Effektivitaet und Qualitaet unserer
Produktion und weiter zu verbes-
sernder Arbeits- und Lebensbedin-
gungen zurueckwirkt. -

Aber das ausserordentlich hohe
Produktivitaetsplus fuer 1987 und
1988 im Betrieb muss mit Hilfe der
Schluesseltechnologien ebenso. auf
dem Weg geringeren Produktions-
verbrauch's' realisiert werden. Wie
wird z. B. noch 1987 der Einsatz von
Walzstahl um 2400 Tonnen vermin-
dert? Wie senken wir nach dem Bei-
spiel der Zeiss-Werker den spezi—
—fischen Energieverbrauch bei stei-
gender Produktion? Neue
"Ideen—Loesungen—Patente" sind im
Sinne unserer bewaehrten Initiative
fuer 1988 gefragt. Unser Anliegen ist
es deshalb, das Gespraech zUm Plan
1988 auch als eine schoepferische Dis-‘ t
kussion ueber Mikroelektronik, Coxfi. ‘
putertechnik und —Roboter zu fueh-
ren.

================ naechster Artikel ===============
Fuer-mehr-Winzlinge-wollen-wir-nun-zeigen-was-in-uns-steckt_1987-05-27_Neuer-Tag.jpg

Antworten ‚
uusdem
Schillsurmutu-
ren- und leuch-
tenbou Finow
O: Welche Gruende
veranlassen euch, .
1987/88 das
Wachstum weiter
zu erhoehen?Uns ist klar. je staerker der So-
zialismus, desto sicherer ist der Frie-
den. Ausserdem ergibt sich die objek-
tive Notwendigkeit der Waechstu'ms-
sleigerung, dass unser sozialpoliti—
sches Programm materiell gesichert
werden muss. Daraus ergibt sich fuer
uns die selbstverstaendliche Ver—
pflichtung, sowohl 1987. als auch
1988 den volkswirtschaftlichen Be—
darf der bei uns produzierten Er-
zeugnisse sortimentsgerecht ‚und in
hoher Qualitaet zu decken.
O was Tschlagt ihr
vor, um Spitzen-
niveautinl’eche ‘ .
nologie und Er-
zeugnis zu'sichern?

Wir wissen, dass die von uns er-
warteten Steigerungsraten nur
durch den Einsatz neuer Technik zu
erreichen sind. Im VEB Schiffsar-
maturen— und Leuchtenbau Finow
wird ab 1988 ein in der DDR neues
System von Starkstromsteckverbin—
dungen produziert. Null-Serien
hierzu laufen Ende 1987.iMit der
Einfuehrung dieser neuen Erzeug—
nisse kommen gleichzeitig neue ra-
tionelle technologische Einrichtun-

a Interview mit Joachim W93:
Direktor fuer oekonomle ill

I

‘Halbleiterwerk Franklut (Oder)
fuetwie es die Eberswalder Kranbauer
int hervorheben. eine neue Qualitaet der
was,wirtschaftspolitischen Initiativen zu
erreichen. Fuer uns heisst das fuer
141988. u. a. zweistellige Zuwachs—
'raten bei verbesserter Qualitaet und
Ausbeute mit weniger Werktaetigen
hen. Im kommenden Jahr

Die staatliche Planauflage
'1988 steht gegenwaertig auch
Halbleiterwerk zur Diskussion.
steht dabei im Vordergrund?

Der volkswirtschaftllch-e Beda
'an' ‘ Halbleiterbauelementen fordert
fuer 1988 eine Steigerung der indu- ‘
striellen Warenproduktion auf 126111 erreic

Prozent gegenueber 1987. Insbeson- sollen 212 Werktaetige fuer andere L
dere 'soll die Stueckzahl hoeher inte- Aufgaben freigesetzt werden. g
Ein solides Fundament schliesst

grierter Festkoerperschaltkreise deut- ‚ . . _ .
lich gesteigert werden, Weil durch aber auch 8m die Ueberwmduns 31'
ihren Einsatz hoehere Gebrauchs-'18? Stoertaktoren des betrieblichen

werte in den Anwenderbetrieben eri Alltags. So ist z. B. eine kontinuier-
e Bereitstellung von Material

reichbar sind. Auch in der Konv lifh ‚ ‚
s-umgueterproduktion werden die Leiae fuer den hohen LeistungszuwaChS

stungen auf mindestens 120 Prozent bei der Produktion von Weckerra—
weiter erhoeht, Haupterz’eugnis wird dios unerlasslich.

das Radio mit Quarzwecker RC 87 Welche Rolle spielen Wissen-
sein. - ' ‘ schaft und Technik fuer den Lei-
Wie laesst sich das an einem Bei; stungsanstieg?

Hier moechte ich auf die 100-
mm—Technik verweisen. '1988 soll
fuer sie, nach den dann abgeschlos—
senen Einlaufkurven, das erste
grosse Erfolgsjahr werden. Das setzt

‘. immer bessere Beherr-

spiel deutlich machen?

Der Plan 1987 sieht die Produk-
tion VOn _80 Millionen Stueck Schalt-
kreisen und- die Wettbewerbsver-
pflichtung von zusaetzlich zwei Mil-
lionen Stueck durch verbesserte Aus-
beuteergebnisse vor. Im kommen-
den Jahr sollen. es 91 Millionen
Stueck sein. Dabei istzui» .. g
liqni dass etwa 40 nerientH'I'F/m/m
zum Teil hoechstintegrferte Schalt-
kreistvpen in die Produktionuber—
fuehrt werden.

Was heisst das z. B. fuer ein Kol-
lektiv?

Die Produktion von Transistoren
im Plastgehaeuse soll 1988 auf .133
Prozent gesteigert werden. Damit er—
folgt eine teilweise Abloesung der
metallverkappten Transistoren, wasI I 61‘.o|1C'i;" c-
Loesung fuer die Leitungsprozesse im
IOO-mm-Objekt. '

Oder nehmen wir 'die‘Messtechnik.
Mehr Stueckzahlen und ein umfang-
reiches Sortiment -_ verlangen bei
gleichbleibender Anzahl der Kolle-
gen eine rationellere Arbeit‚.‚ Fuer, die
Abteilung Organisation der Mess-
und Endprozesse existiert daher ‚in
der Vorgabe zur Plandiskussion der

u
r b

1:

eines zwei-

nuens’ "es iiimiiubeuarls?

61110111911

port 1:188 in die sozialistischen Lan
der
Stelle stehen dabei unsere Verpiiicn

l‘ert z. B. das Halbleiterwerk de
UdSSrt fuer ein Drittel der Jahrespro
uuktion von r‘ar'oternseiigei‘aten De
Stimmte bauelemenie.
pianei'iullung ist daher tur unser
AOllen’tlve auch ein hoher politisch
moraliscner
densorienswe der
den nalbleiterwerkern — auch das
zeigt der bisnerige Verlauf der Aus—
spracne ——— das beste Motiv fuer neue
Bestleistungen.

. recht weit vorangeschritten?

zu einer kostenguenstigeren Produk—
tion im Werk und zu Preisvorteilen
fuer den Abnehmer fuehrt. Das Kol-
lektiv der Transistorenfertigung
stellt sich daher in der Planausspr'a—
che der Anforderung mitzuwirkgm
um alle Voraussetzungen fuer diesen

Vorschlag zum Einsatz
ten Buerocomputers. Offen ist die
Frage, wann er eingesetzt werden
kann. Diese Anfrage "der Mitglieder
dieses Kollektivs an die .BGLVdrueckt
die Sorge aus. die notWendige Qua—
lifizierung dafuer rechtzeitig ‘ abzu—
schliessen. ' '

Uebergang zu schaffen. Darin elli-
geschlossen
einer arbeitsplatzbezogenen Qualifi-
zi'erun . ' ‘
‚Solo ' e ueberdurchschnittlichen
Sfeikemngsrsten brauchen ein gn-
tes Fundament. . '
Dauerhaft neue Bestwerte sind
hierfuer. das beste Planangebot fuer
1988; Diese. Aufforderung gilt nicht
erst'ab l.' Januar 1988.’ sondern bje.
reits ‚fuerf die komplexe Erfuellung
und gezielte Uhererfuellung des Pla—
nes 1987. Unsere Werktaetigen ha'ii-
deln danach. Das findet seinen Aus-
druck darin, dass der Planvorsprurig
des Betriebes gegenwaertig auf eine
Tagesproduktion ausgebaut wird.
Damit werden der Volkswirtschaft
u. a. mehr als 1,1 Millionen Stueck
Schaltkreise zur Verfuegung gestellt,
Die Halbleiterwerker schaffen da-
durch auch eine wichtigeVoraus-
setzung, dass Robotron Dresden der
Volkswirtschaft‘in diesem Jahr zu-
saetzlich 10 000 Arbeitsplatzcomputer
mit 16 Bit, Verarbeitungsbreite zur
Verfuegung stellen kann.

Ein solides Fundament fuer hohe
Planziele — reicht das?

Es geht jetzt vor allem darum, so

gen zum Einsatz. Selbstverstaendlich
verbessern sich damit auch die Ar-
beits— und Lebensbedingungen vie-
ler Kollegen. . ‘
O Wie werden bei
euch die Wirt-
schaftsinitiativen
des Oderbezirkes
angewendet?

Unsere Wettbewerbsprogramme
stehen seit Jahren unter dem Motto
"Klarer Standpunkt — hohe Lei-
stung". Zur Durchsetzung dieser In-
itiative kommt es uns vor allem auf
die politische Fuehrung der oekono-
mischen Prozesse an. Ja, wir wis-
sen. dass uns fuer die Steigerung der
Produktion auch in Zukunft nicht
mehr Arbeitskraefte zur Verfuegung
stehen. So gewinnt auch bei, uns die
Schwedter Initiative "Weniger pro-
duzieren mehr" zunehmenden Be-
deutung. Hier kommt es darauf an,
durch die Intensivierung der Pro-
duktion" ueber Wissenschaft und
Technik Arbeitskraefte einzusparen
bzw. diese fuer andere Aufgaben frei-
zusetzen. Bezueglich der Initiative
" Ideen—Loesungen—Patente" sind
bei uns vor allem die Jugendfor-
scherkollektive, die Betriebssektion
der Kammer der Technik sowie die
Neuerer gefordert. Bei der Entwick—
lung neuer Erzeugnisse hat es sich
bewaehrt, jedem ' Beteiligten ganz
konkrete abrechenbare Aufgaben zu
stellen. ‘

Zusammenfassend koennen. wir sa-
gen, zur-Plandiskussion 1988 gibt es
eine betriebliche .DirektiVe; die in
der ,Vertrauensleutevollversamm-
11mg beraten iwurde und. nun Grund-
lage fuer unsere, weitere Arbeit ist.
ist die ' Notwendigkeit .
Intensivierungsfaktor " 4('
MATERIALOeKoNoMiEj ‚
80% ‘der Materialeinsparung ' l

in Industrie, Bauwesen
undVerkehr 1986 . 'E—fi—
M

technologien

1::Wichtiger Beitrag zurSenkung .» ‚
des spezifischen Produktionsverbraiflisfii

niiiWWllHliuiuAufbauend auf den" erreichten Er-
gebnissen sieht der .‘Fuenf-jahrplan
1986 bis 1990 vor, den' spezifischen
Verbrauch volkswirtschaftlichlwiditi-
ger Rohstoffe und" {Materialien
durchschnittlich jaehrlich um -vier

ent zu senken» .Giarik: ’ZB
PEOZ ;Foto :v.N'l"/ Walter
l\un gent cs lHlJlll. nur um die De‘n

lNaturlicn wollen Wir auch unser
Exporiauigaben erfuellen
tut 13:5 Prozent soll zB. der Ex
An erste

gesteigert werden.

ungen gegenueber der UdSSR. So lie

Ule Export

Anspruch. Die Frie—
Sowjetunion is

Wie ist der gegenwaertige Stand
der Aussprache ueber die Planziele
88?

Auf der Grundlage der gesamtbe—
trieblichen Kampfposition "Klarer
Standpunkt — hone Leistung" wur-
n in...der. bisherigenpiskussion in

‘ t. 259 Kollektive}:
'1'" von insgesem
l r .1. ‚: t. ‘. .
stungs— und KLICKllVlliilinlOlgCI'UlZE}.
Zahlreiche Vorschlage geben Anre—
gungen, 'wie dies noch schneller
durch Wissenschaft und Technik er—
reichbar ist. .

Die Aussprache is

l
t damit schon
Die Frankfurter Mikroelektroni-
ker nutzen diese bedeutsame Form
der sozialistischen Demokratie wohl
auch deshalb so zielstrebig, weil das
Halbleiterwerk zu den ersten Betrie-
ben im‘ Bezirk gehoert, der ab 1988
mit der Eigenerwirtschaftung de
Mittel fuer die intensiv ‚erweiterte
Reproduktion beginnt. Dieser Pro-
zess bedarf mehr denn je der um-
fassenden Einbeziehung aller in di
Wettbewerbsfuehrung.

Was geschieht mit Kritiken?

Sie werden wie Eingaben beant
wortet.

Wie wird garantiert, dass fuer du-
Ausgos’prochene nicht das Protokol
die ‘Endstation ' ist?

Alles wird sorgfaeltig geprueft. E
gibtiwaehrend der Aussprache zu
Plari- 1988 operative Konsultatione
zwischen den AGL und der BGL
Diei‘ BGL kontrolliert zudem di-
Beantwortung der Vorschlaege un-i
Kritiken. So wurde kuerzlich ein
Nachkontrolle zu den Empfehlun
gen im gewerkschaftlichen Stand
punkt zum Planentwurf 1987 un-
den Vorschlaegen aus der Plandis
kussion im vergangenen Jahr durch
gefuehrt. Dabei konnte festgestell
werden, dass der ueberwiegende Tei
der Vorschlaege bereits planwirksa
realisiert" bzw. in Angriff genom
men Wurde. Dazu gehoert u. a. de
Beginn der Erweiterung des Park
platzes. Nichteinverstanden sind un—
sere Werktaetigen, dass die Arbeite =
seitveiniger Zeit ruhen.

Das Gespraech fuehrte
Heinz Kannenberg

Zum Ausbildungsprogramm fuer di
Studenten und zum Forschungspro
gramm der Wissenschaftler an de
Ingenieurhochschule Zittau gehoer
die Anwendung von Schluesseltechno—
logien zur effektiven Versorgung mit
Energie und deren rationelle Nut-
zung. Den Studenten und Wissen-
sehaftlem stehen in diesem Zentrum
fur energietechnische lngenieuraus
bildung moderne Versuchslabors zur
Verfugung. Im Schutztechniklabo
der Sektion Elektroenergieversor-
gung werden Testungen eines mikro-
rechnergestuetzten Schutzrelais fuer
Hodispannungsleitungen am Netzmo-
den durchgefuehrt. An einem Versuch
arbeiten Dipl-ans. Doris Hausdorf
(L), Dipl.-Ing. Ludwig Schiel und
Engl-Ing. Zaki Khatib aus Syrien
r. .
Foto: ZB/Hoessler
================ naechster Artikel ===============
Gemessen-mit-Mikrorechner_1987_01-13_Maerkische-Union.jpg Gemessen mit
Mikmrecaemer

Mit Hilfe des Hochfrequenz-
Kapazitaets-Spannungs "l‘cssplatzes
der Prozesskontrolle fi rt Monika
Doeppner im Institut luer Halblei-
terphysik Frankfurt (Oder) die Kon-
trolle kritischer Teilschritte des
technologischen Zyklus (wie z. B.
Oxydation. Temperung und Implan-
tation) durch. Auf Grund des Ein—
satzes einer Quecksilb '
noetigen die Messproben
liche Behandlung. Sie
nach dem Prozess gemessen und bei
Bedarf wieder in den technolo-
gischen Prozess zurueckgvfuehrt wer-
den. Dieser Eigenbau-Messplatz ist
mit einem Einkartenmikrorechner
ausgeruestet, der versehicdene Mess—
ablaeufe steuert.
F NT/W alter

================ naechster Artikel ===============
Gesundung-zwischen-Kur--und-Badehaus_1987-06-11_Maerkische_Union.jpg
Fuer jaehrlich 15 000 Herz- und Kreislaufkranke:

Gesundung zwischen Kur- und Badehaus

Bad Liebensteiner Impressionen/Therapeutische Veroerdnungen jetzt per Computer koordiniert

Alljaehrlich machen 15 000 Kurpatienfl,

ten das knapp 4 000 Einwohner zaehlende
Staedtchen Bad Liebenstein am Suedwest—
hang des Thueringer Waldes geschaeftig
wie einen krabbelnden Ameisenhaufen.
Zur Haelfte in Heimen und Privatquartie-
ren untergebracht, halten sie sommers
wie winters das gesellschaftliche und spe-
ziell das kulturelle beben in Schwung.
Sie geniessen aber vor allem dankbar die
harzige Luft der Waeder und die Schoenv
heit der Natur ringsum. Wer nicht so gut
zu Fuss ist, hat schon im Elisabethpagk ei—
nen reizvollen Anlaufpunkt. Rot-’ und
Damwild, exotische Voegel und eine Rie—
senschar buntgefiederter Enten laden
zum verweilen ein. Der malerische Teich
ist geradezu uebersaet von Enten, selbst im
grimmigkalten Winter.

Seit 1957 ist Bad Liebenstein Volksheil-
bad fuer Herz- und Kreislaufkranke: Er—
fahrungswerte besagen, dass etwa 40 bis
60 Prozent der Kurpatienten unter Be-
schWerden leiden deren Ursachen in er-
ster Linie in der Persoenlichkeit des Kran
ken selbst, in seinen Verhaltensweisen
oder unguenstigen Umweltbedingungen
zu suchen sind. Schon seit Jahrzehnten
IN MINUTENSCHNELLE erarbeitet: Die
Therapieplanung, um die verordneten
Behandlungen fuer jeweils 1400 Patien‘
ten unter elnen Hut zu bringen. Seit Be-
ginn dieses jahres ist in Bad Liebenstein
der Computer im Einsatz.

2h
GUT GEGEN DlE BESCHWERDEN DERWIRBELSAULE: Eln spezielles Schwimmen in

der neuen Halle des Volksheilbades.

ist eine Kurfahrt in unserem Land kein
Privileg mehr fuer zahlungsfaehlge Leute
Vielmehr trittsbei gesicherten materiellen
Bedingungen; fiir.die:.die Sozialversiche-
rung sorgt, derjenige die Reise ins Bad
an, der sie am noetigsten braucht.

Der Vergleich mit den Ameisen ist gar
nicht so abwegig. Eilt doch der Kurpa.
tient, meist Schon sehr frueh auf den Bei-
nen, emsig von Behandlung zu Behand-
lung. Sein aeusseres Kennzeichen sind
Netz, Tasche "oder Beute] mit Handtue—
chern, Badeutensilien und andere Sport.
sachen. Kohlensaeure und Gasbaeder,
ETC( (ElelaetrOCardio Therapie), Moorpak.
kungen, spezielles Wirbelsaeule-
Schwimmer; Gymnastik Massagen und
Ultraschall verordnen die Aerzte um nur
das wichtigste zu nennen.

Zu Anfang dieses Jahres meldete Dipl,
Ing. Bernhard Ortmann, ein waschechter
Liebensteiner, den Computer fuer die The.
rapie-Planung bereit. Immerhin sind bei
einem Durchgang 1400 Patienten, von
denen jeder ein Pensum von rund 40
Therapiemassnahmen zu absolvieren hat
exakt zu dirigieren — und das bei staendi.
gem Wechsel durch An? und Abreisen
Der Mikrorechner ist in der Lage, inner

Fotos. ZB/Schaar

halb kurzer Zeit 700 Varianten durchzu-
spielen, um noch einen freien Therapie-
platz zu finden. "Manuell gingevdabei ein
ganzer Vormittag drauf”, bemerkt Dr.-
Ing. Konrad Schilling, Leiter der Abtei-
lung Medizintechnik des Volksheilbades.

Fuer die Programmierungdes Compu—
ters sind zunaechst vier Personen zugelas-
sen: Drei Techniker und OMR Dr. med.
Reinhard Sobanski, der Aerztliche Direk-
tor. Inspiriert durch die Brunnenplastik
"schwebendes Paar" zwischen Kurhaus
und Wandelhalle, stelle ich Dr. Schilling
die Frage, ob der Computer auch in der
Lage sei, zeitlich abgestimmte Wuensche
von Ehepaaren zu beruecksichtigen.
Denkt man an gemeinsame Kohlensaeure—
baden draengt sich eine solche Frage gera—
dezu auf. Aber der Experte kontert: Nur
ein Lapsus beim Programmieren, und es
koennte zu einer pikanten Situation kom—
men. "

Neben den hauptsaechlichen Behand-
lllngen kann sich jeder Patient auf dem
Velo abstrampeln, taeglich zehn Minuten
im ZSer Schritt bei eigener gewissenhaf—
ter Pulskontrolle. Und wer Rotlicht
braucht, kann diese Behandlung sogar
mit Musik geniessen. Die Schwesternsta—

tion, wo die Rotlichtlampe steht, ist in
der Wandelhalle, in der das Kur—Orche-
ster in der kalten Jahreszeit auch an eini-
gen Tagen aufspielt. Apropos Schwe-1
sternstation. ‘Hier sorgt das Messen des
Blutdrucks der Patienten jeden Morgen
bis 8. 30 Uhr fuer Hochdruck.

Fuer das Gros der Patienten ist der
Tisch im Haus Hugo Gefroi" gut
deckt. Obwohl alles appetitlich ist, gbt
es auch lange Gesichter. Wer mit Ueberge-
wicht angereist ist, wird meist auf Reduk-
tionskost gesetzt. Diese wohlmeinende,
strenge Behandlung durchzuhalten, for—
dert den Willen der Patienten heraus,
denn nur 500 Meter entfernt laedt der
Gasthof "Zur Einnahme" ein. Der Name
ist historisch zu verstehen, weil das Haus
einstmals eine Zollstation war.

Viele Mittel hat der Staat fuer den wei-
teren Ausbau und die Erhaltung des
Volksheilbades Liebenstein ausgegeben,
so zur Generalreparatur des Kurhauses,
zur Eroeffnung eines TherapiewGebaeudes,
fuer die Automatisierung der Gasbaeder so-
wie fuer den Bau eines neuen Kulturhau-
ses und einer Therapie-Schwimmhalle,
um nur einige Beispiele zu nennen. 1982
begann der Aufbau eines mikrorechner-
gestuetzten Messplatzes fuer Angiologische
Diagnostik, dem in diesem Jahr die The-
rapie- Planung per Computer folgte

Aber alle Bauten und technischen Raf—
finessen, alle Kunst der Aerzte koennen
nicht die fleissige Arbeit des" m der Thera-
pie taetigen medizinischen Personals er-
setzen. Im Badehaus, kurioserweise mit 1
dem Kurtheater unter einem Dach, wal-
tet Margarethe Heckert ihres Amtes als
aelteste Badefrau. Die 66jaehrige kam vor
31 Jahren aus Dessau hierher und meint
nach dieser Zeit: "Es macht noch immer
Spass, sonst waere ich nicht mehr hier.”
Was "Gretchen" im Badehaus, ist Ursula
Wunsch im Therapie—Gebaeude, wo sie
zusammen mit anderen Kolleginnen die
Gasbaeder verabreicht. "Hosen aus
Struempfe runter und die Haxen hierher
Wenn es ploetzlich zischt, nicht erschrek-
ken, es ist nur das einstroemende Gas,
fuehrt sie resolut-zuvorkommend und ak
kurat die neuen Patienten ein.

Guenther Kopfe
================ naechster Artikel ===============
Glukometer-in-ueber-1000-Kliniken_26-05-1987_Neue-Zeit.jpg
Aus dem Zentralinstitut fuer Molekularbiologie
" Glukometer” in ueber 100 Kliniken
IM BIOSENSOR SIND ENZYME AUF EINER ELEKTRODENOBERFLAe-
CHE fixiert, die ein Produkt der Enzymreaktion sofort elektronisch um-
wandelt und dabei einen elektrischen Strom abgibt. Die Groesse dieses
Stroms steht in direkter Beziehung zur Konzentration des Substrats. Bio-
sensoren vereinigen die hohe Selektivitaet biotischer Systeme mit der extre-
men Signalempfindlichkeit der Elektronik. .
Auf der Basis der Enzymelektroden entstand am ZIM 1978 das erste Labor-
muster eines Glukoseanalysators fuer klinisch- chemische Labors. Das in Ko-
operation mit dem Bezirkskrankenhaus Neubrandenburg und dem Klini-
kum Berlin-Buch entwickelte Geraet ist inzwischen als "Glukometer" in
mehr als 100 klinischen Einrichtungen im Einsatz. Mit dem Geraet, das vom
Zentrum fuer wissenschaftlichen Geraetebau der Akademie der Wissenschaf-
ten produziert wird, koennen 80 Glukosebestimmungen pro Stunde (z. B. im
Blut) vorgenommen werden.

In der DDR sind fuer die Betreuung der Buerger jaehrlich 15 Millionen Gluko-
sebestimmungen durchzufuehren. Der Glukometer — im Foto von der techni-
schen Assistentin fuer Biotechnologie am ZIM Ingrid Seyer bedient — lei-
stet ausserdem in der mikrobiologischen und Lebensmittelindustrie wert-
volle Dienste ‘ Foto: ZB/AdW-Froebus

================ naechster Artikel ===============
Grosseinkauf-per-Computer_1987-05-07_Neuer-Tag.jpg Sabine Klohs brauchte nur vier Wochen, und das war nur nachmittags, um

mit dem Computer auf du und du zu stehen.

Foto: NT/Ceynowa

Grosseinkuuf per Computer

Wo es das gibt? Im Kombinat
Grosshandel fuer Waren des taegli-
chen Bedarfs in der Goethestrasse.
seit wenigen Tagen erst. "Aber die
Arbeit macht mir viel mehr Spass.
Sie ist viel interessanter", sagt Sa-
bine Klohs, seit fast zehn Jahren
schon Grosshandelsverkaeuferin.

So schnell, so uebersichtlich ging‘s
noch nie. Der Computer Weiss
genau, was am Lager ist, und Sa—
bine Klohs braucht ihn nur abzuru-

fen bzw. mit entsprechenden Daten

zu fuellen.

Sabine Klohs verkauft Weine Spi-
rituosen und Sekt. Als Vorteil fuer
den Einzelhaendler machte der Com-
puter einen Katalog erforderlich,
der an die 150 verschiedenen Sorten
zur Auswahl anbietet. Auch alle an—
deren 13 Branchen des Grosshandels.
sollen noch in diesem Jahr mit
einem ‚Computer ausgestattet wer—
den Das Plus fuer den Kunden: Der
Einzelhaendler kann besser aus der
Vielfalt dwngebotes waehlen. ‚

================ naechster Artikel ===============
Grosses-Interesse-fuer-32-Bit-Rechner-auf-der-Wissenschaftsausstellung_A7100_1987-07-07_Neuer-Tag.jpg
Grosses Interesse in; 32-Bit-Iiechiler
auf der Wlssenschuitsuusstellung

_Mit der Bereitstellung des 32—
Bit-Rechners K 1840 und seinem
anwendungstechnischen Sy-
stemausbau schafft das Kombi—
nat Robotron wesentliche Vor-
aussetzungen fuer hoch- und
hoechsteffektive Rationalisiee
rungsloesungen in der Volkswirt-
schaft. Auf der Ausstellung "Wis-
senschaft und Produktion der
DDR im Dienste des Volkes" in
der Berliner Werner-Seelenbin-
der—Halle findet der Bereich, in
dem ueber diese Entwicklung in-
formiert wird, bei Wissenschaft.
lern und Ingenieuren aus der
ganzen Republik immer wieder
besonderes Interesse.

Bei den Rechnern diese:
Klasse handelt es sich um hoch.
leistungsfaehige Ingenieurarbeits
stationen fuer CAD/CAM
Systeme der oberen Leistungs
' ' . 'l ’"Elek
‘ll'itr‘chnik/Elekffb ,' den Mae-
scinnenbau und andere Zweige
der Volkswirtschaft. Die wich—
tigsten Leistungsparameter des
Rechners K 1840 sind eine durch-
gaengige Verarbeitungsbreite von
32 Bit, eine hohe Verarbeitungs-
leistung mit ueber einer Million
Operationen pro Sekunde, ein
Hauptspeicher bis zu 16 Mega-
byte und eine Externspeicher-

kapazitaet von zwei bis drei Gi— ‚

gabyte.

An einem 32-Bit-Rechner koen-
nen 16 und mehr alphanumeri-
sche und grafische "Terminals an-
geschlossen tverderigderen Nut-
zer unabhaengig voneinander und
gleichzeitig mit dem Rechner ar—
beiten koennen Der" Rechner
kann in einem lokalen Netz als
auch an einem oeffentlichen Netz
arbeiten.

Auf der Ausstellung in Berlin
demonstriert das Kombinat Robo-
tron die Fernkopplung von I4
CAD—Arbeitsplaetzen auf der Ba-
sis der Arbeitsplatzcomputer A
7100, der Weiterentwicklung A
7150 und der intelligenten gra-
fischen Terminals K 8918 mit
Das sind Arbeitsplatzcomputer "A 7100", von denen im VEB Robotron-
Eiektronik Dresden in diesem Jahr 10 000 Stueck zusaetzlich hergestellt

werden.

einem 32-Bit-Rechner in Dres-
den ueber Telefon-Standleitungen
der Deutschen Post. Dabei Wer-
den drei rechnergestuetzte Ent-
wurfssysteme vorgestellt, und
zwar fuer den Schaltkreisent-
wurf, die Leiterplattenkonstruk-
tion und die mechanische Kon-
struktion.

In der Mikroelektronik sind
diese 32-Bit-Rechner eine unabw
dingbare Voraussetzung fuer Ent—
wicklung und Produktion von
hoechstintegrierten Schaltkreisen
wie den l- und 4—Megabit-
Speicherchip oder 16- und 32-
Bit>Mikroproze550ren e ‚Dabei er-
hoeht diese 'T” echk die Produk-

tivitaet des ' saltkreisentwurfs
um das Zr ’Y’mgaee.
Im f menentwurf und

te

r
10er,: Eggecwhen Konstruk-
A‘

Foto: ZB/Hoessler

tion im Maschinenbau steigt die
Arbeitsproduktivitaet um bis zu
500 Prozent. Die Technik gestat-
tet die Loesung anspruchsvollster
CAD/CAM-Aufgaben wie die
dreidimensionale grafische Dar-
stellung und Verarbeitung. Sie
senkt ausserdem die fuer die Ent-
wicklung und Ueberleitung neuer
Erzeugnisse in die Produktion
notwendige Bearbeitungszeit um
bis zu 80 Prozent bei gleichzeiti-
ger Erhoehung der Qualitaet der
Erzeugnisse und effektivstem Ma-
terialeinsatz.

Mit dieser Schluesseltechnolo—
gie traegt das Kombinat Robotron
entscheidend zur Umsetzung der
oekonomischen Strategie der In—
tensivierung der Volkswirtschaft
der DDR mit dem Blick auf das
Jahr 2000 bei.

================ naechster Artikel ===============
Grossmodell-glaeserne-Zelle_26-05-1987_Neue-Zeit.jpg
Grossmodell " Glaeserne Zelle "

Das Modell einer glaesernen Zelle im Grossformat wird in der neuen Aus
stellung "Zellbiologie" des Deutschen Hygienemuseums gezeigt. Die Zelle
hat eine Hoehe von zwei Metern und einen Durchmesser von 1,5 Meter. Da:
entspricht einer 100 000fachen Vergroesserung. i

Die Entwicklung erfolgte aus Anlass des 75jaehrigen Jubilaeums des weltbeg
kannt gewordenen Museums in Zusammenarbeit mit Dr. Guenther Ernst vom
Institut fuer Anthropologie der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena.

Die glaeserne Zelle besteht aus rund 1000 Einzelteilen, wofuer zehn verschie-
dene Materialien gewaehlt wurden. In ihrer Huelle aus durchsichtigem Kunst-
stoff sind Strukturen sichtbar gemacht worden, die bei der natuerlichen Zelle
nur im Elektronenmikroskop erkannt werden koennen. In einem Zehn-Minu-
ten-Tonbandvortrag werden Bau und Funktion der Zelle erlaeutert, wobei die
dBestandteile aufleuchten oder angestrahlt werden, die gerade erklaert wer-

en.

Die Entwicklung des Grossmodells dauerte ein Jahr. Das Deutsche Hygie-
nemuseum der DDR setzte mit ihr die weltweit geachtete Tradition seiner
glaesernen Menschen und Tiere fort, die bis in das Jahr 1930 zurueckreicht.

================ naechster Artikel ===============
Gutes-Buendnis-mit-der-Wissenschaft_1987-04-24_Neuer-Tag.jpg
Gutes Buendnis mit
der Wissenschaft

Astrid Eimer, Melkerin im VEG (Z) Heinersdorf

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung als
Facharbeiter Zootechniker Rinderzucht mit Abitur im
VEG Tierzucht Koellitsch habe ich in unserem Volks-
eigenen Gut in einer Anlage mit 2000 Kuehen meinen

Weg ins Arbeitsleben begonnen. Kaum begann meine "

Arbeit, da hiess es fuer mich, wieder zu lernen. Unser
VEG erprobte die ersten Nachmelk— und Abnah-
meroboter. Ich erlebte unmittelbar, was Schluesseltech-
nologie bewirkt. Die Beherrschung von Wissenschaft
und Technik trug neben vielen Faktoren dazu bei, dass
wir von ueber 3000 Kuehen in unserem VEG im Durch—
schnitt 5449 Kilogramm Milch je Tier erreichten.

Fuer uns Gewerkschafter in einem VEG der
Tierzucht ist es eine hohe Verpflichtung, unser VEG
immer mehr zum Demonstrations— und Konsultations—
Zentrum des wissenschaftlich—technischen Fortschritts
fuer die Tierproduktion zu gestalten. Dazu gehoert ne—
ben der hohen Milchleistung, der Erzeugung von Qua-
litaetsmilch und guten Zuchtergebnissen in der Rinder-
und Schafzucht auch, dass wir die Lebensdauer der
Kuehe erhoehen. So haben wir zum Beispiel zehn Kuehe
gesund und leistungsfaehig im 10. Lebensjahr in unse-
rer Stammkuhherde. Eine von ihnen, unsere Wally,
hat nadl bisher acht Laktationen 93 450 Kilogramm
Milch gegeben.

Seit nunmehr anderthalb Jahren bestehen in unse-
rem VEG zwei Jugendforschetknuekflve. Eins befasst
sich mit dem Embryotransfer und das Jugendfor-
scherkollektiv, dem ich angehoere, mit dem Thema
"Sanierung des Kuhbestandes von der enzootischen
Rinderleukose bei laufender Produktion ohne? ‚qduk-
tionsausfall in industriemaessigen Anlagen". A , es
geht um einen gesunden, leistungsfaehigen Kuhbestand.
Als ich gefragt wurde, ob ich in diesem Jugendfoer-
scherkollektv mitarbeiten will, sagte ich zu, ich bin
der Meinung: Wer heute nichts fuer den wissensdiaft-
lieh-technischen Fortschritt tut, lebt morgen schon
wie vorgestern.

Nach einem Jahr intensiver Arbeit hat unser J ugend- ‚
forscherkollektiv das Pflichtenheft fuer die Anlage
Milchkombinat 1000 erfolgreich abgerechnet. Dieser
Rinderbestand ist leukosefrei, und wir haben unserem
VEG einen Nutzen von 532 000 Mark gesichert.

"p

================ naechster Artikel ===============
Halbleiterwerk-und-Institut-Hand-in-Hand-fuer-Zeitgewinn.jpg
Hulbleiterwerk und
Institut Huendin _
fuerleitgewmn

Gespraech mit Dr.' Klaus
Schmalz.- lnstitut fuer Halblei-
terphysik der Akademie der
WissensWfiaelgDpkyund
Dr. Hartmut Koe'nigsdoerffer,
Halbleiterwerk Fraeukfiuflo.)
Unsere Fotos: Drfigaerfi‘alaewueecbts)
im Halbleiterwerk die Einsteuerung
von lOO-mm-Scheiben erhoeht. Dies
ist vor allem verbunden mit der
Ueberfuehrung
wichtiger Schaltkreise von der 76-5
mm- auf die loo-mm-Scheibe. Ein
gemeinsames Forschungskollekti-v
aus dem Halbleiterwerk und dem In»
stitut fuer Halbleiterphysik hat
daran Anteil. Worin bestand seine
Aufgabe?

Dr. Hartmut Koenigsdoerffer:
Uebergang auf die
ziumscheibe ist fuer das Halbleiter—

.werk eine ausserordentlich Wichtige:

.Rationalisierungsmassnahme bei der

und Dr. Koenigsdoerfsemh
Planmaessig wurde Anfang Anm
‘ii‘ofsoehufi‘gffl‘ueiese Ziele zu erreichen,

sehe iChx'auch kuenftig keine unbe-
dingta.:.maussetzung fuer effektive
Leistungen im beiderseitigen Inter-

volksWirtschaftlithm man,

*lm'ysehen Sie den Nutzen,

Wennein Wissenschaftler aus dem

1mm Labor verlaesst und un- '

m. t? Produktionsbedingungen
h‘ .

juedischem: Das Kennen
"Randbedingungen fuer die WIS—

. ‚ t "e
Der? Esaehaftliche Arbeit unter Produk—
100-mm—Si1i- tionsbedingungen beguenstigte m al-

3Arbeitsphasen’ eine ' optimale

d

e'tiij'smit den im-‚HFO vorhande-

en ‚i. ,
"aeaegrdnstimmung der Forschungs—

Produktion von integrierten Schal- nen Technologietfiuezti‘fii Mitarbeiter

ltungen. Zwischen der te‚c"
gischen Prozessfuehrung bei der»- gi
stellung der Halbleiterchips und

1 Siliziummaterials bestehen —:aller-
ldings enge Wechselwgrkungen.

Diese koennen sich insbesondere auf
die Herstellungsausbeute der Chips
auswirken. Unser ge ' " " ' "
schungskollektitl ’f {1%, M?
die Aufgabe gestellt, dies€"'Wecl‘isel—
Wirkung nicht dem Zufall‘zu"'ueber-
lassen und sie im Sinne einertv'er—
besserten Oekonomie bereits mit'der
lUberfuehrung wichtiger A’Produkte

auf die neue Linie der’lobimiiiae"

Technik auszunutzen, .

‘ Wettlauf mit der Zeit — eih‘geflue-
geltes Wort unserer Tage. Wie ord-
nen Sie Ihre Aufgabe in diesen Be-
zug ein? " "5*

Dr, Klaus Schmalz: Wir schliessen
diese wichtige Teilaufgabe 5- des
Pflichtenheftes drei Monate verfris
stig ab. Die Ueberfuehrung der erar-
beiteten Loesung bedeutet somit 91
{rage Zeitgewinn bei der Erhoehung
der Ausbeutewerte auf der 100-
mm—Scheibe. Mit dieser auch inter—
national wissenschaftlich-wem
nischen Spitzenleistung schueft das
gemeinsame .Forschungskollektiv
gute Voraussetzungen fuer das Errei-
chen der Zielstellung der Halblei-
Ausbeute zwei Millionen Schalt-
kreise zusaetzlich zum Plan zu pro-
duzieren. ‚

Die ueberfuehrte Loesung ist auch
ein" Beispiel dafuer, dass sich schliess—
lich alle Oekonomie in Oekonomie der
Zeit aufloest.

Ist die enge Forschungskoopera-
tion im Akademie-Industrie-
Komplex nur eine Sache der besse—
ren Organisation der Zusammenar-
beit?

‚ Dr. Hartmut Koenigsdoerffer:
gDurch den Akademie—Industrie—
iKornplex gelingt zweifellos auch
eine bessere organisatorische Ver—
flechtung der Forschungspotentiale.
Es geht hierbei jedoch vor allem um
einen inhaltlichen Gleichklang vom
politisch—ideologischen Herangehen
bis zu den wissenschaftlichen und
oekonomischen Zielen fuer die kon-
kret zu erreichenden Leistungen.
Der bestimmende Massstab sind die
Beschluesse des XI. Parteitages zur
Mikroelektronik. Als Hauptprodu-
zent bipolarer Schaltkreise traegt das
Halbleiterwerk zur Realisierung
ueberdurchschnittlicher Steigerungs-
raten von etwa 25 Prozent pro Jahr
eine besonders gewichtige volkswirt-
schaftliche Verantwortung. Darin
eingeschlossen ist, ‚ausgehend vom
wachsenden Bedarf, die Entwick-
lung neuer Bauelemente, die zu-
gleich hohe Anforderungen in tech—
nologische Herstellungsverfahren
stellen. Im gemeinsamen Erarbeiten
solcher Aufgabenstellungen fuer die
den Eigenschaften des eingesetzten»

m Jugendobjekt loo-mm-fl‘echnik im‘ Halbleiterwerk. Michaela Zacber bei
der Bestueckung einer Chargieranlage. '

des Instituts eviarenlso z. B. zeitwei-
yh'g direkt im HFO'zur Versuchsbe-
treuung eingesetzt. Das vielleicht
wissenschaftlicrr bessere ‘ Labor—
ergebnia genutzt, wenn es nicht den konkre-
ten Technologieanforderungen ent-
sprechen haette.

‚im: - 'pie Loesung der Aufgabe wurde

ueberfuehrt. Ist damit gesagt. dass Wis-
senschaftliche Arbeit _iminer gleich
Effekte bringt? ' . ..

Dr. Klaus Schmalz: Bezogen auf
die konkrete Aufgabenstellung ja.
Aus den versuchsdurchlaeufen im
Haibleiterwerk ergeben sich aber
auch neue wissenschaftliche Er-
kenntnisse, die nicht nur erstrangig
fuer das gestellte Thema von Wich-
tigkeit waren, sondern auch im Hin- -
blickvau'f‘ wissenschaftlichen For—
schungsvorlauf. Es gilt nun zu ueber-
pruefen, ob es lohnt, einige dieser Er-
kenntnisse durch weitere Forschun-
gen zu vertiefen.

Dr. Hartmut Koenigsdoerffer: Wir
sind somit durchaus zwei Partnw
mit zum "Teil unterschiedlichen InL
teressen. Doch selbst die Tatsache,
dass das Institut mehr als wir an
Varlauffonschung interessiert ist;
zahlt sich letztlich auch wieder fuer;
das Halbleiterwerk aus.

Gab es Stimulierungen fuer die Loe—
sung der Aufgabe?

Dr. Klaus Schmalz: Die wichtig-
ste fueralle Beteiligten war wohl
das persoenliche Erleben, dass die ei-
gene Arbeit einen konkreten oekono—
mischen Nutzen hat, was sich sehr
positiv auswirkte. Erstmalig wurde
im Institut auch mit leistungsbeding-
ten Zuschlaegen stimuliert.

Dr. Hartmut Koenigsdoerffer: Ein
wichtiger Stimulus bestand auch be-
reits im Erfolg bei der Loesung von
Teilaufgaben. Nachdem die erste in—
dustriell erprobtezVCharge mit Schei—
ben glueckte, gab‘s bei uns allen
einen maechtigen Ruck. Damit stand
fest: J etztkann und muss es weiter—
gehen!

Werden in einem solchen gemein-
samen Realisierungskollektiv auch
neue Anforderungen an den schoep-
ferischen Charakter der Arbeit ge-
stellt?

Dr. Hartmut Koenigsdoerffer: Beide
Seiten forSchten gemeinsam bzw.
parallel zueinander.” Die Entschei-
dungsfindung lief dann jedoch im-
mer gemeinsam. Hier wurden hohe
Anforderungen an die Kooperativi-
taet gestellt. Die gemeinsame Auf—
gabefoerderte auch den offenen In-
formationsaustausch ueber wichtige
fachliche Probleme. Entscheidend
war immer, dass schoepferische Konae
kurrenz imd Ehrgeiz der Partner ge-
paart waren mit gleicher gesell—
schaftspolitischer Leistungsmotiva-
tion.

Das Gespraech fuehrte
Heinz Kannenberg.
Foto: NT/Walter

================ naechster Artikel ===============
Heimelektronik-Renner-in-der-Kundengunst.jpg Heimelektronik - Renner
in der Kundengunst

Es antwortet Franz Lange, Betriebsdirektor des VEB RFT
Industrievertrieb Rundfunk/Fernsehen Frankfurt (Oder)
F

, Sprunghaft ist in der DDR. in den letzten Jahren der Ausstattungsgrad Je
i Haushalt mit Fernseh- und Bundfunkgeraeten gestiegen. Waren es z. B. 1970
etwa 70 Prozent der Haushalte, die einen Fernseher ihr eigen nannten — da-
von nur 0,2 Prozent in Farbe — so hat heute statistisch gesehen praktisch
jede Familie mindestens einen, davon wiederum fast die Haelfte Color. Noch
wesentlich hoeher liegt der Prozentsatz bei Rundfunkempfaengern, wo das
Zweit- und Drittgeraet bereits zum Alltag gehoeren.

Zahlreiche Leserfragen, aber auch Kritiken und Eingaben, die den Bereich
der Heimelektronik betreffen. erhielt unsere Redaktion. Aus diesen Zu-
ischriften waehlten wir einige aus und machten sie zum Gegenstand folgenden
ilnterviews. Uns ist klar, dass wir dieses umfangreiche Gebiet natuerlich nicht
{von A bis Z durchforsten konnten, versuchten aber, Fragen von allgemei-

lnem Interesse zu stellen.

Unseren Leser Siegfried Baltz aus

Frankfurt (Oder) interessiert, ob
ich unsere Neuentwicklungen se-
hen lassen koennen und ob der Be-
arf an hochwertigen Hi—Fi—
nlagen gedeckt werden kann.
Wir brauchen uns gegenueber dem
eltmarkt nicht zu verstecken. Was
ie Kombinate, die heimelektroni—
che Konsumgueter °herstellen, an
euheiten auf den DDR—Markt
rachten und bringen, ist gut. Ich
enke z. B. an die Hi-Fi-Kom—
onentensysteme S 300, S 3900 und
3930. Renner in unseren Fachfilia—
en sind weiter wegen ihrer hohen
uete und ihres ansprechenden Aus-
ehens die Kompaktanlagen SC 1800
nd SC 1900. Das sind Erzeugnisse
es VEB Sternradio Sonneberg im
ombinat Rundfunk und Fernse-
en. Die Hi-Fi-Anlage HMK 100
0m VEB Sternradio Berlin kommt
n Studioqualitaet heran, und aus
em VEB Phonotechnik Zittau kam
er hervorragende Plattenspieler
i-Fi—Phonoautomat PA 1203 mit
esentlichen technischen Neuerun—
en. Im vergangenen Jahr machten
wir wirklich einen grossen Schritt in
Sachen Qualitaet und Design nach
vorn.

. . . und koennen alle Kaeuferwuen-
sche befriedigt werden?

Der XI. Parteitag hat sehr hohe
Anforderungen an die Produzenten
ieser attraktiven Konsumgueter ge—
teilt. Doch nicht nur an sie, son-
ern auch an andere Kombinate,
die im Interesse der Bevoelkerung
fuer die’ Heimelektronik. gefordert
sind. In unserem Bezirk reagierte
z. B. das Frankfurter Halbleiter-
werk darauf"-m'»ekfibkierheblithen
Steigerung der Produktion des Ra-
dio-Wedrer-Taschenernpfaengers
86. Dem Energiekombinat Frankfurt
(Oder) gelang mit weiteren Betrie—
ben mit der 3—Wege-Bassreflexbox
BR 50 der Sprung in die internatio-
nale Spitzenklasse. Aber eine um—
fassende Bedarfsdeckung koennen
wir insgesamt noch nicht garantie—
ren, jedoch wird sich in diesem und
den kommenden Jahren qualitativ
viel tun. Soviel ist gewiss.

' Viele Leser verweisen auf das ra—
sante Tempo von Neuheiten. Wel-
che Trends gibt es auf dem DDR-
Markt?

Die Miniaturisierung von Anlagen
‘ mit hochintegrierter Modul— und Di-
Igitaltechnik sowie geschmackvollen
Form- und Farbgebungen.

In vielen Leseranfragen, z. B. von
Frau Hilde Meinecke aus Schwedt,
werden anfaellige Mechanik und lei-
stungsarme Motoren bei Recordern
angesprochen. Ist das typisch?

Keinesfalls. Jedoch haben wir auf
diesem Gebiet noch Probleme bei
der Beherrschung der Mechanik.
Aber auch hier hat sich einiges ge-
tan. Zum Beispiel wurde im Kom—
binat Sternradio ein strenges Quali-
taetssicherungssystem eingefuehrt.
Noch eine Bemerkung dazu: Allen
Lesern wird klar sein, dass durch
haeufiges Betaetigen von Tasten und
Reglern immer ein natuerlicher Ver-
schleiss auftritt.

i An der Frage Qualitaet der Moto-
‚ren arbeitet unsere Industrie. Die
Geraete der neuen Generation haben
schon wesentlich bessere Parame-
Jter.

Manfred Mueller aus Eberswalde-
Finow fragt an, warum er kein
Farbfernsehgeraet vom Typ Color—
mat bekommen kann und wie sich
die Sortimente kleinerer Geraete ge—
stalten werden.

Die Bedarfsdeckung an Farbfern-
sehgeraeten in reinen Stueckzahlen
koennen wir sichern, nojch nicht aber
im Sortiment, weil die Nachfrage
nach solchen Typen wie Colormat,
Colorvision, Colortron und Colorlux
sprunghaft angestiegen ist. Der
Trend ging zu kleineren Geraeten.
Von den FernsehgerueteWerkern in
Stassfurt und den Bildroehrenprodu-
zenten in Berlin-Murzahn Werden
derzeit grosse Anstrengungen unter-
nommen, die Kaeuferwuensche zu be-
friedigen. Wir erwarten. dass noch
iin diesem Jahr die Bedarfsdeckung
Ebeim besonders gcl'ragten Colormat
erreicht wird. Noch etwas: Ein
neuer Colorlux mit verbesserter
Klangqualitaet durch vier Lautspre-
cher kommt zum gleichenzPreis wie
sein Vorgaenger auf den Markt.

Es gibt Eingaben ueber unzurei-
chenden Service bei Reparaturen so-
wie nicht fachkundiger und un-freundlicher im . EFT-
Bereich.

Das sind Dinge, die uns als RFT-
Leitung und Leitbetrieb der Ver—
sorgungsgruppe staendig beschaefti-
gen. Wir wollen hier nichtsheschoe-
nigen — jeder veraergerte Kunde ist
einer zuviel. Zu oft muessen' wir un—
ser Verkaufspersonal in Auswer-
tung von Eingaben und BeschWer-
den noch darauf hinweisen," dass wir
fuer den Buerger da sind und verant-
wortungsvoll im Sinne der Haupt-
aufgabe handeln muessen. Wir sind
damit noch nicht am Ziel. Das Ver—
kaufsniveau unserer Fachfiliale in
der Bezirksstadt muss sich noch we-
sentlich erhoehen. Jedoch muss man
fairerweise feststellen, dass das Ver—
kaufspersonal auch in Frankfurt un-
tereinander immer kritischer wird.
Insgesamt, und das kann ich den Le-
sern des ‚Neuen Tag. versprechen,
setzen wir uns konsequent fuer ein
hohes Niveau in allen Filialen ein.‘

Liegt unbefriedigende Reparatur-
qualitaet vielleicht an mangelnder
Qualifizierung? .

Ja und nein. Insgesamt haben wir
von der Ausbildung im Grundberuf
Rundfunk- und Fernsehmechaniker
her ein ausreichendes ‚Qualifika-
tionsniveau. Aber: Gerade bei Neu-
heiten reichen die derzeitigen Wei-
terbildungsiehrg‘aenge der Finalpro-
duzenten generell nicht aus. Wir be-
helfen uns mit Qualifizierungen im
Versorgungsverband. Aber das
‚reicht ebenfalls noch nicht. Das Pro-
blem ist bekannt. Ueber das System
der Service—Schulungen der Mecha—
niker sowie der Annahme— und Aus—
gabekraefte werden wir auf jeden
Fall" eine kundenfreu'ndlichere Be-
dienung erreichen.

Beratung

RC‘
Blick in die Werkstatt fuer Rundfunk-
und Tonmechanik in der Bezirks-
stadt. U. B. zeigt Detlef Buchholz und
Ronny Fetscher im Mechanikerraum.

Foto: NT/Walter

Reichen eigentlich die Kapazitae-
ten Ihres Industrievertriebes und

der Versorgungsgruppe aus, die
‚wachsenden Ansprueche zu befriedi-
gen?

Um die Handelsfunktion im Ein—
zel- und Grosshandel mit Ersatz-
teilen sowie die hohe Versorgung
der Bevoelkerung mit Dienstleistun-
gen und Reparaturen an heimelek-
tronischen Konsumguetern Wahrzu-
nehmen, gibt es neun Handelsw-
jekte, 15 Dienstleisturigsobjekte so-
wie zwei Ersatzteilgrosshandelslager
mit insgesamt rund 400 Beschaeftig—
ten in den Bezirken Frankfurt
(Oder) und Cottbus. Beide gehoeren
zu unSerem Versorgungsbereich; Al-
lein im Bezirk Frankfurt sind ui‘lse-
rer Versorgungsgruppe noch acht
volkseigene Betriebe, sechs PGH
und 22 private Handwerksbetriebe
angesehlossen. Damit sind unsere
Aufgaben insgesamt auch laengerfri—
stig gut zu beWaeltigen.

Wie gut?

Nur in stichWOrten am Beispiel
von Frankfurt (Oder): Fernsehrepa-
raturen im Hauskundendienst im
durchgaengigen ’ Zweischichtsystem
von 6.45 Uhr bis 21.30 Uhr. Re-
paraturleistungen auch samstags
von acht bis 16 Uhr. Schnelldianst
innerhalb von 24 Stunden. Sofortre-
paraturen als Form des Sonderkuen-
dendienstes, sofern technisch moeg-
lich. Schaffung eines Informations—
zentrums des RFT-Kundendienstes
1988. Abschluss der Rekonstruktion
der Zentralwerkstatt in der Peitzer
Strasse bis Ende 1987.

(Die Leserfragen gab weiter: Gen].
; Uwe Fritnm'

================ naechster Artikel ===============
Herausgefordert-sind-Wissen-Koennen-Elan-Schoepfertum_K8924_1987-06-25_Neuer-Tag.jpg
Der mit dem XI. Parteitag der
SED eingeleitete qualitativ neue Ab-
schnitt der Gestaltung der entwik-
kelten sozialistischen Gesellschaft
ist untrennbar verbunden mit
neuen Anforderungen an die Ju-
gendpolitik unserer Partei. Der Ge-
neralsekretaer des ZK der SED, Ge-
nosse Erich Honecker, sagte in sei—
ner Rede am 6. Februar dieses Jah-
res vor den 1. Kreissekretaeren, dass
"... der bewaehrte Grundsatz unse-
rer Partei, der Jugend zu vertrauen
und ihr Verantwortung zu uebertra-
gen, taeglicher Handlungsauftrag fuer
jede Parteileitung" ist.

Fuer die Loesung der Aufgaben zur
weiteren Verwirklichung der Be-
schluesse des XI. Parteitages, wie sie
die 4. Tagung des Zentralkomitees
herausgearbeitet hat, braucht un-
sere Partei das Schoepfertum und
die Initiativen der Jugend. Gerade
weil wir der Jugend vertrauen,
uebertragen wir ihr anspruchsvolle
Aufgaben, die ihr Wissen und Koen—
nen, ihr Engagement und ihren
Elan herausfordern.

Kern der kommunistischen Erzie-
hung der Jugend ist die Aneignung
des Marxismus—Leninismus, der
Weltanschauung und Moral der Ar-
beiterklasse, die Auspraegung eines
unerschuetterlichen Klassenstand—

punktes, dem sozialistischer Pa-
triotismus und proletarischer In-
ternationalismus, Freundschaft zur

Sowjetunion und antiimperialisti-
sche Solidaritaet wesenseigen sind.

Besondere Aufmerksamkeit gilt
dabei den Mitgliederversammlun-
gen der FDJ, dem FDJ—Studienjahr,
den Jugendforen, den Begegnungen
mit Veteranen der Arbeit und des
Kampfes sowie dem staendigen per—
soenlichen politischen Gespraech. Als
unverzichtbare Form der marxi—
stisch—leninistischen Bildung gilt
dem FDJ-Studienjahr die besondere
Aufmerksamkeit der Leitungen un-
serer Partei.

Initiativen der Jugend
sind bedeutend gewachsen

Der XI. Parteitag der SED hat die
Fortfuehrung des Kurses der Einheit
von Wirtschafts- und Sozialpolitik
zu unserem Hauptkampffeld er-
klaert. Dafuer ist ein stabiles Wachs-
tum zu gewaehrleisten, das. in unse-
rem Bezirk besondfll'auueber die Mi—
kroelektronik, die v 'Wdlungsche-
mie,-Idie Veredluncsmetallurgie, das
effektive Bauen und die intensiv
produzierende Landwirtschaft zu
realisieren ist.

Dabei koennen wir von einer gro—
ssemobeistungsbereitschaft und von
einem hohen Stand der Mitwirkung
derrJugencl bei der Durchfuehrung
der Wirtschaftsstrategie der Partei
ausgehen.

Ueberall wo Schwerpunktaufgaben
in unserem Bezirk zu loesen sind,
war und ist die Jugend in vor—
derster Reihe zu finden. Wir den-
ken an die Leistungen der Mitglie-
der der FDJ am zentral uebergebe—
nen lnvestitionsobjekt der Jugend
"100-mm-Technik" im Halblei-
terwerk Frankfurt (Oder), im Kon—
verterstahlwerk "Ernst Thaelmann"
im Eisenhuettenkombinat Ost, an
den Teilvorhaben des Zentralen Ju-
gendobjektes "Chemiefaser" im
PCK Schwedt, in der "FDJ-Initia-
tive Berlin" oder in den zahlreichen
Jugendobjekten der Landwirt—
schaft; ueberall wird deutlich, dass
die volkswirtschaftlichen Dimensio—
nen der Jugendinitiativen. bedeu-
tend gewachsen sind.

Dabei orientieren immer mehr
Parteiko’llektive darauf, den Initia-
tiven des Jugendverbandes mit her-
ausfordernden Aufgabenstellungen,
die aus den langfristigen Entwick-
lungskonzeptionen der Kombinate
bzw. Betriebe und Genossenschaf—
ten abgeleitet sind, Bewaehrungsfel—
der fuer schoepferischen Vorwaerts-
drang zu schaffen.

Wir unterstuetzen sehr den gemein-
samen Standpunkt der Parteilei-
tung, der BGL, der FDJ-Leitung
und des Betriebsdirektors des Kran-
baus Eberswalde, an die Erfuellung
und Ueberbietung der volkswirt-
schaftlichen Aufgaben 1987 und die
Planvorbereitung 1988 von dem
Standpunkt heranzugehen, die Plan-
vorgaben 1988 als das Mindestziel zu
betrachten.

Vorrangig sind Vorwaertsdrang
und Schoepfertum der Jugend auf
drei grundlegende Herausforderun-
gen zu orientieren, naemlich
-— bei wachsender Qualitaet und sin-
kenden Kosten die Arbeitsproduk.
tivitaet zu erhoehen,

—_ _neue Erzeugnisse und Technolo-
Slem vor allem Schluesseltechnolo-
glen, einzufuehren und

-— mit den vorhandenen Arbeitskraef-
ten eln hohes Wachstum der Pro-
duktion zu Sichern.

Darin liegt auch das Wirkungs-
Heruusgefor _"
Kannen, Elan,

Aus dem Referat von Guenter Grell. 2. Sekretaer der Bezirkfli"

s‘

feld der oekonomischen Initia .
der FDJ, die so alle Seiten des. _ "
tensivierungsprozesses erfassen. ‘ -","
Von prinzipieller Bedeutung 1‘,
und bleibt die MMMnssewegunss 1 ‚b
umfassendste oekonomische Ini
tive des sozialistischen Jugendv, g.
bandes, an der sich heute 69,5 P1i;
zent der Jugendlichen unseres
zirkes beteiligen.
Der oekonomische Nutzen d
MMM-Bewegung erreichte 19
einen Umfang von 77,1 Millioneii
Mark und war damit anderthalbmal
so noch wie 1985. Die Tatsache, dass

jedoch nur 87 Prozent der geloest

Aufgaben auch betrieblich genu
werden, zeigt die Groesse noch zu’
schliessender Reserven. Erfreuii
ist, dass im vergangenen Jahr 75 9m-
zent der MMM—Aufgaben aus ‚d
Plaenen Wissenschaft und Tech
an die Jugend uebertragen wurden.
Wir sollten aber mindestens 85 li'x'dle
zent anstreben. '.‚

Anknuepfend an gute Ergebnisse
ist durch die Leitungen der Pur-123g},
des Jugendverbandes und der . ' '
schaftsleitenden Kader alles zu _
sen, um auch in unserem Bezirk '
Arbeit der mehr als 230 Jugendtur-
scherkollektive der FDJ bei dann";
sterung der wissenschaftl _' ’
technischen Revolution noch g
ter auf ein hohes Niveau, auf h _
Nutzen bringende Patente sowie
die schnelle und effektive Uebe
tung neuer Intensivierungsloesu
zu richten.

Deshalb findet es unsere volle 1 v,
stirhmung, wenn die Generaldi
toren des PCK Schwedt und
EKO sowie der Betriebsdirektor a'”
CTA Fuerstenwalde anspruchs ‘l
Aufgabenkataloge fuer die Jug‘
forscherkollektive bis 1990 erari
teten und wenn die Parteileitu. :.
ueber deren Verwirklichung eine s
dige Parteikontrolle ausueben.

Bei der weiteren .Verwirklich i
unserer anspruchsvollen oekoi
mischen Ziele stehen an allen u
schnitten der Volkswirtschaft
1830 Jugendbrigaden in-unserem vB
zirk mit in der ersten Reihe. .

Gruendlich sind die Hoechstlei-
stungs-schichten anlaesslich, des Welt
friedenstages mit den Jugendbriga
den vorzubeuiten und darauf z
lenken, eine. vdaberdurdisdmittli
chen arbeitsmeitrag zur Er-
fuellung u D V gniskonaelrete
Ueberbietu was olkswirts afts
planes lQMhen. '

Auch = esen haben sich
die Leisthhder Jugend zu einem
unverzichtbaren Pontential ‚fuer Lei—
stungs— und": Effektivitaetszuwachs
entwickelt. gleich muss jedoch
vermerkt__ _ en, dass sowohl die
LeistungMnserer jungen Bau-
schaffendefi in Jugendbrigaden,
Taktstrassen und technologischen Li—
nien als auch die zusaetzlichen Initia—
tiven der Jugendlichen vieler Be
triebe in den FDJ-Aktionen "Um
und ausgebaut" und "Daecher dicht"
noch besser vorbereitet, sinnvoll ein-
geordnet und koordiniert sowte kon
sequent unterstuetzt werden muessen.

Ein hervorragendes Bewaehrungs
feld, besonders fuerdie im Einsat
befindlichen 42 Jugendbrigaden de
zentral- und oertlich geleiteten Bau
wesens, sind die zu loesenden Auf
gaben in unserer Hauptstadt vor a1
lem im Rahmen des Zentralen Jul:
n‘

Mitglieder der Arbeitsgemeinsehai‘t
Reifenkomblnates Fuerstenwalde.gendobjektes "FDJ-Initiative Berlin".

Der Ausbildung des Nachwuchses
der Arbeiterklasse und der Klasse
der Genossenschaftsbauern widmet
unsere Partei seit jeher grosse Auf—
rnerksamkeit.

Als Facharbeiter von morgen sol—
len unsere Lehrlinge sich als Neues
rer bewaehren, die Jugendbrigaden
und Jugendforscherkollektive der

FDJ staerken, sollen sie das sozialisti-‘

sclie Vaterland schuetzen, und aus ih-
l'on Reihen wollen wir gute FDJler
lur die Partei gewinnen.

Wenn wir heute sagen koennen,
dass die Fruehjahrs- und Pflegearbei-
ten trotz komplizierter Bedingungen
mit hoher Einsatzbereitschaft und
persoenlichem Engagement gemei—
stert wurden und auch die Aufga-
ben in der Tierproduktion erfuellt
und ueberboten wurden, dann haben
daran unsere Jugendlichen mit ih-
rer Arbeit auf den Feldern und in
den Staellen einen hervorragenden

Anteil.

Sie sind mit mehr als 15 Pro-
zent zu den Gesamtbeschaeftig-
ten der Land-‚ Forst; und
Nahrungsgueterwirtschaft eine
Kraft, mit der wir fest rechnen. Es
hat sich auch bewaehrt, dass unter
Fuehrung der Partei die Jugend kon-
sequent in denProzess der Macht-
ausuebung auf dem Lande einbezo-
gen wurde. Mehr als 130 Jugendli-
che bis zu 25 Jahren und ueber 300
im Alter von 25 bis 30 Jahren sind
Mitglieder von LPG-Vorstaenden
bzw. Kooperationsraeten. In den Par—
teileitungen arbeiten 152 junge Ge-
nassen bis 25 Jahre, sieben davon als
Parteisekretaere. Unsere jungen Kader
stehen ihren Mann in den 361 staendi-
gen und zeitweiligen Jugendbriga-
den und”realisieren mit vielfaeltigen
Initiativen die oekonomischen Ziel-
stellungen der FDJ.

Mit Ideenreichtum und Schoepfer-
kraft ist die Landjugend und sind
die jungen Forscher an der Umset-
zung un'Serer 'InitiatiVe "Bauern-
praxis + Wissenschaft = Hoechster-
traege" beteiligt. Das zeigt sich u. a.
‚ Wirken der ‘67. Jugendforscher-
llektive der FDJ und in der Bewe-
' ng MMM, der Handhabung ,von
",hluesseltechnologien. dem Be-
rrschenlernen von Buero- und Per-
_) alcomputern, der Arbeit auf Ex-
'mental— und Hoechstertragsschlae-
"er. .sowie der Umsetzung von
-‚_ stleistungskonzeptionen in der
_rproduktion.

"Isere Schuljugend
‘ eine hohe Bildung

;-v der Bildung und kommunisti-
'‚ Erziehung der Schuljugend
’v en weitere Fortschritte er-
‘ werden. Unsere Schuljugend
. ueber eine hohe Bildung.
_ Faehigkeit zum selbstaendigen
"an ist gewachsen. Jetzt
* die Anstrengungen der Kreis-
neun sowie der Leitungen der
‚parteiorganisationen darauf zu
{den Pionier- und FDJ-
ktiven noch staerker zu helfen,
Wureicheg vielseitiges und
«.tes Leben in allen Ober-
- entwickeln, klassenmae-
gen und bewusstes Han-
edem Schueler auszuprae—

"rmatik aus der Berufsschule des
‘ Foto: NT/Walter

- ‚ ihrer

gen, Freude am Lernen zu foerdern
und neue Initiativen in der gesell—
schaftlich nuetzlichen und produkti-
ven Taetigkeit zur Staerkung der
DDR und des Friedens anzuregen.

Eine grosse Verantwortung fuer ein
hohes Niveau der kommunistischen
Erziehung der Mitglieder der Pio-
nierorganisation "Ernst Thaelmann"
tragen die 232 Freundschaftspionier-
leiter unseres Bezirkes, die als
hauptamtliche Funktionaere der FDJ
leinen wichtigen Parteiauftrag erfuel-
en.

Die 2470 FDJ-Studenten unseres
Bezirkes, die kuenftig als Lehrer,
Erzieher, Ingenieure, Okonomen,
Kindergaertnerinnen und als mitt-
lere medizinische Kader im Gesund-
heitswesen taetig sein werden, stel-
len sich dem Auftrag "Mein Studien-
platz —- mein Kampfplatz fuer den
Frieden."

Anspruchsvolles
geistig-kulturelles Leben

Wir schaetzen ein, dass in Verwirk—
licnung der von unserer Beurkslel-
tung beschlossenen "Konzeption zur
Entwmklung des geistig-kulturellen
Lebens im Bezirk Frankfurt (Oder)
1986—1990" das geistig-kulturelle
Leben fuer die Jugend in unse—
rem Bezirk mit aer vor-oereltung
auf die 22. Arbeiterfesrspiele 1988 er-
neut lmpulse bekommen hat.

Mit Unterstuetzung aer Leitungen
unserer Partei, der staatlichen Ur—
gane und der Nationalen b‘ront Sind
weitere 12 neue Jugendklubs der
FDJ entstanden, so dass heute 49
hauptamtlich geleitete Jugendklubs;

in unserem Bezirk bestehen. Zu

einer guten Tradition entwickelten.

sich die Theatertage der Jugend,
und auch im kuenstlerischen Volks-

'schaffen des Bezirkes dominiert die

Jugend. Solche Gruppen wie das
FDJ—Kabarett "Der Kaktus" aus
Bad Freienwalde, die Singegruppen
der FDJ "Agitprop‘", "Olga Bena-
rio" und EOB_aus Frankfurt (Oder),
das Arbeitertheater des
Halbleiterwerkes, die sich auf die
22. Arbeiterfestspiele 1988 in unse-
rem Bezirk vorbereiten, beWeisen
das durch ihre engagierte Taetigkeit
genauso nachhaltig wie die Kouek—
tive des Bezirksmusikkorps der FDJ
und seines Auswahlorchesters.

Jede Jugendbrigade sollte einen

anspruchsvollen Kultur- und Bil-
dungsplan haben, der den Aktivitae-
ten in den Kampfprogrammen der
FDJ—Gruppen entspricht und auch
die Moeglichkeiten von "Jugendtou—
rist" beachtet.
‘Alle Jugendklubs der FDJ orien-
tieren sich auf ein vielseitiges, an-
spruchsvolles, den Interessen der J u-
gendlichen entsprechendes Pro-
gramm und profilieren sich zielstre-
big als politische und geistig-
kulturelle Zentren in den Wohnge-
bieten.

Notwendig ist eine zielgerichtete
weitere Foerderung der FDJ-
Singebewegung‚ die im geistig—
kulturellen Leben der Jugend unse-
res Landes eine ausserordentlich
Wichtige Rolle spielt.

FDJ war und ist Kampf-
reserve der Partei

Mit Fug und Recht koennen wir sa-
gen, dass wir bei der Verwirklichung
der Jugendpolitik unserer Partei gut
vorangekommen sind. Es gibt einige
Erfahrungen, die sich bewahrt' haben
und durch alle Leitungen der Partei

‘ noch besser bei der Umsetzung unse—
beruecksichtigt ,

rer Jugendpolitik
werden sollten:

1. Die Jugendpolitik unserer Par—
tei ist immer als fester Bestandteil
der Gesamtpolitik zu verwirklichen,
und die Aufgaben fuer die Jugend
sind immer von den grundlegenden
Zielen und Aufgaben der Partei ab-
zuleiten.

2. Es hat sich bewaehrt, der Ju-
gend stets Vertrauen zu schenken
und Verantwortung zu uebertragen
und dabei der Arbeiterjugend als
Teil und Nachwuchs der fuehrenden
Klasse unserer sozialistischen Ge-
sellschaft besondere Aufmerksam-
keit zu widmen.

3. Ueberall dort, wo es gelungen
ist, die Jugend zu begeistern, sich
gruendlicher mit der Lehre von
Marx, Engels und Lenin zu befas-
sen, kommen wir bei der Erziehung
zum sozialistischen Patriotismus und
proletarischen lnternationalismus
gut voran.

4. Die FDJ war und ist die Kampf-
reserve der Partei, deshalb gilt die
ganze Fuersorge jeder Parteileitung
FDJ-Grundorganisation, da-
mit diese ihre Autoritaet uind ihren
Einfluss auf die gesamte Jugend
stets gut wahrnehmen kann.

================ naechster Artikel ===============
Hier-war-Lernen-ein-Erlebnis_1987-05-18_Neuer-Tag.jpg
Trelipunkt KTN
Treffpunkt KTN war ein Fo—
rum der Bezirksversitzenden der
Pionierorganisation, Angela Leh—
mann, mit Vorsitzenden und Mit-
gliedern der Kommission Tech-

’ nschaft beim Fest
diesem Erfahrungsaustausch
ging es nicht nur darum, die Mes-
sebewegung an den Schulen an-
zukurbeln, sondern auch das na—
turwissenschaftlich-technische
Klima in den Pionier- und FDJ-
Gruppen durch neue Ideen zu be—
leben. Es kam eine ganze Menge
bei den Gespraechen an den bei-
den Tagen zusammen.

Greifen wir drei Beispiele her-
aus.

Erstes Beispiel:
die KTN nicht mit einem Brief
an den Patenbetrieb mit der
Bitte um konkrete Messeauf-
traege, die nuetzlich sind und im
Betrieb gebraucht werden, wen-
den? Sie koennte. Denn nicht
ueberall ist es so wie in der Ober-
schule "Willi Weiss" in Schwe-
nebeck. Hier war es umgekehrt.
Da wandte sich der Patenbetrleb

an die Pioniere und FDJler ‘der‘_

l‘i‘

» ule. _

' kaltes Beispiel: Koennte ‚die
KTN nicht die Schule oder die
Schulen in der Nachbarschaft be-
suchen? Man koennte sich die
Schulmesse ansehen, Ideen, Anre-
gungen von den anderen aufgrei—
fen, sich mit anderen KTN bera-

_ ten'.

Drittes Beispiel:- Koennte sich
die KTN nicht an Muetter oder
Vaeter von Schuelern wenden, die
als Wissenschaftler oder Techni-
kei- in Betrieben oder Instituten
arbeiten? Sie vielleicht um einen
Vortrag im Schulkiub auf ihrem
Gebiet bitten? Sie koennte. Denn
die Schulmesse ist nur ein Betaeti—
gungsfeld der KTN. Und ausser-
dem ist Messezeit das ganze
"Schuljahr ueber!
Koennte sich .Pioniere und FDJler trafen
sich in der Bezirksstudt

zur. Leistungsschou natur-
wissensdmftlich-tedmisdien
Wissens
Man stelle sich zwei Jungen vor,
die einander gegenueberstehen und
mit Seifenblasen aufeinander "schie-
ssen". Wie von unsichtbarer Hand
gezogen, rennen die zarten Gebilde
in direkter, gerader Linie aufeinan—
der zu. Kann das sein? Aber ja, und
Marco Bohm von der Arbeitsgemein-
schaft "Interessante Physik" der
Station Angermuende verriet gern je-
dem, der es wissen wollte, das "'Ge-
heimnis". Die Seifenblasen wandern
auf den Kraftlinien eines physika-
lischen Feldes. Eine Influenzma-
schine sorgt dabei fuer die notwen-
dige elektrische Ladung ‘zwischen
dem Plus— und Minus-Feld, auf dem
jeweils einer der Seifenblaeser steht.

*

Solcherart originelle Experi-
mente gab es beim Fest der Jungen
Techniker und Naturforscher der
Bezirkspionierorganisation in Huelle
und Fuelle: Ob nun im Zentrum Elek>
trotechniklElektronik, im Zentrum
Informatik oder im Zentrum Lan—
deskultur/Biologie/Chemie. Wer
neugierig war. der wurde an diesen
beiden Tagen in der Frankfurter
Station mit neuem Wissen, neuen
Kenntnissen belohnt.

lm letztgenannten Zentrum luden
zum Beispiel die jungen Mikrobio-
logen der alpha—Station Fuersten-
walde zum Mikroskopieren mit
Schimmelpilzen ein. Anhand von
Praeparaten musste unter dem Mi-
kroskop bestimmt werden, ob es
sich um Koepfchen-‚ Giesskannen-
oder Pinselschimmelpilze handelt.
Abbildungen erleichterten den Ver-
gleich mit dem Mikroskopbild. Wer
Musse dazu hatte, fand sie trotz des
Getuemmels bei diesem Fest. Und
noch eines konnte man an diesem
Stand der jungen Mikrobiologen er-

. (Pi'Ntf’fahren: Sie arbeiten im Auftrag des
Instituts fuer Bodenfruchtbarkeit
Muencheberg und untersuchen an
ausgewaehlten Beispielen den Ein-
satz der Biotechnologie zur Ertrags-
steigerung in der Pflanzenproduk-
tion. So erforschen die AG-Mitglie-
der u.a den Einfluss von Rhizo-
biumpraeparaten auf den Luzerneer-

trag.
*

Computer zum Auf-die-Taste-
Druecken gab es im Informatik—
Zentrum. Junge informatiker aus
Fuerstenwalde, Eisenhuettenstadt,
Frankfurt (Oder), Angermuende. Bad

Freienwalde stellten hier ihre
eigenerdaditen Programme vor.
Das Gedraenge der Computerfans

war entsprechend gross. Stoeren lie<
ssen sich davon jedoch nicht die
Schachspieler. Sie wagten eine Par-
tie —- selbstvergessen und gedanken-
versunken inmitten des Gedraenges
- gegen einen starken Computergeg—
ner. Direkt still war es dagegen im
Computerraum nebenan. Mit Aus—
dauer und grosser
wetteiferten hier jungtigm

ker um das beste BASIC-Programm‘

mit folgender Aufgabenstellung
"Das Ohmsche Gesetz lautet: Span-
nung und Stromstaerke verhalten
sich an einem Ohmschen Wider-
stand bei konstanter Temperatur zu-
einander proportional. Daraus leitet
sich die Gleichung zur Berechnung
des Ohmschen Widerstandes R
U/I ab. Erarbeite ein Programm, bei
dem jeweils zwei Messwerte, also U
und I oder U und R oder I und R.
gegeben sind und die jeweils feh-
lende Groesse gesucht wird!" Zeit-
dauer — eineinhalb Stunden!

*
Auf demni‘i‘reigelaende um die Sta—

anzentratio ‚
Hier wur lernen ein Erlebnis

tion konnte man seinem
nischen Spiel- und Basteltrieb
freien Lauf lassen: in einen K-
Wagen steigen, Flugzeuge am Mast
durch die Luft jagen, Automodelle
aus Holz bauen, Blumengebinde
stecken, seine Schwindelfreiheit auf
dem Kosmonautentrainer testen
und, und... Aber auch hier fehlten
sie nicht. die originellen Experi
mente. Die jungen Freunde des
Forstbotanischen Gartens Ebersv
walde—Finow hatten zum Beispiel
ihre aus hollaendischem Samen gezo-
genen Mimosen mitgebracht. Fuer
die sprichwoertliche Empfindsamkei‘
oder Sinnlichkeit dieser Pflanzen
sind winzige Sinneshaerchen ver
antwortlich. Bei Waerme- oder Be
ruehrungsreiz geben sie das Korn
mando zum Zusammenklappen dc'
Federblaettchen. Wer es nicht glau
ben wollte, dem wurde eine Lupe ir
die Hand gegeben. Es gibt sie wirk
lich. diese "Beruehrungsleitzentra
len"! Auch die so empfindsamen Mi
mosen.

tech-

3k

‘Neugici'igd
‚an diesen beiden Tagen in Frank"—
furt (Oder) gut und gerne auf ihre
Kosten, erfuhren, entdeckten, erleb-
ten Wissenswertes aus Naturwis-
senschaft und Technik, hatten Gele-
genheit zum Raten. Knobeln und Ba
stell-1, nahmen Anregungen fuer die
eigene Arbeitsgemeinschaft in der
Schule, im Pionierhaus. in der Sta-
tion mit nach Hause. Insofern war
es wirklich ein Fest zum Lernen
von und fuer begeisterte junge Na-
turforscher und Techniker.
Fest bEi dem das Lernen ein Er-
lebnis war.

Text: Baerbel Kioppstech Ae
Fotos: Christel Walter

Will begierige ‚ kamen

Ein

V' nisdlen Gartem Ebemwnlde-Hnow
Rolf "erfand" eine elektronische Tuer- Musse

Sicherung beim Mikroskopieren mit

Schimmelpilzen' u»: d‘r

Mit der Lupe sind sie sidltbar — die
kleinen Sinneshaare der Mimosen.
Fuer Steffi und Martina (IP. 0.), die zu
den jungen Freunden des Forsthaus.

gehoeren, uodl inuna‘ ein biologische;
Wunder. ‘ .

*
Stets dicht von Interessierten umh-
dert—diesdlirfe (2.F‚L) dem
Modellbauer von der Kleist—Ober-

sdmie Frankfurt (Oder).
*

trstiou und Ausdauer bmdi.
53’4’ifnnm In! (1- " L)

================ naechster Artikel ===============
Hoechstmassstaebe-im-Kampf-um-die-Spitze_1987-05-26_Maerkische-Union.jpg EIN NEUER leistunggfaehiger Roboter ist in der grossen Familie
der ZIM-Roboter im Rahmen des Ausstellungskomplexes
"Flexible Automatisierung" in der Werner-Seelenbinder-Halle
in Berlin zu sehen. Der mit einem dreidimensionalen Handge-
lenk ausgestattete Roboter ermoeglicht ein Greifen "um die
Ecke” und erreicht u. a. durch ein Ueberkopfarbeiten eine hoe-
here Arbeitsgeschwindigkeit.

EIN VOLLAUTOMATISIERTER Drahtbonder, der im Montage-
prozess zur Herstellung integrierter Schaltkreise eingesetzt ist
und hier von Dipl.-ingenieur Wolfram Zinke bedient wird, ge-
hoert zu den technologischen Spezialausruestungen aus DDR-
Kombinaten, die mit dazu beitragen, dass die Produktion mi-
kroeiektronischer Bauelemente in der Volkswirtschaft bis

1990 auf 316 Prozent steigt. Fotos: ADN/ZB Zimmermann -

Hoechstmassstaebe im Kampf um Spitze

Ausstellung "Wissenschaft und Produktion der DDR im Dienste des Volkes” von
Erich Honecker eroeffnet — Bisher groesste Leistungsschau der DDR-Wirtschaft

BERLIN (ADN/EB). Die Ausstellung "Wissenschaft und Pro-
duktion der DDR im Dienste des Volkes", die bisher umfas-
sendste Exposition ihrer Art, ist gestern vom Generalsekretaer
des Zentralkomitees der SED und Vorsitzenden des Staatsra-
tes der DDR, Erich Honecker, in Berlin eroeffnet worden. Mit
rund 1300 Exponaten, Produktionsmitteln und Konsumgue-
tern, veranschaulicht sie in der Werner—Seeienbinder-Halle

Strategie mit dem Blick auf das Jahr 2 000 entsprechend den
Beschluessen des Xi. Parteitages der SED zielstrebig und in ho
hem Tempo verwirklicht wird.

\

Zusammen mit Erich Honecker waren weitere Mitglieder der‘
Partei- und Staatsfuehrung, Persoenlichkeiten aus Industrie und—
Produktion, Wissenschaft, Forschung und Lehre Gaeste des Er-,'

und auf dem angrenzenden Freigelaende, wie die oekonomische

Der Oberbuergermeister von Berlin, Er-
hard Krack, Mitglied des Ministerrates,
beZeichnetE‘di'e Ausstellung als eines der
bedeutendsten gesellschaftlichen Ereig-
nisse anlaesslich der 750-Jahr-Feier Ber-
lins. Sie demonstriere, wie auf'entschei—
denden Gebieten der Schluesseitechnolo—
gien in der ganzen Republik nach
hoechsten internationalen Massstaeben der
Kampf um den Vorstoss zur Spitze ge-
fuehrt wird, um so das weitere Leistungs-
wachstum der Volkswirtschaft auf dem
Wege der Intensivierung zu ermoeglichen.
Das sei gleichzeitig ein gewichtiger Bei-
trag zur weiteren Vertiefung der brueder—
iichen Zusammenarbeit mit der Sowjet»
union und zur erfolgreichen Verwirkli-
chung des RGW-Komplexprogramms des
wissenschaftiich-technischen Fort—
schritts.

Teilnehmer an der Eroeffnung waren
mit Erich Honecker die Mitglieder und
Kandidaten des Politbueros des ZK der
SED Willi Stoph, Vorsitzender des Mini-
sterrates, Horst Sindermann, Praesident
der Volkskammer, Hermann Axen,
Hans-Joachim Boehme, Horst Dohlus,
Werner Felfe, Kurt Hager, Joachim Herr<
mann, Werner Jarowinski, Egon Krenz,
Werner Krolikowski, Siegfried Scha—
bowski, Harry Tisch, Inge Lange, Marga-
rete Mueller, Gerhard Schuerer und Wera
ner Walde.

Am Eroeffnungsrundgang nahmen wei-
ter teil der Praesident des Nationalrates
der Nationalen Front, Prof. Dr. Dr. Lo-
thar Kolditz, der Vorsitzende der DBD,
Dr. Guenther 'Maieuda,’ die Stellvertreter
des Vorsitzenden des Ministerrates Wolf-
gang Rauchfuss, Dr. Hans Reicheit und
Dr._ Herbert Weiz, weitere Mitglieder
und Kandidaten des Zentralkomitees der
SED, Mitglieder des Ministerrates und
des Staatsrates, weitere Persoenlichkeiten
der in der Nationalen Front zusammen-
wirkenden Parteien und Massenorgani—
sationen, Praesidenten von Akademien,
Rektoren von Universitaeten und Hoch-
schulen, Generaldirektoren von Kombi»
naten und Betriebsdirektoren. Den Aus-
stellern, Facharbeitern und Wissen-
schaftlern, Angehoerigen von Jugendfor-
scherkollektiven, Neuerern und Rationa—
lisatoren, Ingenieuren und Technikern
zollte Erich Honecker in zahlreichen Be—
gegnungen waehrend der Besichtigung
mehrfach hohe Anerkennung fuer ihre in-
itiativreiche Arbeit zur Sicherung eines
hohen Effektivitaets- und Leistungsan—
stiegs zum Wohle des Volkes und zur
Staerkung des Sozialismus.

Die DDR gehoert zu den wenigen Laen-
dern in der Weit, die ueber eine eigene
mikroelektronische Basis verfuegen. In
Verwirklichung der Beschluesse von Par-
tei und Regierung konnten im Wettlauf
mit der Zeit auf diesem Gebiet entschei-
dende Schritte getan werden. Das hob
der Minister fuer Elektrotechnik und
oeffnungsrundgangs.

i

Elektronik, Felix Meier, hervor, der die
Fuehrung durch den Ausstellungskomplex
"Entwicklung und Anwendung "der Mi—
kroelektronik” uebernahm. Er lenkte die 1
Aufmerksamkeit der Gaeste auf einen glaev
sernen Raum, in dem verschiedene tech-
nologische Ausruestungen die Produkel
tionsstufen bei der Herstellung mikro-
elektronischer Bauelemente verdeutli-
chen.

Wie der Mensch immer mehr vom Be-
diener zum Beherrschcr der Maschinen
wird, auf diese Frage mit volkswirt»
schaftlicher Dimension gab es dann viele
Antworten 1m Ausstellungskomplex" Fle
xibie Automatisierung". Hier wird das
hohe Tempo veranschaulicht, mit dem
Wissenschaft und Technik heute voran-
schreiten und insbesondere durch die
Mikroelektronik zu immer umfassende.
ren Veraenderungen der Technologien
Organisationen und Produkte fuehren

im Ausstellungskompiex Biotechnolo—
gie informierte Udo Dieter Wange, Mini-
ster fuer bezirksgeleitete Industrie und L8-
bensmittelindustrie, darueber, wie biolo—
gische Prozesse gezielt fuer massenhafte
Produktion genutzt und zum Wohle des
Menschen und zum Schutz seiner Um-
welt eingesetzt werden. Im laufioeflden
Fuenfjahrplanzeitraum soll'in der DDR
die biotechnologische Produktion auf
das Dreifache steigen.

================ naechster Artikel ===============
Hohe-Ergebnisse-der-Wissenschaft-helfen-das-Wohl-des-Volkes-mehren_1987-05-26_Neue-Zeit.jpg
Vom Rundgang Erich Honeckers durch die Ausstellung in der Werne ‚

Mit dem Zerschneiden des Bandes
in der Eingangshalle zur Ausstel-
lung gab Erich Honecker den Weg
frei fuer die bisher groesste und ein-
drucksvollste Leistungsschau der
DDR. Sie wird in den naechsten Wo—
chen Besuchern aus allen Teilen der
Republik und Gaesten aus dem Aus-
land dokumentieren, welche bedeut-
samen Fortschritte die Deutsche De-
mokratische Republik auf der
Grundlage der Beschluesse des
XI. Parteitages der SED, der oekono-
mischen Strategie und auf dem
Hauptkampffeld der Einheit von
Wirtschafts- und Sozialpolitik er-
reicht hat. Gleichermassen weist die
Ausstellung Ziel und Richtung der
weiteren Leistungsentwicklung mit-
tels des wissenschaftlich-techni-
schen Fortschritts in allen Bereichen
der Volkswirtschaft.

Herzlicher Beifall von Facharbei—
tern, Wissenschaftlern, Angehoerigen
von Jugendforscherkollektiven, In-
genieuren, Technikern und Neue-
rern der Produktion galt Erich Hon-
ecker und den weiteren Mitgliedern
der SED- und Staatsfuehrung zum
Auftakt des gesellschaftlichen Ereig-
nisses im Rahmen der 750-Jahr-
Feier von Berlin.

Rote Nelken fuer Erich Honecker,
'berreicht von Ute Strauss, Leiterin
es J ugendforscherkollektivs
Stromrichter-Lok" aus dem Zen-
m fuer Forschung und Technologie
s VEB Elektroprojekt und Anla-
nbau Berlin, war erster Gruss
im Eintreffen des Generalsekre—
s vor der fahnengeschmueckten
gingshalle mit der Inschrift: Wis-
‚.-chaft und Produktion der DDR
Dienste des Volkes.

eiderseits der Eingangshalle len-
en Schrifttafeln die Aufmerksam-
eit auf wesentliche Grundlagen der
erfolgreichen Gesellschafts- und
Wirtschaftsstrategie der Arbeiter-
und-Bauem-Macht in der sozialisti-
schen DDR. Linkerhand verdeutli-
chen die zehn Schwerpunkte der
oekonomischen Strategie der SED
mit dem Blick auf das Jahr 2000 den
Weg, der auch in Gegenwart und
Zukunft Garant fuer Kontinuitaet und
Dynamik der DDR-Volkswirtschaft
ist.

Zur rechten heisst es: Eine ent-
scheidende Basis der Zusammenar-
beit zwischen der DDR und der
UdSSR ist das "Langfristige Pro-
gramm der Entwicklung der Zusam-
menarbeit zwischen der DDR und
,der UdSSR auf dem _Gebiet von Wis-
senschaft, Technik ‘und Produktion"
fuer den Zeitraum bis zum
Jahre2000". Den dabei erreichten
hohen Stand dokumentieren ein-
drucksvolle Fakten: Der Umfang des
Warenaustausches 1986 bis 1990 er-
reicht 380 Milliarden Mark. Er ent-
wickelt sich stabil und dynamisch.

Gleichermassen wird auf die enge
Verflechtung der DDR-Volkswirt-
schaft mit denen der anderen RGW-
Laender verwiesen Im einzelnen er—
faehrt der Besucher, dass sich die
DDR bei der Verwirklichung des
Komplexprogrammes in den fuenf
Hauptrichtungen beteiligt: Elektro-
nisierung der Volkswirtschaft, kom-
plexe Automatisierung, beschleu—
nigte Entwicklung der Kernenerge-
tik, Entwicklung neuer Werkstoffe
und ihrer Herstellungs- und Verar-
beitungstechnologien sowie be—
schleunigte Entwicklung der Bio-
technologie. Auf dieser Grundlage
loest die DDR 700 Aufgaben mit inter-

nationalem Spitzenniveau. Das fin-
det seinen Ausdruck in 86 Arbeits-
programmen, die die Entwicklung
und Produktion von 2800 neuen Er-
zeugnissen und Technologien bis
1990 enthalten.

Der Oberbuergermeister von Ber-
lin, Erhard Krack, der die Persoen-
lichkeiten willkommen hiess, verwies
auf die 1300 Exponate in der Aus-
stellung, die den hohen Leistungs-
stand der Kombinate der Industrie
und anderer Volkswirtschaftsberei-
che sowie der Forschungseinrichtun—
gen der Akademie der Wissenschaf-
ten und des Hochschulwesens bei
der Entwicklung und Anwendung
der Schluesseltechnologien demon-
strieren. Die oekonomische Strategie,
in deren Zentrum hoechste wissen-
schaftlich-technische Leistungen ge-
fordert sind, erweisen sich immer
mehr als sichere und zunehmend er-
giebigere Basis fuer die erfolgreiche
Fortsetzung der dem Volke dienen—
den Wirtschafts- und Sozialpolitik
und fuer die Staerkung des internatio—
nalen Ansehens der DDR als einem
zuverlaessigen Garanten des Frie—
dens im Herzen Europas. Die Aus-
stellung zeige, wie auf entscheiden-
den Gebieten der Schluesseltechnolo-
gien in der ganzen Republik nach
hoechsten internationalen Massstaeben
der Kampf um den Vorstoss zur
Spitze gefuehrt wird, betonte Erhard
Krack. So werde das weitere Lei-
stungswachstum der Volkswirt-
schaft auf dem Wege der Intensivie-
rung ermoeglicht.

Das sei ein gewichtiger Beitrag
zur weiteren Vertiefung der brueder-
lichen Zusammenarbeit mit der So-
wjetunion und zur erfolgreichen
Verwirklichung des RGW-Komplex-
programms des wissenschaftlich-
technischen Fortschritts. Nicht zu-
letzt stehe diese beeindruckende Ex-
position des hohen wissenschaftlich-
technischen und technologischen
Leistungsstandes auf dem ge—
schichtstraechtigen Boden einer fast
dreihundertjaehrigen humanistischen
Wissenschaftsentwicklung in Berlin.
Hier, so fuhr der Oberbuergermeister
fort, wirkten weltberuehmte Ge-
lehrte, Forscher und Pioniere der in-
dustriellen Revolution. Hier gruen-
dete der weitsichtige Leibniz im
Jahre1700 die Akademie der Wis-
senschaften, wirkten die Gebrueder

eine hoehere Arbeitsgeschwindigkeit

EIN GREIFEN "UM DIE ECKE" beherrscht dieser ZIM-proter duch sein
dreidimensionales Handgelenk. Er erreicht dadurch bei Uberkopfarbeiten

HOhe Erge nisse der Wissenschaft
helfen das Wohl des Volkesfmehren

. r

Helmholtz, Planck und Einste'
Hier entstand eine moderne indu
strielle Grossproduktion, die mit sol
chen Namen wie Freund, Egells,’
Borsig und Woehlert verknuepft warz,
Berlin — einst Zentrum der indu;
striellen Revolution in Deutsch-‘
land —ist als sozialistische Metro-.
pole, anknuepfend an diese unver-
gaenglichen Seiten in den Annalen
von Wissenschaft _und Produktion,
zu einem Zentrum der Verbindung
der Vorzuege des Sozialismus mit den
Errungenschaften der wissenschaft-
lich-technischen Revolution in unsec"
rem Lande geworden. ' .'

Erhard Krack gab seiner Erwar-
tung Ausdruck, dass sich die Freude

der Berliner, Gastgeber dieser Aus-3"

stellung von Schluesseltechnologien"
zu sein, mit ihrem Wunsch p
dass die Exposition neue schoepferi
sche Kraefte wecken, zu Ideen ‘
Loesungen anregen moege, die ue.
Bekanntes hinausfuehren und im
temationalen Vergleich das Bess .‘
bieten — zum Wohle unseres Vo . v",
und zur Sicherung des Friede '.
Herzlicher Beifall bekraeftigte d1-.
Eroeffnungsworte. Dann begao
sich die Persoenlichkeiten in den siv.
an das Foyer anschliessenden Ra n
wo sich Berlin als groesste Indu uj,’
stadt der DDR und bedeuten;—
Zentrum der Wissenschaft, Fw'
schung und Lehre im Zeichen .1
750jaehrigen Jubilaeums vors
Grossfotos zeigen die pulsiere .
Weltstadt im Herzen Europas. K
Informationen unterrichten,
hier 325 000 Werktaetige in Ele >
technik und Elektronik, im M
nenbau, der Chemie, der Leicht-
Lebensmittelindustrie, im Bau-i
Verkehrswesen arbeiten. 15 000 1’
scher, Ingenieure, Konstru *
Projektanten, Designer und Tec
logen sind taetig in der Akademie . ,
Wissenschaften, der Bauakadem'
der Akademie der Landwirtschr
Wissenschaften, der Akademie u; ’
Paedagogischen Wissenschaften,
der Humboldt-Universitaet mit
Charite, an sieben Hoch-
17 Fachschulen.

Die DDR gehoert zu den wen
Laendern in der Welt, die ueber e a‘
eigene mikroelektronische Basis v.: '
fuegen. In Verwirklichung der B'!

Phosphatvervvertende Bakterien und
modische Muster vom Mikrochip

Vielseitig praesentiert sich die Wissenschaftsexposition in Berlin

Wo sonst auf schnellen Bahnen
Tempo gemacht wird, sich in turbu-
lentem Spiel die Kraefte messen oder
in begehrten Konzerten junge Fans
und Stars sich gegenseitig lautstark
feiern, geht es jetzt um andere Spit-
zenleistungen. Auch dabei kommt es
auf Tempo, Energie und hohen Ein-
satz an. Bis Ende Juli sind in der
Berliner Wemer—Seelenbinder—Halle
und auf ihrem Freigelaende Hoechst-
leistungen von Wissenschaft und
Technik unseres Landes in einer at-
traktiven Schau zu besichtigen.
"Wissenschaft und Produktion der
DDR im Dienste des Volkes" ist das
Thema der anlaesslich des 750jaehrigen
Jubilaeums der Hauptstadt eingerich-
taten Exposition, die eindrucksvoll
die technischen Ergebnisse der wirt-
- i‘chdfiaepolitischen Beschluesse des

x]; Parteitages der SED dokumen.
. fierng'lv’empo, Energie und Einsatz
' I‘md gefordert, um Wissenschaft und
"Technik zum Schluessel des Erfolgs
ImSPiizen- und Hoechstleistungen in

der Volkswirtschaft bis zum
wzooo und darueber hinaus zu

34'300 Exponate aus 78 Kombina-
aeaus den Instituten der Akade-
' der Wissenschaften der DDR,
' ‚Universitaeten sowie Hoch- und
' ‘ ulen unserer Republik ver-

' w'beispiellosen Beschleunigung
‚. wissenschaftlich-technischen
'tts vin der Industrie, der
chaft, im Verkehrs- und

dratmetern bietet sich die einzigar-
tige Moeglichkeit, die Resultate einer
dynamischen, leistungsfaehigen und
auf das Wachstum ausgerichteten
technischen Entwicklung in unserer
Republik an einem Ort zu studieren.
Fuer jede Leistung wird der volks-
wirtschaftliche Effekt ausgewiesen
und an Hand einer Vielzahl von
Konsumguetern veranschaulicht, wie
die Wissenschaft unser Lebensni-
veau entscheidend beeinflussen
kann. Anliegen der Ausstellung ist
es ebenso, zu zeigen, wie fuer die Wis-
senschaft der Weg zum Volk und zu-
gleich dem Volk der Weg zur Wis-
senschaft geebnet wird.

Als wichtiger Produktivitaetsfaktor
wird das fruchtbare Zusammenge-
hen von Wissenschaftlern der Aka-
demie der Wissenschaften sowie des
Hoch- und Fachschulwesens mit den
Arbeitern, Ingenieuren und Techni-
kern in den Kombinaten und Betrie-
ben hervorgehoben. Besonders
Neuerer und Jugendforscherkollek-
tive sind angesprochen, wissen-
schaftliche Spitzenerkenntnisse zum
taeglichen Arbeitsinstrument zu ma-
chen. Die in der Exposition vorge-
stellten Ergebnisse, die durchweg
dem internationalen Vergleich
standhalten und in vielen Faellen in
anderen Laendern ihresgleichen su-
chen, sind nicht zuletzt auch ein be-
deutender Beleg fuer die Bildungspo-
litik unseres Staates. Ohne das hohe
Qualifikationsniveau, ohne die ste-
tige Weiterbildung und ohne den
Leistungswillen und das breite

Schoepfertum 'unserer Werktaetigen
waeren diese Spitzenexponate nicht
denkbar. Allein 150 Vortraege nam.
hafter Wissenschaftler ermoeglichen
dem Besucher die zusaetzliche Erwei.
terung seines Wissens. So wird die
Ausstellung fuer jeden ein Bildungs.
erlebnis.

Im Mittelpunkt der Leistungs.
schau stehen an Funktionsmodellen
demonstrierte Anwendungen der
Schluesseltechnologien. Die DDR -‚
zaehlt zu den wenigen Laendern der

Welt, die in der Lage sind, mikro- ;"

elektronische Bauelemente zu ent-
wickeln und zu produzieren some
die dazu benoetigten Spezialausrue. ‚E
stungen herzustellen. Bis 1990 soll r'
sich die Produktion von Bauelemen- b
ten mehr als verdreifachen. In der
Ausstellung wird ein moderner Pro. ‘
duktionsraum mit funktionsfaehigen i
Geraeten gezeigt, in dem die Bedin.
gungen des Reinstraumes simuliert
werden. Hier zieht ein automati.
scher erdeckungsrepeater des
VEB Carl Zeiss Jena, eine intema.
tionale Spitzenleistung, das Inter.
esse auf sich. Hoechstintegn‘erte
Schaltkreise fuer den l- und 4-Mbit
sowie fuer den 32-bit-Bereich koennen
mit dieser Technologie produziert
werden. '

Die Nutzanwendungen der Mikro.
elektronik werden unter anderem an
Portal-, Transport- und Gelenkrobo-
tem fuer komplizierte Montagearbei-
ten vorgestellt. Derzeit verfuegt die
DDR ueber 69 000 Industrieroboter
Die 8-, 16— und 32-bit-Rechentechnik

eelenbinder-Halle

schluesse von SED und Regierung
konnten im Wettlauf mit der Zeit auf
diesem Gebiet entscheidende
Schritte getan werden. Das hob der
Minister fuer Elektrotechnik und

Elektronik, Felix Meier, hervor, der.

die Fuehrung durch den Ausstel-
lungskomplex "Entwicklung und
Anwendung der Mikroelektronik"
uebernahm. Er lenkte die Aufmerk-
samkeit der Gaeste auf einen glaeser-
nen Raum, in dem verschiedene
technologische Ausruestungen die
Produktionsstufen bei der Herstel—
lung mikroelektronischer Bauele-
mente verdeutlichen. Ausgangs-
punkt ist hier ein automatischer
Uberdeckungsrepeater. Mit dieser
internationalen Spitzenleistung de-

monstrieren Kollektive des Kombia

nates VEB Carl Zeiss Jena, eines
Zentrums fuer Hoechsttechnologien,
wie sie ihr zum XI. Parteitag der
SED eingegangenes Versprechen
einloesen, Ausruestungen fuer die Pro-
' duktion von 1-Megabit-Speichem
bereitzustellen und Ausruestungen
fuer die Fertigung von 4-Megabit-
Speichern vorzubereiten. Die An-
lage’zur Strukturierung mikroelek-
tronischer Schaltkreise der Hoechst-
integration bestimmt vor allem hin-
sichtlich der erreichbaren Uberdek-
kungsgenauigkeit, dem Aufloesungs—
vermoegen des Objektivs und der
Groesse des Bildfeldesdie Weltspitze
mit.

Die Ueberdeckungsgenauigkeit
von einem Zehntausendstel Millime-
ter charakterisiert die hohe Praezi-
sion, mit der auf den Chips ueberein-
ander aufzubringende Schaltungs-
strukturen zueinander positioniert
werden. Das ist von grosser Bedeu-
tung fuer die Funktion der Chips,
denn zwischen den haeufig acht bis
16 Schaltungsebenen bestehen verti-
kale Verbindungen. Die fotolithogra-
fisch erzielten Strukturbreiten der
Schaltungen betragen ein Tausend-
stel Millimeter. Zum Vergleich: ein
Menschenhaar ist etwa 30 mal staer-
ker. Das hochwertige Objektiv des
. Repeaters ermoeglicht fuer den foto-
lithografischen Prozess eine Bild--
feldgroesse von 20 mal 20 Millimetern.
Auch das ist internationale Spitze
' und wird dem Trend zu groesseren.
hoechstintegrierten Chips gerecht.

Die Reihe der Spezialausruestun-
gen, deren Entwicklung in enger Zu-

.. x, " f
DIE ANWENDUNG verschiedener mikroelektronischer Bauelemente wurde
Erich Honecker auf der Ausstellung vom Minister fuer Elektrotechnik und

Elektronik, Felix Meier, erlaeutert

sammenarbeit und Abstimmung mit
sowjetischen Partnern erfolgt, wird
ergaenzt durch Geraete zur Funktions-
kontrolle der strukturierten Silizi-
umeinkristall-Scheiben, aus denen
dann die Chips herausgeteilt wer-
den, und zum automatischen Draht-
bonden. Das Bonden stellt die elek-
trische Verbindung zwischen den
Chips und dem Traegerstreifen her,
auf dem sie befestigt werden.

Der Minister verwies auf die enor-
men Steigerungsraten, die in der mi-
kroelektronischen Industrie - der
DDR als Voraussetzung fuer ent-
scheidenden Effektivitaetsgewinn in
allen Bereichen der Volkswirtschaft

zu erzielen sind. Im laufenden Jahr-_
fuenft waechst die Produktion techno- -.

logischer Ausruestungen auf 266 und
die von Bauelementen auf 316 Pro-
zent. Dabei werden als- Vorausset-
zung fuer eine hoehere Produktivitaet
beim Bestuecken von ‚Leiterplatten
zunehmend aufsetzbare Bauele-
mente angeboten. Leiterplatten sind
Schaltkreise. die erst eine Funktion
erhalten, wenn sie mit den verschie-
densten Bauelementen verbunden
werden. Dieses Verbinden erfolgt
derzeit ueber Draehte. Neue, miniatu—
risierte Bauelemente lassen sich mit
den Kupferleitungszuegen der Leiter—
platten verloeten. Die Ausstellung
weist auf die Moeglichkeit hin, auf
diese Weise die Produktivitaet beim
Bestuecken kuenftig auf 600 Prozent
zu steigern.

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Biermann,
Generaldirektor des Zeiss-Kombina-
tes. erlaeuterte Erich Honecker neue
Vorhaben bei der Entwicklung von
Schaltkreisen.

Interessant fuer viele Buerger ist die
Anwendung der Mikroelektronik in

hochwertigen Konsumguetern. ‘Die'
DIE VERBINDUNG einer Fertigungszelle mit Portalroboter und leitlinien—

'gesteuertem Transportroboter zur Herstellung rotationssymmetrischer Teile

aus eigener Produktion ermoeglicht
ihren effektiven und komplexen Ein-
satz. Enorme Produktivitaetssteige-
rungen ermoeglicht die Mikroelektro-
nik auch in der Leichtindustrie. Das
System "Comnit", eine Gemein-
schaftsentwicklung der Kombinate
Textima, Robotron, Obertrikotagen
und des VEB Numerik Karl-Marx-
Stadt, ermoeglicht bei dgr Herstel-
lung von Textilien Steigerungen der

‚- Arbeitsproduktivitaet in der Muster-
f worbereitung und -einstellung bis zu
‚ 21 000 Prozent. Neben den CAD-Ar-

v

1beitsplaetzen werden auf einem La‘uf-
g die attraktiven Trikotagen
i leich vorgestellt. Dieses Beispiel
’r die flexible Automatisierung

‚., m ‚. "4-

' < ZU 500 PROZENT Produktivi-
‘ < eigerung ermoeglicht der Ein-
z von 32-bit—Rechentechnik, wie
hier Andrea Middendorf vor-
. ,demonstriert der VEB Werkzeugmaschinenwerk "7. Oktober" Berlin

steht fuer die hohe Leistungsfaehigkeit
der Mikroelektronik.

Von der Tierzuechtung bis zur But-
terprqduktion, von der Getreide-
zuechtung bis zum taeglichen Brot
und zum Bier reichen die Moeglich-
keiten der Biotechnologien So
wird die Forellenproduktion mit der
Hilfe der Wissenschaft beschleunigt.
Ebenso werden Biotechnologien in
immer breiterem Masse fuer die' Er-
haltung und den Schutz unserer
Umwelt sowie fuer die Medizin
dienstbar gemacht. Rieselfelder in
der Groesse der Stadtbezirke Berlin-
iMitte und Prenzlauer Berg koennen
durch den Einsatz von phosphatauf-
nehmenden Bakterien in einer Klaer-
anlage eingespart werden.

Hoechstleistungen der Einrichtun—
gen der Akademie der Wissenschaf-
ten wie auch des Hoch- und Fach-
schulwesens belegen die Notwendig-
keit und die Vorteile der fruchtbaren
Kooperation von Wissenschaften
und Produktion. Zwischen dem Ro—
stocker Hafen und dem Bandstahl-
kombinat "Hermann Matern" Eisen-
huettenstadt wie auch fuer die Faehren
zwischen Mukran und Klaipeda
sorgt ein aus solcher Zusammenar-
beit hervorgegangenes Telekommu-
nikaueonssystem fuer rationelle Trans-
portstroeme.

Rohstoffe sparen, Energie und
Material sinnvoll einsetzen, sind
weitere Zielfelder wissenschaftlich-
technischer Arbeit. Die Schau offe-
riert auch dazu einige Beispiele: Ein
vom Forschungsinstitut Manfred
von Ardenne mit der Praxis entwik-
keltes Verfahren ermoeglicht den
Einsatz von unedlen Metallen an
Stelle von Silber bei der Herstellung
von Spiegelglas. Aber auch das in
voller Funktion zu besichtigende La-
serzentrum fuer das dreidimensionale
Schneiden von Metallen oder das
Laseroberflaechenhaerten, das hoch-
Fotos: ZB/Zimm erman'n

schau in'der Wemer-Seelenbinder-
Halle hat hiervon eine breite Palette
zu bieten, die von Erzeugnissen der
Unterhaltungselektronik ueber neue
Geraete fuer Haushalt und Heimwer-
ker bis hin zu Spielzeugen reicht.

Mittelpunkt des Ausstellungskom-
plexes moderner Methoden der tech-
nischen Produktionsvorbereitung
CAD/CAM ist die 32-Bit-Rechen-
technik. Diese hochproduktiven Ge-
raete, die in der DDR bereits einge-
setzt sind, haben fuer die weitere Be-
schleunigung der Anwendung der
Mikroelektronik in der, Republik
grosse Bedeutung, unterstrich Mini-
ster Meier. Mit diesen Leistungen, so
hatte Guenter Mittag vor kurzem bei
seinem Besif‘ch des Kombinates Ro-
botron unterstrichen, wurde das Em-
bargo durchbrochen Einsatzmoeg-
lichkeiten der 32—Bit-Rechentechnik
waren an 14 Terminals zu sehen.
Dazu gehoerten der Entwurf von Lei-
terplatten und Schaltkreisen, die Loe-
sung komplizierter CAD/CAM-Auf—
gaben durch dreidimensionale Dar-
stellung s'owie wissenschaftliche Be-
rechnungen in kuerzester Zeit. 32-Bit-
Rechner sindiin der Lage, eine Mil—
lion Rechenoperationen in der Se-
kunde auszufuehren. Die Gaeste er-
fuhren, dass durch den Einsatz dieser
Rechner zum Beispiel die Arbeits-
produktivitaet in der automatischen
Projektierung und Konstruktion bis
zu 500 Prozent gedeigert und die
Durchlaufzeiten von Erzeugnissen
bis zu 80 Prozent geaeenkt werden.

Minister Meier verwies auf den
Arbeitsplatzcomputer A 7150, der als
16-Bit-Rechner fuer ;anspruchsvolle
CAD/CAM-Aufgaben‘ eingesetzt
werden kann. Indiesem Zusammen-
hang wurde auch die Initiative der
Werktaetigen des EB Kombinat Ro-
botron hervorgehfiben, 1987 zusaetz-
lich 1o ooo Stueck dir 71er Reihe be-
reitustellen .und ael’amit den breiten
Einsatz in der ViolkswirtSchaft zu
foerdern. Ein weiterer "Ausstellungs-
teil demonstriert den Einsatz von
8-Bit-Rechnem in Form eines loka-
len Netzes. Wie der Minister unter-
strich, werde mit dem breiten Ein-
satz solcher Netze eine hoehere Effek-
tivitaet und Auslastung insbesondere
aller’peripheren Geraete in der Pro-
jektierung, Konstruktion und der
Steuerung der Produktion erreicht.

Fuer-Konsultationen zum Rechner-
einsatz stehen Experten aus den In-
genieurbetrieben fuer die Anwen-
dung der Mikroelektronik, die in al-
len Bezirken der DDR eingerichtet
wurden, zur Verfuegung.

Bis 1990 sollen in der DDR
80 000 bis 90 000 CAD/CAM-Arbeits-
stationen wirksam werden. Beispiel
ist auf der Ausstellung ein durch-
gaengig automatisiertes Verfahren
zum Entwurf und zur- Herstellung
von Leiterplatten.

(Die Berichterstattung dauerte

bei Redaktionsschluss an)

wertige Staehle einspart und die Le-
bensdauer der Werkstuecke erhoeht,
steht fuer den hohen Stellenwert, den,
die Materialoekonomie in unserer
Wirtschaft einnimmt. Zehn Millio-
nen Mark spart dieses Verfahren im
Jahr ein. In einem anderen Fall wird
die Einsparung von 9700 Tonnen
Rohbraunkohle im Jahr durch die
Installierung eines Turbinenleitrech-A
ners in einem Kraftwerk dargestellt.
In einem weiteren Ausstellungs- j
komplex sind neue Werkstoffe und
Technologien zu sehen. Die Besu-
cher der Leistungsschau werden
sich besonders fuer die neuen Mate-
rialien fuer die Wohnungseinrichtun-
gen, die neuen Wasch- und Pflege-
mittel, Kosmetika, Lacke, VFarben
und Sportartikel interessieren. Wie
die Wissenschaft dem Volke dient,
zeigt nicht zuletzt eine Anzahl elek- 4
tronischer Konsumgueter wie 'auch
der Einsatz von Rechnern im taeflli'
chen Leben, angefangen mit der
elektronischen Fahrkartenauflsuehe I
bis zu der in Kuerze in die Erprobunx
gehende Tankstelle fuer die Bezahr'a'
lung mit Geldkarten. 1 3*
Ausdauer wird notwendig 5:53:
um in den vier Computerzentren _, , ,1, ‘
35 Bildschirmgeraeten einen Platz,
bekommen. Vom Erlernen der . w’
grammiersprache BASIC bis zur; ‘ ,
forrnation ueber die neuest6n M ‚ l. ‘ -
trends gibt es in der populaer?"l
Schau fuer jeden Besucher etwas}? "
teressantes. Tempo, Energien. .1. 1
Einsatz einer Volkswirtschaft MA " ‘
Anwendung aller technischen am I
rungen wird in dieser Le' '
schau eindrucksvoll demon ‚.
Und beim Publikum weckt darf.
botene zweifellos Neugier, E I
kerfreude und Verstaendnis fuer.
Wissenschaft. '\ "

Dr. Norbert Schw

================ naechster Artikel ===============
Im-Bild-Mit-CAD-CAM-noch-10-Kraefte-zusaetzlich.jpg Im Bild
Mit CAD/CAM
noch Io Kraefte

Welch hohe Produktivitaet sich mit CAD/CAM-Arbeitsplaetzen erreichen
laesst. zeigt das Bildschirm—Dialogsystem des Bereiches Bilanzierung im
EKO mit seinen zwoelf Bildschirmgeraeteh. Allein fuer das Aufgabenge-
biet der Fondskontrolle sind statt 25 Kraefte nur noch zehn noetig. Die
Steigerung der Produktivitaet in den Nachfolgebereiehen des Kombina-
tes ist dabei kaum noch messbar. Fuer Ingrid Hofmann, Karin Zimmer-
mann und Christina Zoellner (von links) und alle Spezialisten an den
146 CAD/CAM-Plaetzen im ganzen EKO ist der Auftrag der 3. Tagung
des Zentralkomitees klar: alle Moeglichkeiten dieser Schluesseltechnolo-
gie fuer einen hohen Leistungszuwachs ausnutzen. Foeo: NT/Moerker

================ naechster Artikel ===============
Im-Blickpunkt-Robert-Emmijan_1987-05-25_Maerkische-Union.jpg

Den 8,90-m-FabeI-Weltrekord des US-
Amerikaners Robert (Bob) Beamon attak-
kierte — wie kurz gemeldet — ein Mann,
dem schon die Computer "vorausgesagt"
hatten, dass er potentiell in der Lage ist,
’als erster Weitspringer der Welt die
9-Meter-Marke zu bezwingen: Robert
Emmijan. Mit 8,86 m kam er dieser "Pro-
aephezeiung" im Stadion des armenischen
j Hochgebirgsstaedtchens Zachkadsor
(1980 m ueber dem Meeresspiegel), etwa
100 km entfernt von Jerewan, betraecht.
Iich naeher. Der Europameister steigerte
nicht nur seinen eigenen Kontinental-Re-
kord um 25 cm, sondern rangierte sich in
der "ewigen" W‘eltbestenliste an zweiter
Stelle hinter Beamon ein.

"Ich hatte schon vor dem Wettkampf
das Gefuehl, dal2 es heute ganz weit hin-
aus gehen wuerde. Ich denke jedoch, dass
ich mit dieser Weite noch nicht am Ende
meines Leistungsvermoegens bin", ant-
wortete der 22jaehrige Mann aus Lenina-
kan auf erste Fragen der Journalisten. Bei
den Spielen des guten Willens am 6. Juli
des Vorjahres, als er mit 8,61 m seinen
bisher "aktuellen" Europarekord auf-
‘ stellte, hatte Emmijan die Frage eines
amerikanischen Reporters nach der

"-——

fRobert Emmijan

Chance fuer einen neuen Weltrekord
noch bescheiden zurueckgewiesen

Bescheidenheit ist es auch, was sein
Trainer Mkrtych Karapetjan am meisten
an seinem Schuetzling schaetzt, "Er gibt nie
mit seinen Erfolgen an, stellt sich aber im-
mer neue, hoehere Ziele. Gegenueber sei-
nen Rivalen ist er stets freundlich, achtet
darauf, dass sie sich durch seinen Sieg
nicht gekraenkt fuehlen".

Der alte und.neue Europarekordler,
der nach seinem Studium an der Hoch-
schule fuer Koerperkultur gegenwaertig sei-
nen Dienst in den Reihen der Sowjetar-

mee leistet, zeichnet sich durch eine

hoehere Anlaufgeschwindigkeit aus als die
meisten Acht-Meter-Springer. "Ich habe
viel trainiert, um diesen Vorteil nun auch
rationell in einen guten Absprung und
Flug umzuwandeln”, sieht der 1,78 m
grosse und 68 kg schwere Rekordmann
einen Grund fuer seinen Leistungssprung,
Bereits mit 15 Jahren galt er als "Riesenta-
lent", als er 7,70 m weit sprang, nachdem
er sich in den Jahren zuvor mit Sprint-
und Gelaendelauf, ja sogar mit Kugelsto-
ssen und Speerwerfen sowie im Hoch—
sprung versucht hatte. Mit 19 Jahren kam
er auf 8,13 m, ein Jahr spaeter stand er mit\\ . ‚
8,30 m zu Buche, ehe ihm, in der Vor-
jahrssaison eine Verbesserung auf 8,61 m
gelang. Solche "Riesenschritte" werden
von nun an wohl nicht mehr moeglich
sein, doch, die Computervoraussage
koennte sich noch in diesem Jahr erfuellen, j
wenn Emmijan von der Konkurrenz staer-i
ker gefordert wird — vielleicht sogar bei
den zweiten Weltmeisterschaften in Rom.

================ naechster Artikel ===============
Im-Computerkabinett_1987-05-20_Maerkische-Union.jpg
Im Computerkabmett

Schuelerakademie mit Spezialkursen

Senftenberg. Jede zweite Veranstal-
tung der beiden Zyklen "Kohle und Ener-
gie" der Senftenberger Schuelerakademie
vermittelt den Maedchen und Jungen
Kenntnisse ueber Schluesseltechnologien
in diesem Industriebereich. So erlebten
die Schueler neunter bis zwoelfter Klassen
bei einem Besuch im Schwermaschinen—
bau Lauchhammerwerk, wie in einer
CAD—Station Baugruppen fuer Tagebau-
grossgeraete konstruiert werden. In der
Markscheiderei vom Stammbetrieb des
Braunkohlenkombinates Senftenberg er—
fuhren die Jugendlichen Interessantes
ueber computergestuetzte Auswertung von
Luftbildern fuer die Technologie der Tage-
baue und den effektiven Einsatz der
Grossgeraete. Bei einer Exkursion in den
Grosstagebau Meuro konnten sie sich mit
mikroelektronischen Anlagen zum Steu-
ern von Baggern und Foerderbruecken verv
traut machen.

Ein Praktikum im Computerkabinett
der Ingenieurschule fuer Bergbau und
Energetik" Ernst Thaelmann" Senftenberg
gab den Schuelern Gelegenheit, erworbe-
nes Wissen an Kleinrechnern zu erpro-
ben. Zu den Kohle- und Energiezyklen
gehoerte auch ein Seminar ueber. ”Umwelt

u

31h

schutz und planmaessige Gestaltuhg von '
Bergbaufolgelandschaften. . I
Zahlreiche Schueler der vier n rwis-

senschaftlich-technischen Kurse utzten
Veranstaltungen der "Spektrur'nA-Reihe
in der Cottbuser Stadthalle, um‘sigch un—
ter anderem ueber Bio’technologien und
Lasertechnik zu informieren. Sie'ikonn—
ten bei Vortraegen Foren und Gesprae-
chen mit Wissenschaftlern neue Kennt-
nisse erwerben. "Im kommendetl Jahr
wollen wir gemeinsam mit Bettieben
und Einrichtungen des Territoriums die

Beschaeftigung der Maedchen und haengen

mit Schluesseltechnologien sowie die
Moeglichkeiten zu‘m Experimentaeeren
ausbauen, erklaerte Irma Strobel, Verant—
wortliche fuer die Schuelerakademie;. Ab
September wird deshalb ein speziieller
Kurs "Schluesseltechnologien’f das Ero-
gramm erweitern. ' L‘

================ naechster Artikel ===============
Informatik-vervielfacht-geistige-Leistungen_1987-02-27_Neue-Zeit.jpg
Seite 5 -— Nr. 48 — NEUE ZEIT

AUS DER WIRTSCHAFT"Die_ umfassende Intensivierung,
wre w1r sie im Zuge unserer oekono-
mischen Strategie durchsetzen, stellt
zunehmende Anforderungen an eine
leistungsfaehige, technologisch praezis
organisierte Vorbereitung, Ausfueh-
rung und Abrechnung aller Produk-
tionsprozesse. Deshalb muss der Ra-
tionalisierung von komplexen Pro-
zessablaeufen wachsende Bedeutung
zugemessen werden.

Mit der Mikrorechentechnik steht
eine geraetetechnische Basis (Hard-
ware) zur Verfuegung, die mit hohem
Rationalisierungseffekt und kosten-
guenstig dezentral, am Arbeitsplatz,
eingesetzt werden kann. Die Vielfalt
der Einsatzbedingungen, die An-
wendungsbreite der Mikroelektro-
nik stellen aber difierenzierte Anfor-
derungen an jeden installierten
Computerarbeitsplatz, wenn eine
Einbindung in vorhandene System-
'loesungen erreicht werden soll. Der
Vorbereitung von Programmen fuer
die Computer (Software) und dem
"Verfuegbarmachen" dieser Software
ist — soll die Rechentechnik effektiv

iwerden - ausserordentlich
grosse Aufmerksamkeit zu schenken.

Somit haengt die Steigerung der
Arbeitsproduktivitaet durch den Ein-
satz dieser modernen Technik nicht
allein davon ab, ob entsprechende
Geraete vorhanden sind, sondern
ebenso von der praezisen und umfas-
senden Vorbereitung eines jeden
Werktaetigen auf die Anforderungen,
die die Informationsverarbeitung
stellt.

Schauen Wir in die Vergangen-
heit: Die industrielle Revolution im
letzten Drittel des l9. Jahrhunderts
schuf Bedingungen, die die physi-
schen Schranken des menschlichen
Leistungsvermoegens beseitigen hal-
fen. Sie ermoeglichte eine Vervielfa-
chung der koerperlichen Kraefte der
Menschen, was weitreichende Kon-
sequenzen hatte. Die breite Abloe-
sung der Handarbeit fuehrte zur Her-
ausbildung eines qualitativ neuen
Typs von Arbeitsmitteln; eine hohe
Konzentration von Menschen in
Staedten machte sich erforderlich,
um die maschinelle Grossproduktion
zu sichern; es wurde der rgang
von der einfachen und extensiv er-

_ vielterten Reproduktion zur intensiv

"5 ‚ Reproduktion bewirkt;
voellig neue Wege zur Steigerung der
Arbeitsproduktivitaet erschlossen
sich.

Im Zuge der wissenschaftlich-
technischen Revolution wird etwa
mit Beginn der 60er Jahre unseres
Jahrhunderts durch Einsatz der In—
formationsverarbeitungstechnik
daran gearbeitet, nunmehr be-
stimmte Schranken des geistigen
Leistungsvermoegens der Menschen
abzubauen. Das Ziel besteht zum ei-
nen in der Vervielfachung der
schoepferischen Kraefte des Menschen
und zum anderen darin, die Gesamt-
heit des Wissens vieler Menschen —
auf bestimmte Prozesse bezogen —
zu vereinen, um zunehmend nicht
nur Daten und Informationen, son-
dern auch Wissen computergestuetzt
bereitzustellen.

Zu den Ergebnissen dieses revolu-
tionaeren Prozesses gehoeren: ein
neuer Typ von Arbeitsmitteln (bei
denen die Bedienfunktion des Men-

schen weitgehend ersetzt wird), eine

neue Qualitaet der Grossproduktion
durch computergesteuerte Systeme,

der ergang vom fondsintensiven
Typ zum fondssparenden Typ der in-
tensiv erweiterten Reproduktion so-
wie qualitativ und quantitativ neue
Wege und Quellen'zur Steigerung
der Arbeitsproduktivitaet. _g

Rasche Entwicklung
der Rechentechnik

Ausgehend von der Notwendig—
keit einer fondssparenden intensiv
erweiterten Reproduktion wurden in
der DDR Mitte der ‘70er Jahre Be-
schluesse zur raschen Entwicklung
der Rechentechnik und Mikroelek-
tronik gefasst. Heute gehoert die DDR
zu den wenigen Laendern der Erde,
die ueber eine eigene technologische
Basis zur Herstellung von Mikro-

elektronik verfuegen. Mit dem Ein- .

satz von Industrierobotern und dem
Aufbau von CAD/CAM-Arbeitssta-
tionen wurden und werden die Vor-
aussetzungen geschaffen, die Elek-
tronik umfassend in die Volkswirt-
schaft zu integrieren, komplexe Pro-
zesse zu automatisieren und wei-
teren Hochtechnologien wie etwa
der Biotechnologie zum Durchbruch

zu verhelfen. Das wichtigste Ergeb- "

nis ist schliesslich die enge Verbin—

dung der maschinellen Grossprodukm

tion mit der automatisierten Infor-
mationsverarbeitung.

Auf diesem Entwicklungsweg er-
waechst der Wissenschaftsdisziplin
Informatik eine grosse Bedeutung.
Um die Voraussetzungen zu schaf;
fen, Informationen automatisiert 21i
verarbeiten, muss sie u. a. Gesetzmae.
ssigkeiten und Prinzipien der techni-
schen Realisierung von Informa-
tionsprozessen und -systemen unter-
suchen, Struktur und Funktion in-
formationeller Prozesse darstellen
sowie sie fuer die Computer algo-
‚rithmieren, und sie muss schliesslich
Informationsverarbeitungssysteme
gestalten, entwickeln und nutzen
helfen. Diesen Aufgaben widmen
wir uns an der Ingenieurhochschule
Wismar sehr intensiv aus der Sicht
der Computernutzer.

In diesem Zusammenhang einige
Saetze zur Software-Entwicklung.

Es ist natuerlich nicht moeglich, zen-
tral eine fuer all die vielen Anwen-
dungsfaelle geeignete Software bec
reitzustellen. Das Ziel muss vielmehr
darin bestehen, ein bestimmtes
Grundsortiment an Software unter
den konkreten Einsatzbedingungen
und unter Verwendung spezifischer
Bausteine in den Betrieben und Ein-
richtungen einerseits einheitlich ver-
fuegbar zu machen und andererseits
eine Konkretisierung auf die "Be-
lange eines Arbeitsplatzes" gleicher-
massen zu sichern. Das heisst, dass
dem Ingenieur eine Software ange-
boten wird, mit der er selbst auch ei-
gene Bausteine weiterentwickeln
kann. Natuerlich setzt das eine Quali-
fizierung der Ingenieure voraus.

Wir sind gegenwaertig dabei, eine
ingenieurmaessige Systematik zur
Softwareentwicklung zu erarbeiten,
die — fuer mehrere Rechnertypen ein-
heitlich gestaltet — eine stufenweise
Entwicklung von CAD/CAM-Ar-
beitsstationen sichert, indem Soft-
ware nach einheitlichen Standards

bausteinartig entwickelt wird und
zur Loesung der Aufgaben diese Bau-

,steine variabel kombiniert werden

koennen und selbst auch neue Bau-
steine entwickelbar sind.

Diese Systematik hat letztlich. das
Ziel, "Langzeitsoftware" bereitzu-
stellen, die fuer neue Rechnergenera-
tionen passfaehig und fuer neue Aufga-
ben weiter entwicklungsfaehig ist. Es
handelt sich dabei um ein offenes
dialogf‘a‘higes System, das staendige
Weiterentwicklung zulaesst, denn die
Nutzung und Weiterentwicklung
von Soft- und Hardware ist ein evo-
lutionaerer Prozess, sollen komplexe
Aufgaben der Automaten bearbeitet
werden.

Spezialisierungen
sind erforderlich

Um die neue Qualitaet in der Soft-
wareentwicklung zu erreichen, sind
Spezialisierungen in jedem Entwick-
lerkollektiv erforderlich.

Das ist zunaechst der "Betriebssy-
stemprogrammierer", der neue Mi-
krorechnersysteme und Betriebssy-
steme analysiert und Entscheidun-
gen zur Schnittstellengestaltung
trifft. Die einheitlichen Hilfsmittel
zur Softwareentwicklung — wir nen-
nen sie Basiskomponenten, und sie
sind vergleichbar mit den Vorschrif-
ten einer TGL - werden von Sy-
stemprogrammierern entwickelt
und fuer neue Mikrorechnersysteme
so angepasst, dass einerseits die
neuen Bedingungen (die Weiterent-
wicklungen) in das Gesamtsystem
eingehen, andererseits aber die
;,TGL" sich nicht veraendert. Inge-
nieure mit, Programmierkenntnissen
— wir nennen diese Kollegen Inge-
nieurprogrammierer — benutzen die
Standards» zur Entwicklung ihrer
fachbezogenen ".Softwarebausteine.
Diese Bausteine werdendem Nut-
zer, also einem Ingenieur, Meister,
Facharbeiter, in seiner Fachsprache
bereitgestellt. Die "rechnergestuetzte
Bearbeitung der Aufgaben und Pro-
bleme" durch die Kollegen — wir

nennen sie Problemprogrammierer .

— wird durch die Formulierung in ih—
rer Umgangs-Fachsprache moeglich,
und somit kann eine dezentrale Nut-
zung gleicher Bausteine zu unter-
schiedlichen Varianten fuehren. Am
Ende dieser Kette ist also eine Soft-
ware, die selbst Programmierspra-
che im eigenen Fachgebiet ist.

Arbeitsorganisation
Wesentlich erhoeht

Dieses beschriebene Konzept rea-
lisiert die Ingenieurhochschule Wis-
mar in Zusammenarbeit mit dem
wissenschaftlich-technischen Zen-
trum des Kombinates See- und Ha-
fenwirtschaft im Containerbereich
des Ueberseehafens Rostock.

Am Anfang der Themenbearbei-
tung stand eine Prozessanalyse, in
deren Ergebnis ein in Etappen ge-
gliedertes Arbeitsprogramm festge-
legt wird. Wir haben zunaechst eine
computergestuetzte Containerdurch-
laufkontrolle und Lagerhaltung ge-
schaffen. Innerhalb von zwei Sekun—
den koennen nun alle notwendigen
Daten ueber einen beliebigen Contai-
ner ermittelt werden. Auch die Aus—

fertigung von kommerziellen Doku-
menten wurde automatisiert. Auf
diese Weise wurde die Organisiert-
heit der Produktion wesentlich er-
hoeht und die Belegschaft zuneh—
mend von Routinearbeit befreit.

Gegenwaertig wird an der zweiten
Etappe gearbeitet. Diese Etappe be-
zieht eine rechnergestuetzte Wem-
steuerung mit einer automatischen
Positionsueberwachung ein.

Arbeitsauftraege
per Computer

Ab Juli diesen Jahreswerden dem
Kranfahrer auf dem Computer in
seiner Krankabine die durch einen
"Zentralcomputer" ermittelten Ar-
beitsauftraege uebergeben, und die
Fahrweise des Kranes wird durch
Bordrechner analysiert. Zielstellung
wird es sein muessen, schrittweise die
"Faehigkeiten und Erfahrungen" der
Tschnologen, Meister, Facharbeiter
in das System zu integrieren und so-
mit schrittweise die Umschlagpro-
zesse einem Optimum zu naehern.

Die Einfuehrung der Informatik —
das geht jeden an! — muss eine in-
nere berzeugung in der Bewusst-
heit aller Werktaetigen werden.
Durch Einsatz der Computer wer-
den die Qualifikationsanforderun-
gen wachsen; und das eigentlich fuer
jeden. Deshalb muss der Weiterbil-
dung eine besondere Aufmerksam-
keit geschenkt werden. Unsere Er-
fahrungen waren, dass die Qualifizie-
rungsangebote teilweise genutzt
wurden, aber allzuoft bestimmen die
Probleme um die taeglichen Arbeits-
aufgaben ausschliesslich das Tages-
geschehen, so dass die langfristige
Qualifizierun'g zurueckgestellt wird.

Unbestechliche
Protokolle

Noch etwas sollte uns vom Com.
puter nicht abhalten. Von allen Be-
teiligten wird ein Hoechstmass an Ar-
beitsdisziplin ‚gefordert; Subjektive
Maengel und ungenuegend ausge-
nutzte "Arbeitszeit schlagen sich in
‚in-e) '
‚v

wird (WC
rden kann. .'

Nicht allein von der bereitgestell-
ten Technik und den eingerichteten
Arbeitsstationen haengt der Erfolg
der Einfuehrung'der Schluesseltechno-
logien ab. Die Bewusstheit der Werk-
taetigen zum schoepferischen Umgang
mit der Mikrorechentechnik zu ent-
wickeln, ihre Bereitschaft entspre-
chend zu motivieren und die erfor-
derlichen Faehigkeiten durch eine
breite Qualifizierung zu vermitteln,
dies sind die Grundfesten, um die
Computer nicht nur zum Ein- bzw.
Ausgehen von Daten bzw. Informa-
tionen zu benutzen, sondern sie ent-
sprechend dem unserer Gesellschaft
eigenen dialektischen Grundver-
staendnis einzusetzen; dies bedeutet,
in die computergestuetzten Loesungen
werden schrittweise das Wissen und
die Faehigkeiten der Werktaetigen in-
tegriert und somit eine staendige Nut-
'zung und Weiterentwicklung der
Schluesseltechnologien gesichert.

================ naechster Artikel ===============
Informatikausbildung-an-Hochschulen_PC1715_KC85_1987-02-13_Neue-Zeit.jpg ZEIT

.Seit Beginn der weltweiten Ent-
wmklung und des wirksamen Einsat-
zes elektronischer Rechentechnik in
den 60er Jahren werden in der DDR.
Spezialisten auf dem Gebiet der In-
formationstechnik und -verarbei-
tung ausgebildet. Das erfolgt in er-
ster Linie in den Richtungen Mathe-
matik, Informationstechnik und der
Grundstudienrichtung Informations-
ve‘rarbeitung selbst. Die Ausbildung
dieser Spezialisten wurde entspre-
chend den gestiegenen Anforderun-
gen staendig vervollkommnet. Seit
l. September 1986 gibt es die neue
Studienrichtung Informatik. Sie loest
die bisherige Infomationsverarbei-
tung ab. Die Zahl der Zulassungen
wurde erhoeht und die Ausbildung,
die bisher nur an der Technischen
Universitaet und der Ingenieurhoch-
schule Dresden erfolgte, wurde jetzt
auch an den Universitaeten in Ro-
stock und Karl-Marx-Stadt sowie an
der Technischen Hochschule "Otto
von Guericke" Magdeburg aufge-
nommen.

Die Entwicklungstendenzen von
Wissenschaft und Technik stellen an
die Faehigkeiten der Hochschulabsol-
venten hohe Anforderungen. Um sie
noch besser fuer die Nutzung der mo—
dernen Rechentechnik zu befaehigen,
wird gegenwaertig die Informatikaus-
bildung in allen Studieneinrichtun-
gen qualitativ weiterentwickelt. Es
geht vor allem darum, die Studenten
immer umfassender mit den Mitteln
und Methoden der Informatik bei
der Loesung wissenschaftlich-techni-
scher Aufgaben verschiedenster
Fachgebiete vertraut zu machen.
Die Hochschulen unternehmen
grosse Anstrengungen, um im Lehr-
gebiet Informatik und in anderen ge-
eigneten Disziplinen Computer im
Dialog zu nutzen und eine aktive,
schoepferische Arbeit der Studenten
zu erreichen. Die zunehmende Be-
reltstellung von Rechentechnik er-

WISSENSCHAFT UND TECHNIK

Informatikausbildung an Hochschulen

Von Dr. Torsten Pohley, Abteilungsleiter im Ministerium fuer Hoch- und Fachschulwesen

moeglicht es, diese hoehere Qualitaet
der Ausbildung zu gewaehrleisten.
So arbeiten gegenwaertig an den
Universitaeten und Hochschulen der
DDR ‘bereits mehr als 250 Compu-
terkabinette. Darueber” hinaus {ist Re-
chentechnik unterschiedlicher ‘Lei-
stungsfaehigkeit, vorwiegend in Ver-
bindung mit'ueer Bearbeitung von
Experten
nehmen dawion"x".

Aufgaben der Grundlagenforschung
und der Erfuellung von Leistungsver-
traegen mit Kombinaten, dezentral in
Wissenschaftsbereichen und Sektio-
nen eingesetzt. Sie steht auch den
Studenten zur Verfuegung. Die Inter-
nate verschiedener Universitaeten
und "Hochschulen erhalten schritt-
weise solche" Technik, so dass Fertig-
keiten im Uinga'ng damit im Selbst-
studium erworben werden koennen.

Bis zum Jahre 1990 wird in allen
Studieneinrichtungen. die durchgaen-
gige Informatikausbildung erfolgen.
Sie vennitteltqden Studenten in Ab-
haengigkeit von den Erfordernissen
und dem ‚CharaktergihrenStudien-
richtung' bzw. ihres Einsatzbereiches
das notwendige W‘issemund die er-
forderlichen Faehigkeiten. Diese Ziel-
stellungen haben. Konsequenzen fuer
die Anlage des gesam Studiums;
so fuer Inhalt und Methodik in‘ der
mathematischen Grundausbildung,
der Ausbildung, in den technischen
Grundlagenlehrgaengen wie . on-
struktionstechnik. "und essteehn, ik
sowie fuer die Praktika. M "1,: '

Auch bei der Umsetzungaeer Kon-

.6

5.x

'in

zeption zur Aus- und Weiterbildung
der Ingenieure und Oekonomen bzw.
Agrarwissenschaftler findet die In-
formatik Beruecksichtigung. So wur-
den einheitliche Empfehlungen fur
eine entsprechende Ausbildung der
Ingenieure an allen Universitaeten
und Hochschulen erarbeitet. Ein
Rahmenprogramm auf dem Gebiet
der Informationsverarbeitungssy-
steme liegt ebenfalls vor, auf dessen
Grundlage die Studenten zur Ein-
fuehrung und Nutzung von CAD/
CAM-Systemen befaehigt werden sol-
len. In den Wirtschaftswissenschaft-
lichen Studienrichtungen wird seit
September 1986 eine neugestaltete
Informatik-Grundlagenausbildung
durchgefuehrt. Entsprechende Vorbe-
reitungen unter Beruecksichtigung
erster Erfahrungen werden zur Zeit
fuer die Agrarwissenschaften getrof-
fen. Fuer alle naturwissenschaftli-
chen Richtungen wurden Konzeptio-
nen zur durchgaengigen
nutzungsorientierten Informatikaus-
bildung erarbeitet. Ab Studienjahr
1987/88 erhalten auch die Medizin-
und Stomatologie-Studenten eine
durchgaengige Informatikausbil-
dung.

In den technischen, oekonomi-
schen, naturwissenschaftlichen und
agrarwissenschaftlichen Studienein-
richtungen wird ein Teil der Studen-

ten befaehigt, mit erfolgreichem Stu-

dienabschluss fachrichtungs- bzw.
zweigspezifische Anwendersoftware
zu entwickeln, Informationsverar-
beitungssysteme fuer die rechnerge-
stuetzte Projektierung, Konstruktion,
Produktionsvorbereitung, -steue-
rung und -planung einzufuehren und
die Nutzer zu schulen. Bereits 1988
verlassen 1000 Absolventen mit ei-
ner derart vertieften Informatikaus-
bildung die Universitaeten und Hoch—
schulen, ihre Zahl soll auf minde-
stens 1600 Absolventen jaehrlich bis
1990 wachsen.Freitag, 13. Februar 1987

Mikroelektronik fuer die Praxis

llllliiaelllliaeiii

.. smm: ‚ .
IPLOM-MA THEMATIKERIN BARBARA NIKLAS nutzt in der LPG ‚Tirol!

Zas Muentzer" Erfurt Computer als effektives Produktionskontrollsystem

in der Pflanzenproduktion Fotos: ZB

Computer in der Berufsschule A i/

‚n," b" .11, .3 ‚f " "‚ _,
III .‚ ‚ .
l- y ‚ .." ' /2 ‚1.,.

‚DIE BERUFSSCHULE "ROSA LUXEMBURG" des Vdefaebssflguekmj
‚‘mk Zella-Mehlis verfuegt ueber ein Comwterkabmhe'hsm ‚mm, "m1
Echiedener Fachrichtungen die programmiersmac

'ch mit der Geraetetechnik vertraut machen-

================ naechster Artikel ===============
Initiativreiche-Arbeit-zur-Sicherung-eines-hohen-Leistungsanstiegs-gewuerdigt_1987-05-26_Neuer-Tag.jpg
Erich Honecker eroeflirete Ausstellung "Wissenschaft und Produktion der DDR im Dienste des Volkes"

_ Initiativreiche Arbeit zur Sicherung
eines hohen LeistungsanStiegs gewuerdigt
y

EIN VOLLA UFOMATISCHER DRAHTBONDER, der im Montageprozess zur
Herstellung integrierter Schaltkreise eingesetzt ist und hier von Dipl-l
Ing. Wolfram Zinke bedient wird, gehoert zu den technologischen Speeial-
ausrustungen aus DDR-Kombinaten, die mit dazu beitragen dass die Pro-
duktion‚mikroelektronischer Bauelemente in der Volkswirtsi'haft bis 1990

auf 316 Prozent steigt Foto: ZB/Zimmer'rndnn

Bisher groesste Leistungsschau — Oekonomische Strategie sc

estungswachstum der

Berlin (ADN). Die Ausstellung "W

hoepferisch angewandt — Besichtigung der Exposition

issenschaft und Produktion der DDR.

im Dienste des Volkes", die bisher umfassendste Exposition ihrer Art, ist am
Montag vom Generalsekretaer des Zentralkomitees der SED und Vorsitzen-
den des Staatsrates der DDR, Erich Hollecker, in Berlin eroeffnet worden.
Mit rund ‚l 300 Exponaten, Produktionsmittel und Konsumgueter, veran-
schaulicht sie in der Werner-Seelenbinder-Halle und auf dem angrenzenden
Freigelaende, wie die oekonomische Strategie mit dem Blick auf das Jahr 2000
entsprechend den Beschluessen des XI. Parteitages der SED zielstrebig und in

hohem Tempo verwirklicht wird.

Zusammmen mit Erich Honecker waren weitere Mitglieder der SED- und
Staatsfuhrung, Persoenlichkeiten aus Industrie und Produktion, Wissen-
schaft, Forschung und Lehre Gaeste des Eroeffnungsrundgangs.

Der Oberbuergermeister von Ber-
lin, Erhard Krack, Mitglied des Mi—
msterrates, bezeichnete die Ausstel-
lung als eines der bedeutendsten ge-
sellschaftlichen Ereignisse anlaesslich
der 750—Jahr-Feier Berlins. Sie de-
monstr‘iere, wie auf entscheidenden
_Gebieten der Schluesseltechnologien
in der ganzen Republik nach hoech-
sten internationalen Massstaeben der
Kampf um den Vorstoss zur Spitze
gefuehrt wird, um so das weitere Lei-
Volkswirt-
schaft auf dem Wege der Intensivie-
rung zu ermoeglichen. Das sei gleich-

zeitig ein gewichtiger Beitrag zur

weiteren Vertiefung der bruederli-
chen Zusammenarbeit mit der So-
WJetumon und zur erfolgreichen

Verwirklichung des RGW—Komplex-
programms.

Teilnehmer an der Eroeffnung wa-
ren mit Erich Honecker die Mitglie-
der und Kandidaten des Politbueros
des Zentralkomitees der SED Willi
Stoph, Vorsitzender des Ministerra-
tes, Horst Sindermann, Praesident
der Volkskammer, Hermann Axen,
Hans-Joachim Boehme, Horst Doh-
lus, Werner Felfe, Kurt Hager, Joa-
chim Hermann, Werner Jaro-
winsky, Egon Krenz, Werner Kroli-
kowski, Siegfried Lorenz, Erich
Mielke, Guenter Mittag, Alfred Neu-
mann, Guenter Schabowski, Harry
Tisch, Inge Lange, Margarete Muel-
1er, Gerhard Schuerer und Werner
Walde.

MIT DEM DURCHSCHNEIDEN DES BANDES eroeffnete Erich Honecker die

Ausstellung

Am Eroeffnungsrundgang nahmen
weiter teil der Praesident des Natio-
nalrates der Nationalen Front,
Prof. Dr. Dr. Lothar Kolditz, der Vor-
sitzende der DBD, Dr. Guenther Ma-
leuda, die Stellvertreter des Vorsit-
zenden des Ministerrates Wolfgang
Rauchfuss, Dr. Hans Reichelt und
Dr. Herbert Weiz, weitere Mitglieder
und Kanidaten des Zentralkomitees
der SED, Mitglieder des Ministerra-
tes und des Staatsrates, weitere Per-
soenlichkeiten der in der Nationalen
Front zusammenwirkenden Parteien
und Massenorganisationen, Praesi-
denten von Akademien, Rektoren
x Foto: ZB/Zimrnermann

von Universitaeten und Hochschulen,
Generaldirektoren von Kombinaten
und Betriebsdirektoren.

Den Ausstellern, Facharbeitern
und Wissenschaftlern, Angehoerigen
von Jugendforscherkollektiven,
Neuerern und Rationalisatoren, In-
genieuren und Technikern zollte
Erich Honecker in zahlreichen Be-
gegnungen waehrend der Besichti-
gung hohe Anerkennung fuer ihre in-
itiativreiche Arbeit zur Sicherung ei-
nes hohen Effektivitaets- und Lei-
stungsanstiegs zum Wohle des Vol-
kes und zur Staerkung des Sozialis-
mus. (Siehe auch Seite 3)

================ naechster Artikel ===============
Interesse-furr-CAD-Arbeitsplatz_1987-05-19_Neue-Zeit.jpg CAD-Arbeitsplatz

' Das Interesse galt in diesem Aus—
‘stellungsabschnitt auch einem CAD-
Arbeitsplatz fuer die Lehrlingsausbil-
dung im Bau- und Montagekombi-
nat Ingenieurhochbau (BMK IHB)
Berlin. Junge technische Zeichner
eignen sich grundlegende Kennt—
isse und Fertigkeiten bei der Arbeit
it Computertechnik an

================ naechster Artikel ===============
Joystick-der-neuen-Zeichenstift-fuer-Computer_1987-05-27_Maerkische-Union.jpg
"Joystick" -— der neue
Zeichenstift fuer Computer

Steuerknueppel fuer Bildschirme wurde entwickelt

"Joystick" heisst ein neuartiger "Steuer-
knueppel” fuer Computerbildschirme, der
die Nutzungsmoeglichkeiten von Rechen-
technik wesentlich erweitert. Entwickelt
wurde das neue Geraet gemeinsam von
Elektronik-Experten aus dem VEB Mess-
technik Mellenbach und Fachleuten der
Friedrich-Schiller-Universitaet _ Jena. " Mit
diesem Zusatzteil von der Groesse einer
Zigarettenschachtel kann man auf dem
Bildschirm von Mikrorechnern oder
Heimcomputern frei Hand zeichnen,
schreiben oder auch Symbole aus abge-
speicherten Bauteillisten zum Beispiel in
Leiterplattenentwuerfe uebertragen. Bisher
musste der Kursor, der Richtpunkt fuer die
jeweilige Arbeitsstelle auf dem Bild-
schirm, ueber die Tastatur bewegt wer-
den, wobei die Bildschirmzeilen seiner
Beweglichkeit Grenzen setzen. Mehr Fle—
xibilitaet war nur ueber aufwendige Pro-
gramme oder einen Grafikstift moeglich.
Mit dem "Joystick" kann der Kursor nun
frei in alle Richtungen bewegt und damit
fuer Zeichnungen oder Schrift jeder Art
genutzt werden. Im Gegensatz zum Gra—
fikstift ermoeglicht die neue Loesung den
‚sofortigen Ausdruck der Zeichnung. "Joy-

stick" laesst sich mit allen in der DDR pro-
duzierten Rechnertypen koppeln. Sie
muessen ueber einen sogenannten PlO-An-
schluss verfuegen, einen parallelen Ein-
und Ausgabenanschluss fuer dialogfaehige
Rechner. Bei dem neuen Zusatzgeraet hat
der Bediener neben der herkoemmlichen
Rechnertastatur das an den Computer
angeschlossene Kaestchen vor sich, aus
dessen Mitte in den Abmessungen eines
kurzen Bleistiftes der wie ein miniaturi—
sierter Steuerknueppel frei bewegliche
"Joystick" herausragt. Wird er in eine be-
liebige Richtung gekippt, bewegt sich fuer
diese Zeit auch der Kursor. Grundlage
des Prinzips war die Entwicklung voellig
neuer Magnetfeldsensoren. Fuer die in
weniger als einem halben Jahr geschaf—
fene Loesung wurden mehrere Patente er—
teilt. Die ersten 500 Stueck des neuen Er-
zeugnisses wollen die Kollektive des
Betriebes im‘Kreis Neuhaus am Rennweg
noch in diesem Jahr ausliefern. Als Er-
gaenzung fuer Heimcomputer und Compu-
tenSpiele ist die Neuheit auch fuer Ar—
beitsgemeinschaften und die Ausbildung
an Schulen von lnteresse.

================ naechster Artikel ===============
Junge-Kumpel-setzen-10-Industrieroboter-ein.jpg
Junge EKG-Kumpel setzen
30 Industrieroboter eIn

Ubernahme konkreter persoenlicher Verpflichtungen auf
FDJ-Versammlung "Mein Beitrag zum Volktwirtschnftsplun‘l

Eisenhuettenstadt (NT)

30 Industrieroboter einsetzen und
mit Hilfe der Initiative "Weniger
produzieren mehr" 80 Arbeitskraefte
fuer andere wichtige Aufgaben frei—
setzen, das wollen in diesem Jahr
die FDJler der Betriebsorganisation
"Hans Beimler" des EKO Eisenhuet-
tenstadt. Darueber und ueber weitere
Aufgaben bei der Verwirklichung
des "FDJ-Auitragos‘ XI. Parteitag
der SED" beraten gegenwaertig die
FDJler des Betriebes.

In erster Linie geht es um den
wachsenden Beitrag der jungen
EKG—Kumpel bei der Erfuellung und
gezielten Uberbietung der taeglichen
Planauigaben, gerade unter den ge-
genwaertigen komplizierten Bedin—
-ungen. Von besonderem Gewicht
ind dabei die 50 Jugendbrigaden,
Euter ihnen solche Schrittmacher-

ollektive wie "Ernst 'Busch" aus
dem Konverterstahlwerk, "Dr. Fe-
'renc Mtinnich‘l aus dem Kaltwalz-
Werk oder "Rudi Amdt" aus dem
Rationalisierungsmittelwerk.

‚Die Mitgliederversammlung im .7...

nuar nutzen wir", informierte FDJ<
Sekretaer Ralf Possling, "um die an-
spruchsvollen Zielstellungen unseres
Kampfprogramms in allen Gruppen
zu erlaeutern und an jeden einzelnen
FDJler einen konkret abrechenbaren
persoenlichen Auftrag zu uebergeben.
Mehr und mehr praegt sich bei unse-
ren Freunden dabei die Erkenntnis
aus, "Mein Arbeitsplatz ist mein
Kampfplatz fuer den Frieden".

So setzen die Jugendfreunde ver—
staerkt aui Wissenschafl und Tech—
nik, z. B. bei der Loesung anspruchs-
voller MMM-Aufgaben. Gerade bei
der Meisterung der Schluesseltechno-
logien stellen sich 1987 25 Jugendfor.
scherkollektive des Betriebes in die
erste Reihe. Zehn Aufgaben aus dem
Plan Wissenschaft und Technik, dar—
unter fuenf CAD/CAM-Loesungen, ste—
hen in diesem Jahr auf dem Pro-
gramm. Sie sollen dazu beitragen, in
der FDJ—Aktion "Materialoekonomie'
als Verbandsauftrag‘ 22 ' Millionen
Mark zu erwirtschaften sowie insgeo
samt 450 000 Arbeits- und Normzeit-

stunden einzuspare‘n.

================ naechster Artikel ===============
Junge-Leute-mit-Tatendrang.jpg
Junge/Leute
mit Tatendrang

Potsdam. In der Aktiqn "Umgebaut
und ausgebaut" haben die FDJler des Be-
zirkes Potsdam mehr als 1 400 Wohnun-
gen rekonstruiert oder modernisiert. Die-
ses Ergebnis gehoerte mit zu dem umfang-
reichen Reisegepaeck der 800 Teilnehmer
an der XVII. Bezirksdelegicrtenkonferenz
des Jugendverbandes in Potsdam. Die
Genossenschaftler im Blauhemd erwirt-
schafteten rund zehn Millionen Mark in
der FDJ—Aktion "Futteroekonomie". Mehr
als ein Drittel der 270 Jugendforscherkol-
Immer dicht umlegen sind im Potsdame
Haus der Pioniere dle Computerspiele. '
Foto: Thomas

r

lektive schlossen sich im vergangenen
Jahr der Initiative ‚Spitzenleistungen in
Spitzenzeiten" an;

In die neue Bezirksleitung wurde auch
Unionsfreund Ferdinand Fiedler, Pots-
dem, gewaehlt. _ ‚ _ ‘ "m

================ naechster Artikel ===============
Junge-Moebelwerker-im-Wettbewerb-fuehrend_17-Juni-1987_Neuer-Tag.jpg
Iunge Moebelwerker im

Wettbewerb fuhrend

2.93€

"Dimitroffsfabntinuierlidt' Im Drang nach Bestwaerten. ‚
Junge Forscigr setzen sich fuer neue Konsumgueter ein g ‚'

linkt" (Oder) (NT)

In den Frafiurter Moebelwerken
stehen die dekollektive in vor-
derer Reihe tm‘Kampt um die Plan-
erfiillung und einen PlanvorSprung.
Diese Feststellung traf kuerzlich auf
einer Zusammenkunft von Vertre-
tern der Jugendbrigaden Betriebs-
direktor Dr. Werner Markert.

So warten .zgegenwaertig die Ju-

gendkollektive "35. Jahrestag der
DDR", "Wilhelm Pieck" und
"Georgi Dimitroff" mit einer Er-

fuellung des Planes zwischen 105
und 107 Prozent auf. Die Moebel-
werker erreichten ‚. bisher insgesamt
eine Tagesleistung zusaetzlich zum
Jahresplan 1987.

Dem Kampf um das Erreichen
von Bestwerten — auch in Qualitaet
und Effektivitaet - haben sich kon-
tinuierlich die "Dimitroffs" gestellt.
Diese Brigade, die von Janina Maa-
ssen geleitet wird und in der 14 Ju—
gendliche zusammangeschlossen

sind, wurde fuei‘ssestaendige guteLei-
stungen kuerzli durch den Mini-
sterrat der DDR als "Hervorragen-
des Jugendkollektiv der DDR" aus—
gezeichnet. Bis Ende Mai rechnete
dieses Kollektiv in der; {Werpackung
5,8 Tagesleistungen aetzlich ab.
Frank Schmiegler, Mit e'd der Bri-
gade, hob in dem Zusammenhang
hervor: "Wir wollen auch jetzt in
der Plandiskussion unter Beweis
stellen, dass auf uns weiterhin Ver—
lass ist."

Von den beiden Jugendforschu-
kollektiven der Frankfurter Moebel—
werke befasst sich saee nigen Mona-
ten ein Kollektiv
rung von CAD/GAR n
seitechnologien.100'000 31a zusaetz-
licher Nutzen sollen ‚1987 durch die
Aufnahme der Produktion neuer
Konsumgueter erzielt werden, fuer
die sich das zweite Jugendfor-
scherkollektiv einsetzt. Ergebnisse
seines Wirkens waren vor kurzem
auf der Kreis—MMM in Frankfurt
(Oder) zu sehen.
fueer, Einfueh: i
Schluess-"

Der vierunddreissigjaehrige Agrarv
tlieger Reinhard Schulz, der seit
nunmehr neun Jahren seine "gel-
be Rummel" ueber die Felder, Wie-
sen und Waelder im Bezirk Frank-
turt (Oder) steuert, in einer Flug-
pause im Cockpit des Tierdeckers.
In diesen Pausen wird die Ma-
schine wie vor jedem Tagesstart
gruendlich auf ihren technischen
Zustand geprueft.
‚9' ZB/Sturm

a

Foto:

================ naechster Artikel ===============
Kasparow-Karpow-Schachdatenbank-Chess-Base_1987-06-01_Neue_Zeit.jpg
INTERESSANT wird die Frage
sein, ob Kasparow auf die Vorberei-
tung des WM-Kampfes mit Karpow
die neue leistungsfaehige mikroelek-
tronische Schachdatenbank "Chess-
Base" zu Rate zieht. Die auf einem
Personalcom uter laufe D ten-

p "W ‚ t) 99g ae, .‘

reihe ermoeglicht es, sich. gespei-
cherte Partien des Gegners in kuerze-
ster Frist auf dem Bildschirm "kom-
men" zu lassen. Bei seinem kuerzli-
chen Uhrensimultan gegen die
Schweizer Schachnationalmann-
schaft studierte der Weltmeister in
atemberaubender Schnelligkeit
seine Partner am Bildschirm und ge-
wann am kommenden Tag die sechs
Partien mit 5,5:0‚5. Auf die Frage,
warum Kaspamm staerker als eine
komplette Nationalmannschaft sei,
sagte der Champion: "Ich bin nicht
besser, ich war nur dank "Chess-
Base" optimalervorbereitet." x

================ naechster Artikel ===============
Klares-Bekenntniss-fuer-ein-hohes-Leistungswachstum_1987-06-02_Neuer-Tag.jpg
Klares Bekenntnis
fiir einen hohen
leistungszuwnchs

Aus dem gemeinsamen Standpunkt der Leitungen des

VEB Zementwerke Ruedersdorf

"Wir orientieren unsere Kollek-
tive darauf, durch die Bereitstel—
lung der geforderten Baumateria—
lien, vor allem aber der Steigerung
der Zementproduktion auf 112,2 Pro-
zent, unseren Beitrag zur Erfuellung
des Wohnungsbauprogramms im
Jahre 1988 zu leisten", heisst es im
gemeinsamen Standpunkt der Lei—
tungen der VEB Zementwerke Rue-
dersdorf.

Beachtlich sind dabei die Steige—
rungsraten bei wichtigen Kennzif—
fern dieses Betriebes. So soll bei—
spielsweise die Nettoproduktion auf
118,3 Prozent und die Arbeitspro-
-duktivitaet auf der Basis der Net-
ltoproduktion auf 119,1 Prozent ge-
l steigert werden. Darueber hinaus be-
iraten die Arbeitskollektive in der
. Plandiskussion ueber zusaetzliche Lei—
stungsangebote wie ein Plus von
zwei Tagen an Produktion des Bau-
wesens.

Ohne Wissenschaft und Technik
sind solche anspruchsvollen Auf-
gaben nicht zu loesen, ist der klare
Standpunkt fuer hohe Lei'stimg in
den Zementwerken. Daher diskutie—
ren Forscherkollektive und Neuerer
u. a.
Mikroelektronik ‚

I .b’

im Steuerungssy-
.‚ die Verkuerzung
‘ aeuzgnee 'Abprodukten der eigenen und der
Produktion anderer Betriebe. "Die
Aeumfangreichen" Kooperationsbezie—
hungen unseres. Betriebes mit Hoch-
und Fachschulen werden dabei ge-
nutzt und die Ergebnisse ihrer wis-
senschaftlichen Arbeit angewandt",
heisst es dazu in der Position der Lei—
tungen. Sieben CAD/CAM-
Loesungen und der Einsatz von 13 In-
dustrierobotern sind ein weiterer
isgchgverpunkt im Plangeschehen
8 .

Mit diesen Massnahmen wollen
die Zementwerker die Vorausset-
zungen schaffen, um .204 000 Stun-
den Arbeitszeit einzusparen und in
der Schwedter Initiative 120 Arbeits-
kraefte fuer andere Auigaben zu ge-
wmnen.

"Die Entwicklung d‘e'r Produktion
von Konsumguetern und die Siche—
rung des Exports so‘wie die Erhoe-

‚M’

"cm

den schnelleren Einsatz von.
hung der industriellen Warenpro-
duktion mit dem Guetezeichen ‚Q‘
auf 112 Prozent sind Weitere Mass-
staebe, an denen unser Betrieb ge-
messen wird", wird in dem gemein—
samen Standpunkt hervorgehoben.
Und weiter: "Wir konzentrieren uns
in der Diskussion zum Plan 1988
und bei den Initiativen zur Planer—
fuellung in diesem Jahr auf eine
Realisierung unserer Zielstellungen
mit den vorgegebenen Fonds an Ma-
terial, Brennstoffen, Energie und Ar-
beitskraeften." Durch wissenschaft-
lich-technische Massnahmen soll so
z. B. der Produktionsverbrauch an
Walzstahl um 80 Tonnen, Zement
um 6000 Tonnen und Gebrauchsener-
gie um 320 Terajoule gesenkt wer-
den.

Gleichermassen wie die hohen Pro—
duktionsziele werden in der Plan-
debatte Moeglichkeiten zur Verbes-
serung der materiellen Arbeitsbe-
dingungen besprochen. 228 Arbeits-
plaetze sollen um— und-neugestaltet
werden.

Die Aussprache ueber den Plan ‘88
geht",im VEB Zementwerke eng
einher mit Ueberlegungen fuer eine
neueQualitaet der Initiative "Klarer
Standpunkt — hohe Leistung" sowie
die weitere Profilierung der bewaehr-
ten bezirklichen Wirtschaftsinitiati-

’ ven. In den Arbeitskollektiven ste-

hen daher solche Fragen im Mittel—
'-» [11% .‚ Ausspannen: weichen
Beitrag oliektive und jeder ein—

zelne Werktaetige zur spuerbaren Lei-
stungssteigerung einbringen kann,
wie "Ideen—Loesungen—Patente"
und "Weniger .. produzieren mehr"
noch wirkungsvoller werden, was je-
der einzelne ‚tun muss, um seine
Kenntnisse, Faehigkeiten und _Fer-
tigkeiten weiterzuentwickeln. Die
Zementwerker setzen hier auch auf
weitere Qualifizierung und Bil-
dungsmassnahmen, um den staendig
wachsenden technisch-oekono-
mischen Anforderungen gerecht zu
werden.

"Die Arbeit nach" solchen Mass-
staeben wird zum _Aufspueren und
Ausschoepfen neuer Reserven fuehren
und damit die Kommunisten und
alle Werktaetigen befaehigen, ihren
Verpflichtungen und den Anferde-
rungen des Jahres 1988 gerecht zu
werden", heisst es abschliessend in
dem gemeinsamen Standpunkt.

- i

Blick in den Tagebau der Zementwerkf W

================ naechster Artikel ===============
Kluge-Baudurchfuehrung_1987-01-20_Neue-Zeit.jpg
Kluge Baudurchfuehrung

Von Prof. Dr. Walter Gebhardt,
Stellvertreter des Ministers fuer Bauwesen

Die weitere Erhoehung der Wirt-
schaftlichkeit ist insbesondere beim
innerstaedtischen Bauen ein vor-
dringliches Anliegen. Es geht vor al-
lem darum, auch unter diesen Bec
dingungen industrielle Bauweisen
anzuwenden. Funktion, Gestaltung
und Oekonomie mit den differenzier—
ten Anforderungen in Uebereinstim-
mung zu bringen. Diese Aufgabe
stellt in erster Linie einen hoeheren
Anspruch an das Niveau der Bau-
vorbereitung. Von Anfang an ist ein
enges Zusammenwirken zwischen
Investitionsauftraggebem, Staedte-
bauem und Industriebauplanern,
Forschern und Projektanten sowie

MINIST ER
g""""1.'5\USKUNFT

den Kollektiven der Vorfertigung
und Baudurchfuehrung erforderlich.

In vielen zentralgeleiteten Kombi-
naten des Industriebaus sowie in
den Wohnungs- und Tiefbaukombi-
naten wurde das koordinierte Zu-
sammenwirken von Bau- und Pro-
jektierungskollektiven bereits zur
gesellschaftlichen Norm. Vielfaeltige
Formen dieser sozialistischen Ge-
meinschaftsarbeit haben sich her-
ausgebildet. So arbeitet der VEB
Bau- und Montagekombinat Erfurt
seit langem mit kollektiv-schoepferi-
schen Plaenen, in denen sich For-
schungs-, Projektierungs- und Bau-
stellenkollektive gemeinsam hohe
Leistungs- und Effektivitaetsziele
stellen. Der VEB Bau und Montage-
kombinat Chemie organisiert diese
Gemeinschaftsarbeit vor allem auf
der Grundlage des Projektpasses.
Auch zahlreiche Verpflichtungen im
sozialistischen Wettbewerb zielen
auf eine bessere Wirtschaftlichkeit.
Kollektive der Bauvorbereitung und
Baudunchfuehrung haben gemeinsam
neue bautechnische und bautechno-
logische Loesungen entwickelt. Auf
dieser Grundlage wurde bei sinken-
dem Bau-, Material-‚ Energie- und
'Transportaufwand sowie kuerzeren
Vorbereitungs- und Bauzeiten eine
hohe Qualitaet der Gebaeude und An-
lagen erreicht.Eines dieser Fuehrungsbeispiele
war die Staatsplanaufgabe, im inner-
staedtischen Wohnungsbau Gaststaet-
ten, Geschaefte und Dienstleistungs-
einrichtungen "-1 zuo ordnen An
Wendet", .. .
B‘rlinerr 7‘
lee Sued. Das

tiv im Projektierungsbetrieb des
VEB Wohnungsbaukombinat Berlin
unter Leitung des Architekten Till
Dorst erhielt die Aufgabe, auf der
Basis der Elemente der Wohnungs-
bauserie 70 bei mon‘olithischer Fer-
tigung der Erdgeschosszone ein
neues Erzeugnis zu entwickeln, das
in seiner Variabilitaet den unter-
schiedlichen Anforderungen im in-
nerstaedtischen Wohnungsbau ent-
spricht. Die vorbildliche Loesung die-
ser Bauaufgabe war nur moeglich,
weil es Till Dorst verstanden hat, mit
Unterstuetzung der Betriebs- und
Kombinatsleitung die sozialistische
Gemeinschaftsarbeit aller Beteilig-
ten zu organisieren.

Eine wichtige Voraussetzung fuer
das Gelingen ist dadurch geschaffen
worden, dass Bauwissenschaftler des

x.

Instituts fuer WohnungSv und Gesell-
schaftsbau unmittelbar im Projektie-
rungskollektiv mitarbeiten. Auf
diese Weise wurde kein Tempover-
lust bei der Ueberleitung von Ergeb-
nissen aus Forschung und Entwick-
lung zugelassen.

Durch diese abgestimmte Ge-
meinschaftsarbeit zwischen For-
schung, Projektierung, Bautechnolo-
gie, Vorfertigung und Baudurchfueh-
rung liegt nunmehr ein Spitzener-
zeugnis vor, das nach dem Bauka-
stenprinzip den differenzierten Be-
dingungen im innerstaedtischen
Wohnungsbau entspricht. Im Erdge-
schoss lassen sich die verschieden-
sten gesellschaftlichen Einrichtun-
gen in beliebiger Kombination ein-
ordnen und die Fassaden den jewei-
ligen architektonischen Bedingun-
gen entsprechend anpassen. Dabei
werden Wohnungsgroessen, Material-
und Kostenvorgaben eingehalten
CAD-Arbeitsplatz im VEB Stahlbau

Schwerin
14" (

und die Kennzahlen fuer den Ver-
brauch an Zement und Walzstahl
wesentlich unterschritten. Das Ju-
gendforscherkollektiv Dorst trat da-
mit den Beweis an, dass bei Einhal—
tung oekonomischer Vorgaben hohe
Wohnqualitaet, gute Architektur und
zuegiges Bauen gewaehrleistet werden
koennen. Die im Wohngebiet Frank-
furter Allee Sued in engem Zusam-
menwirken von Projektanten und
Baukollektiven erreichten oekono-
misch und gestalterisch guenstigen
Loesungen brachten wichtige Er-
kenntnisse. Sie werden sowohl fuer
das Projektierungs- als auch das
Baustellenkollektiv bei der Vorberei-
tung des Wohnensembles in der Ber-
liner Otto-Grotewohl-Strasse zu Bu-
che schlagen.

Foto: ZB/Paetzold
.1 "’— .r'i

Eine engagierte Arbeit leistet
auch das Jugendforscherkollektiv
Herbert Woyria engem Projektie-

b des B Wohnen
{hat Beilfli. um die CAg-I

‚Technologie bei der Vorbereitungc

des Wohngebietes Otto- Grotewohl—
Strasse zu nutzen. Das Kollektiv er-
brachte bei der Erarbeitung der
zeichnerischen Unterlagen den
Nachweis, dass fuer die ueber die CAD-
Loesung entwickelten Prozesse be-
reits in dieser Anfangsperiode Lei-
stungssteigerungen von 300 bis 400
Prozent zu erreichen sind. Daran
wird deutlich, Welche entscheiden-
den Reserven mit der computerge-
stuetzten Projektierung erschlossen
werden koennen. Die Erfahrungen
zeigen aber auch, dass die im Berli-
ner Wohnungsbaukombinat ange-
strebte Weiterentwicklung zur CAD/
CAM-Technologie, zur Steuerung
der Vorfertigung und der Baupro-
zesse, die Grenze zwischen Projek-
tierung und bautechnologischer Vor—
bereitung immer mehr verschmel-
zen laesst.

================ naechster Artikel ===============
Kueken-wachsen-mit-Computer-auf_1987-06-20_Neuer-Tag.jpg . ‚ eflkueke
und 1,8 Wen Eier mehr n

1987 wollen die Werktaetigen ae:
VE 2111—8- und Vermeh
betrieben fuer Legehenn

‘ en Spr .
hagen 1m Ergebnis ihrer P1812.
diskussionf" " ' . Willen
iund Konnen der ktaetigen mr

den 43 Kollektive}: sollen sieh
staendig besser mit

aus Wissensch 1 d Tee} °inl '
vereinen. So's‘oll" "den Anla—
gen der Elternti ‘ —; '

.duktionslinien ein
den, die eine hoehe ‚
stung ermoeglichen. Der im”
von Grossraumbruetem 'g
kroelektronischer S ' '

tz

im.
' 1988 hat eine um fuenf Promtae
A’r‘

here Schiupfrate bei s_""
.. Energie- und Wasserverb
zum Ziel. Weitere Vorhaben

nen dem Freisetzen von drei
beitskraeften.

================ naechster Artikel ===============
Kuenftige-Erfinder-auf-der-Schulbank_KC85.jpg
Kuenftige Erfinder
auf der Schulbank

Mitglieder der Kammer der Ted1nik engagieren sich
fuer die Foerderung technisch begabter Schueler

Zum Spezialistentreffen "Junger
Erfinder" trafen sich in den Herbst-
ferien technisch interessierte und be-
gabte Schueler der 8. und 9. Klassen.
Waehrend bereits im Vorjahr in
Eberswalde—Finow diese Form einer
Begabtenfoerderung unter den Schue-
lern der Kreise Eberswalde, Bad
Freienwalde, Schwedt und Bernau
grossen Anklang fand, kam 1986
eine gewissermassen zweite Erfin-
derschule des Oderbezirkes in Eisen-
huettenstadt fuer Schueler aus den
Kreisen Eisenhuettenstadt. Frankfurt
Oder), Fuerstenwalde und Straus-
berg dazu.

Auf der Grundlage der bezirkli—
chen Vereinbarung zwischen der
Abteilung Volksbildung des Rates
des Bezirkes und dem Bezirksvor—
stand der Kammer der Technik wur—
den diese Schueler mit Methoden des
Erfindens als Folge mathematischer
Operationen bekannt gemacht. Die
Station Junger Techniker und Na-
turforscher "Gustav Hertz" und die
Betriebssektion der KDT des VEB
Schiffsarmaturen- und Leuchtenbau
zeichneten in Eberswalde-Finow,
die Station Junger Techniker und
Naturforscher "Otto Lilienthal" und
die Betriebssektion der KDT des
Bandstahlkombinates in Eisenhuet—
tenstadt fuer die inhaltliche und or-
ganisatorische Gestaltung des‘ Spe-
zialistentreffens der Jungen Erfin-
der verantwortlich.

Einer der engsten Verbuendeten
der Paedagogen fuer diese "Erfin-
derschule" war sowohl in Eisen-
huettenstadt als auch in Eberswalde-
Finow Dr. Karl Papert von der Be-
triebssektion der KDT des Band-
stahlkombinates. "Wir haben mit
den KDT-Erfinderschulen, die es
seit 1983 als staendige Form der Wei-
terbildung fuer Hoch— und Fachschul-
kader in der DDR gibt, gute Erfah—
rungen in unserem Betrieb ge-
macht. Um auch Schueler auf den
wissenschaftlich-technischen Fort-
schritt, insbesondere auf die Loesung
der vor ihnen liegenden Aufgaben
in der wissenschaftlich-technischen
Revolution richtig vorbereiten zu
koennen, ist es unumgaenglich, sie
moeglichst fruehzeitig zu technischem
Schoepfertum zu erziehen, bei ihnen
Denk—, Handlungs- und Verhaltens—
weisen, die sie als kuenftige poten-
tielle Erfinder benoetigen. herauszu-
bilden", erlaeuterte Dr. Papert sein
engagiertes Auftreten als Lehrer in
der Erfinderschule.

Im Mittelpunkt der inhaltlichen
Taetigkeit stand waehrend des Spezia—
listentreffens die Vermittlung des
Algorithmus des Erfindens nach
dem sowjetischen Wissenschaftler
Altschuller und die Anwendung der
theoretischen Kenntnisse an einem
konkreten Betriebsauftrag. Vortraege
und Diskussionen ueber das Erfin—
den. weitere Wege zur Loesung tech-
nischer Probleme, Gedaechtnis- und
Kreativitaetstraining standen ebenso
auf dem "Stundenplan" wie die Be-
sichtigung von Betriebsanlagen, der
Traditionskabinette und Gespraeche
mit Erfindern aus Betrieben.

Bei dieser umfangreichen theore—
tischen und praktischen Arbeit mit
den Schuelern machten sich neben
Dr. Papert auch Nationalpreistraeger-
Helmut Kummich und Dr. Thomas
von der Betriebssektion der KDT
des Bandstahlkombinates Eisenhuet—
tenstadt sowie die Kollegen Gruetz-
macher, Voss. Rosenfeld, Falkenha-
gen und Block von der KDT—Be—
triebssektion des VEB Schiffsarma-
turen- und Leuchtenbau Finow ver-
dient.

Marco Anschuetz von der Ober-
schule "Geschwister Scholl" aus
Frankfurt Oder) fasste die Ein—

druecke der jungen Erfinder. die in
Eisenhuettenstadt zur Erfinderschule
gingen, so zusammen: .‚Wir haetten
nie geglaubt, dass das Erfinden auch
fuer uns als Schueler erlernbar ist.
Nachdem uns das theoretisch—
methodische Handlungsprogramm
ermittelt wurde, wollen wir unse-
ren Erfinderauftrag natuerlich best-
moeglich erfuellen."

In den Winterferien 1987 werden
die jungen Erfinder aus beiden
Lehrgaengen des Spezialistentreffens
nach Berlin fahren, im Patentamt
der DDR an einer Nutzerschulung
teilnehmen und Zwischenbilanz fuer
ihre Erfinderauftraege ziehen.

Dr. Dieter Hornaut
Fuer interessierte Leser Mkn wir

zum Thema Erfinden

all .' ol
Literatur hinweisen: i3?! ' gende

t
zur Loesung technischer Pfip xi"
VEB Verlag Technik, Bern"

Q Altschuller/Sujuzki,
Ikarus" — Ueber die "
nik des Erfindens, Ve'
kau und URANIA—V
Jena, Berlin 1983
================ naechster Artikel ===============
Laser-effektiv-eingesetzt.jpg
Im. BiI
loser effektiv
eingesetzt

Auf der Leistungsschau "Wissenschaft und Produktion der DDR im
Dienste des Volkes" in der Berliner Werner-Seelenbinder-Halle: Im Be-
reich neue Werkstoffe und Technologien wird dieses Geraet der Holo-
graphischen Defektoskopie vorgefuehrt, das Laser fuer die Pruefung von
Lkw-Reifen effektiv einsetzt. Das Geraet ist eine Gemeinschaftsentwick-
lung des Reifenkombinatw Fuerstenwalde, der Friedridi—Schiller-Uni-
versitaet Jena, des lngenieurbetriebes Mikroelektronik Frankfurt (Oder)

und der Filmtabrik Wollen. Die Ausstellung ist noch bis Ende Juli zu
sehen. Foto: NT/Koehler
================ naechster Artikel ===============
Laserstrahl-als-Pinzette_1987-06-11_Neuer-Tag.jpg
Laserstrahl
als Pinzette

Mit Laserstrahlen koennen einzelne
Viren und Bakterien im waessrlgeo Mi-
lieu eingefangen und festgehalten
werden. Diese von Forschern des
Beil Laboratories in New "Jersey
(USA) entdeckte "Laserpinze‘tte" er-
moeglicht es unter anderem, die winzi-
gen Organismen bei mikroskopi-
schen Untersuchungen unbeschadet
und mit hoechster Praezision in die ge-
wuenschte Position zu bringen. Bis-
her war nur bekannt, dass der vom
Laserlicht ausgehende Strahlungs-
druck dazu dienen kann, winzige
Teilchen, sogar Atome, einzufangen
und festzuhalten, aber nicht biologi-
sche Partikel. Der Strahl aus einem
Argen-Laser mit 120 Milliwatt Leiv
stung beschaedigt die Viren und Bak—
terien offenbar nicht.

‚um
.‚_. u,- -

================ naechster Artikel ===============
Lehrlinge-am-Computer_1987-07-08_Maerkische-Union.jpg
Lehrlinge am CompLTt—eT‘:

temmgvernfltteln hoeheres Wissen l

Cottbus. Nach zw‘ae- bzwaeweieinfalb' fuer eine fachgerechtere Ausbildung zur l
" jaehriger Ausbildungszeit k' ten fand verfuegung stehen. Bis 1988 k0nnen dann
2 000 Lehrlinge ihre Facha 'terbffcfe alle Lehrlinge in Computerkabinetten
entgegennehmen. Sie wurduesseilweise ausgebildet werden. ‘ .
schon nach den neuen Lehrplaenen unier— . Vorausberechnungen weisen . auf ein
richtet, die fuer 297 Berufe in der" DDR ab Sinken der auszubildenen Lehrlingehln.
September vergangenen Jah‘I-E‘s einge- was durch schwache Geburtsiahrgange
fuehrt wurden und von denen." .2 in Cott- begruendet iSt. Wurden V00 1981 bis 1985
bus zu erlernen sind. In ei L rittel da- in Cottbus 7 300 Schulabg'anger zuFach—
von wurde der Unterri‘rfi‘t? nach den ubeitern herangebildet, so sind es in die-
neuesten Erkenntnissen erteilt, wie Man- scm Fuenfjahrplanzeitraum 1 500 wem-
fred Baltin als der zustaendige Leiter der ger. Nur 1000 Schulabgaenger werden ab

- Abteilung Berufsbildung/Berufsberatung
_beim Rat der Stadt mitteilte. Von den
-knnpp 4 000 gegenwaertig in Cottbus aus-
zubildenden lehrlingen erhalten alle bC’
‚reits die Faecher Automatisierung, Be-
triebsoekonomie und sozialistisches
Recht. Die Aufgaben des Einsatzes elek-
tronischer Geraete durchdringt immer
mehr auch die Berufsausbildung. Die Be
A triebsberufsschulen des Tiefbaukombina-
‚tes‚ des RAW "Hermann Matern" und
. des VEB Automatisierungsanlagen besit-
‘l-zen bereits Computerkabinette. Sie die-
nen nicht nur fuer den Unterricht, son-
xdem dort loesen die jungen Leute auch
zum Nutzen ihrer Betriebe bestimmte
Aufgaben. Mit dem Lehrjahresbeginn im
‚September werden neue Kabinette in der
;Kommunalen Berufsschule "Max Doe_
Ering", des Datenverarbeitungszentrums

ae nd des Textil- und Konfektionsbetriebes
8W , 1988 eingestellt; Demalb
wes Man ‘ed Baltin auf die Notwendig-
keit effektiver Nutzung des gesellschaftli—
chen Arbeitsvermoegens hin.

Am 1. September 1987 beginnen in
Cottbus 1 700 Maedchen und Jungen ihre
Ausbildung, von denen 83 Prozent nach
ihrer ersten Bewerbung den gewuensch-
ten Beruf aufnehmen. Fast alle sind Ab-
gaenger der zehnten Klasse. Etwa jeder
vierte Lehrling lernt im Bauwesen, aber
auch die Bereiche Handel und Versor-
gung, Verkehrswesen und Oertliche Ver-
sorgungswirtschaft (von 110 Lehrlingen
67 im privaten Handwerk) sind beson-
ders beruecksichtigt worden. Verpflich-
tungen hat die Bezirksstadt auch fuer den
Nachwuchs in den Betrieben der Braun—
kohle und Kraftwerke. Es gibt keinen
Schulabgaenger in Cottbus, der bei der
Lehrauswahl unberuecksichtigt blieb. s.

================ naechster Artikel ===============
Leichter-am-Computer_1987-06-26_Neuer-Tag.jpg
Tagung 1ur Gestaltung von BildschirmurBeitspioetzen

leichter um; ' omputer;

Anwendungsbeispiele wuerden demonstriert

1;;
Arbeitswissenschaftliehe Empfeh-
lungen zur Gestaltung von Bild—
schirmarbei

ben vermitt e eine Fachtagung

der Kammer der Technik in der

.HOG Stadthalle". Organisiert von
deI Bezirksfachsekfioen "Wissen-
schaftliche AIbeitsorgani'sation" des
KDT— Bezirksveibandes Frankfurt
(Oder), zeigte dieFachtagung moeg—
liche Loesungswege auf. unnoetige Be-
rufsbelastungen des Menschen beim
Umgang mit diesei modernen Tech-
nik zu vermeiden Mehrere Fakto-
ren wie beispielsweise die Farb-
wahl auf dem Monitor, Beleuchtung
und Klima des Raumes, und exakte
massliche Gestaltung des Arbeits-
platzes spielen dabei eine Rolle
Hinweise zur Gestaltung' dieser
Bildschirmarbeitsplaetze wurden be-

'tzen in den Betrie-l
inisse und soll vorallem darauf hin—

‘ fit!
reits 1984qin {einen Empfe des
MiniSterra'fies: gegeben Un 1e"Fach-

tagung vermittelte neue Erkennt—

weisen, dass schon bei der Installa-

Ation' solcher Arbeitsplaetze kg?
.des Arbeits— und Gesundheitssc

zes_ueberdacht werden muessen" er—

.laeut‘erte der Vorsitzende der Bezirks—

fachsdktion, Hartmut Hetz, vom AI-
beitshygienischen Zentrum des Ge-
sundheitsWesens der DDR, das in

Frankfurt seinen Sitz hat.

'_Des ,weiteren’demonstrierte die
KDT-Fachtagung, an der rund 150
Fachleute teilnahmen‚- Anwendungs—
beispiele der Cdmputertechnik zur
Rationalisierung deI wissenschaftli—

Ichen Arbeitsoiganisation

Annette Bauer

================ naechster Artikel ===============
Leistungsschau-dokumentiert-die-Wirtschaftskraft-der-DDR_1987-05-26_Neuer-Tag.jpg
leistungsschuudokumentiert
dre ertschu ; krnft der DDR

O Ausstellung "Wis-
senschalt und Produk-
tion im Dienste des Vol-
kes" von Erich Hon-

ecker eroeffnet

9 Bisher groesste Expo-
sition dieser Art veran-
schaulicht zielstrebige
Verwirklichung der Par-
teitagsbeschluesse

O 1500 Exponate bele-
gen erfolgreiche Wirt-
schaftsstrategie der
SED

Volkes", die bisher umfassendste Exposition ihrer Art in der Republik}! Tempo Veerlflioht wird. Ghiflhwtigzyerw
am Montag vom Generalsekretaer des ZK der SED und Vorsitmdssll, (1h sozialistischen oekonomischen Integration
Staatsrates der DDR, Erich Honecker, in Berlin eroeffnet worden. .MitIit‘llttl’

l .Waehrend der Eroeffnung derWissen‘sthaftsausstellungin der Berliner Seelenbinderhalle
Foto: ZB/Mitlelsloedt

‘ ‚ nernuahnmii wie die 'oeWsttmtecie mit‘dem Blick-auf das Jnhr .mo entspre-
Die Ausstellung "Wissenschaft und Produktion der mm. im Dienste-'69 euend den Beschluessen des Binnen-seitens. dem!) "zielstrebig und in hohem

1300 Exponaten, Produktionsmittel und Konsumgueter, veranschaulicht”:
in der Werner-Seelenbindext-Halle und auf dem angrenzenden Freigelaende.

Der Oberbuergermeister von Ber-
lin, Erhard Krack, Mitglied des Mi—
nisterrates, bezeichnete in einer An-
Sprache die Ausstellung als eines
der bedeutendsten gesellschaftli—
chen Ereignisse anlaesslich der 750—
Jahr-Feier Berlins. Die Exposition
von hohem wissenschaftlich-
technischen und technologischen
Leistungsstand stehe auf dem ge—
schichtstraechtigen Boden einer fast
300jaehrigen humanistischen Wissen-
schaftsentwicklung in Berlin. Sie de-
monstriere, wie auf entscheidenden
Gebieten der Schluesseltechnologien
in der ganzen Republik nach hoech—
sten internationalen Massstaeben der
Kampf um den Vorstoss zur Spitze
gefuehrt wird, um so das weitere Lei—
stungswachstum der Volkswirt-
schaft auf dem Wege der Intensi-
vierung zu ermoeglichen.

_Erhard Krack hob hervor, es ver-
binde sich die Freude der Berliner,

Gastgeber dieser ‚Ausstellung. zu
sein, mit ihrem Wunsch,’ dass sie
neue schoepferische Kraefte Wecken,
zu Ideen und Loesungen anregen
moege, die ueber Bekanntes "hinaus-
fuehren und im internationalemVer-
gleich das Bessere bieten —;zum
Wohle des Volkes und zur Siche-
rung des Friedens. . ‘ Ue

Teilnehmer. an der Eroeffnung wa-
ren mit Erich Honecker,'‚djer‚ das
Band inder Eingangshalle durch-
schnitt, die Mitglieder und Kandi—
daten des Politbueros des, ZK der
SED Willi Stoph', Vorsitzender des
Ministerrates, Horst Sindermann,

Praesident ‚der Volkskammer, 'Her»

mann Axen, ' Hans-Joachim _Boehm’e,

Horst Dohlus, Werner ‘Eelfe, ‚Kurt

Hager, Joachim Herrmann, .Werner

J arowinsky. Egon"_ Krenz, " werner'

Krolikowski, Siegfri‘ed' ‚ Lorenz,
Erich Mielke, Guenter Mittag, . Alfred
Neumann, . Guenter, ‘ _Schabpwskl‘,

Harry Tisch‚. Inge Laenge, iMaergarete

RGW‘eMltgliedslaendern ein festes Funde

4 sie; dass die Vertiefungder
der UdSSR und anderen
t fuer die weitere Kontinuitaet

und Dynamik der DDR-Volkswirtschaft bildet.

Mueller, Gerhard Schuerer und Wer—
ner Walde. ‘

Waehrend der Besichtigung infor—
mierten sich Erich Honecke und die
weiteren Persoenlichkeiten, wie die
Kombinate als Rueckgrat der soziali—
stischen Planwirtschaft immer en-
ger Wissenschaft und Produktion
verbinden. und ihr wissenschaftlich—
technisches Potential‘ zu immer hoe-
herem Nutzen ‘mit ‚Forschungsein-
richtungen der Akademie der ‚Wis—
sensdhaften, der Universitaeten," der
Hoch- und Fachschulen-"verflechten.
Sie machten sich mit neuesten Auto—
matisierungsloesungen bekannt, bei
denen‚durch Zusammenwirken der
Mikroelektronik, der Roboter— und
der-Computertechnik" sowie ,der In-
formatik bedeutende ‚Steigerungen

der Arbeitsproduktivitaet erreicht
werden. ' . ' ‚ ‘
Den Ausstellern, ‘ - Facharbeitern

und «Wissenschaftlern, ‚ Angehoerigen
von

J ugendforscherkollektiven, . ‚

x

Neuerern und Rationalisatoren, In—
genieuren und Technikern zollte
Erich ‚'Honecker in zahlreichen Be-
gegnungen hohe Anerkennung fuer
ihre "initiativreiche Arbeit zur Si-
cherung eines hohen Effektivitaets—
‚und Leistungsanstiegs ‘zum Wohle

des Volkes und zur Staerkung des So—

zialismus. . ‚ .

Die beeindruckende Ausstellung,
die bis Ende "Juli 87 geoeffnet bleibt,
wartet zugleich mit zahlreichen po—
pulaerwissenschaftlichen Veranstal—
tungen. Fachvortraegen; mit . Rund—
tisehgespraechen , und Erfahrungs—
austausehen ‚unter _ Beteiligung von

-Neuerern>sund Erfindern'sowie Mit—

gliedern von Jugendforscherkollek-
tlven auf. Sie bietet in vielfaeltiger
,Wjeise Moeglichkeiten zur eigeneniBe-
.taetigung. Vier Computerzentren mit
35 Kleincomputern "laden zum 'Ken-
nenlernen und Ueben ein.

(Siehe - Seiten ’31 und 4)
"-4.

================ naechster Artikel ===============
Lernen-mit-dem-Computer_KC85_1987-05-04_Neuer-Tag.jpg
Bezirksschulrat Dr. Winfried Gerstmeyer antwortet auf Fragen von Lesern
zu den Moglrchkeiten der lnformatikausbildung fuer Schueler l

lernen mit dem Computer?

Bis 1990 50 Computerkabinette in polytedinischen Zentren der Betriebe des Bezirkes’

fuer Schuelerausbildung geplant

In den Kombinaton, Betrieben
und _Genossenschaften zieht gegen-
Waertig in allen Bereichen die mo-
derne Technik in Form von Compu-
tern, automatischen Anlagen, CAD/
CAM-Arbeitsstationen ein. Wie wer-
den die kuenftigen Facharbeiter und
Ingenieure auf diese Meisterung des
Wissenschaftlich-technischen Fort-
schritts schon in der Schule vor-
bereitet?

Unsere sozialistische Schule stellt
sich dieser Aufgabe in allen Berei-
chen des Unterrichts und der ausser-
unterrichtlichen Arbeit. Die neuen
Lehrplaene, Rahmenprogramme der
fakultativen Kurse und Arbeitsge-
meinschaften orientieren insgesamt
auf die Entwicklung elementarer
wissenschaftlicher Denk- und Ar-
beitsweisen, aber auch auf praezisen
sprachlichen Ausdruck, entwickelte
Zahl- und Raumvorstellungen, al-
gorithmisches Denken, Reaktions-
schnelligkeit, also auf die ganze Per-
soenlichkeit. Ein Umgang z. B. mit
einem Computer setzt zunaechst erst
mal grundlegendes Wissen und Koen—
nen voraus, vor der Ausbildung an
Computern steht eine solide Ver-
mittlung und Aneignung der All-
gemeinbildung. Beispiel ist der
Schultaschenrechner. Rund 20 000
befinden sich zur Zeit in den Schu-
len im Einsatz, und zwar mit wach-
sendem Erfolg. Uns geht es nicht
um computergestuetztes Lernen, son-
dern um den Computer als Bildungs-
EUL ‚

Werden Schueler auch direkt am
Computer ausgebildet?

Ja, diese Ausbildung hat in eini-
gen Einrichtungen bereits begon-
nen, zum Beispiel in der EOS Ebers—
walde, im vpolytechnischen Zentrum
des EKO, in den Stationen Junger
Techniker und Naturforscher Frank-
furt (Oder) und Fuerstenwalde. Es
ist vorgesehen, in allen erweiterte-n
Oberschulen bis 1990 Computerkabi-
nette fuer den Informatikunterricht
einzurichten, die Kombinate, Be-
triebe und Genossenschaften schaf-
fen schrittweise in den P0137130}!-
nischen Zentren die Bedingungen
fuer die Einrichtung von Cam-
puterkabinetten. Bis 1990 stehen im
Bezirk ueber 50 Computerkabinette
in den polytechnischen Zentren zur

Verfuegung. Dabei ist die Ausbil—
dung zur Zeit Bestandteil des fa-
kultativen Unterrichts, also noch
nicht obligatorisch.

Was sind die Schwerpunkte der
gAustblldung der Schueler am Gompw
er

In einer Grundl genausbildung
werden elementare enntnisse ver-
mittelt und Fertigkeiten verlangt
im Umgang mit dem Computer, in
der Abarbeitung von Programmen,
aber auch in der Programmerarbei-
tung, also der Softwareentwicklung,
z. lae. in der Programmiersprache BA—
SI .

Im polytechnischen Unterricht ist
vorgesehen, den Computer in den
Aufbau von Experimenten zur Pro—
zesssteuerung und Autdmatisierungs-
technik einzubeziehen, aber auch
fuer die Verarbeitung anfallender In-
formationen im polytechnischen
Zentrum, zum Beispiel bei der Ab-
rechnung des Schuelerarbeltswett—
bewerbs, bei Materialbedarfspla—
nung fuer betrieblich geplante Schue-
lerarbeiten in den polytechnischen
Kabinetten.

Die Schueler der Abiturstufe ar—
beiten am Rechner technisch—
mathematisch orientierte Pro-
gramme ab, die in engem Zusam-
menhang mit dem gesamten ma-
thematisch-naturwissenschaftlichen
Unterricht stehen.

Erleben die Schueler diese neue
Technik auch in. der betrieblichen
Praxis?

Ja, es sind in der produktiven Ar-
beit Schueler an modernster Technik
eingesetzt, zum Beispiel an NC-
Maschinen im VEB CTA Fuersten-
walde, an Mikrorechnern im VEB
PCK Schwedt, am Personalcompu—
ter im ACZ Manschnow und im VEB
Holzverarbeitungswerk Klosterfelde.

Die Schueler sollen modernste be—
triebliche Technik kennenlernen
und eine aktive Haltung ent-
wickeln, hier selbst einmal Spit-
zenleistungen zu vollbringen. In-
nerhalb der wissenschaftlich—
praktischen Arbeit der 11./12.

Klasse arbeiten ueber 50 Schuelergrup—.

pen an informationsverarbeitender
betrieblicher Technik und bereiten
sich auch damit auf ihr kuenftiges
Hochschulstudium praxisnah vor.

Wer vermittelt den Schiiten
Kenntnisse und Fertigkeiten ein
Computer?

Natuerlich wie in allen Faechern
ausgebildete Lehrer. Zuvor sassen
sie selbst auf der Schulbank, vor
sich den Computer. Gegenwaertig
qualifizieren sich Mathematiklehrer
der erweiterten Oberschulen und
Fachlehrer fuer Polytechnik an Ein-
richtungen unserer paedagogischen
Hochschulen im Rahmen ihrer Wel—
terbildungskurse, aber auch bereits
Lehrmeister des polytechnischen
Unterrichts fuer diese Aufgaben.
Kuenftige Lehrer, also unsere Stu‘
deuten, die zum Beispiel einmal als
Fachlehrer fuer Polytechnik in unse-
ren Bezirk kommen, haben im Stu-i
dium bereits eine Ausbildung am
Computer erhalten.

Wie koennen sich interessierte
Schueler auch ausserhalb des Unter-
richts mit der Informatik beschaefti-
gen?

Wir haben bereits in den Statio-
nen Junger Techniker und Naturfor-

scher Fuerstenwalde, Frankfurt
(Oder), Eberswalde, Bad Freien-
walde, Storkow, Eisenhuettenstadt
und im Pionierhaus Schwedt Ar-

beitsgemeinschaften der Informatik.
Diese Schueler arbeiten mit dem
Lerncomputer LC 80, mit den Klein-
computern KC 85 und sind bereits
in der Lage, zu spezifischen Pro-
blemen selbstentwickelte Software
anzuwenden. Wir wollen diese Moeg-
lichkeiten ausbauen, in engem zu-
sammenwirken mit den gesellschaft-
lichen Kraeften, in Frankfurt (Oder)
zum Beispiel mit der GST, die mit
dem Haus derfdungen Pioniere zu-
sammen ein Computerkabinett auf-
baut

Sicher wird esmoeglich sein, noch
weitere Einrichtungen zu nutzen,
auch in der Polytechnik. Wir stre-
ben an, dass in der ausserunterricht-
lichen Arbeit der Computer in die
Arbeitsgemeinschaftstaetigkeit, zum
Beispiel junger Naturforsaher oder
Elektroniker, einbezogen wird, dass
mit seiner Hilfe zum Beispiel Kon-
struktionsplaene junger Modellbauer
erstellt werden, und natuerlich soll
auch damit gespielt werden, zum

Beispiel Schach.Steffi Fritz (M.)‚ Schuelerin der 11.

"Mathematik im Zeichen des Computers". demnaedist beim Fest der

Jungen Techniker.

FENSTER

Marco Woitzik (l. v. i.) von der
alpha-Station und Computerhar-
leute aus Schoencidle

a

Klasse und Programmentorin der Zahlen — Wort — Knobelelen mit
dem Sdiultesdlenredmer: redinou

und umdrehen a . 6

Wieder einmal hatte die alpha-Station ein volles Haus. Zum 3. Computer-
tag der Sd’luliugend des Kreises Fuerstenwalde war sie Treffpunkt fuer 'unge
Informatiker und solche, die es werden wollen. Was da auf den Bil schir-
men an selbst erarbeiteten Programmen wie ‚Mathematik im Zeichen des
Computers". .Stundenplan" oder als ‚Universelles Testprogramm fuer eine
Pruefungsdatei" zu lesen undezu beobachten war. entspradn durchaus mehr
einem .Menue' fuer Kenner. Und die nutzten dann diesen Tag auch tuechtig
zum Diskutieren. Fadisimpeln. Aber auch an die Anfaenger war gedacht —
u. a. beim Splelspass mit dem Taschenrechner und dem Computer als
Schachgegner. '

Wer wagt, gewinnt! Spielspass beim 3. Computertag - ein Sehedlspiel

gegen den Computer. Infeeh wer's nidit . . .

Fotos NT/Hme
J

================ naechster Artikel ===============
M-Gorbatschow-und-E-Honecker-besuchten-DDR-Leistungsschau-zum-Berlin-Jubilaeum_1987-05-30_Maerkische-Union.jpg
M.'Gorbatschow und E. Honecker besuchten

DDR-Leistungsschau zum Berlin-jubilaeum

BERLIN (ADN/EB) HoheWertschaetzungen fuer die Leistungen der DDR auf dem
Wegerder umfassenden Meisterungh des wissenschaegch technischen Fortschritts
brachte der Generalsekretaer des Zentralkomitees der dSU Michail Gorbatschow,
bei einem Besuch der Wissenschaftsausstellung in der Berliner Seeietiaeinder Halle
zum Ausdruck Gemeinsam mit Erich Honecker besichtigte er die Ausstellungskom-
plexe zur Mikroelektronik Robotertechnik, der flexiblen Automatisierung, der
CAD/CAM Technik der Biomhnologie, der Akademie der Wissenschaften und der
Volksbildung Dabei kam es zu-angeregten Gespraechen mit Ministerni'Wissenschaft-
lern und Technikern

Waehrend des Rundganges informierte sich Michail Gorbatsppqw bei Zeiss- Gene-
raidirektor Prof. Dr Biermann ueber den Stand der Zusammenirbeit mit sowjeti-
schen Partnern Der Generaldirektor erklaerte, es bestuenden gemeinsame Kollektive
der Hauptkonstrukteure und Haupttechnologen zur Entwicklung von Ausruestungen
der Mikroelektronik Die gemeinsame Arbeit zwischen Zelinograd und'aeaeiss laufe
hervorragend, betonte er. Auch bei der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Re—
chentechnik gebe esgute Resultate ergaenzte Minister Meier.

Der Erste Sekretaer des Zentralkomitees der PVAP und Vorsitzende des Staatsrates
der VR Polen, Woiciech Jaruzelski, machte sich auf einem Rundgang durch die Bau-
ausstellung mit den Spitzenleistungen desdDBiLBauWCsens bekannt;

================ naechster Artikel ===============
Maschinen-Objekte-Technonogien_1987-06-15_Neuer-Tag.jpg Maschinen
- Objekte
{ Technologien

In unserem Bezirk sind gegen—
waertig ueber 700 CAD/CAM-Ar-
beitsstationen im Einsatz. Bis
Ende des Jahres soll sich ihre
Zahl auf ueber 1000 erhoehen. Der
dezentrale Einsatz der Computer—
technik am Arbeitsplatz der
Werktaetigen erfordert kuenftig
mehr denn je ihre Kopplung an
leis ngsfaehigere Re’chentechnik,
um auf grosse Speicher zu greifen
und die weitaus hoehere Opera-
tionsgeschwindigkeit von Gross—rechnern nutzen zus koennen. Diese
Vernetzung ist eine wesentliche
Voraussetzung fuer grosse volks-
wirtschaftliche Ejfekte. Das Da—
tenverarbeitungszentrum Frank-
furt (Oder) nimmt hierbei eine
Schluesselstellung ein. Es muss sich
schrittweise zu einem Zentrum
der CAD/CAM-Anwendung und
Datenbankarbeit sowie zu einem
Knotenpunkt der Datenkommuni—
kation im Territorium entwickeln.
Gegenwaertig sind bereits sieben
Partner, darunter die Projektie—
rung des WGK Fuerstenwalde, ueber
neue Datenleitungen direkt mit
der Grossrechentechnik des DVZ
verbundengum zwoelf CAD/CAM-
Loesungen und Datenbanken zu
nutzen. Ende 1988 sollen es min-
destens 37 Nutzer sein.

Noch in diesem Jahr wird eine
bezirkliche Software-Datenbankim Bezirk

die die
Frankfurt (Oder) ueber 800 vor-
handenen Software-Loesungen er—
fasst und damit einen Erfahrungs—
austausch und eine Nachnutzung

entstehen,

stimulieren soll. Gebremst wird
die Erarbeitung dieser Datenbank
gegenwaertig dadurch, dass bisher
laengst noch nicht alle Betriebe
ihre Software—Loesungen dem DVZ
zur Verfuegung stellen. Die allge—
meine Erkenntnis vom hohen
Nutzen der leistungsfaehigen
Rechentechnik — unser Foto zeigt
den Grossrechner EC 1055 im DVZ
— mass daher mancherorts nun
schleunigst zur entscheidenden
konkreten Mitarbeit fuehren. Nur
so kann das DAZ Frankfugt(0der)
allen wiederum ein noch 1besserer
Partner fuer grosse Effekfif'sein. '

Text: Heinz Kannenberg
Foto: Christel Walter

================ naechster Artikel ===============
Mediziner-am-Computer_1987-05-12_Maerkische-Union.jpg
"Mediziner am Computer

1 000 Aerzte und Schwestern betreuen Werktaetige

Cottbus. Einen bedeutenden Rang im
ozialistischen Gesundheitswesen nimmt
las Betriebsgesundheitswesen ein. 11 Be-
riebspolikliniken, 4 arbeitshygienische
Beratungsstellen, 14 Betriebsambulato-
‘ium, 87 Arztsanitaetsstellen und 70
Schwesternsanitaetsstellen sind die mate»
'ielle Basis eines hohen Betreuungsgra»
les. In seiner Einheit von medizinischer
Srundversorgung, arbeitsmedizinischer
aneitung und Beratung und Kontrolle
tind drei Viertel aller Werktaetigen einbe-
zogen, womit der Durchschnitt um zehn
‘Prozent hoeher als in der DDR liegt. Ga-
rantiert aber wird dieser bedeutende me-
dizinische Fortschritt durch das Wirken
von ueber 1‘000 Aerzten und Schwestern
bei der Profilierung des Gesundheits-
schutzes der Werktaetigen.

Die im vergangenen Jahr vorgenom-
menen’ueber 71 000 arbeitsmedizinischen
Vorsorge— und Wiederholungsuntersuv
chungen, ueber 18000 Einstellungsunter—
suchungen und die Einbeziehung von
171 585 Werktaetigen in arbeitsmedizini-
sche Dispensaires sowie andere Massnah:

men wie Exposifigcfisanalysen und Ar<
beitsplatzueberpruefungen fanden in posi—
tiven Ergebnissen ihren Niederschlag. So
brauchten im vergangenen Jahr nur 286
Berufskrankheiten anerkannt zu werden.
1981 waren es noch 423. Der Kranken-
stand ist mit 5,56 Prozent angegeben und
liegt am niedrigsten von allen Bezirken
der DDR.

Arbeitshygieniker und. Betriebsaerzte
sowie -schwestern stehen vor neuen Auf-
gaben bei der Betreuung der 431000
Werktaetigen, ausgenommen sind hier die
im Verkehrswesen Beschaeftigten, die
vom Verkehrsmedizinischen Dienst ‘des
Verkehrswesens betreut werden. So wer-
den kuenftig auch kleinere Betriebe mit
weniger als 50 Beschaeftigten in die kom-
plexe medizinische Betreuung einbezo—
gen und staerker auch die Landwirtschaft
beruecksichtigt. Schliesslich bringt die ver-
staerkte Einfuehrung der Computertechnik
ein neues Betaetigungsfeld. Staendig an
elektronischen Rechnern Beschaeftigte
muessen arbeitsmedizinisch ueberwacht
werden. s.

================ naechster Artikel ===============
Mehr-einbringen-als-bisher-geplant_1987-05-15_Maerkische-Union.jpg
‚ Mehreinbringeh
als bisher geplant ’

Guenter Mittag im VEB Robotron-Elektronik Dresden
Verpflichtung: 10 000 Arbeitsplatzcomputer zusaetzlich

DRESDEN (ADN/EB). 10‘606! Arbeits-
platzcomputer mit 16-BIT—Verarbeitusae
breite wollen’die Werktaetigen des
Robotron-Elektronik Dresden in diesem
Jahr der DDR—Volkswirtschaft zusaetzlich
zur Verfuegimg stellen. Diese fuer die Stei-
gerung der Arbeitsproduktivitaet in der
Republik bedeutsame Verpflichtung gin-
gen die Dresdner in einem Brief an Erich
Honecker ein, den sie gestern auf einem
Meeting im Stammbetrieb des Kombina-
tes Robotron einmuetig verabschiedeten.

Robotron-Werktaetige aus mehreren

Betrieben begruessten herzlich Guenter
Mittag, Mitglied des Politbueros und-Sa»
kretaer des Zentralkomitees der SED, die
Mitglieder des Zentralkomitees der SED

Guenter Ehrensperger und Hans Modrow,
‘14 Sekretaer der Bezirksleitung Dresden
der SED, sowie Felix Meier, Minister fuer
Elektrotechnik und Elektronik, Prof. Dr,
Hans-Juergen Jacobs, Rektor der Technr
schcn Universitaet Dresden, weitere Parv
tei- und Staatsfunktionaere Guenter Mit.

l

tag betonte auf dem Meeting, dass das
Kollektiv mit Tatkraft und Entschlossen-

"heit seinen ‘Beitrag Tuer die Verwirkli-

chun’g der Beschluesse des XI. Parteitages
der SED leiste.’ 10 000 Arbeitsplatzcom-
puter mehr, das'bedeute noch in diesem
Jahr eine zusaetzliche Warenproduktion
fuer die Volkswirtschaft der DDR in Hoehe
von'ueber 500 Millioenen Mark. Das grosse
Robotronkollektiv will in den Wettlauf
mit‘der Zeit mefsifwinbringen als bisher
geplant, erklaerte _ naralflrgktor Fried-
rich Wokurka. ins-Namen aller Kollek-
tive im Stammbetrieb versicherte die
junge Meisterin Simone Kretschmar, den
Plan * jederzeit zuverlaessig zu erfuellen.

Vor dem Meeting hatte sich Guenter
Mittag eingehend mit der Produktion der
Arbeiisplatlcomputer, der begonnenen
umfassenden Rekonstruktion dieser Fer—
hgung und juengsten wissenschaftlich-
technischen Resultaten des Kombinates ’
bel der Meis‘emng von Scliluesseltechno-

logien vertraut gemacht

Brief von Werktaetigen an‘Erich Honecker

DRESDEN, In dem Brief der Werktaetigen des VEB Robotron-Elektronik an Frich
l‘lonecker heisst es unter anderem: "Wir Arbeiterinnen und Arbeiter Meisterlund
iechnologen, Konstrukteure und Wissenschaftler des VEB RobotronaFlektronik
Dresden, Stammbetrieb des VEB Kombinat Robotron, setzen uns mit all! unserem
Konnen, mit unserem Wissen und unseren Faehigkeiten fuer die Durchfuehrung der
uns in Verw1rklichung der Beschluesse des XI. Parteitages der SED uebertragenen Auf—
gabenein. Als Hersteller moderner Rechentechnik lassen wir uns von den hohen
Massstaben leiten, die fuer ihre Produktion und Anwendung in der DDR gesetzt sind.
Wir wissen, dass von unserer Arbeit sehr viel abhaengt, in welchem Tempo die Volks-
wrrtschaft der DDR ihre Leistungen auf der Grundlage der breiten Anwendung der
Schluesseltechnologien weiter erhoeht. Wir moechten Dir mitteilen, dass unser Kollek-
tiv die per 30l April 1987 mit dem Volkswirtschaftsplan gestellten Aufgaben bei der
Nettoproduktion und bei der Arbeitsproduktivitaet mit jeweils 104,6 Prozent erfuellt
hat. Auf dem heutigen Meeting bekennen wir uns zu dem Ziel, der Volkswirtschaft

1987 zusaetzlich 10000 Arbeitsplatzcomputer mit 16 BlT Verarbeitungsbreite zur
Verfuegung zu stellen."

================ naechster Artikel ===============
Messtechnik-schont-Trommelfelle_1987-06-18_Neue-Zeit.jpg
Messautomatik schont .T'remmelfejlle
Zweijaehrige KOOperation junger Neuerer mahlen "Weisse

"Prager Messautomatik schont
Leipziger Trommelfaelle". So koennte
Ende dieses Jahres — vorausgesetzt
alles verlaeuft plangemaess — ein we—
nig "salopp die," Geschichte einer
zweuahrigen Zusammenarbeit jun-
ger Neuerer von Moldau und Pleisse

ueberschriebensswerden.
Freizeitaufgabe fuer
Jugendliche

Zur Erlaeuterung: Vor einiger Zeit
ueberlegte man sich im VEB Nach-
richtenelektronik "Albert Norden"
Leipzig, wie der 100-Stunden-Dauer-
test von Lautsprechern fuer die damit
betrauten Mitarbeiter ertraeglicher
gestaltet werden kann. Sie muessen

zeitweise unter buchstaeblich ohren- -

betaeubendem Laerm arbeiten, um die
notwendigen Daten zu erhalten.

' Hauptsaechlich mangelt es an einer
Zeitmess-Automatik nebst einer

Reihe einsatzspezifischer "Extras".'

Schliesslich besprach man das Pro-
blem mit den langjaehrigen Koopera-
tionspartnern im Prager Betrieb
Pragotron, der unter anderem Uh-
ren und industrielle Zeitmesser her-
stellt. Ergebnis: Die Loesung der Auf-
gabe wurde Jugendlichen in beiden
Betrieben uebertragen. Im Dezember
1985 schlossen diese einen Vertrag
ueber die arbeitsteilige Zusammenar-
beit ab. Fuer die 16 jungen Leute aus
Prag — von Beruf ueberwiegend Fein-
mechaniker — ist das Projekt eine
hochinteressante und weiterbil—
dende Freizeitaufgabe.

In einem Elemikairkel ent- 'lMflN-wlafisieflgeseifi-

wickeln sie gegenwaertig ein Geraet,
das den Pruefvorgang in Leipzig ra-
PFaXlSa'ufg 6h ;,

{arge "Mikegelektrun" aethguen

. ;eine‘aW‘ueerll"‚ " f

' ‚J"eh‘e"”‚‘«> ‘meintel -Wolf-‘Ftueger
Schneider, Lehrling im {Weiten
Anabiidungsjehn : 'en der Be-
triebseqhule '"Magnils Poser"
im VEB Mikroelektsenik‚ in Neu-

» aus am Renn'w . In einer wis-

'schefiiich—technischen ‘v Ar-
beitsgemeinschaft entwickelt
erigg‘egenwaertig einen Liyhtpen
fuer'den Klein‘computer KC 85/2.

' Dieser _eiektronisohe Zeichen-
stift ermoeglicht grafische Dar—
stellungen am BildschirmaFuer;
Wolf-Ruediger sind die Weichen
in die Zukunft gestellt: Der be—
gabte angehende Elektronik-
' {scharbeiter wird an der TH II-
'menau an einem einjaehrigen
Vorkurs fuer einkuehftiges Direkt.
studium‘ teilnehmen. "Dieser
i Bildungsweg steht jedem Lehrv
"Ii'n'g mit hervorragenden 'Lei-
erringen in der Berufsausbil—
dungjr i”, ‚erklaerte der Direktor
der gefriiibsschule. Siegfried
,Eichhom-Sen‘s. ‘uAlle, 360 Lehr—
‘linge. die in den zwei Speziali-
sierungsrichtungen.; als Fachar.
heiter fuer Elektronik "und ‚im.
standhaltung elektronischer
Bauelemente mit Abitur ausge-
bildet werden. beteiligen sich
en der Neuererbeweguhgfi .
Ziel-

stellung: Wei _ . ‚ dem um
n von "Han a - ‚ 11
t‘eyn ae/Iilieu. Bis Ende des Jahreaeae’te

die mikroel ' nisch; _Ee’te e-
Einheit ihrea%ueflogeue (1:11
standen haben. a "Herz

hochintegrierte Sehaltkreise .

Cssn. Die jungen Fach "ae:
bauen einen. . ‚ G" Yeiileni
damit das Pfaeger e den kaum

Computer gekoppelt wer
der die Messdaten auswertet.

Nicht unwichtig"
"Nebeneffekt"

Versteht sich also beinahe von
selbst, dass die Meister von morgen
ab und an im jeweilipn Nachbar-
land auftauchten, um ihren Partnern
ueber die Schulter auf die Konstrukw
tionsuntem zu schauen. Fremqh
tauschenaellthich auchnueber all die
anderen Dinge aus, die junge Leute
halt bewegen, berichtet Vladxslav
Hnizdil, Verantwortlicher fuer das Ju-
gendobjekt. Der gelernte Elektroni-
ker zeigt sich optimistischer hin-
sichtlich der Erfuellung der Zielstel-
lung und verweist auf einen nicht
unwichtigen "Nebeneffekt" der Ak-
tion: Die vereinte Arbeit an der abre-
chenbaren Aufgabe sei es gewesen,
welche _aus den ansonsten schwer
"unter man mit? zu" kriegenden Ju-
gendlichen mehrerer Teilbetriebe
von Pragotfdn eih’I‘eistungsstarkes,
auf Effektii'ritaet orientiertes Kollek-
tiv geformt habe. 1

S. Moebius

================ naechster Artikel ===============
Michael-Gorbatschow-gemeinsam-mit-Erich-Honecker-in-der-DDR-Leistungsschau_1987-05-30_Neuer-Tag.jpg
Michail Gorbatschow gemeinsam mit i



Erich Honecker in der DDR-leistungsstllflll

Angeregte Gespraeche mit Experten '/ Hohe Wertschaetzung fuer-Spitzenleistunfitfl und
Schluesseltechnologien in der DDR / Ergebnisse erfolgreichen ZusammenwierS

Berlin (ADN/N'I‘)
Hohe Wertschaetzung fuer die Lei-
stungen der DDR auf dem Wege zur
umfassenden Meisterung des wis-
senschaftlich-technischen Fort-
schritts brachte der Generalsekretaer
des ZK der KPdSU. Michail Gorba—
tsehow, bei einem Besuch der Aus-
stellung "Wissenschaft und Produk-
tion der DDR im Dienste des Vol-i
kes" am Freitagvormittag in der
Berliner Werner-Seelenbinder-
Halle zum Ausdruck.

Begleitet vom Generalsekretaer
des ZK derSED und Vorsitzenden
des Staatsrates der DDR, Erich
Honecker, der diese Leistungsschau
im Jubilaeumsjahr Berlins am ver-
gangenen'Montag eroeffnet hatte, be-
sichtigte Michail Gorbatschow Aus-
stellungskomplexe zur Mikroelek-
tronik, Robotertechnik, der fle-
xiblen Automatisierung, der CAD/
CAM-Technik, der Biotechnologie,
der Akademie der Wissenschaften
und der Volkshildung. Waehrend des
Rundgangs, an dem Guenter Mittag,
Mitglied des Politbueros und Sekre-
taer des ZK der SED, und Weitere
Persoenlichkeiten teilnehmen, fuehrte
der Gast angeregte Gespraeche mit
Ministern, Generaldirektoren, Wis-
senschaftlern und Technikern. ’

Der Stellvertreter des Vf itzen-
den'des Ministerrates und; inister
fuer Wissenschaft und 'I‘h "'k, Dr.
Herbert Weiz, macht mit" _ An—
liegen der Leistungsschau "vertraut.
In der Eingangshalle verwies er auf
die Grundlage der erfolgreichen wis-
senschaftlich-technischen, oekono-
mischen und sozialpolitischen Ent—

wicklung in der DDR — die zehn
Schwerpunkte der "70m ‚XI. Parteitag
der SED ' beschldss‘enen oek'pno—
mischen Strategie mit dem Blick
auf das Jahr 2000 — und di'e, "auf
mehr als 100glRegierungs- und Mini-
sterabkommen zwischen der DDR
und der UdSSR beruhende gemein-
same Entwicklung und Anwendung
von Sohluesseltechnologien und mo-
dernsten: 'Erneugnissen. Mitgeteilt
wurde, dass 104 Kombinate und Be-
triebe der DDR Direktbezie'hungen
mit sowjetischen Betrieben'und Pro-
duktionsvereinigungen unterhalten.

Ameineir Schrifttafel ist zugleich
dokumentiert, dass 18 gemeinsame
Forschg'koilektive der DDR und
der nasse an wichtigen Aufgaben
arbeitet-JG; Arbeitsprogramme ent-
halten Aufxahen zur Entwicklung
und Produktion von 2800 neuen Er-
zeugnissen, sind Technologien bis
1990. lmf‘QRahmen des RGW-

' : amms Werden von
‘ Aufgaben mit Spit-

"-loest, darunter zur Elek-
der Volkswirtschaft
omplexen Automatisie—Der Staatssekretaer im Ministe-
rium fuer Wissenschaft und Technik
Dr. Klaus Stubenrauch, Leiter der
Ausstellung, fuehrte die Gaeste durch
die Leistungsscha’u. Im Komplex
Entwicklung und Anwendung der
Mikroelektronik 'gab "der Minister
fuer Elektrotechnik und Elek-
tronik, Felix Meier, einen Ueberblick
ueber den erreichten ‚Leistungsstand.
Michail Gorbatschow wurde be-

kanntgemacht mit wteeErzeus-
nissen der Bauwmte‘QdUStrle
und- Ausruestungeniyon Spitzenm—
ve'ai aus dem Koxfilmt C811 ZelSS
Jerl’a fuer die Prodssfion von _1- und
4-Mega-Bit—Speicheo_achaltkrexsen.

Michail GorbaltclJOW fragte
Zeiss—Generaldirektb Prof. DI'.
Wolfgang Biermann nach _ dem
Stand der Zusamrgisrbeit mit so-
wjetischen PartnernEr sei erst die-
ser Tage zu weiter-mkonkreten Ab-
sprachen in Moskdi gewesen, ant—
wortete Prof. Bierninll—

Im weiteren Vedauf des "Bund-
gangs stellte Minis? Meier Jungste
Entwicklungen der DDR-Rechen-
Computer aus dem Kombinat Robo-
tron Dresden, mit dann)!!! interna-
tionalen Spitzenniueu aufgeschlos-
sen wurde. Mit Blictsuf weitere EX-
ponate erlaeuterte Minister Meier,
die DDR verfuege haeteueber ein ge-
schlossenes Systemivon 8-. Ill- und
32-Bit-Computern ‚fuer die CAD/
CAM-Technik.

Eingehend erkundigte sich Mi-
chail Gorbatschowu-nach der Zu-
sammenarbeit zwigie’n beiden Mi-
nisterien. Wir habsneine sehr enge
kameradschaftliche?’ 5 Zusammenar-
beit, erwiderte dq'DDR-Minister.
Sie reiche von der Bs'uelementepro-
duktion ueber einhmliehe Technolo-
gien bis zu abgestimmten Lieferun—
gen.

Im Ausstellunuhomplex des
Hoch- und Fachschulwesens der
DDR schilderte Minister Prof. Dr.
Hans-Joachim Boehnie die enge Zu—
sammenarbeit der ' Universitaeten
"wo

Herzliche Begruessung fuer Michail Gorbats
chow und Erich Honecker vor de .

Aussteueung "Wissenschaft und Produktion der DDR im Dienste des Volkes"

und Hochschulen mit den Kombina-
ten der Industrie. Sie beruhe auf ge-
genwaertig 176 Koordinierungs— und
1700 Leistungsvertraegen. Als ein Bei-
spiel dieser engen Wissenschaftska-
operation wurde der von der Fried-
rich-Schiller-Universitaet Jena ge-
meinsam mit dem VEB Mikrofon-
technik in Gefell entwickelte Laser-
Gravur-Automat, ein internationa-
les Spitzenerzeugnis, vorgestellt. Mi-
chail Gorbatschow aeusserte sich sehr
anerkennend ueber dieses enge Buend-
nis von Wissenschaft und Produk-
tion in der DDR.

In einem weiteren Ausstellungs-
komplex stellte der Minister fuer che-
mische Industrie, Dr. Guenther
Wyschofsky, neue Werkstoffe und
Technologien als Schrittmacher fuer
eine effektivere Produktion von Am

Foto: ZB/Zimmermann

Ende dieses Teils erlaeuterte Dr.
Klaus Stubenrauch die Funktions-
weise einer Anlage. die erstmals in
der DDR das dreidimensionale Be—
arbeiten von Werkstuecken mittels
Laser—Strahls ermoeglicht.

Der Erste Sekretaer des ZK der
PVAP und Vorsitzende des Staats-l
rates der VR Polen, Wojciech Ja—l
ruzelski, besuchte gestern vormittag
die Bauausstellung der DDR am
Sportforum in BerlineHohenschoen—
hausen. Bei ihrem Rundgang ueber
die Ausstellungsflaeche wurden er
und die weiteren polnischen Gaeste
von Egon Krenz, Mitglied des Polit-l
bueros und Sekretaer des ZK derl
SED, begleitet.

================ naechster Artikel ===============
Mikrochip-Diagnose_1987-03-11_Maerkische-Union.jpg
11. Maerz 1987

Mikrochip-Diagnose

Siebenspitzen-Messplatz im Halbleiterwerk Frankfurt

FRANKFURT (ODER). Exakt, materi-
alschonend schnell und wirkungsvoll —
diese Attribute verdient eine neue Mess-
vorrichtung, die KDT—Mitglieder des
Frankfurter Halbleiterw es entwickel-
ten und seit kurzem in er Produktion
einsetzen. Dieser Siebenspitzen-Mess-
platz gestattet die lueckenlose Ueberwa—
chung der Einhaltung technologischer
Parameter waehrend des gesamten Ferti-
gungsprozesses mikroelektronischer
Chips und dadurch bei laufender Pro-
duktion ein sofortiges Reagieren auf ein—
tretende Ungenauigkeiten. An sechs fuer
die Qualitaet des Endproduktes entschei-
denden Stellen der Fertigung, beginnend
bei der ‘Siliziumscheibeneingangsreini-
gung bis zum fertigen Chip, kann dieser
Messplatz zum Einsatz kommen. Auto—
matisch misst und bewertet das mit ei-
nem Rechner ausgestattete Geraet rund
zehn bis 20 verschiedene Werte, wie un-
ter anderem spezielle Widerstaende.

Es nimmt exakt die Schichtdickenbe—
Stimmung der auf beziehungsweise in
das Volumen eingebrachten Schichten
der Siliziumscheiben, dem Grundmate—
rial der Bauelementeproduktion, vor.
Eingesetzt in der neuen "100-Millimeter-
Scheiben-Technik" des Betriebes bringt
der neue Messplatz betraechtliche Vorteile
mit sich, die zu einer Qualitaets— und Ef-
fektivitaetserhoehung der Produktion fueh-
ren. Wurde bisher rund ein Zehntel aller
Scheiben, sogenannte Kontrollscheiben,
aufwendigen Messungen unterzogen, die
sie fuer die weitere Produktion unbrauch-
bar machten, so koennen jetzt normale
Prozessscheiben nach der materialscho-
nenden Messung weiterverarbeitet wer-
den. In diesem Siebenspitzen-Messplatz
wird mit Hilfe eines Vakuums die
Scheibe auf dem Messtisch fixiert und
mittels Mikroskop exakt justiert. Nach
Absenken der Spitzen durch eine Rech—
nersteuerung auf die Scheibe koennen die
gemessenen Werte sofort ausgewertet
werden. Die ermoeglicht ‘dem Ingenieur,
waehrend der laufenden Produktion frueh-
zeitig regelnd in den betreffenden Pro-
zessschritt einzugreifen zu koennen und
somit eine Qualitaetsproduktion zu si-
chern

Kuenftig sollen diese Messplaetze auch
fuer andere Betriebe des Kombinates Mi-
kroeldctrgnik pr'gduziert werden-

Als Ergebnis interdiaeziplinaerer KDT-

| Arbeit von Forschern, Technologen und

dem betriebseigenen Maschinenbau
zaehlt dieser Messplatz zu rund 40 KDT-
Aufgaben, die die Ingenieure des Halblei-
terwerkes Frankfurt (Oder) im vergange-
nen Jahr meisterten. "Wir konzentrieren
unsere Arbeit auf neue Rationalisie—
rungsmittel fuer die 100-Millimeter—Schei-
bentechnologie zur Herstellung bipolarer
Schaltkreise, auf neue Bauelementetech—
nologien fuer die in der Volkswirtschaft
dringend benoetigten Schaltkreise fuer
Steuerungsanlagen und den wissen-
schaftlichen Geraetebau sowie auf neue
Konsumgueter, zu denen die Radio-Wek-
ker-Kombination RC 86 zaehlte. Diese
Schwerpunkte sind auch Orientierung
unserer diesjaehrigen Aktivitaeten, wobei
wir grossen Wert auf die Unterstuetzung
von sechs Jugendforscherkollektiven des
Betriebes durch KDT—Paten legen", be-
richtet der Vorsitzende der KDT»Be—
triebssektion, Horst Sluke.

Annette Bauer

Ergebnise von 1986
wurden abgerechnet

FUeRSTENWALDE. Durch den Fleiss
der Werktaetigen in allen Bereichen
konnte die Politik der Einheit von Wirt-
schafts- und Sozialpolitik auch in Fuer-
stenwalde erfolgreich weitergefuehrt wer-
den. Dies belegen die 86er Ergebnisse,
die die Stadtverordnetenversammlung
Fuerstenwalde kuerzlich abrechnen
konnte. Unter anderem wurden 319
Wohnungen neu geschaffen und 153 re-
konstruiert. Das Ziel, diese durch Hand-
werkerbrigaden und mit Initiative von
Werktaetigen wieder nutzbar zu machen,
wurde mit einer Wohnung uebererfuellt.

Innerhalb der Buergerinitiative arbeite-
ten die Fuerstenwalder 14,9 Millionen
Mark. Der groesste Anteil wurde dabei fuer
die Erhaltung der Wohnsubstanz er-
bracht.

Auch in diesem Jahr richtet sich das
Hauptaugenmerk Iei’stungsorientierter
Kommunalpolitik in der Reifenw’erker—
stadtaufdieVerbesserungderWohnbedin-
gungen. Allein in der' Buergerinitiative
sind Leistungen im Wert von neun Mil-
lionen Mark anvisiert.

Bis Jahresende sollen 98 Prozent allem1
Haushalte ans zentrale Trinkwassernetzt
angeschlossen sein. .

================ naechster Artikel ===============
Mikroelektronik_1987-04-15_Neuer-Tag.jpg
NEUER TAG

i,

EKTRO |<

.-t

'15. APRlI. '1937' - SEITE 4Viele neue Erzeugnisse. eine wesentlich hoehere Material-
und Energieoekonomie, die Erhoehung den Qualitaet und
Zuverlaessigkeit der Produkte. die beschleunigte Automati-

Das Te " der Entwicklung, Produktion und Anwendung ‚
der Mikroeif ronik in der DDR ist nad1 dem XI._Parteitag
der SED n - . hoeher geworden. Vom vielfaeltigen Emsatz der

mikroelektr chen Bauelemente ist inzwisd'ien di_e ge- sierung der Arbeitsprozesse und die Entwicklung neuer
samte Vol _ 'rtschaft unseres Landes gepraegt. die Iei- Technologien - alles mit dem Zweck der Verbesserung der
stungsstark inzlinge charakterisieren immer mehr das Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen —. dafuer

werden immer neue Generationen elektronisd1er Bauele-
mente gesdtaffen und eingesetzt. _
Einer der wichtigsten Hersteller mikroelektromsdier Bau-

erschiedlichsten Erzeugnisse und ieder hat

sie taeglich l sich. Die Zeit'ist wohl endgueltig vorbei, da
viele in der . roelektronik ehrfuerchtig oder skeptisch ein _ "
Wu'nderding y en. dem schwer beizukommen ist. Die Mi- elemente ist der VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) im
. kroelektronik-_ heute allgegenwaertig und alltaeglich. VEB Kombinat Mikroelektronik.

Uber Aufga ' . der Frankfurter Halbleiterwerker und Ansprueche an sie
sprachen wir it Prof. Dr. J o h a n n e s G o d a u , Direktor fuer Forschung und Technologie

Niveau der "

\

Hai leite erk eingestellt
au ett' uf mlt der Zelt

Welche Stellun immt das Werk che wichtigen Spezialausruestungen wie

- - .-‘ Vier- und Siebenspitzenmessplaetze, Mess-
'm Kombmat u ' n der DDR" roboter, Gasversorgungsanlagen, Chat-gier-
Mikroelektromkf; n?

einrichtungen und Chemiearbeitsplaetze,
' ' ' ‘ ’ ‘ ’ ' dringend
Der VEB Kombiu Mikroelektlonik Er. die in unserem Betrieb ebenso
furt ist eines der i E en der Hochtechno ' benoetigt werden Wie in anderen Kom—
logien unseres Lau und Verantwortlic

binatsbetrieben und auch in sozialisti-
fuer die Bedarfsdec _ unserer Geraetein schen Laendern. Daher haben sich die Ma-
dustrie mit akti‘ - *kironischen Ba

schinenbauer entschlossen, die nicht ge-
elementen aus el r Produktion ringe staatliche Auflage um fuenf Prozent
dem Import aus anderen RG. zu uberbieten.

Laendern. - i

Zu solch einer zen im Verantwort .Wle erd SICh das Werk
gehoert auch eine u reiche Appj In den kommenden .Iahren

‘z‘gaesissae‘ilaefaeie‘ae ixlflilE/mgeellfldi Stueckz’ahl von mehr _ls 190 Millionen weiterentWIckeIn?_ . ‘

mit dem Bezirksverstd der Kamine Stuck zu erreichen. ‚ . u‘ haben uns vorge- FUI‘ dle DEISPei Techn'k stattfindendae 19 Mikroel‘ nommen, drei Millionen Stueck Schalt- des VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder)
'k-‘Bl elemente—S m4" 'Hrnlvewini 1 kreise ueber den Plan zu fertigen, davon gibt es eine Konzeption, die auf die Ver-
n1 au y 15951"? e . .den groessten Teil durch verbesserte Aus- wirklichung der oekonomischen Strategie
Im _Rahmen der SPEZILlilSleI‘ beute. Die Maschinenbauer wollen ihren der Partei mit dem Blick auf das Jahr
Kaembigetels praedlfimaet 13mm ‚Bett Planteil um eine halbe Million Mark ueber- 2000 gerichtet ist.

a. em IPO 31‘6 "C a reise. noer ' erfuellen. D alles soll dazu fuehren, in die— Um zu ewaehrleisten '
nlge Typen umpolarer Sclmtkr sem Jahr: eine zusaetzliche Nettoproduk- g ’ dass unser Betmb

ein zuverlaessiger Lieferant von Qua-
serzeugnissen zu sein. Nicht ‚ohne
moechte ich erwaehnen, dass gerade In
csen Tagen der Vizepraesident des Amtes
Messwesen und Warenpruefung
MW) uns wiederum - zum sechsten
1e — den Titel "Betrieb der ausgezeich-
"eten Qualitaetsarbeit" verliehen hat. ‘ '
In der Mikroelektronik stehen in jedem
._ ahr Steigerungsraten von ueber 20 Pro-
zent auf der Tagesordnung. Wir haben in
diesem Jahr die Produktion _fvon Schalt-
kreisen und Schaltkreisch' "auf mehr als
97 Millionen Stuck zu stei ' Bei Tran-
sistoren und Transistor Tips gilt es, eine

. wird ein Fuenftel in die Laender
1948 - Die Nachricht ueber die Entwick-
lung des ersten Transistors erregte Inter-
national kein grosses Aufsehen. Kaum 1e-
mand sah damit den Beginn der stuer-
mischen Enwickiung der Mikroelektronik.

Mitte der fuenfziger Jahre — Der erste
grosse Durchbruch gelang. als In fuehren-
den Industrielaendern Translstoren In der
Technik der elektronischen Datenverarbei-
tung eingesetzt wurden. Eine bedeutende
Miniaturisierung der Anlagen nahm damit
ihren Anfang.

2. Januar 1958 — Zehn Frauen und Mued-
chen nahmen in einem Raum der Thomas-
Muentzer-Schule unserer Bezirksstadt die
Produktion von Germanium_GIasdioden
auf.

2-. Januar 1959 — Der VEB Halbleiter-
werk Frankfurt (Oder) wurde gegruendet.

Anfang der sechziger Jahre - Die Pro-
duktion ‘der ersten integrierten Schalt-
kreise der Welt begann. Das war der
zweite grosse Schritt zur Herausbildung
der mikroelektronischen Industrie.

6. Oktober 1967 — Im Frankfurter Haib-
IeitenNerk wurden die ersten 500 Mini-
plast-SiIizium-Transistoren sowie die ersten
100 Festkoerperschaltkreise bereitgesellt.

1971 - Die ersten Mikroprozessoren wur-
den entwickelt. Auf einem Mikroprozessor,
auf einem Chip wird vom Prinzip her die
Zentraieinheit einer EDV-Anlage darge-
stellt.

9. .Iuni 1971 — Im Halbleiterwerk Frank-
furt (Oder) wurde die teilautomatisierte
Produktion von integrierten Schaltkreisen
aufgenommen.

1. Januar 1978 — Das Kombinat Mikro-
elektronik Erfurt wurde gebildet. Das
Frankfurter Halbleiterwerk ist einer der be-
deutendsten Betriebe dieses Kombinates.

eines MDS-Speicherschaltkreises wurde
eine neue Bauelementegeneration im
Frankfurter Halbleiterwerk eingefuehrt, die
1982 mit der Produktion von Taschenrech-
nerschalfkreisen eine Erweiterung fand.

1983 — Mit dem im Halbleiterwerk Frank-
furt (Oder) aufgebauten System Integrier-
ter Schaltungen (HFO-ISA—System) wur-
den Voraussetzungen fuer die Entwicklung
der Kundenschaltkreise fuer Nutzer In der
DDR geschaffen.

22. Dezember 1983 - In Frankf rt
(Oder) wird das neuerrichtete Institut IJr
1980 — Mit der Aufnahme der Montage _

Aus der Geschichte der Chips

Halbleiterphysik der Akademie der Wis-
senschaften der DDR seiner Bestimmung
uebergeben. Damit eroeffneten sich in unse-
rer Bezirksstadt weit groessere Moeglichkei-
ten der direkten Zusammenarbeit von Indu-
strie und Wissenschaft. was in der Bildung
des Akademie-Industrie-Komplexes seinen
Ausdruck fand.

1985 - International wurde einge-
schaetzt, dass hinsichtlich der Anwendung
von den bis zum Jahre 2000 voraussicht-
Iich realisierten Anwendungsf'a‘llen des Eln-
satzes der Mikroelektronik erst etwa 15
Prozent realisiert waren und 1990 ewat 25
Prozent realisiert sein werden.

In der DDR wurden 85,8 Millionen Stueck
integrierte Schaltkreise hergestellt — Im
Vergleich 1980 waren es 37.7 Millionen
Stueck.

April 1986 — Der XI. Parteitag der SED
beschloss: Entsprechend ihrer volkswirt-
schaftlichen Breitenwirkung ist die do-
minierende Stellung der Mikroelektronik
weiter auszupraegen. Bis 1990 ist das vor-
handene Schaltkreissortiment durch die
Einfuehrung neuer Basistechnologien zur
Beherrschung wesentlich verringerter
Strukturbreiten und die Realisierung spezi-
fischer komplexer Informationsverarbei-
tungsfunktionen mittels hoechstintegrierter
Schaltkreise zu erweitern. Mit den 1985
produzierten Erzeugnissen der Geraetein-
dustrie wurden wichtige Voraussetzungen
fuer die Produktion des 'I-Megabit—Spei-
chers geschaffen. Mit der naechsten Gerae-
tegeneration wird den Anforderungen der
Bauelemente-Industrie auf einem fort-
geschrittenem internationalem Niveau zu*
Beginn der 90er Jahre Rechnung getraae
gen. Damit sind Ausruestungen fuer das 4-
Megabit-Speichernlveau zu schaffen.

1. September 1986 - Mit der vorfristlgen
Inbetriebnahme des zentralen Jugendab-
jektes 100-Millimeter-Technik Im Halblei-
terwerk begann der Einsatz des vorerst
groessten Scheibendurchmessers bei Sili-
zium-Scheiben fuer die Produktion von bipo-
Iaren Festkoerperschaltkreisen.

Im gesamten Jahr 1986 wurden Im Frank-
furter Betrieb 72 Millionen Stueck proIare
und eine Million Stueck unipolore Schalt-
k eise sowie 19,5 Millionen Stueck Silizium-

mnsistoren produziert. 20 Prozent der Pro-
duktion wurden In Laender des RGW ex-
portiert. die Halfte davon In die UdSSR.
n—"Jfuer elektronische Taschenrechn-
Si-T'ransistoeren und Transistu
Im Halbleiterwerk werden 70 P 5
Schaltkreise der DDR produzi

tion voxyf
saetzliche
exportiert, vor allemi’n die Ud x? '

Neben Inikmelektronischen
ten produziert das Halblei-
Konsumgiiter, Dazu gehoere .
gen fuer die Phonoindustrie d
nehmendem Masse aber auc
nisse, wie die beliebten R:
86. Der Konsumgueteranleil
produktion betraegt mehr .
Zenf. Die dritte Saeule im
gramm der mehr als 8000
von 4400 Frauen und Maed
tige technologische Spe
im eigenen Maschinenb.
duktionsprozesse in unse
Kombinat und auch fuer d

Die Schaltkreise sind
stimmt fuer die Konsu
die industrielle Elektro
Datenverarbeitung. Die
der Frankfurter Bauel
triebe der Kombinate
Iunk und Fernsehen.

Ebenso haben d'spruchsvolle Wettb
Bettiebvertreten waren.

Jetzt gilt

lektronik‚ diorecorder,

ie fuer die

werke "Friedrich Eber und der "
Nachrichtenelektronik, i die wich- den schnell ste1_ _ .
tigsten zu nennen. Zu ‚ aenentesorti- Dazu dienen auc die planm
ment gehoeren 280 G .en Schalt-

kreise, 50 Typen Tran
sistorchips.

Welche Aufgaben n
die Halbleiterwer

In diesem Jahr z

Wir haben auch in
wesentlichen Beitrag ‚
unser Kombinat die
erfuellen kann. Darue
wir uns, gegenueber '
und als Kooperatiuns
sowie auch zu unser

nebzw. Tran— ‚ .
‚ g ‚leitung weiterer
? .

_en?

_' Jahr einen
i‘ zu leisten, dass
. 'ele insgesamt
inaus bemuehen
‚. ' Volkswirtschaft
er im Kombinat
t; senhandelspart-‚ beschleunigen.

I t-Mtt modernster Tedmik wird smnmmm"

In Halbleiterw
fiel "um; . e Ohtpbondel. N

‚ uenf Tagesleistungep und eine zu—

industrielle- Warenproduktion
von mehr als zwei Tagesl stungen zu er-
zielen. Die Ergebnisse de
zeigen, dass solche Ziel re

schung, Entwicklung W

sen,_: um den erforder
die '_ Produktion von

morgen zu gewaehrleis
entstandene
tive "Ideen—Loesungen '
tu’ell wie im ersten J :7
geht, die oekonomisch
Wissensohaft und Tec
einen Zeitgewinn zu
innere daran, dass Wi
Fruehjahrsmssse mit 3 Neuentwicklungen

ik zu erhoehen und
.rreichen.

. neue;/Schaltkreise fuer Ra-
tereoaeRundfunkgeraete, fuer
Industrierobo r und CAD/CAM-Arbeits-
Stationen, fuer ie Nachrichtentechnik und
kundenspezifiSo e Schaltkreise auf der Ba-
sis des ISA-Sy-ms sowie Schaltkreise in
der sogenannte Aufsetztechnik schnell in
der Massenferti ng zu beherrschen und
den Beda

den Durchsatzzahl im zentral n Jugend-
objekt 100—mm-Te nik sowie ’
. - : uelementet
die 100-mm-Technol .1e_

menarbeit mit dem
terphysik der Akade

bei der Neu- und Weite ‚ twicklung tech-
nologischer Verfahrenss ritte weiter zu

Auch die Leistungen er Maschinen-
bauer des Halbleiterwerk. sind im Kom-
binat beispielgebend. Ich inne hier sol-

ogIe produziert. U ‚.jv

den enorm steigenden Anforderungen der
90er Jahre gerecht werden kann, indem
ein bedeutender Anteil mikroelektroni—
scher Bauelemente fuer unsere Volkswirt-
schaft und den Export bereitgestellt wird,
ist die Einfuehrung von neuen Technolo-
gien bei weiterer Erhoehung des Integra-z. ..
tionsgrades zur Herstellung neuer Schalt—
kreisgenerationen konsequent in Angriff
zu nehmen. Ein Ausdruck dessen ist ja be-
reits die im September letzten Jahres in
Betrieb genommene neue Produktions-
staette. Mitte des Jahres wird, wie es im
Volkswirtschaftsplan 1986 bis 1990 fest-
geschrieben ist, der Grundstein fuer ein
neues Montagewerk gelegt. Das sind die
Voraussetzungen, dass wir auch mit einer
hoeheren Kapazitaet den kuenftigen Erfor-
dernissen gerecht werden koennen.

Besonders aber die Forscher, Entwickler
und Technologe sind gefordert, denn ent-
sprechend dem lternationalen Trend in
der Halbleitertec nik und den Anforde-
rungen an eine m erne Basis mikroelek-
tronischer Bauelem te fuer die modern—
sten Geraete steht di __F'orderung, Bauele-
mente mit neuartigen Wirkprinzipien. die
hohen Spannungen stan halten, hohe
Schaltgeschwindigkeiten e eichen mit
hoechster Praezision und Zuve 'issigkeit ar-
beiten, und die dafuer erforde 'chen Her-
stellungsverfahren zu entwick n sowie
einige technologische Spezialaus '
selbst zu produzieren.

_Diesen Aufgaben stellen sich dieAeHalb—
leiterwerker in schoepferischer ge ‘
.Die in unserem
ettbewerbsinitia—
Aeltente" ist so ak—
_ wenn es darum
Wirksamkeit von
Ich er—
auf der Leipziger

zu decken.
ig steigen-lndustrie-Komplexes Mikroelektronik,
den Partnern im RGW, insbesondere
der UdSSR, sowie Partnerbetrieben d
Kombinate der DDR und einer grossen An
zahl von Forschungspartnern der Akade-
mie der Wissenschaften und den Einrich—

tungen des Hoch- und Fachschulwesens
der DDR.

Autgeschrieben von Reinhard Wachsmann.
. Foto: Dagmar Pietsch ueberwacht und bedi
ent
Foto: NT/Walter

================ naechster Artikel ===============
Mikroeletronik-Symposium-in-Frankfurt-Oder-eroeffnet_12-05-1987_Neuer-Tag.jpg
Mikroelektronik-Symposium
in Frankfurt (Oder) eroeffnet

2400 Forscher und Praktiker im Erfahrungsaustausch ueber beschleunigte Entwicklung und
umfassende Anwendung der Mikroelektronik / 46 Vortraege und zahlreiche Fachgespraeche

Frankfurt (Oder) (NT)

Die beschleunigte Entwicklung und umfassende An—
wendung der Mikroelektronik als Schluesselteehnologie
zur Umsetzung der oekonomischen Strategie des XI.
Parteitages steht im Mittelpunkt des gestern im Sport—
und Ausstellungszggtrum Frankfurt (0 "j eroeffneten
dreitaegigen 12,‘ Mikroelektronik-Baue] eilte-Sympo-
siuma.’ Dem Symuflum schliesst sich am 14l. und 15.
Malente Fachtagung zum gleichen Thema an. An die-

ser groessten Applikations-Veranstaltung in der DDR
nehmen 2400 Forscher und Praktiker aus nahezu allen
Bereichen der Volkswirtschaft, der Akademie der Wis-
senschaften der DDR sowie aus Universitaeten und
Hochschulen des Landes teil. Herzlich begruesst wurden
unter den 60 Ehrengaesten der Minister fuer Elektrotech-
nik und Elektronik, 'Fae'lix Meier, sowie die Mitglieder"
das Sekretariats der, Bezirksleitung der SED, Dieter We-
ger, Ernst'Au und Siegmund Hawlitzky.

Felix Meier betonte in seinem Ple-
narvortrag zur Eroeffnung des unter
seiner Schirmherrschaft stehenden
Symposiums, dass die Anwendung
der Mikroelektronik in der DDR be—
reits zu hohen oekonomischen Effek-
ten gefuehrt hat. So werden 20 bis 25
Prozent der Arbeitsproduktivitaets-
steigerungen und 25 Prozent der ge—
samten Materialeinsparungen durch
die AnWendung der Mikroelektro-
nik realisiert. Felix Meier orien—
tierte darauf, jetzt in der gesamten
Kette von der Entwicklung bis zur
Anwendung Tempogewinn zu or-
ganisieren, um die Beschluesse des
XI. Parteitages zur Mikroelektronik
in die Tat umzusetzen. Er verwies
u. a. auf die Groesse und Bedeutung
der Aufgabe durch den Einsatz von
85 000 bis 90 000 CAD/CAM-
Loesungen bis 1990 137000 Arbeits-
kraefte fuer andere Aufgaben freizu—
setzen und einen Zuwachs von etwa
acht Milliarden Mark zu erreichen.

Der Minister betonte, dass es dar-
auf ankommt, das vorhandene
Bauelementesortiment durch die
Einfuehrung neuer Basistechnologien
zur Beherrschung verringerter
Strukturbreiten mittels hoechstinte-
grierter Schaltkreise zu erweitern.
Dazu ist die Produktion von aktiven
elektronischen Bauelementen bis
1990 jaehrlich um ueber 26 Prozent
und die von passiven um ueber zwoelf
Prozent zu steigern. Verstaerkt gilt
es, so Felix Meier, kundenspezifi—
sche Schaltkreise zu produzieren. Er
stellte in diesem Zusammenhang
heraus, dass die Mikroelektronik
noch mehr als gemeinsame Aufgabe
von Bauelementeherstellern und
-anwendern verstanden werden
muss. Felix Meier sprach die Er-
wartung aus, dass das Symposium
wichtige Impulse fuer eine noch um-
fassendere Anwendung der Mikro—
elektronik geben wird.

Der Generaldirektor des VEB
Kombinat Mikroelektronik, Prof.
Dr. Heinz Wedler, ging in seinem
Vortrag auf die Aufgaben des Kom—
binates bei ’der Entwicklung mo-
derner Schaltkreise ein. Fuer die Si-
cherung eines hohen Leistungszu-
wachses unserer Volkswirtschaft
gilt es bis 1990 jaehrlich etwa 100
neue Bauelemente in die Produk—
tion zu ueberfuehren. Derzeit stehen
der Volkswirtschaft der DDR etwa
1400 Grundtypen zur Verfuegung.

Insgesamt werden waehrend des
vom VEB Kombinat Mikroelektro—
nik und dem Bezirksverstand der
Kammer der Technik Frankfurt
(Oder) durchgefuehrten Symposiums
46 Fachvortraege, darunter 13 aus
dem Halbleiterwerk, gehalten. Eine
umfangreiche. Ausstellung zeigt ir
der Praxis erprobte Anwendungs-
beispiele. des Mikroelektronikein-
satzes. i ‘

================ naechster Artikel ===============
Mikrorechner-steuert-modernes-Regelersystem_1987-05-19_Neue-Zeit.jpg
Mikrorechner steuert
modernes Reglersystem

Mit den 2000 Megawatt ElektI‘O'
energie, die die vier Bloecke des
Kraftwerkes Jaenschwalde bei Be-
darf ans Netz abgeben, koennen elf
Staedte der Groesse Dresdens, ein-
schliesslich aller Industrieanlagen
versorgt werden Damit diese Lei-
stung immer zur Verfuegung steht,
ist der stetige Kampf um die Stoer-
quote Null notwendig. "Das ist nicht
leicht", erklaerte Unionsfreund Uwe
Braesel, und erinnert in diesem Zu-
sammenhang an die etwa 15 000
elektronischen Bausteine das Reg-
lungssystems, ueber den jeder der
500-Megawatt-Bloecke verfuegt. Da
muessen staendig neue, modernste
Methoden der Instandsetzung und
Pruefung gesucht, gefunden und
schliesslich angewandt werden.

Dieser Aufgabe stellte sich der
junge Diplomingenieur fuer Elektro-
niktechnologie, indem er ein Ju-
gendforscherkollektiv uebernahm.
Die drei Ingenieure und ein Student,
die ihm angehoeren, kommen aus

M

Kraftwerkskollektiven und dem OR-
GREB-Institut in Vetschau. Die Auf.
gabe, die sie bis Mitte 1988 ‚loesen
wollen stammt aus dem Plan Wip
senschaft und Technik. Ihr Zielistes,
einen mikrorechnergesteuerten Re-
paratur- und Pruefplatz fuer Bausteine
des Reglersystems "URSAMAR
4000" zu entwickeln, zu bauen und
in die Praxis einzufuehren. Neben
dem Studium der "Radio-Fernsehen.
Elektronik", der "Mikroprozessoru
technik" und internationalen Veroef-
fentlichungen, sammelten Union:-
freund Braesel und seine Mitarbeiter
noetige Erfahrungen im VEB Mess-
elektronik "Otto Schoen" in Dresden
und im VEB "Wetron" Weide. "Die
Aufgabe ist nicht leicht", schaetzt der
Unionsfreund ein, "denn es gilt; ein
Computersystem zu entwickeln, das
den Anforderungen im Kraftwerk
gerecht wird und das man als Spit-
zentechnologie bezeichnen mussf‘.

K. Wendler

================ naechster Artikel ===============
Mit-dem-Computer-durch-Halle-12.jpg
es nicht wunder, dass der Fuehrer

durch eine Ausstellung nicht aus
Fleisch und Blut ist. Im sowjetischen
Messepavillon wurde zum ersten
Mal in der Ausstellungspraxis ein
Informations- und Nachschlagesy-
stem (ISS) auf der Basis der Compu-
ter DVK-4 eingerichtet. So kann
man ganz zeitgemaess Informationen
einholen ueber jedes Exponat im
UdSSR-Pavillon. Wenn man be-
denkt, dass sich ueber 30 verschiedene
sowjetische Aussenhandelsvereini-
gungen mit ihren Erzeugnissen prae-
sentieren, dann sind die Dienste des

Im Zeitalter der Computer nimmt

elektronischen Fuehrers nicht m g.

der Hand zu weisen,‘ der rasch und-
zuverlaessig hilft, sich zwischen den
elektro- und radiotechnischen Mess-
einrichtungen, den Anwenderfem-
sehanlagen, den Echoloten zum Auf-
finden von Fischschwaermen, den
Hubschraubermodellen, den Metall-
bearbeitungsmaschinen und den
Komplexen fuer supergenaue Mes-
sungen, der Bohrtechnik und den
Schweissautomaten der
Modelle zurechtzufinden.

Und weil wir gerade beim ersten
Mal sind: Zum ersten Mal beteiligt
sich die Produktionsvereinigung
"Uralmasch" aus Swerdlowsk mit ei-
nem gesonderten thematischen Teil
an einer sovvjetischen Ausstellung
im Ausland. Auf das Konto dieses
Kollektivs kommen gewichtige Er.
folge auf dem Gebiet von Produk-

neuesten '

. Mit dem Computer durch die Halle 12

UdSSR praesentiert 4000 Exponate auf 12 000 Quadratmetern

tionsausriistung fuer unterschiedliche
volkswirtschaftliche Zwecke nicht
nur des Sowjetiandes, sondern auch
der Mitgliedslaender des RGW. Vor-
gestellt wird zum Beispiel das Mo-
dell des Schreitbaggers "ES
100.100", der seinen technischen Da-
ten nach wirklich eine einzigartige
Maschine ist.‚Die Besucher werden
nuet Baggerm‘o’dellen bekannt ge-‚
‚‘ -‚ ..‚.. .s w; Q:
Abra’um'arbeiten sowie -- ' ' '

im grossen Massstab zu verwenden
sind. In der Abteilung der Swerd.
lowsker ist auch eine einzigartige
Ausruestung zur Bearbeitung von
Teilen mit grossen Abmessungen zu
sehen.

Vom ersten Mal springen wir jetzt
gleich zum 65. Mal. Vor 65 Jahren
hatte die junge Sowjetmacht mit ei-
ner Republikausstellung Messepre-
miere in} Leipzig. Dieses kleine Jubi-
laeum reiht sich wuerdig ein in die
grossen Jubilaeen dieses Jahres — den
70. Jahrestag der Grossen Sozialisti-
schen Oktoberrevolution und den
65. Jahrestag der Gruendung der
UdSSR. "Unsere Erfolge sind, wie
Michail Gorbatschow in seinem Be-
richt auf- dem Januar-plenum des

Zentralkomitees der KPdSU unter-
strich, gewaltig und unanfechtbar.
Sie sind eine feste Grundlage fuer die
Realisierung der gegenwaertigen
Plaene, unserer Vorhaben fuer die Zu—
kunft. Deshalb wollen wir", betonte
der Direktor der sowjetischen Mes-
sebeteiligung, Wladimir Lepjosch-
kin, "unter Beruecksichtigung des ho-
hen internationalen Ansehens der
Leipziger Messen in unserer Aus-

W , > W ‚. ‚perspektivischer:
Exportm g'lioehke ten" rder UdSSR

auch ihr gewaltiges wissenschaft-
lich-technisches Potential, das in
den vergangenen sieben Jahrzehn-
ten geschaffen wurde, zum Aus-
druck bringen. Mehr als 4000 Expo-
nate, die auf einer Gesamtflaeche von
mehr als 12000 Quadratmetern
untergebracht wurden, zeigen den
Besuchern die interessantesten
Richtungen der Forschung sowjeti-
scher Wissenschaftler, Konstruk-
teure, Ingenieure und Technologen."

Ukrainische SSR "
mit Sonderausstellung

Den groessten Aussteller des soziali-
stischen Auslands vertreten 25

Unionsaussenhandelsvereinigungen

und mehrere zentrale Institutionen, _

wie die Akademie der Wissenschaf-
ten der UdSSR und Gosstandard. In
einer Sonderausstellung legt die
Ukrainische Sozialistische Sowjetre-
publik beredt Zeugnis ab von ihrem
hohen Entwicklungsstand in der
Wissenschaft, im Maschinenbau, in
der Metallurgie und in vielen ande-
ren Zweigen der Volkswirtschaft.
Denken wir nur an die herausragen-
den

fuer Elektroschweissen . O. Paten".
Ueber 5600 abgesc dasein fern
schungsthemen des Instituts wurden
als Erfindungen anerkannt.
Glanzpunkte des sowjetischen
Ausstellungsprogramms sind auch
in diesem Fruehjahr zahlreiche Neu-
entwicklungen sowie Exponate, die
erstmals gezeigt ‘werden. Bei ueber
150 ausgestellten Erzeugnissen bzw.
technologischen Entwicklungen
handelt es sich um Integrationsexpo-
nate, die die wachsende Spezialisie-
rung und Kooperation im Rahmen
des RGW zum Ausdruck bringen.

-Eindrucksvoll spiegelt die sowjeti-

sche Kollektivausstellung die Vertieo
fung der oekonomischen und wissen-

wissenschaftlich—technischen 4.
Leistungen des bekannten Instituts

ums, Anwender-artigen

schriftlich-technischen Beziehungen
zwischen der UdSSR und der DDR
Wider, wobei die Direktbeziehungen
zwischen Vereinigungen und "Betrie-
ben immer staerkere Bedeutung ge-
winnen. Bisher gibt es 62 derartige
schoepferische Kontakte.

Elektronik nimmt
fuehrenden Platz ein

Einen fuehrenden Platz in der

Halle 12 auf dem Messegelaende
nimmt der Komplex "Elektronik der
'UdSSR" ein. Das beweist schon die
Tatsache, dass er eine Flaeche vonsowie das Fragrnent eingr;GAP-Li-

nie (GAP — flexibler automatisierter.

Produktionsprozess), zu deren Be-
standteilen der bewegliche Roboter
"Elektronika NZ’I‘M-lae", die Trans-
portroboter "Elektronika 25 und 25
M", Montage- und MaschinenrObo-

ter gehoeren.
Alle Elemente des flexiblenautd
matisierten Produktionsprozesses

werden in Betrieb vorgestellt. Wei-
terhin werden hier ausgestellt: das
Mehrzwecksystem zur automatisier-
ten Programmierung auf der Grund;
lage der EDVA SM-MZO, die Perso-
nalcomputer DVK-3 und DVK-4

‚ ferte der jungen DDR Lebensn
‚ss. " _‘ I an. .
i{112’13le

(mit Spracheingabe der Informa-
tion), Haushaltlehr- und Schulcom-
puter sowie Mikrorechner. Die Aus-
steller laden die Besucher in den ori«
ginellen "Ausleihdienst" ein, wo sie
selbstaendig die verschiedenen
Dialogrechenkomplexe und Compu-
ter bei der Arbeit erproben koennen.

Das Messejubilaeum der Sowjet-
union gibt auch Anlass, auf das erste
Handelsabkommen zwischen unse—
ren beiden Laendern zurueckzu-
schauen. Es wurde im April 1950 ab-
geschlossen. Der Handelsumfang
betrug 311 Millionen Rubel. Das war
eine fuer damalige Zeiten imponie-
rende Summe. Die Sowjetunion lie-
'tte
umsehen beiden'Laendem fuer 1988 bis
1990 vereinbarte, Warenumfang

uebersteigt 82 Milliarden Rubel. Fast .

40 Prozent des gesamten Aussenhan-
delsumfangs der DDR entfallen ge-
genwaertig auf die Sowjetunion. Der
Anteil der DDR am Umfang des so-
wjetischen Aussenhandels betraegt 11
Prozent. Damit nimmt unser Land
den ersten Platz im Aussenhandels-
umsatz der UdSSR ein.

Baerbel Moericke

1.
"Kammern des: 'H "der Machen -‚
der UdSSR und'der DDR. Der zu'do '

================ naechster Artikel ===============
Mit-hoher-Allgemeinbildung-gut-geruestet-fuer-das-Leben_KC85.jpg
I
i!

q

WM emgefuem
11n( Wir s uehmb

.1

x

. senschaftliche1 Erkenntnisse

‘ wie z. B.

‘ und Enzymtechnik,
SCHLUeSSELTECHNOLOGIEN- MENSCH i‘SCHOePFERTUM (3)Mit hohler Allg'emel"(I
r;

1
I3

'andung

gut gerues ustetiuer du, leben

Wachsende Anforderungen an solides Koennen und Wissen - grundlegen, die ieder Spezialist braucht

Im BildungsWesen vollziehen sich
seit einigen Jahren -— rechtzeitig ein—
geleitet und langfristig vorbereitet
-— weitreichende Prozesse der inhalt—
lichen Ausgestaltung. Es werden
neue Lehrplaene und entsprechende
Lehrbuecher in die Schulen einge-
fuehrt und bis "1990 in einem breiten
demokratischen Zusammenwirken
mit den Lehrern ein Gesamtlehr-
planwerk erarbeitet. In dieser Zeit
werden weitere Schritte eingeleitet,
um den polytechnischen Charakter
unserer allgemeinbildenden Ober-
schule noch wirkungsvoller aus—
zupraegen und den fakultativen Un-
terricht mit ueber 20 verschiedenen
Lehrgaengen allgemein durchzuset-
zen (wie z. B. Informatik, Mikrobio-
logie oder marxistisch—leninistische
Philosophie oder auch Kfz-Technik
und Kochen, Servieren, Pflegen).

Seit 1985 wird die Arbeit in den
Kindergaerten nach einem Erzie—
hungs- und Bildungsprogramm ge-
fuehrt und damit erstmalig in der
deutschen Bildungsgeschichte der
Bildungswert dieser Stufe program—
matisch gefasst. In den naechsten Jah—

auf der Grundlage eines veraender-
ten Lese-Schreiblehrgangs gelernt.
Die Vorbereitung auf das Leben
und die Arbeit in der sozialistischen
Gesellschaft beginnt nicht erst in
den oberen Klassen. Aber auch fuer
die Abiturstufe werden in den naech-
sten Jahren Entscheidungen zur Er-
hoehung der Qualitaet des Unterrichts
vorbereitet.

Bei diesen Veraenderungen wird
nicht davon ausgegangen, dass die
Einfuehrung neuer Unterrichtsfae—
cher, grundlegender Umstruktuie-
rungen oder radikale Veraenderun-
gen im Faecherkanon oder der Stun-
dentafel notwendig werden. Die vor—
handenen Faecher und ihre Propor-
tionen zueinander (mit 41 Prozent
der Zeit fuer gesellschaftswissen-
schaftliche Faecher und Mutterspra-
che, 30 Prozent fuer mathematisch-
naturwissenschaftliche,
zent fuer Fremdsprachen, ac
zent fuer Sport und zehn Proz t fuer
produktive Arbeit Yund Einfuehrung
in die sozialistische Produktion) er
fuellen die Anforderungen ei ei'
allseitigen und proportionalen A d—
bildung. - —’; .m ';

.‚- r" ‘-

In bewaehrte Bildungs. "a,
inhalte Neues integrieren":M

‚1.

Die Modernisierung unserer "ssll-
gemeinbildung vollzieht sich, indem
zum einen in Weiterfuehrung be-
waehrter Bildungsinhalte neue wis-
in die
Fachlehrgaenge integriert werden,
in Physik Kenntnisse zur
Mikroelektronik, zur Lasertechnik
oder zu kernenergetischen Prozes-

. sen, in Biologie und Chemiedie Ver—
_ mittlung grundlegender

Kenntnisse
zur Immun—
in Geographie
Nahrungsmittel— und

zu Mikroorganismen,

zu Energie—‚

. Rohstoffressourcen usw. Dabei ver—

stehen wir die Schaffung von Bil—
dungsvorlauf fuer die Meisterung

‚b der wissenschaftlich-technischen Re-

n‘

zehn Pro- _
z P10"Frankfurter Schueler erlernen im Computerkabinett der Station Junger
Techniker und Naturforscher der Berirksstadt das Einmaleins fuer den Um-
gang mit dem Kleincomputer KC 85/2.

volution nicht nur als. Anliegen na—
turwissenschaftlicher oder polytech-
nischer Unterrichtsfaecher; In Ge-
Schichte z. B. erfolgt die noch staer-
kere Herausarbeitung der Ge-
schichte der DDR in der Einheit
von National- und Weltgeschichte,
in Kunsterziehung die Aufnahme
von Inhalten zur industriellen Form-
gestaltung oder Architektur oder im

."Sp0rtunterricht die weitere Profi-

'lierung der sportlichen Grunduebun-

gen, mit dem Ziel, den Sinn und
Wert des Sporttreibens lebensbe-
deutsamer zu machen. Zum anderen
werden in den Faechern verstaerkt
neue Denkweisen, Koennenselemente
und Arbeitstaetigkeit eingefuehrt wie

'z. B die Arbeit nach Algorithmen

im Mathematik-,' die Arbeit mit Mo-
dellen im Physikunterricht oder das
technische Experimentieren in dem

‚Fach "Einfuehrung in die sozialisti—

‘ sche Produktion."

Damit soll ge-
sichert werden, dass alle "chueler an
die praktische Arbeit mit der in-
formationsverarbeitenden Technik
herangefuehrt werden und durch die
Einfuehrung des neuen Faches
"Grundlagen der Automatisierung"
in der Berufsbildung und die Vor—
bereitung md Einfuehrung ent-
sprechender ichrgaenge in der Ab-
iturstufe aufdie Arbeit mit Compu-
tern solide vorbereitet sind. Mit
Computerkabinetten in den‘ rund
3000 polytechnischen Zentren in den
Betrieben werden dafuer die ma-
teriellen Voraussetzungen geschaf-
fen. Dabei sollen allerdings auch
Ueberhoehungen vermieden werden,
wie sie z B. in de1 Forderung nach
Erlernen von BASIC als "zweiter
Muttersprache" zum Ausdruck kom-
men.

Die stuermisch sich vollziehende
wissenschaftlich- -technische Ent-
wicklung und die raschen gesell-
schaftlichen Veraendeiungen in der
Welt lassen die Frage entstehen,
wie die Schule dieser Dyuamik am
besten gerecht wird. Die Erkenntnis
der Wissenschaften und die prak-

. "#3 ‚H-
Foto: vNT/Heyse

"1., .
1".-. \.J"

tlSL‘h 011 l ili’i‘hHlLll _1_1 1 ri11 [.11i11'1>1‘\'111'—
weisen (1111.1111' (11:1 \1112.11111m 1‘111 sol—
ches grundlogc‘ndl s Wissen und Koen—
nen gesichert werden muli, das lang—
fristige Gueltigkeit hat und den selb—
staendigen Zugang zu neuem Wissen
ermoeglicht. Die eigene Mutterspra—
’che zu beherrschen verliert mit der
Computerkommunikation nicht an
Bedeutung, sondern orthograp’ni-
iche Korrektheit und sinnerfassen-
des Lesen werden zu elementaren
Voraussetzungen des Dialogs mit
dem Computer.

Kopfrechnen gehoert nicht
der Vergangenheit an

Schon die Einfuehrung des elek—
tronischen Taschenrechners zeigte,
und die Nutzung von Computern
wird diese Erkenntnis verstaerken,
dass Kopfrechnen nicht der Vergan-
genheit angehoeit, sondern dass Uebei—
schlagsrechnen, die Bewegung im
«Stellenwertsystem oder Schaetzun—
gen an Bedeutung gewinnen. Alle
neuen _Zugaenge zum Verstaendnis
nuklearer Prozesse koennen nur er-
schlossen werden, wenn die grund-
legenden Saetze der Thermodynamik
gewusst und beherrscht werden.
Ueber'globale Probleme sich zu ver-
staendigen hat nur dann Sinn, wenn
der Schueler sich auch auf dem
Globus und der Weltkarte 291recht-
flnden kann.

Bildungsvorlauf zu schaffen
heisst also nicht, einen Beig von Wis—
sen anzuhaeufen oder theoretische
Systembildung aus der Wissenschaft
in den Unterricht zu uebertragen. Ho-
hes Niveau einer lebensnahcn so—
zialistischen Allgemeinbildung be—
deutet, das Wissen und Kinnen tai—
saechlich angeeignet zu haben mit
ihm arbeiten zu koennen. Deshalb ge-
ben die neuen Lehrplaene, aber auch
die didaktisch-methodische Konzep—
fiion den Lehrern und Schuelern
Inehr Zeit und Moeglichkeiten zur
Uebung, Festigung, Anwendung

und schoepferisch umsetzen.

sie
k e i t e n bildet.

Unser Autor: 1 l

Prof. Dr. Dieter Kirchhoefer, 1/}
Erster Stellvertreter

des Praesidenten und
Vizepraesident der Akademie
der Paedagogischen
Wissenschaften der DDR
auch zur differenzierten Fuehrung j.
des einzelnen Schuelers. ‘

Auch in den kommenden Jahr-
zehnten auf der Hoehe der Zeit zu
sein und das eigene Leben auch
noch 2030 oder spaeter sinnvoll zu ge—
stalten, heisst vor allem, auf der
Grundlage eines soliden Wissens
und Koennens ideologische Ueberzeu—
gungen, moralische Haltungen und
Charaktereigenschaften auszuprae-
gen Den technischen, oekonomischen
und sozialen Fortschritt zu bewe-
gen, verlangt auch aktive Partei-
nahme, Verantwortung fuer das ge-
sellschaftliche Ganze, ‚Fleiss, Diszi—
plin, Neugier und Mut. Bildungsvor-
lauf heisst in dem Sinne auch Hal-
tungsvorlauf.

Insbesondere sind es die ideolo-
gischen Grundpositionen, die solche
Haltungen hervorbringen. Ohne das
Wissen, wofuer hohe Leistungen
zu erbringen sind, w o r a u f die Ak-
tivitaet zu richten ist, welche
Werte lebensbedeutsam sind, wird
keine dauerhafte, aktive Lebenspo-
sition entstehen. Die weiterentwik- ,
kelte Konzeption sozialisti eher All- .

gerne 111qu 1 ‚1 g -—,..
mit-im 1l"l1111T 1nh'1 ie "in . (107
Fruci 111111 Sinn und 1111111111111 der

\\7issenscha1ten, zum Zusammen— z
hang von Leistungswachstum und,
Humanismus, zur Stellung des Men— .

schen in der wissenschaftlich-l
technischen Revolution oder zur
Umweltpolitik eines sozialistischen

Staates und ermoeglicht so, Antwort
auf Fragen zu geben, die heute die
Schueler bewegen.

Mit Haltung und Einsatz
Veraenderungen umsetzen

Moderne Lehrplaene, klug durch-
dachte didaktisch-methodische Kon—

zeptionen werden nicht um Tragen'
kommen, wenn nicht ie Lehrer
diese Veraenderungen annehmen

Stets
entscheiden die politische Haltung,
ihr persoenlicher Einsatz und ihre
Qualifikation, ihre Liebe zu den Kin—
dern darueber, wies diese anspruchs-
vollen Aufgaben verwirklicht wer-
den. Deshalb erfassen die weitrei-
chenden Veraenderungsprozesse im
Bildungswesen auch die Lehreraus-
und -weiterbildung. In Wenigen Mo—
naten verlassen die ersten Lehrer-
studenten die Paedagogischen Hoch-
schulen und Universitaeten, die nach
einem neuen Lehrprogramm und in
einem neu eingefuehrten 5. Stu-
dienjahr eine umfassende theoreti-
sche und schulpraktische Ausbil-

dung erhalten. In den naechsten Jah-
ren werden ueber die Weiterbildung

Direktoren und Lehrer auf die
neuen Aufgaben vorbereitet; neue

Methodiken, Unterrichtshilfen und
Unterrichtsmaterialien werden
Hilfe geben. Unsere moderne,

dem Leben zugewandte sozialisti-
sche Schule erfuellt die hohen An-
sprueche und Erwartungen, indem
sozialistische Persoenlich-
Damit leistet sie
nicht nur ihren! entscheidenden Bei-
trag zur Weiterentwicklung der so-
zialistischen Gesellschaft, sondern
erfuellt den Wunsch aller Eltern,
ihre Kinder gut geruestet zu haben
fuer das Leben

und 1 III—

================ naechster Artikel ===============
Mit-Rechner-Jagd-gegen-Schaderreger_1986-09-12_Neue-Zeit.jpg
"Unsere zeit '

Neuer Tag

3 Wochenendbeilage

12. September 1986
Halmbruchltrankheit und Getreidemehltou. Krautfoeule'undthrtof-
felkaefer sind die Bezeichnungen einiger der'hauptsaechlidwsten bei
uns vorkommenden Schaderreger in der Landwirtschaft, denen wir
organisiert und planvoll den Kampf angesagt haben. Bei der Schoe-
digung von Pflanzen weiss der Fachmann:ob es sich um Bakterien
oder Viren. um Kaefer oder Kleinschmetterlingvhandelt.

Unser heutiger Besuch gilt dem Leiter einer-Einrichtung‚"deren}Auf-
gabe es ist, fuer die Sdioe'dlingsbekaempfung den richtigen "Ton", die
notwendigen’Massnahmenund den richtig(st)en Zeitpunktfuerihren
Einsatz anzugeben und zuvor die‚erforderlichenLPrognosen zu er-
arbeiten.

Zu Besuch bei

Prof. Dr.- Werner Ebert,
Direktor des lnsiiiuis ' . ' '
fuer Pflanzenschutz,

Bereich Eberswalde-Finow
Im Bereich EberswalderFin'ow '
des Instituts fuer Pflanzenschutz in‘-
teressieren sich Besucher fuer den
Einsatz der modernen Rechentech-
nik. Ohne Umschweife legt "ihnen
Genosse Prof. Dr. Werner Ebert, der
Leiter dieser Einrichtung, dar, was
die Pflanzenschuetzer mit dem hoch-
produktiven Rechner bewirken. Un-
ersetzbar ist er ihnen geworden bei
der Ueberwachung und Prognose des
Befalls von Schaedlingen ‚ in der
Landwirtschaft und der Ausarbei-
tung von Programmen zu .deren
wirksamer Bekaempfung.

Von Hardware und Software ist
die Rede von Bit und DatenbankSy-
stemen, von Programmsprachen, die
man intensiv erlernen muesse. damit
der Rechner in Sekundenschnelle
Hunderttausende -von Operationen
ausfuehre und dem 'Willen des Men—
schen gehorche. Professor Ebert ist
es gewohnt, mit diesen Begriffen so
umzugehen, als handle es sich
darum, den Gang irgendeiner Rech-
nung des Altmeisters Adam Ries
nachzuvollziehen.

Man muss natuerlich genau wis-
sen, was man mit dem Rechner an—
fangen will". sagt er. "Denn davon
haengt ab, welche Programme ihm
einzugeben sind. Bei uns ist ein Di-
plomlandwirt fuer den Einsatz des
Rechners verantwortlich. Mathema-
tiker und EDV-Spezialisten haben
wir in die Arbeit auch einbezogen."

Hier ist zu spueren, dass im Institut
wie auch im. praktischen Pflanzen—
schutz der Einsatz nutzernaher Re-
chentechnik in Form von Bue-
rocomputern eine wachsende Be-
deutung gewinnt. Damit wird kuenf—
tig gewaehrleistet, dass rechnerge-
stuetzte Entscheidungen unmittelbar
vor Ort getroffen werden koennen.

Der Rechner werde gegenwaertig
in zwei Schichten ausgelastet. Fuer
die Zukunft reiche das voraussicht-
lich schon nicht mehr aus. Und wenn
man an die im RGW-Komplexpro-
gramm gestellten Aufgaben denke,
die Anwendung der mikroelektro-
nischen und biologischen Prozess—
steuerung fuer den Pflanzenschutz
zu erforschen, an der die Eberswal-
der Wissenschaftler mitwirken_ so
gehe das ohne moderne Rechentech—
nik schon gar nicht.

d!

In das Eberswalder Institut, das
der Akademie der Wissenschaften
angehoert, bin ich gefahren, um. mit
Werner Ebert ueber seine Arbeit zu
sprechen, die mit dem Pflanzen-
schutz direkt zu tun hat. Dabei war
mir klar: Die Technik ist laengst in

u

den Pflanzenschutz eing
Chemie liefert dafuer die
les entwickelt sich, au
wesen_ das fuer das Be
Felder eingesetzt wird.
schon zunehmend die
chentechnik fuer den P ’ .
Und man a ‘
diesem Gebiet an RG
bis zum Jahre 2000. _
Dies sei folgerichtig und natue
ich von meinem G

verwendet.

lich. hoere
spraechspartner.
koennten jaehrlich an di
(Schaedlinge,
Unkraeuter)
Ueberwachungssystem
kontrolliert sowie Progn'
kaempfungsmodelle erar
unserem Sta
viele MilliouenMark ei
fen. Dieser vom Staat
Pflanzenschutz
hebt er hervor, wesentlich von o'
Art und Weise, wie inivVestIicn
Laendern Pflanzenschutz. betrie'
werde —— woran auch
neuester
Methoden nichts aendere

Bekannt ist, dass in d" USA
Jahren durch uebermaessi'en und
kontrollierten '
Pflanzenschutzmittel ei 'e Situat
herbeigefuehrt wurde, di,
raechen Widerspruch. zum Umwelt-
schutz geriet. "Das wundert nicht",
"igt Werner Ebert.
. HIUS ist die Profitmaximierung die
‚ entscheidende Triebkraft.
‘ Sl'l’li’iden und die Herausbildung von
Populationen, die gegen Pflanzen-
schutzmittel resistent sind — so zei—
gen sich oft die Folgen. Bei der An—
"Im Kapitalis—

gesellschaft-
liche Interessen und Erfordernisse,
die nicht im Sinne der Herrschen—
den sind, kaum beachtet." Das be-
ginne bereits bei der hemmungslo-
en Werbung fuer den Einsatz dieser
ittel durch die Konzerne. Jene In—
ustrie stellte bekanntlich auch die
votalen Entlaubungsmittel her_ die
gegen das vietnamesische Volk ein—
gesetzt wurden, aber das Desaster
1er USA in diesem Krieg nicht ver—
iindern konnten.

Prof. Ebert verweist
salz dazu auf die Rolle des Pflan—
im Sozialismus.
dienen der Aufgabe, die gesunde Er—
, naehrung des Volkes zu sichern. In
treffenden Entscheidungen
fliessen volkswirtschaftliche und lan-
deskulturelle Fragen mit ein. Und

' {1s erfolgt auf der Grundlage bio-
qgisch-oekonomisch begruendeter Be-
‘ 'npfungsrichtwerte."

Wie kommt
> D wrt zum Pflanzenschutzden
.ite Beruf und Hobby zugleich

Haech utzmittel

untersc _ ide
in Tharandt bei Dresden studiert
Jahren Forstwirt-
Die Entomologie,
‚ ektenforschung, und die damit zu—
' tammenhaengenden
' robleme haben es
‚_ u angetan. Sein Interesse fuer natur-

" wissenschaftliche

. in den 50er

oekologischen
ihm besonders

Fragestellungen
.rt ihn zur forstlichen Standort-
'undung und zu komplexer oekolo-
gischer Denk— und Arbeitsweise. InRECHN ER
RE
{w

der Oberlausitz bildet er Fachgrup—

'pen' und einen Arbeitskreis im Kul-

turbund, gibt viele Jahre eine Fach-
zeitschrift fuer Entomologie heraus

1959 schon folgt er dem Angebot.
am Eberswalder Institut fuer Forst-
wissenschaft zu arbeiten. Als 1970
dann das Institut fuer Pflanzen-
schutz in Kleinmachnow gebildet
wird, in das auch das nunmehr hun-
dertjaehrige Deutsche Entomologi-
sche Institut eingeht, wird Werner
Ebert fuer den Bereich Eberswalde
zum Direktor berufen.

Sein direkter Auftrag wird sehr
bald die Ausarbeitung und Einfueh—
rung der rechnergestuetzten Ueber-
wachung und Prognose des Pflan—
zenschutzes, Untersuchungen in der
Praxis. Erprobung eines ersten
Rechners — er ist inzwischen laengst
in den Besitz eines Optikers ueber—
gewechSelt ——, das Nutzen von Er—
fahrungen anderer Laender im RGW
stehen Pate bei der Loesung der Auf—
gabe durch ein Eberswalder For-
scherkollektiv, das Werner Ebert lei-
tet und das dafuer den Nationalpreis
erhaelt, Uebrigens fallen dabei sowje-
tische Forschungsergebnisse, ver-
mittelt durch Prof. Dr. Poljakov
vom Allunionsinstitut Leningrad in
Eberswalde auf fruchtbaren Boden.

\\f

Der Pflanzenschutz haelt noch im—
mer viele Fragen bereit, so dass
Prof. Dr. Ebert und seine Mitarbei-
ter lange Vortraege darueber halten
koennten — und es auch tun, wenn es
die Zeit erlaubt. Dabei sind wir bei
einem weiteren Taetigkeitsfeld unse—
res Gespraechspartners. Werner
Ebert ist Vorsitzender des Bezirks-
vorstandes der URANIA. Stellt sich
die Frage, welche Rolle wohl die Ver—
mittlung biologischer Erkenntnisse
und Vorgaenge aus dem Pflanzen-
schutz in der populaerwissenschaftli-
chen Taetigkeit der Wissenschaftsge-
sellschaft spielen sollten. Anders ge-
fragt: Braucht jemand, der Krane
montiert oder den Lauf einer Warm—
bandstrasse steuert, der den Maeh-
drescher lenkt oder am Computer
arbeitet. Kenntnisse aus der Biolo-
gie?

Prof. Dr. Ebert sieht die Sache
so: "Fuer die, die in der Landwirt-
schaft taetig sind, ist diese Frage
"ziemlich eindeutig zu beantworten
— ja, sie brauchen mehr solcher
Kenntnisse aus ihrer unmittelbaren
Umwelt. Fuer die gesamte Gesell-

' schaft betrachtet, kann ich nur sa-

gen, dass wir jede — auch populaer-
wissenschaftliche — Wissensvermitt-
Prof. Ebert
antwortet auf Fragen

Bringt die Fernerkundung der
Erde durch die sowjetische Welt-
raumforschung Nutzen auch fuer die
Schaedlingsbekaempfung?

Grundsaetzlich - ja; vor allem.
wenn es sich um einen grossflaechi-
gen Befall durch Schaedlinge hon-
delt. Die Nutzung dieser Erkennt-
nisse befindet sich noch im Ver-
suchsstadium. Praxis ist bei uns die
Kontrolle von Feldbestaenden mit

x

Flugzeugen.
Nun gibt es doch Versuche, auf
biologisch-genetischem Wege

Schaedlinge auszumerzen?

Die wissenschaftliche Forschung
auf diesem Gebiet wird intensiviert.
Versuche werden auf geeigneten
Gebieten unternommen. Allerdings
wird die Bekaempfung von Schad-
erregern, meine ich. in den naech-
sten Jahrzehnten wohl noch vorran-
gig mit chemischen Mitteln erfol-
gen muessen.

Kann sich ein Rechner in seinen
Prognosen auch irren?

Der Rechner, dem wir unser Pro-
gnosenprogramm —- sagen wir fuer
den Zeitraum von zehn Tagen —- ein-
geben. irrt sich nicht. wenn die An-
gaben aus der Praxis stimmen und
die Schaderregerpopulation den
Stand erreicht hat, dass sie be-
kaempft werden muss. Allerdings
kam schon vor, dass Krautfaeule
nicht, wie ueblich, an Blaettern. son-
dern an den Stengeln der Kartof-
felpflanze auftrat. Das ist ein Son-
derfall.

Ist der Kartoffelkoefer noch ein
ornstzunehmender Gegner?

Dieser Kaefer wird heute nur noch
auf 30 bis 40 Prozent der Flaechen
wie vor 20/30 .lahren bekaempft.
Wenn man gegen diesen Schaedling
zum richtigen Zeitpunkt vorgeht —
das ist das erste bis zweite Lar-
venstadium —‚ spart man eine Mehr.
fachbekaempfung.
lung aus der Sicht der Anforderun-
gen von morgen sehen muessen, vor
die jeder gestellt wird; auch von
der Rolle her, die der Erwerb wei—
teren Wissens fuer die Herausbil-
dung der sozialistischen Persoenlich—
keit spielt. Naturwissenschaftlich-
weltanschauliche Fragen treten im-
mer mehr in den Vordergrund."

Er verweist auf die URANIA-
Foren, die im Oderbezirk in jueng-
ster Zeit viel Anklang finden._ Sie be-
smgeragcdjass Voer allem dto'Mrcwrr-
kung. von Wissenschaftlern unter-
schiedlicher Gebiete, auch von Bio-
logen, diese Form des interdiszipli-
naeren Gespraechs so gefragt macht.
"Wir kommen hier immer mehr
und unter Beruecksichtigung des'Ge-
sichtspunktes ‚Weltall — Erde —-
Mensch‘ zu komplexen Fragestel-
lungen, die sich aus der Perspektive
der vorgezeichneten gesellschaftli-
chen Entwicklung ergeben. Und
auch die Biologen haben etwas dazu
zu sagen, was auf der Erde alles
moeglich waere. wuerden die grosse
Summen verschlingenden nuklearen
Ruestungen, vor allem die
,SDI‘-Plaene der USA, eingestellt.‘f

wg

Ja, und in kleineren Vortragsrei—
hen seien die Erkenntnisse seines In-
stituts fuer viele Kleingaertner und
Imker von grossem Wert. Auch, als
sein Kollege Prof. Dr. Beitz juengst
vor Interessenten zum Thema "Gift
in unserem Kochtopf?" sprach,
hatte er aufmerksame Zuhoerer. Al-
les das zeigt wachsende Aufgeschlos-
senheit fuer naturwissenschaftliche
Fragestellungen.

Werner Ebert ist ein vielgefrag-
ter Mann mit einem sehr gedraengo
ten Zeitfonds. Wissenschaftlich ar<
beiten, Zeit fuer groessere Ausarbei-
tungen finden, ein Institut leiten,
das 165 Mitarbeiter zaehlt, natuerlich
in der Freizeit fuer die Familie da
sein — alles das will gut kombiniert
sein.

Auch fuehren ihn Vortragsreisen
oft in andere Laender. In Bulgarien
betreut er zwei Aspiranten zu Dok-
toranten. Zwischendurch besuchen
auslaendische Wissenschaftler auch
zu Bildungsveranstaltungen das In-
stitut, dessen Mitarbeiter ueber die
Landwirtschaft hinaus ihre Erfah—
rungen zum Einsatz der Rechentech-
nik an andere Betriebe und Einrich—
tungen des Territoriums vermitteln
—- womit ich Wieder beim Ausgangs—
punkt meines Besuches angelangt
bin.

Bei all dem erfuellt es Professor
Ebert mit Stolz, wenn er feststellen
kann, dass die in Eberswalde—Finow
geleistete wissenschaftliche Arbeit
mit Interesse und Aufmerksamkeit
aufgenommen wird und gefragt ist.
Daran hat er persoenlich keinen ge-
ringen Anteil, ob als Mitglied der
Parteileitung im Institut, als Mit-
glied des RLN, als Korrespondieren-
des Mitglied der Akademie fuer
Landwirtschaftswissenschaften oder
in einer Expertengruppe fuer Ky—
bernetik beim Forschungsrat der
DDR, auch als Vorsitzender der
URANIA im Oderbezirk.

Dieter Lischke

================ naechster Artikel ===============
Moderne-Technologien-bereits-Inhalt-der-Ausbildung_1987-05-08_Neuer-Tag.jpg
Moderne Technologien bereits
Inhalt der Ausbildung

Volkskammerabgeordnete im Thaelmann-Kombina

Magdeburg (NZIA—DN). An der
Betriebsbemfsschule "Ernst Thael-
mann" des gleichnamigen Magde-
burger Schwermaschinenbaukombi—
nats erwerben zur Zeit rund
1000 Lehrlinge in fast 30 Berufs-
gruppen die Facharbeiterqualifika-
tion. Die gemeinsame Verantwor-
tung aller Kombinatsangehoerigen
vom Generaldirektor bis zum Lehr—
meister bei der Erziehung der Ju-
gend fuehrte zu guten Ergebnissen
bei der Berufsausbildung. Das stell-
ten die Mitglieder des Volkskam-
merausschusses fuer 'Volksbildung

‚nach einem zweitaegigen Einsatz im .

SKET fest. Sie hatten sich unter an-
derem ueber die praktische Ausbil-
dung in der Schlosserei, die theoreti-
sche Ausbildung von Zerspanungs-
facharbeitem und ueber die Arbeit im
neuen Computerkabinett der Be-
triebsberufsschule informiert sowie
Gespraeche mit Lehrlingen, Lehrmei—

stern, Absolventen und Leitungska
dem gefuehrt.

Unionsfreund Johannes Herda
1. Stellvertreter des Ausschussvorsit
zenden, hob das Engagement de
Berufsschulpaedagogen und Lehr-
meister fuer eine solide Grundlagen-
ausbildung, die Entwicklung prak-
tischer Faehigkeiten und Fertigkeiten
der kuenftigen Facharbeiter sowie die
konsequente Zuwendung zu moder—
nen Techniken und Technologien
bereits in der Ausbildung hervor.
Generaldirektor Martin Hesse versi-
cherte, die Hinweise der Volksverc

. ‚treten. zu beruecksichtigen, die im In-
teresse solider Berufsausbildung auf
' den Einsatz von Lehrlingen an

CAD/CAM-Technik, auf die gezielte
Talentefoerderung sowie eine engere
Kooperation mit der Technischen
Universitaet "Otto von Guericke"
Magdeburg bei der Weiterbildung1
der Paedagogen gerichtet waren.

================ naechster Artikel ===============
Modernste-Technik-hilf-Zeit-gewinnen_1987-06-11_Neuer-Tag.jpg Drehteile, so zum BeiSpiel Buchsen verschiedener Groessen fuer den Maschi-
nen— und Stahlbau, werden hier im Bereich Zerspanung des VEB Kranbau
Eberswalde gefertigt. Durch die Anwendung moderner Technik ist es NC-
Dreher Guenter. Dittrich (unser Foto) moeglich, zwei Maschinen in einer

Schicht zu bedienen. Foto: NT/Ruehs

Modernste Technik
hilft leit gewinnen

r Seminar in der Bezirksleitung der SED zur Anwendung
r der Schluesselted'mGIOgi'en CAP/CAM- und Roboterted'mik

' Frankfurt (Oder) (NT)
Den Stenddes Einsetzen der aemliisseltechnoloflen CAD/CAD! und Indu—
‘strierobptertechnik sowie weitere Aufgaben auf diesem Gebiet in unserem
Bezirk eroerterten gestern auf einemSeminar in der Bezirksleitung der SED
‚Parteisekrdaere, General- und Betriebsdirektoren, staatliche Leiter, Funktio-
f: naere der Gewerkschaften, der FDJ und der KDT. Dieter Weger‚ Sekretaer der
Bezirksleitung der SED, wertete diesen inzwischen fuenften. Erfahrungsaus-
statisch _zur Anwendung von Sdiliisseltechnologien als eine deutliche Wider-
.sni ‘ datiir"wie der entsprechende Beschluss der Bezirksleitung vom
" sehnen," 1986' 7ur Realisierung der vom XI. Parteitag gestellten Aufgaben

zielstrebig erfuellt wird.

Wir verfuegen gegenwaertig im Be-
zirk ueber etwa 700 CAD— bzw.
CAM-Arbeitsstationen und acht in—
tegrierte CAD/CAM-Systeme sowie
ueber mehr als 3200 Geraete der Indu—
strierobotertechnik. Auf die Plan—
debatte fuer 1988 in den Betrieben
eingehend. verwies Dieter Weger
idarauf, dass zur Fortfuehrung unse-
‚rer guten Politik der Hauptaufgabe
und der Sicherung des Friedens im

:kommenden Jahr eianachstum des

‘Nationaleinkommens von fuenf Pro-
zent notWendig ist und dass dafuer
verstaerkt und mit. groesserem Tempo
und "Effekt die; aufider Tagesord-
nung des Seminars stehenden
L-Schluesseltechnologien ‚ eingesetzt
werden muessem Das. Seminar war
mit einem .Vortragven Dr. Horst 'En-
ders, Parteihochsehule "Karl. Marx"
beim ZK der SEDgeingeleitet‘ wor-
den. -Der Redner behandelte Aufga-
ben der politischenwFuehru—ngstaetig—
keit der Parteiorganisationen bei

der Einfuehrung und Anwendung die-
ser Technik.

Dr. Peter Girnus, stellvertreten-
der Parteisekretaer im PCK
Schwedt, der wie andere Teilneh-
mer des Seminars Erfahrungen dar-
legte, berichtete, dass die CAD/
CAM-Einsatzkonzeption des Gene—
raldirektors mehrfach Gegenstand
der Beratung in der Parteileitung
war und weiterhin sein wird. Die
Plandiskussion fuer 1988 werde ge—
nutzt,'um den Einsatz weiterer Tech—
nik im kommenden Jahr vorzube-
reiten. Auf die grosse Bedeutung der
Qualifizierung d'er Werktaetigen fuer
die Beherrschung der Schluesseltech—
nologien verwies Dr. Reinhard «Pra-
ger, er amtiert gegenwaertig ‘im
Frankfurter Halbleiterwerk . als‘ Be-
tiriebsdirektor. Im Betriebbeherr-
sehen bereits ‘20 Prozent der .Werk-
taetigen in verschiedenen Bereichen

es Reproduktionsprozesses CAD/

AM— bzw. Industrierobotertechnik.
J ‚

================ naechster Artikel ===============
Muskeltraining-mittels-Mikroelektronik.jpg
l Muskeltraining mittels Mikroelektronik

l Muskeltraining mittels Mikroelektronik wird durch ein gemeinsam von der Medi<
lzinischen Akademie Erfurt und dem Kombinat Mikroelektronik entwickeltes Geraet
lmoeglich. Der von Arzten der Orthopaedischen Klinik und Ingenieuren des Kombina—
stes erdachte und gebaute sogenannte Elektromyostimulator, der die Muskelkontrak—
tionen mit elektrischem Strom anregt, kann vor allem in der Unfallchirurgie, der
Sportmedizin und in der Orthopaedie genutzt werden. Diese erstmals in der DDR an-
gewandte Therapie wird gegenwaertig von einem Jugendforscherkollektiv der Ortho-
paedischen Klinik der Erfurter Akademie in die klinische Praxis eingefuehrt. Die jun-
gen Aerzte und Schwestern testen die guenstigsten Anwendungsmoeglichkeiten dieses '
mikroelektronisch gesteuerten Stimulators, der im vergangenen Jahr auf einem in-‚
ternationalen Orthopaediekongress unter den Fachleuten fuer grosses Aufsehen sorgte
Er unterstuetzt wirkungsvoll die oft wochen- oder monatelange Krankengymnastik
um nach Verletzungen Wie Knochenbruechen die zurueckgegangenen Muskeln wieder
aufzubauen. Auch seine geringen Abmessungen und die so ermoeglichte Nutzung div
rekt am.Patientenbett erleichtern die Behandlung.

================ naechster Artikel ===============
Mustertechnologie_1987-06-05_Maerkische-Union.jpg
Mustertechnologie

Senftenbetg. Eine Mustertechnologie
fuer den rechnergestuetZten Versand fester
Brennstoffe wird gegenwaertig als KD’I‘Ae
Objekt im Braunkohlenkombinat Senf-
tenberg entwickelt. Dabei sollen kuenftig
fuer den Eisenbahntransport von Briketts,
Siebkohle und aehnlichen Guetern mehr
als 50 Petsonal- und Arbeitsplatzcompu-
ter an den 23 weitverzweigten Versand-
stellen des Lausitzer Reviers im Verbund
miteinander und mit Grossrechentechnik
in der Dispatcherzentrale ‚korrespoendie
ren" koennen.

================ naechster Artikel ===============
Neue-Dimensionen-fuer-Chips-durch-Koorperation_1987-01-23_Neuer-Tag.jpg UNSERE ZEIT W Seite 2«
Neue Dimensionen fuer

hips durch KOOPGrcI‘tiOI'

Dem VEB Kombinat Mikroelek-
tronik, 1978 gegruendet, gehoeren ge-
genwaertig 22 wirtschaftlich und juri—
stisch selbstaendige Betriebe und Ein—
richtungen' mit insgesamt 'ueber

59 000 Werktaetigen an. Bei eindeu'ti- ‚

ge'r Orientierung auf die Mikroelek-
tronik hat "das Kombinat ein um-
' - rtiment.
*u‘n bipolare in—

' wie te

Producion en-' ' . -
scher Taschenrechner konzentrieren
sich im Kombinat. Gleichzeitig wer:
den Kleincomputer, Taschenemp<
faenger, Heisswasserspeicher und Bue-
rokopiergeraete hergestellt.
Intensive Forschung
fuer die Produktion
Die Erfolge in den Jahren nach
der Gruendung des Kombinats resul-
tieren aus der angestrengten Arbeit
des gesamten Kollektivs unter der
Leitung der Parteiorganisationen so-
wie aus der engen und dynamischen
wissenschaftlich-technischen und
oekonomischen Zusammenarbeit mit
der VR Bulgarien, der Ungarischen
VR, der VR Polen, der SR Rumae-
nien, der UdSSR und der CSSR. Die
Produktion eines grossen Sortimen-
tes von Erzeugnissen der Elektronik
fuer alle Bereiche der Volkswirt—
schaft, an der Schaltkreise von ho-
hem Integrationsgrad einen immer
hoeheren Anteil haben, wurde rapide
gesteigert.

Die letzten Jahre brachten bedeu-
tende Erfolge bei der Entwicklung
der Mikroprozessortechnik, darun-
ter von Mikroprozessoren bis. 16 Bit,
entsprechenden peripheren Schalt-
kreisen und Speichern. Von grosserschun".‚. in htungen der DDR bei
der Entwicklung und Anwendung
der Forschizngsurzzelmiss? eng zu»
szmmen.
Hohe Leistungen durch
Vertiefung der Kooperation
_Die hohen Leistungen des Kom—
bmates sind durch die Vertiefung
der sozialistischen oekonomischen In—
tegration, insbesondere mit der
UdSSR und der CSSR, moeglich ge—
worden. So erhoehte sich das Han-
delsvolumen mit den RG—W—Laendern
von 64 Millionen Rubel im Jahre
1978 auf mehr als 278 Millionen Ru-
bel 1985.

30 Prozent aller in der DDR her-
gestellten Bauelemente werden ex-
portiert, Bis 1990 soll sich der Ex-
portumfang mehr als verdoppeln.
Die wissenschaftlich-technische Zu—
sammenarbeit mit den Bruderlaen—
dem erfolgt auf der Grundlage von
bilateralen Regierungsabkommen
beziehungsweise Ministervereinba-
rungen. sowie multilateralen Ab-
kommen zwischen den RGW—
Laendern und dient der inhaltlichen
Untersetzung des RGW-Komplex-
programms des wissenschaftlich-
technischen Fortschritts. Wissen-
schaftler und Fachleute unseres

Durch den Einsatz eines neuen vollautomatischen Drahtbonders — er posi—
tioniert die Bauelemente mittels Bedmer selbst — konnte im Betriebsteil
Berlin-Pankow des Werkes fuer Fernsehelektronik die Zeit zum Bonden von
1000 Optokopplern des Typs MB lll von 400 auf 60 Minuten gesenkt wer-
den. Vier Drahtbruecken muessenvsuf den nur einen halben Zentimeter gro-
pen Chip des Optokopplers mit weniger als 0,1 Millimeter Genauigkeit ge-
setzt werden. Was frueher mit Hund und dem Blick durch ein Mikroskop er-
folgte, uebernehmen nun die chprteehuik und/der Rechner des Drahtbonw
ders "VADB 10 aus Dresden. Dur Werk l'iir Fernsehelektronik ist in der
DDR Allelnhersteller optoelektronischer Bauelemente. Vor ihm steht die
Aufgabe. die Fertiuuns dieser fuer die Automatisierungstechnik wichtigen

. 'k uno if‘l Ier chI er igen
Rc'uomv'rgskommission fRecheiitech-
UdSSR — wichtigster Partner
Die Kooperation mit der UdSSR,
unserem bedeutendsten Partner,
richtet sich auf die Entwicklung
und Produktion von hoechstintegrier-
ten Schaltkreisen. von modernen
Anlagen und technologischen Spe—
zmlausruesiungen, auf die gemein-
same Entwicklung und Herstellung
von optoelektronischen Erzeugnis—
sen und Konsumguetern, die Substitu-
tion von Werkstoffen, die Entwick—
lung von Robotertechnik sowie auf

die Vereinlieitlichun nationaler
Standards. g
Auf der Grundlage eines Ab-

kommens mit der CSSR wurde eine
bilaterale Spezialisierung bei der
Produktion elektronischer Technik
erreicht. die Entwicklung von log-Ji-
nologischen Spezialausruestungcn ku—
ordiniert sowie ueber 100 Arten vr Zi
Sonder— und Hilfswerksioll'cn ll‘z'
die Mikroelektronik hergestellt. Auw
gehend von diesen positiven Er—
gebnissen wurde beschlossen, die
Zusammenarbeit auf einem qualita—
tiv neuen Niveau fortzusetzen. Eine
andere wichtige Aufgabe ist die ge-
meinsame Entwicklung und Herstel-

Erzeugnisue bis 1990 gegenueberil985 zu verdoppeln.

ie lii‘oe‚c<..i‘onz .. ‚mon—

tage Von Mikroschnllunecn im llin—
blick auf eine langfristige Speziali-
sierung und Kooperation der Pro-
duktion. .

Die Zusammenarbeit mit Polen
koordiniert die Arbeitsgruppe "Elek—

tronische Bauelemente und Va—
kuumtechnik" im Wirtschaftsaus-
schuss DDR — VRP. Im Ergebnis

wurden Voraussetzungen geschaf-
fen, um die kuenftige Zusammenar-
beit auf der Grundlage einer Mini-
stervereinbarung durchzufuehren.
Diese bilateralen Beziehungen wer-
den sich im Zeitraum bis 1990 auf
die wissenschaftlich-technisch Zu-
sammenarbeit einschliesslich For-
schung und Entwicklung fuer die Be—
reiche Materialien fuer die Elektro-
nik, aktive elektronische Bauele-
mente und TSA konzentrieren mit
dem Ziel der langfristigen Speziali-
sierung, Kooperation, gegenseitigen

Bedarfsabdeckung und NSW-Import-

abloesung.
DDR kauft Tester
aus Ungarn
und verkauft Lizenzen
Ab-
der

Ein bis 1990 verlaengertes
kommen zwischen Instituten

. jektierung von Schaltkreise);
Von Prof. Dr. sc.

Heinz Wedler,
Generald'rekior

des .VEB Kombinat
Mirroelekironik Erfurt _

DDR und der Ungarischen VR sieht ’
in erster Linie die Zusammenarbeit
bei der Entwicklung und Herstel—
lung von technologischen Spezialaus— ‘
ruestungen fuer die Mikroelektronik
sowie von mikroelektronischen Bau- 3
elementen vor. So kauft unser Kom— ;;
btnazt und betreibt erfOlgreich die
Tester Ikomat und ueberlaesst unga- ‚
riscb n Partnern Lizenzen der Halb- ‚.
leiterhasistechnologien sowie Me-j
thoden der rechnergestuetzten Pro-‚l
l
v
ss I ‚ V 78., ‘2 ’ 7
gurien auf dem Gebiet. der ]\'Iil\'ro—
elektronik. In einer mulsprcchmu'»‚n
Arbeitsgruppe wurde ein umfang-
reicher Plan der bilateralen wissen—
schaftlich-technischen Zusammen—
arbeit abgestimmt, der in Jahresar—
beitsplaenen praezisiert wird. Die wei—
tere Zusammenarbeit richtet sich
auf die Erweiterung 'des gegenseiti—
gen" Austausches Von modernen
Technologien und Geraeten, insbe-
sondere von Mikroprozessorschai-

‚ tungen. Vom Kombinat Mikroelek-

tronik ist unter anderem die Ueber-
gabe -von mehreren Lizenzen zu
Standardtechnologien fuer die Her—
stellung von Leuchtdioden vorgese-
hen.

Die Zusammenarbeit mit der SR
Rumaenien. wird von der Arbeits—
gruppe "Bauelemente und Va—
kuumtechnik" der Wirtschafts-_
kommission DDR/SRR koordiniert,
Dabei ist die. Herstellung von Er-L
zeugnissen der Elektronik auf der
Grundlage eines Vertrages ueber die
Spezialisierung der Hauptweg fuer
die Exporte in die SRR. Darueber hin-
aus werden in die SRR hochreine'
Metalle, Zeitmessgeraete und Leucht-
stoffe geliefert. Rumaenische Kapa—
zitaeten zur Herstellung von unipo—
laren Schaltkreisen tragen zur Dek-‚
ku'ng des Bedarfs der DDR an eleks
tronisohen Bauelementen sowie "be—j

."‚ ' M ’
ichtig-‚l
beit'in (lt.
triert sich am (im l
zenzen.Arbeiter aus Kuba
qualifizieren sich in der DDR
DDR-Fachleute wirken aktiv mit
bei der Realisierung des Generalab—
kommens ueber die Zusammenarbeit
bei der Erfuellung des Planes zur be-
schleunigten wissenschaftlich-
technischen Entwicklung in der Re—
publik Kuba bis 1990. Er sieht eine
Beschleunigung des wissenschaft-
lich-technischen Fortschritts sowie
eine aktivere Einbeziehung Kubas
in die internationale sozialistische
Arbeitsteilung vor. Bereits 1981 ent-
stand die Arbeitsgruppe "Elektroni—
sche Bauelemente DDR/Kuba". Seit
einigen Jahren werden kubanische
Arbeiter in den Betrieben unseres
Kombinates qualifiziert. Die DDR
erweist auch Hilfe bei der ErWeirte-
rung der Produktionskapazitaeten
der kubanischen Halbleiterindu-
strie. Der erste sichtbare Erfolg der
Zusammenarbeit ist die Entwick-
lung eines Verstaerkerschaltkreises
fuer die Unterhaltungselektronik
durch kubanische Experten.

================ naechster Artikel ===============
Neue-Impulse-fuer-noch-breitere-Anwendungen-geben_1987-05-09_Neuer-Tag.jpg
12. MIKROELEKTRONIK—
BAUELEMENTE

SYMPOSIUM

vom 11.—13.5.1987 in Frankfurt/O.

Befragt
Horst lingler
Leiter des Organisationskomitee: zum Symposium

Neuelmpulse tiir noch
breitere Anwendung geben

Eine Woche lang steht Frank-
furt (Oder) ganz im Zeichen der

Mikroelektronik. Anlass ist das
12. Mikroelektronik-Bauele-
mente-Symposium. Welches An-
liegen verfolgtidas Symposium?

Unveraendert hoch ist das
Tempo der Entwicklung, Pro-
duktion und Anwendung der
Mikroelektronikin der DDR. Im-
mer wichtiger wird dabei die
rechtzeitige, gezielte und umfas—
sende Information der Applika—
tionsingenieure,‘ Erzeugnisent-
wickler und —konstrukteure ueber
Eigenschaften und oekonomische
Einsatzmoeglichkeiten der‘ zur
Vertuexum. stehenden _Bauele-

lung der gegenwaertig in Entwick-
lung und Produktion befindli—
chen mikroelektronischen Bau—
elemente aus Eigenproduktion
und RGW-Import und ihre An-
wendung. Damit ist beabsichtigt,
neue Impulse fuer eine volkswirt—
schaftlich noch breitere und be-
schleunigte Anwendung der Mik—
roelektronik zu geben.

Wieviel Teilnehmer werden er-
wartet?

Zu dieser groessten und einzig—
artigen Veranstaltung in der
DDR zur Mikroelektronik wrer—
den 2400 Teilnehmer, darunter
80 Ehrengaeste, an die Oder kom-
men. Wegen des ueberaus grossen
Interesses — es gab 4000 Teil-
nahmeantraege — wird die Ver-
anstaltung erstmals in zwei Tei-
len durchgefuehrt. Dem Sympo—
sium vom 11. bis 13. Mai schliesst
sich eine Fachtagung vom 14. bis
16. Mai an. Durch die Fachta-
gung wird weiteren Besuchern
die Moeglichkeit gegeben, eben-
falls die Vortraege des Sympo-
siums zu hoeren.

Es sei daran erinnert, dal3 am
1. Halbleitersymposium 1966 in
Frankfurt (Oder) etwa 300 Gaeste
teilnahmen. Damit hat sich _die
Teilnehmerzahl inzwischen ver-
achtfacht. -

' Wer organisiert diese Veran-
staltung?

Das Symposium steht unter
der Schirmherrschaft des Mini-
sters fuer Elektrotechnik/Elektro-
nik. Das Kombinat Mikroelek-
tronik, der Bezirksvorstand
Frankfurt (Oder) der KDT und
das Halbleiterwerk sind die Or-
ganisatoren der Veranstaltung.

Welches sind die Schwer-
punkte des Vortragsprogramms?

.bina’ten

Aufgabe des Symposiums ist
es, ein Jahr nach dem XI. Par—
teitag die Fortschritte der Mik—
roelektronik als Schluesseltechno—
Iogie'fuer die Nutzung aller damit
verbundenen qualitativen Fakto-
ren im-Sinne einer umfassenden
Intensivierung in allen Volks-
wirtschaftszweigen zu dokumen
tieren. Dieser Zielstellung en
sprechen etwa 50 Fachvortraeg
Spezialisten aus dem Halblei
terwerk bereiten 13 Vortraegi
vor. Das Fachvortragsprogramn
umfasst das Spektrum der akti-
ven Bauelemente der Mikroelek—
tronik in voller Breite. Schwer-
punkte sind u. a. die CAD/
‚CAM-Technik, moderne R9,...

- 6mm.- elektronische ’Nach—

richtentechnik, Automatisierung
und Robotertechnik sowie die
Konsumgueterelektronik. Darueber
hinaus werden in Diskussionen
fachspezifische Probleme be-
handelt. ‚ .

In den Vortraegen und Diskus-
sionen wird es auch darum ge—
hen, herauszustellen, dass die
Mikroelektronik als gemeinsame
Aufgabe von Bauelementeherstel-
1ern und —anwendern verstanden
werden muss.

Welche - Moeglichkeiten gibt es
neben den Vortraegen, um sich
Anregungen fuer die eigene Ar-
beit zu holen?

Im Sport- und Ausstellungs—
zentrum der Bezirksstadt wird
vom l2. bis 15. Mai eine von
Groesse und Vielfalt bisher einma—
lige Mikroelektronik-Ausstel-
lung organisiert. Auf einer Flae—
che von 1200 Quadratmetern wer—
den das. ‚verfuegbare Bauele-
mente—Sortiment der DDR und
des LRGW sowie die aktuellsten
Applikationsbeispiele aus ver—
schiedenen Anwendungsgebieten
geZeigt. Zur Foerderung des Er-
fahrungsaustausches richten aus—
gewaehlte Betriebe’ aus den Kom-

‚ 'Mikroelektronik, Carl
Zeiss Jena und Keramische
Werke Hermsdorf Konsultations-
stuetzpunkte ein.

Kollektive

haben noch -
Moeglichkeit, d‘e

_ mit dem Informa_
tionszentrum des Halbleiterwer-
kes einen Besuchstermin mit
Fuehrung durch die Ausstellung
zu vereinbaren. Natuerlich sind
auch alle Interessenten, die sich
.nicht anmelden, zum Ausstel-
lungsbesuch herzlich eingeladen.

Das Gespraech fuehrte
Heinz Kannenberg.

================ naechster Artikel ===============
Neues-aus-dem-Verlag-Die-Wirtschaft_1987-06-23_Neuer-Tag.jpg
1‘063 Wdem Verldae'Ein hoeheres Tempo der Steige—
rung der Arbeitsproduktivitaet ist
das wichtigste oekonomische Kri-
terium fuer den Nutzen vqn
Schluesseltechnologien. Der Ein-
satz der CAD/CAM—Technik
wurde bereits in jedem Kom-
binat vorbereitet und wird in
kurzer Zeit bedeutende Ausmasse
annehmen. In der Broschuere der
Serie "Blickpunkt Wirtschaft"
werden die Aufgaben zur be-
schleunigten Anwendung der
CAD/CAM-Technik in der Volks-
wirtschaft erlaeutert und die Be-
schluesse des XI. Parteitages der
SED sowie vielfaeltige Erfahrun-
gen aus den Kombinaten und Be-
"trieben lauseewertet. Ein Anhang
mit Begriffserlaeuterungen ver-
vollstaendigt diese Publikation.

Autorenkollektiv unter Lei-
tung von H‚ Koziolek und W. Sa—
lecker, 160 Seiten, 6,50 Mark.

================ naechster Artikel ===============
Nicht-warten-bis-der-Computer-im-Buero-steht_1987-06-02_Neuer-Tag.jpg
Befrggt

or. o. Gollnisch:

Sekretaer fuer Weiterbildung des Bezirksverstondes der KDT

Nicht warten bis der
Computer im Buero steht

Die Eberswalder Kranbauer
tragen in ihrem Standpunkt zum
Auftakt der Plandiskusslon 1988
die Frage in die Diskussion:
Reicht der Vorlauf an Bildung?
Wie unterstuetzt die KDT An-
strengungen der Betriebe, diesem
Anspruch gerecht zu werden?

Im vergangenen Jahr organi-
sierte die Kammer der Technik
313 Lehrgaenge zu 175 verschie—
denen Themen, davon 60 Prozent
zu Schluesseltechnologien, mit
9010 Teilnehmern. In diesem
Jahr werden es erstmals ueber
10000 sein. Sowohl hinsichtlich
der Teilnehmerzahl als auch der
‚Theta

Kann durch das gegenwaertige
Weiterbildungsangebot die Nach-
frage befriedigt werden?

Nein. Besonders gross ist sie
nach Lehrgaengen zur rechnerge-
stuetzten Arbeit, der Arbeit mit
dem Buerocomputer. Wir sind
durch die Organisation von Son-
derlehrgaengen bemueht, die War-
tezeiten zu verringern. Gut bera-
ten sind die Betriebe, wenn sie
ihre Teilnehmer zum Lehrgang
nicht erst‘ dann anmelden, wenn
der Computer eingepackt im
BuerO'steht.

Wie unterstuetzt die KDT die
Betriebe bei eigenen Weiterbil-
dungsvorhaben?

Hier gibt es gute Erfahrungen
in der Zusammenarbeit mit dem
Kombinat Landtechnik Neuen-
hagen. Dort unterstuetzten wir
die Organisation von fuenf Lehr—
gaengen fuer die Anwendung von
Buerocomputern. Diese Lehr-
gaenge wurden auch von anderen
Betrieben des Kreises Strausberg
mitgenutzt. Eine aehnlich gute Zu-
sillmnenarbeit gibt es mit dem
PCK Schwedt.

Wird bei den Weiterbildungs-

‘elfalt ist dies eine Spit— . .
Wublikmassstab.‘ l. p;

massnahmen ausschliesslich theo-
retisches Wissen vermittelt?

Keineswegs. Der Anteil der
Praktiken in den einzelnen Lehr-
gaengen wurde weiter erhoeht. In
ausgewaehlten Lehrgaengen be-
traegt er bis zu 50 Prozent. Gute
Voraussetzungen dafuer gibt es
im wissenschaftlich-technischen
Zentrum der KDT in Frankfurt
(Oder). Allein hier sind derzeit
90 verschiedene Themen mit
einem hohen Anteil an Prakti-
ken im Angebot. Dazu gehoerte
kuerzlich ein erstmals durchge-
fuehrter Lehrgang zum rechner-
gestuetzten Erfinden.

"I Ein so anspruchsvolles .Wei—

teflmdungsprogramm braucht
zweifellos viele Partner.

Ueber 800 ehrenamtliche Do-
zenten werden 1987 eingesetzt.
Das sind Praktiker aus Betrieben
des Bezirkaes, Lehrer und Wis-
senschaftler von Hoch- und Fach—
schulen PSOwie Akademieinstitu-
ten. So organisierte Anfang Mai
der Bezirksverstand deriKDT ge-
meinsam mit dem Zentralinstitut
fuer Kybernetik der AdW den er-
sten Lehrgang in der Republik
zur "Kuenstlich‘en‘. Intelligenz".
Bedauerlich, dass' leider die Nach—
frage von._ Interessenten aus unse-
rem Bezirk gering war. '

Ueber 10 000 Anmeldungen im
Jahr. Auch dieser weiter
wachsende Papierberg will zuegig
und gewissenhaft bearbeitet wer-
den.

Das stimmt. Es gab fuer uns da-
her nur einen Weg: die Rationali-
sierung der eigenen verwalte-
rischen Arbeit. So wird jetzt der
gesamte Ablauf der Weiterbil-
dung von der Anmeldung bis
zum Zeugnis rechnergestuetzt be—
arbeitet. - '

. Das Gespraech tiihrte
Heinz Kannenberg.

================ naechster Artikel ===============
Nur-interessantes-Hobby_1987-06-29_Maerkische-Union.jpg
Nur interessanteeH.

KDT-Computerklub in Strausberg arbeitet ko

Strausberg. Der Auflmu eines Zen-
trums zur Information, Beratung und
Schulung fuer die Einfuehrung von CAD/
CAM-Arbeitsstationen '. ist Objekt des
Kreisaktivs Strausberg der Kammer der
Iechnik. Die Aus— und Weiterbildung er-
folgt einerseits durch Schulungen der Be-
griebsschule Neuenhagen zu den Kom-

lexen Buero- und Personalcomputer,
waehrend das KDT-Kreisaktiv Grund-
kurse zur Mikroelektronik und zum
Kleincomputer 85/3-Basic eitet. Hier
gibt es eine enge Zusammenarbeit mit
der Kreisvolkshochschule und der
URANIA. "Jg; .

Seit 1985 arbeitd'qder.g ‘ filterklub
Strausberg des Kreisaktivs er KDT mit
etwa 30 Mitgliedernikon 'T . Ge»
plant sind der Aui’oau efnql‘fii‘sseitsge—
meinschaft Kleincomputeranwendung
und eines FDJ-Computerklubs im Straus-
berger Jugendklubhaus.

================ naechster Artikel ===============
Oekonomisches-Wachstum-durch-breites-Anwenden-der-Schlsseltechnologien.jpg
Zum Pnrteilelnjeahr 1986/87
Oekonomisches Wachstum
durch breites Anwenden
der Schluesseltechnologien

Von Dr. Horst Loubenstein. stellvertretender Leiter
des Lehrstuhls Politische Oekonomie on der BPS

Zur weiteren Realisierung un-
serer oekonomischen Strategie
mit dem Blick auf das Jahr 2000
setzen wir mit dem Plan 1987
das betraechtliche oekonomische
Wachstum unserer Volkswirt-
schaft fort. Dabei besteht die zen—
trale Frage darin, wie es uns ge-
lingt, den Wettlauf mit der Zeit
zu bestehen, d. h. die Schlues-
seltechnologien noch schneller
zu entwickeln, breit einzufuehren
und oekonomisch effektiv zu nut-
zen. Es geht um die Anwendung
der Mikeoelektronik. der moder—
nen Rechentechnik flexibler
automatischer Fertigungssy-
steme neuer Bearbeitungsver-
fahren und Werkstoffe, der Bio-
technologie, der Kernenergie
und der Lasertechnik.

Warum erlangt die Nutzung
der Schluesseltechnologien heute
und noch mehr in der Zukunft
ein so grosses Gewicht fuer das
Leistungswachstum unserer
Volkswirtschaft?

Schluesseltechnologien sind
neuartige technologische Pro-
zesse. Ihre Anwendung fuehrt zu
einer weit ueberdurchschnittli—
chen Effektivitaet und Qualitaet
der Produktion, Vorhandene
technologische ProzeSSe werden
revolutioniert und damit auch in

der vorhandenen materiell—
technischen Basis eine neue
Stufe im Verhaeltnis von Auf-

wand und Ergebnis erreicht. Sie
kennzeichnen also das Intensivie—
rungskonzept unserer oekono-
mischen Strategie, denn sie sind,
richtig angewandt, gleichzeitig
arbeits-, energie—, material- und
fondssparend. Hochveredelte Pro-
dukte koennen in Verbindung mit
einem wachsenden Anteil hoch-
qualifizierter Arbeit hergestellt
werden, Hervorzuheben ist auch.
dass Schluesseltechnoiogien einen
grossen Spielraum fuer die Ver—
besserung der Arbeits— und Le—
bensbedingungen der Menschen
in unserer sozialistischen Gesell—
schaft eroeffnen.

Kernfrage politischer

Fuehrunqstoetigkeit
Es wird also deutlich, dass die
wissenschaftlich— technische Re-
volution in der Gegenwart einen
fundamentalen Wandel, einen
tiefgreifenden Umwaelzungspro-

zess in den Produktivkraeften be—
wirkt. Die Schluesseltechnologien
stellen in diesem Prozess die gra-
vierenden Veraenderungen

dar.

inimrn‘t’
druck hierfuer ist dass sowohl die?

die Gewinnung von" Arbeitskraef—
ten durch Arbeitsplatzeinspa-
rung wird heute entscheidend
von der Anwendung der Schlues—
seltechnologien bestimmt.

Die Loesung derartiger Aufga—
ben ist mit tiefgehenden Veraen—
derungen in den Arbeits— und Le-
bensbedingungen verbuenden.
Qualifikationsbereitschaft in-
nerhalb und ausserhalb der Ar-
beitszeit, Bereitschaft zum Wech-
sel des Arbeitsplatzes, Bereit-
schaft zur Arbeit an modernster
Technik _und damit verbundener
Uebernah‘n're ’noner*'-vomnewor—
tung sowie Bereitschaft zur
Schichtarbeit sind immer staerker
gefragt. Teilweise vorhandene
Zurueckhaltung, Abwartehaltung
oder Ueberschaetzung ‚hinsichtlich
der notwendigen Zusatzqualifi-
kation sind rasch abzubauen und
zu ueberwinden

Wissen, Faehigkeiten und
Fertigkeiten gefordert

Die besten Argumente lassen
sich dabei aus den in unserem
Bezirk vielfach vorhandenen po—
sitiven Erfahrungen aus Fueh-
rungsbeispielen bei der An—
wendung der Schluesseltechnolo-
gien ableiten. wie z B im Pe-
trolchemischen Kombinat
Schwedt, im Bandstahlkombinat
Eisenhuettenstadt, im Halbleiter-
werk Frankfurt (Oder) sowie im
Chemie- und Tankanlagenbau
Fuerstenwalde.

Es gilt nun, den Prozess der
Wissensaneignung, der Entwick-
lung von Faehigkeiten und Fer-
tigkeiten zur Nutzung der Schlues-
seltechnologien breit zu entfal-
ten. Natuerlich geht es dabei um
den Erwerb von Kenntnissen hin-
sichtlich der modernen Technik
und Technologien Aber es geht
auch darum darueber Klarheit zu
gewinnen dass die neue Etappe
der wissenschaftlich- technischen
Revolution bei Nutzung der Vora
zuege des Sozialismus dadurch ge-
kennzeichnet ist, dass der
Mensch eine qualitativ neue Stel—
lung im Produktionsprozess eine:
Entscheidender A

koerperliche als auch die geistige
Arbeit technisierbar geworden
sind. ’

Erst in juengster Zeit sind die
Voraussetzungen herangereift,
diesen umfassenden Entwick—
lungsprozess der Produktivkraefte
planmaessig einzuleiten und sy-
stematisch weiter-zufuehren. Die
Am Buerocomputer im Bereich des Direktors fuer Beschaffung und Ab-
satz des Walzwerkes Finow im Gespraech: Bin-Ing. Manfred Wen-

zel, Ing. Klaus Lorenz und Rosemarie Fritsche (v. l. n. r.).

Ihre Entwicklung, breite Einfueh—
rung und oekonomisch effektive
Nutzung ideologisch gut vorzu-
bereiten, ist daher eine Kem-
frage der politischen Fuehrungs-
taetigkeit in den Parteiorganisatio-
nen geworden. Allein die Exi—
stenz modernster Wissenschaft
und Technik bewirkt noch nicht
die Loesung unserer oekono-
mischen und sozialen Aufgaben.

, An zwei wichtigen Aufgabenstel-
1 lungen im Planjahr 1987 Wird be-

reits deutlich, dass ihre Loesung
neue Haltungen und Kampfposi—
tionen herausfordert. So fuehrt
die Anzahl der einzusetzenden
CAD/CAM-Arbeitsstationen in

1 unserem Bezirk 1987 annaehernd

zur Verdoppelung des Ende 1986
erreichten Gesamtbestandes.
Eine bisher einmalige Dimension
ist also zu bewaeltigen.

Hohe Anforderungen hat auch
die Aufgabe zum Inhalt in unse-
rem Bezirk 1987 durch den Ein-
satz und die effektiVe Nutzung
der CAD/CAM- und Robotertech-
nik den groessten Teil jener Ar-
beitsplaetze einzusparen, durch
die die Gewinnung von etwa
3400 Werktaetigen fuer andere Auf-

1 gaben im Rahmen der Schwed-

ter Initiative moeglich wird. Auch

Foto: NT/Ceynowo

auf der Mikroelektronik ba—
sierende moderne Informations—
technik iSt zur wesentlichsten
Voraussetzung fuer die Automati-
sierung der Prozesse der Pro-
duktion und der Arbeit gewor-
den. Auch aus dieser Sicht erge-
ben sich wichtige, zum Teil voel-
lig neue Anforderungen an alle
Bereiche unserer Gesellschaft.

So ist es von grosser Tragweite,
den Forscherdrang und die Ri-
sikobereitsch'aft unserer Jugend
mit der Faehigkeit zu paaren, be-
harrlich und zielstrebig bei der
Erarbeitung von Spitzenleistun-
gen in kuerzester Zeit mitzuwir—
ken, Es sollte verstaerkt daran
gearbeitet werden, die Produk-
tion der erforderlichen Software
zu sichern, denn kein Roboter,
keine rechnergesteuerte automa-
tische Anlage funktioniert ohne
Programm. Nicht nur die Bedie—
nung, auch die Instandhaltung
der Informationstechnik und da-
mit ihre hohe Verfuegbarkeit ist
zu garantieren.

All diese Aufgaben finden ih-
ren Niederschlag in den Kampf—
programmen der Grundorgani-
sationen zum Plan 1987 und sind
fester Bestandteil des Wettbe-
werbs in den Arbeitskollektiven.

================ naechster Artikel ===============
Ohne-Rationalisierung_1987-05_41-Jahrgang_Das-neue-Handwerk_PC1715.jpg g Ohne Rationalisierung und moderne
Technologien ist heute kaum noch
Leistungszuwachs zu erreichen. Wie
geht es auf diesem Gebiet voran?

Mit alten Leisten geht da nichts
mehr. Wissenschaft und Technik
werden immer staerker zu einem
Faktor der Intensivierung hand-
werklicher Prozesse. Wege und Me-
thoden dazu weisen unsere Intensi-
vierungskonferenzen. Darunter ver-
stehen wir u. a., die Entwicklung
und den Bau von Rationalisierungs-
mitteln staerker auf versorgungs-
wichtige Gewerke zu lenken sowie
technologische Ablaeufe so zu gestal-
ten, dass hoechste Leistung und Effek-
tivitaet erreicht werden und in aus-
gewaehlten PGH die Schichtarbeit
durchzusetzen. Derzeit sind 22 Com—
puter im genossenschaftlichen und
weitere im privaten Handwerk ein-
gesetzt. Unsere Aufgabe sehen wir
darin, die Initiative zur Einfuehrung
der Computertechnik im Berliner
Handwerk zu foerdern, zu koordinie—
ren sowie bei der Erarbeitung von
Software und der Schulung Unter-
stuetzung zu geben.

Noch schneller muessen die Bau-
handwerker fuer die Buerger bei
Kleinreparaturen zur Stelle sein. So
wie die PGH "Gas/Wasser" in Lich-
. tenberg und viele private Bauhand-
werker, die ihre Auftraege aus den
Hausreparaturplaenen im ersten
Halbjahr erledigen wollen. Die PGH
Maler "Nordost" uebernimmt als
wichtigster Kooperationspartner des
VEB Baureparaturen Prenzlauer;
Berg nicht nur Maler-, sondern auch
Ruest- und Putzarbeiten. Diese Hal-

tung zu den Baureparaturen weiter
auszupraegen, ist ein wichtiges Anlie-
gen unserer politisch-ideologischen
Arbeit.

Auch wenn die Kfz-Instandhaltungs—
betriebe ihre Leistungen bestaendig
erhoehten, sind die Wartezeiten bei
Reparaturen und Serviceleistungen
fuer PKW noch zu lan . Ohne neue
Technologien und den ergang zur
Schichtarbeit in PGH wird dieser
Zustand nicht zu ueberwinden sein.
Ausgebaut werden muessen vor al-
tem die Kapazitaeten fuer Karosserie-
arbeiten und Lackiererei.
================ naechster Artikel ===============
Parlamentskontrolle-jetzt-per-Computer_16-06-1987_Maerkische-Union.jpg
Parlamentsprotokolle
jetztiper Corbuter

Ein Verfahren coniptergestuetzter
Aufzeichnung, das ein Weites Proto-
kollieren in Gerichten und Parlamenten
ermoeglicht, wird in Australienyeinge—
fuehrt. Eingesetzt werden CAT (Compu-
ter-AssistedTranscription) -Systeme der
kalifornischen Firma Barondata aus San
Leandro. D” Protokollschreibmaschine
Transcrimigx ist bei diesem System mit
einem ngonalcomputer verbunden. Da-
durch lassen sich innerhalb weniger Mi-
nuten Parlaments- und'Prozessprotokolle
in voll ausgeschriebener Endform her-
stellen. Wird ausserdem no_ch ein Bild-
schirmterminal mit angeschlossenem
Speicher installiert, koennen diese Doku-
mente und auch aeltere Schrigtatuecke-auf
den Bildschirm gerufen werden.

================ naechster Artikel ===============
Postler-auf-der-Schulbank_1987-06-13_Neue-Zeit.jpg
Postler auf

SchulbanK

Zentrale Computerlehrgaenge der Pfit m Frankfurt

Frankfurt (Oder). In einem zentralen
Bildungs- und Trainingszentrum der
Deutschen Post in Frankfurt (Oder) er-
lernen gegenwaertig Postler aus allen Be-
zirken der DDR den Umgang mit moder-
ner Technik. rund einem halben Jahr
an der Fran er Betriebsschule der
Deutschen P eingerichtet, erwarben
hier bereits m ‚ r als 700 Lehrgaengsteil—
nehmer praktische Fertigkeiten bei der
Arbeit mit Personalcomputern. "Auch
um das Poat- und Fernmeldewesen
macht der Einsatz der Schluesseltechnolo-
gien selbstverstaendlich keinen Bogen.
Die Post hat Kundg: in praktisch allen
Industriezweigen: _ s machte eine im»
mer effektrvere Informationsverarbei-
tung notwendig Gegenwaertig werden in
allen Bezirksdirektionen und Aemtern
Buero- und Personalcomputer installiert,

um kuenfjg WMTechnik
den Zeitwm techmr‘ganisa-
torische Arbeim ver ” y ‚erklaerte
Walter Hinze, Mrmurter
Betriebsschule, "wir

Die BS uebernamwe Ausbil-
dung und schult jetlt‘imibsf und Wo
chenlehrgaengen vor allem Postler, die in
ihren Beziar das erworbene Wissen ei—
nem breiten Kreis von Werktaetigen wei-
tervermitteln. Fuer Bedienungslehrgaenge
zum Umgang mit den (Immun wurde
van der FrankfurterSChuhfiae. Lehrma—
terial erarbeitet, in-dem "notwendi-
gen Kommandozeiehen et und
erklaert werden Vor beginn
den Teilnehmern zugeschickt} fiarantiert
das eine gezielte Vorbereitung auf den
Kurs.

================ naechster Artikel ===============
Postler-erlernen-Computer-ABC_1987-05-27_Neuer-Tag.jpg
Polstler erlernen Coinbuter-AIWE

Frankfurt (Oder) (ADN/NT)

In einem Zentralen Bildungs- und
Trainingszentrum der Deutschen
Post in Frankturt (Oder) erlernen
gegenwaertig Postler aus allen Be-
zirken der DDR (unser Foto) den
Umgang mit modernster Technik.

Vor einem halben Jahr an der
Frankfurter Betriebsschule der
(Deutschen Post eingerichtet, er-
(warben hier bereits mehr als 700
(Postler praktische Fertigkeiten fuer
(die Arbeit mit Personalcomputern.
(In Tages- und Wochenlehrgaengen

‚(."mwmm ”um ‚ 2*"
werden hier vor allem die Postan-
gestellten geschult, die in ihren Be—
zirken das erworbene Wissen einem
breiten Kreis von Werktaetigen wei-
tervermitteln werden.

Paedagogen der Frankfurter
Schule erarbeiteten ein spezielles
Lehrmaterial, das sie vor Beginn
eines Anwenderlehrgangs den Teil—
nehmern fuer die gezielte Vorberei-
tung zuschicken. Gegenwaertig wer-
den in der DDR schrittweise die
Postaemter mit Schalterterminalsi
ausgestattet, um Buchungsprozesse
zeitetfektiver auszufuehren.
.Foto: ZB/Muellor

================ naechster Artikel ===============
Rechentechnik-fuer-Schnittholzverarbeitung.jpg
Rechentechnik fuer Schnittholzvqr'arbeitung

Ein Mikrorechner entscheidet jetzt im Saegewerk Marieh‘vaererder des Kombinates
Schnittholz und Holzwaren Frankfurt (Oder) darueber; wie das sogenannte Seiten-
material — das sind noch mit Baumrinde behaftete Bretter — zu Schnittholz zugesaegt
wird. Bisher hatten die Arbeiter jedes der verschieden grossen Bretter einzeln zu be—
urteilen und die guenstigste Schnittvariante zu waehlen, um die Holzverluste moeg-
lichst gering zu halten. Bei der neuen Loesung wurde eineiMaschine mit parallel an-
geordneten Kreissaegeblaettern durch ein optisches Messsystem, Mikrorechner und
entsprechende Steuertechnik ergaenzt. Das ermoeglicht, die'Flaechen jedes Rohbrettes
in Sekundenschnelle zu erfassen und an den Mikrorechner zu uebermitteln, der die
optimale Schnittbreite und-laenge errechnet 'und die richtige Einstellung der Saege-
blaetter steuert. .

================ naechster Artikel ===============
Rechentechnik-nutzen.jpg
Rechentechnik nutzen

Neue Beeskower ZBE unterstuetzt Landwirtschaftsbetriebe

Beeskow. Als juengste zwischenbetrieb—
liche Einrichtung im Bereich der Land-
wirtschaft entstand jetzt im Kreis Bees-
kow eine ZBE Elektrorationalisierung
und Mikroelektronik. Sie wird kuenftig
die kooperativen Land- und Nahrungsgue-
terwirtschaftsbetriebe bei der Entwick'
lung und Anwendung von Schluesseltech<
nologien unterstuetzen.

Traeger der ZBE sind vier Genossen-
schaften der Pflanzen- und Tierproduk-
tion sowie die ZBE Mischfutterwerk und
Reges Treiben herrscht staendig am "konsument'

das agrochemische Zentrum Beeskow.
Bis 1990 — so ist vorgesehen — wird ein
rechnergestuetztes Versorgungssystem fuer
Elektromaterial fuer den Kreis entstehen.
Die ZBE hat sich auch speziell dem Bau
und der Weiterentwicklung des Sanierov
mats — einem im Kreis Beeskow entwik»
kelten Geraetesystem zur Sanierung ver—
schlammter Gewaesser — gewidmet. Die
ZBE arbeitet eng mit verschiedenen For-
schungsinstituten zusammen.
Einkaufsue‘hhum Im Herren unse-

rer Bezlrksstadt, auch wenn — wle' In diesen Apriltagen so haeufig— du Wetter ein.

mal kuehl und feucht ist.

Foto: Hahn

nt

================ naechster Artikel ===============
Rechner-steuert-Fahrzeugstrom-in-Suhl.jpg
Rechner steuert
Fahrzeugstrom
in Suhl

Per Rechner wird der Fahrzeug-
strom auf Suhls Hauptverkehrsader
seit neuestem nach einer fuer die Be-
‘z'lrksstaedte der DDR bisher einma-
ligen Loesung gesteuert.

Entlang der zentralen Durchgangs-
strasse im Stadtzentrum sind dazu
in der Fahrbahn mehrere Induk—
tionsschleifen verlegt, in denen
beim Darueberfahren der Autos nach
elektromagnetischem Prinzip je—
weils ein Strom erzeugt wird. Mit
dem Rechner gekoppelt, kann dem
Computer so automatisch die Ver-
kehrsdichte mitgeteilt werden. Er
waehlt dann selbsttaetig aus gespei-
cherten Programmvarianten wie
verkehrsarme Zeit, normaler Be-
trieb, Berufsspitze oder auch Win-
terverkehr die optimale Ampelschal-
tung fuer die sogenannte "gruene
Welle". Einzelne Wartephasen ver—
kuerzten sich damit um 15 Sekunden.

In verkehrsschwachen Zeiten
schaltet der Rechner ’das gesamte
System ab, waehrend es nachts zum
Beispiel nach Grossveranstaltungen
entsprechend dem damit verbunde—
nen Anstieg des Verkehrs sofort wie-
der selbsttaetig in Betrieb geht. Dar-
ueber hinaus gibt eine automatische
Sthanzeige dem Dispatcher Aus-
.ku’nft ueber defekte um»? und aus—
gefallene Ampeln. <

================ naechster Artikel ===============
Rechner-tauschen-kuenftig-Daten-aus.jpg
Rechner tauschen w

kuenftig Daten nus

Korrespondenz von Frank Seiring. leitet eines Jugendforschu-
kollektivs im Rutionolisierungsmittelwerk des EKO

Durch den verstaerkten Einsatz ar-
beitsplatzbezogener Rechentechnik
im Rationalisierungsmittelwerk
(RMW) ergibt sich auch die Not-
wendigkeit, Moeglichkeiten fuer den
Datenaustausch zwischen allen
Rechnersystemen zu schaffen. Ent-
sprechend ihres Anwendungszwecks
sind im RMW eine Vielzahl unter-
schiedlicher Rechentypen im Ein-
satz. Das sind z. B. Kleincomputer,
Personal—‚ Buero- und Grafikcompu-
ter. Wichtig ist auch die Realisie-
rung eines Datenaustausches mit
dem Grossrechner des Organisa—
tions- und Rechenzentrums (ORZ),
um den kontinuierlichen Datenaus-
tausch zwischen ihm und dem
RMW zu gewaehrleisten.

Alle diese Rechensysteme unter-
scheiden sich in ihrer Hardwarekom-
figuration und ihren Betriebssystem—
komponenten voneinander, so dass
ein Datenaustausch zwischen den
unterschiedlichen Systemen nicht
ohne weiteres moeglich ist. Das ist je-
doch eine Voraussetzung fuer die Er—
arbeitung von durchgaengigen CAD/
CAM-Loesungen. Die Realisierung
dieses Datenaustausch” ist nun seit
Oktober 1986 die Aufgabe unseres
. Jugendforscherkoliektivs.

‘ Unser Kollektiv setzt sich aus
' sieben Ingenieurkadern - sechs da-
vo'n sind Absolventen -- zusammen.

Wir werden von Wolf-Dieter Ahren-
beck, unserem Paten von der Kam-
mer der Technik, unterstuetzt. 1

Am Anfang unserer Arbeit stand;
erst einmal eine gruendliche’Analyse 1
des Softwarenmarktes auf dem Ge—"
biet des Datentransfer und der Re-
chenkoppiung. Bei dem Problem
der Rechenkoppiung und des Da—
tenaustausches mit dem ESER—
Rechner arbeiten wir eng mit dem
Jugendforscherkollektiv des ORZ zu-
sammen. Dies ermoeglicht unterein-
ander, Wissen zu vermitteln und Er-
fahrungen auszutauschen.

Zum gegenwaertigen Zeitpunkt
koennen wir bereits auf einige gute
Ergebnisse verweisen. Zu nennen
sind der Datenaustausch zwischen
Kleinrechnersystem KBR und ESER
oder zwischen. Grafikcomputer und
ESER. Auch der Datenaustausch
zwischen CAD/CAM—Station und
Buerocomputer wurde bereits erfolg-
reich praktiziert. Bis zum 31. Mai
wollen wir die gesamte uns ueber-
tragene Aufgabe aus dem Plan Wis-
senschaft und Technik loesen. Von
dieser Zielstellung haengt viel ab.
Wir schaffen mit der Realisierung
der Aufgabe naemlich die Vorausset-
zung, um weitere Teilaufgaben bei
der Erweiterung des CAD/CAM—
Einsatzes im RMW in Angriff neh-
men zu koennen.
================ naechster Artikel ===============
Reserviert-per-Computer_1987-04-22_Neue-Zeit.jpg
Reserviert
per Computer

Per.Computer kann Dietlind Holt—
mann (Fotoerecht's) in;der Auskunft
des Frankfurter Personenbahnhotes
ertragen, ob die Wuensche der Kun-
deniheizder Reservierung von Platz-
knrten. "erfuellt werden koennen oder
nicht.

| Fuerflen Reisenden entfaellt mit

geteservie—\ o

”‘flifig das Verschicken ion Bestell—
karten. Schon 60 Tage vor Reisean-
tritt ist es moeglich, seine Wuensche
nach Nichtrauchen oder Raucher-
abteil, Fenster- oder Mittelplatz an-
zumelden.

Der Computer gibt aber auch bei
weniger Vorbestellzeit sofort Ant-
wort. '

Aber auch hier heisst'es natuerlich:
Rechtzeitiges Kommen sichert die
besten Plaetze. . .

‚Foto: NT/Koehl er

================ naechster Artikel ===============
REZENSION-Wissenschaft-Schluessel-fuer-den-Fortschritt_22-04_1987-Neue-Zeit.jpg
REZENSION:

Wissenschaft —
Schluessel fuer
den Fortschritt

Das juengste Heft in der vom Dietz
Verlag edierten Reihe "Oekonomie
aktuell" traegt den Titel "Wissen-
schaft — Schluessel fuer weiteren Fort-
schritt" (80 S., 3,80 M) und wurde
von dem Wirtschaftswissenschaftler
Eberhard Prager verfasst. Der Autor
hat es ausgezeichnet verstanden, die
wachsende Bedeutung der Wissen-
schaft fuer den weiteren Leistungsan-
stieg unserer Volkswirtschaft darzu-
legen. Informativ und brandaktuell,
mit ueberzeugender Argumentation
vermittelt Prager Zusammenhaenge
der oekonomischen Theorie, Wirt-
schaftspolitik und -praxis.

Aussagekraeftiges Zahlenmaterial,
Tabellen und Ueberschriften, Illustra-
tionen und Fotos nehmen etwa die
Haelfte des Umfanges dieses beispieln
haft ausgestatteten und typogra-
phisch gekonnt aufgemachten Hef-
tes ein und machen es ebenso inter-
essant wie anschaulich. Solche Fra-
gen: Warum brauchen wir den wis-
senschaftlich-technischen Fort-
schritt? — Was sin'd Schluesseltechno-
logien? — Wie koennen wir den wis-
senschaftlich-technischen Fort—
schritt oekonomisch wirksamer ma-
chen? werden unter dem Aspekt be-
antwortet, wie zugleich das Denken
und' Handeln in volkswirtschaftli-
chen Massstaeben gefoerdert werden
kann. Dem Verfasser ist es gelun-
gen, allgemeinverstaendlich darzu-
stellen, wie die Schluesseltechnolo-
gien uns in die Lage versetzen, die
Produktionsprozesse zu revolutionie-
ren und gleichzeitig die Arbeits- und
Lebensbedingungen zu verbessern.

G. Rathgen

================ naechster Artikel ===============
Rezepturen-prompt-vom-Farbmesscomputer.jpg
Rezepturen prompt"
Vom Farbmesscomputer

VEB Cowa-Plast Coswig mit beachtlicher
Einsparung bei Herstellung von Plastiolien

Coswig (NZ/ADN). Bund 60 Millionen Quadratmeter PVC-Weichfolie
und l5 Millionen Quadratmeter Kunstleder werden in diesem Jahr vom VEB
COWA-Plnst Coswig an die Konsumgueterindustrie der DDR sowie ins Aus-

land geliefert.

l
Der Betrieb bei Dresden produ-
ziert nahezu alle in der DDR einge-
setzte PVC-Weichfolie. Aus diesem
Material entstehen unter anderem
modische Taeschnerwsren, Regenbe-

.5ngng Vorhaenge. Kmfiae und
Campingartikel, Spielwsi'en uch-

und Heftumschlaege sowie Tischdek-
ken. Wie Betriebsdirektor Dr. Stefan
Fourier hervorhob, stellen sich die
Coswiger Kollektive der Auigabe‚
noch schneller auf Kundenwuensche
zu reagieren sowie die traditionellen
und von technischen Zwaengen be-
stimmten Technologien flexibler und
etfektiver zu gestalten. Dem diene
beispielsweise der Einsatz eines
Farbmesscomputers in der Produk-
tionsvorbereitung.

Diese CAD—Technik kann meh—
rere tausend Farbvarisnten fuer Fo-
lien und Kunstleder errechnen, gibt
Auskunft ueber die verfuegbaren Farb-
pigmente und liefert auf Abruf Re-
zepturen, mit denen die gewuensch-
ten Farb- und Glanzeffekte erreicht
werden koennen. Sie ermoeglicht da-
bei betraechtliche Pigmenteinsparun-
gen gegenueber den bisher auf Erfah-
rungswerten basierenden Verfah-
ren.

-nungsbauer haben in den ersten ‚

Variantenreiche Haeuser
fuer Innenstaedte

Magdeburg. Magdeburgs Woh-
den Monaten dieses Jahres in. ’ '
Bezirk und in Berlin mehr als
900 neue Wohnungen uebergeben.
Mehr als ein Drittel der 6128 fuer
1987 vorgesehenen Wohnungen er-
richten sie auf innerstaedtischen Bau-
plaetzen. Dort verwenden sie erst-
mals in grossem Umfang Elemente
der von den Magdeburgem modifi-
zierten Serie "WBS 70 — M 86". Sie
erlaubt ein variantenreiches Bauen
von derzeit 24 Wohnungstypen. Da-
mit koennen vor allem neue Haeuser
in der Stadt den jeweiligen Standort-
bedingungen angepasst werden.

Eine Spitzenleistung des Kombi-
nates sind feuchtigkeitsgeschuetzte
Sanitaerraumzellen fuer Neubauwoh-
nungen. Durch Beigabe eines was-
serabweisenden Betonzusatzmittels
wird verhindert, dass bei Transport
und Lagerung Naesse in die Badzel-
Ien eindringt.

================ naechster Artikel ===============
Schaltkreise-auf-den-Leib-geschneidert_1987-06-30_Neuer-Tag.jpg
Schaltkreise
auf den lelb
geschneidert?

Kundenspezifische Schalt-
kreise! Dieser Begriff veranlasst
Edeltraut Schmitt aus Straus-
berg zu den Fragen: Welche Vor—
teile bieten sie? Sind das Schalt-
kreise, die tuer den Kunden auf
den Leib geschneidert werden?

Im gewissen Sinne ja, doch er
muss auch selbst "aktiv" werden.
Dr. Heinrich Heise,’ Direktor des
VEB Applikationszentrum Elek-
tronik, gibt dazu u. a: folgende
Auskuenfte:

Viele Aufgaben der Mikroelek-
tronik lassen sich mit einem
Standardsortiment an Mikropro-
zessoren, Speichern und Lo-
gikschaltkreisen erfuellen. An-
dere koennen nur oder besser mit

kundenspezifischen Schaltkrei—
sen' geloest werden. Das sind
Schaltkreise untersfipdlicher
Art, d ’ orgefertififlGrund-
struktu I einsam wd. Der
Anwender: nn" nachl'Bedar!
und EinSItzgebiet "Waehlen
und muesseine" Schaltung
entwerteniawer .Baielemente—
herstellet‘x fflkt 'iwaufhin die
Muster- undssfPrflflttioensstueck-
zahlen im "Mel'stungsauf—
trag". xi:

' ‘v n:

‚ es ' . ‚
Auf diese Weise gelingt es, die
Entwicklungszeiten fuer Schalt-
kreise wesentlich zu verkuerzen
und die Kosten um 30 bis 50 Pro-
zent zu verringern. Zugleich ist
das ein gewichtiger Beitrag zur
beschleunigten Entwicklung
neuer elektronischer Geraete und
Anlagen. Auch der materialoeko-
nomische Effekt wiegt schWer:
Ein kundenspezifischer Schalt—
kreis kann 20 bis 50(!) Stan-
dardschaitkreise ersetzen. Erheb-
lich weniger Bauelemente erfuel—
len da‘mit den gleichen Zweck
auf bis zu 80 Prozent geringerem
Raum.

================ naechster Artikel ===============
Schluessel-zur-besseren-Versorgung_1987-05-14_Neue-Zeit.jpg
"Schluessel”- zur besseren Versorgung

Von Unionsfreund Siegfried Hildebrand, Leiter der Betriebsorganisation l
WAO/Technologie im sozialistischen Grosshandelsbetrieb Konfektion/ Meterware Hal 6

85000 bis 90000 CAD/CAM Ar-
beitsstationen sollen bis 1990 in der
Volkswirtschaft in Betrieb genom-
men werden. Diese Aufgabenstel-
lung muss jeder in der Wirtschaft Tae-
tige im Rahmen seiner Verantwor-
tung mittragen. Wir Unionsfreunde
tun gut daran, uns in die vorderste
Front bei allen innovativen Prozes-
sen zu stellen und damit unser ge-
sellschaftliches Engagement deut-
lich zu machen.

Die beschleunigte Einfuehrung der
Schluesseltechnologie Mikroelektro-
nik ist auch fuer die Werktaetigen des
Grosshandels eine wichtige Aufgabe.
Die Beschaeftigten im Sozialistischen
Grosshandelsbetrieb (SGB) Konfek-
tion/Meterware — zustaendig fuer die
Versorgung der 1,8 Millionen Werk-
taetigen des Bezirkes Halle mit kon-
fektionierter Oberbekleidung, Meter-
ware und Raumtextilien — nahmen
diese Verpflichtung an. Sie wollten
die Schluesseltechnologie als
"Schluessel" zur besseren Versor-
gung der Kunden der etwa 700 Ein-
zelhandelsobiekte nutzen.

Vorrangig geht es darum, die
beim Grosshandel eingehende Ware
schnell versorgungswirksam zu ma—
chen. Als erstes Problem, das durch
die Mikrorechentechnik zu loesen ist,
wurde die Aufteilung der eingehen-
den Warensendungen auf die Kun-
den im Rahmen des Schnellum-
schlags beim sogenannten Termin-
vorverkauf (TVV/S) angepackt. Da-
fuer kam ein Mikrorechner des Typs
MC so zum Einsatz.

Noch bevor das Geraet geliefert
wurde, bereitete sich der Betrieb
gruendlich auf den Einsatz vor. Als

Betriebsorganisator war ich daran
beteiligt. Der genaue Standort
wurde fixiert, und alle Bedienkraefte
bekamen Wochen vorher eine Bedie-

HEBAIISFIIIIIIEHIIIG

Spitze _
Leghudgqlen

nungsanleitung in die Hand, die
auch erlaeuternde Rechenbeispiele
enthielt. So war dann die spaetere
Schulung der Bedienerinnen am
Rechner unkompliziert. Durch die
genannten Massnahmen konnte ab-
gesichert werden, dass das Geraet be-
reits 14 Tage nach Lieferung voll im
Warenumschlags- und damit im Ver-
sorgungsprozess des Betriebes inte-
griert wurde. Was wurde und wird
nun mit dem MC 80 erreicht?
e Erhoehung der Arbeitsproduktivi-
taet; fuer den durchzufuehrenden Auf-
schluesselungsprozess werden nur
noch 50 Prozent der bisherigen Zeit
benoetigt
e Sicherung der Tragfertigkeit
e Keine Abweisung der Belege
durch den Grossrechner
e Einhaltung der Groessenanteile bei
der Aufschluesselung bis zum letzten
Kunden

Das sind wohl gewichtige Argu—
mente fuer die Durchsetzung des wis-
senschaftlich-tachnischen Fort.
schritts. Die bisherigen guten Ergeb-

nisse beim Einsatz des Mikrorech—
ners verfuehren uns jedoch "Icht
dazu, die Haende in den Schoss zu le-
gen. Jetzt gilt es, die taegliche Rech-
nerzeit weiter zu erhoehen, mit dem
vorhandenen Programm neue Ar-
beitsgebiete zu erschliessen, die Er-
stellung neuer Software zu veranlas-
sen und weitere Geraete in Betrieb zu
neh'men. .

Ich erhielt den Auftrag, den Ein—
satz von vier Personalcomputern des
Typs 1715 vorzubereiten. Da zentrale
Schulungen zu diesem Zeitpunkt
noch nicht angesetzt waren, _Vef-
suchte ich, territoriale Moeglichkelten
zu nutzen. Doch die Lehrgaenge an
der Volkshochschule und bei der
Kammer der Technik warenl.hoff-
nungslos ausgebucht". Schliesslich
gelang es mir, Verbindungen zur
T chnischen Hochschule Leuna-

erseburg "Carl Schorlemmer' zu
knuepfen und dort einen Dozentenzu
gewinnen. Inzwischen konnte eine
Wissenschafts-Praxis-Vereinbarung
zwischen unserem Betrieb und der
TH abgeschlossen und verschiedene
Weiterbildungsmassnahmen verein-
bart bzw. realisiert werden, so etwa
Lehrgaenge zur Arbeit mit Datenbank-
systemen oder zur Textverarbeitung
fuer Sekretaerinnen.

Neue Technik dient der Gesell—
schaft und dem einzelnen, macht die
Arbeit produktiver, le'ghter und in-
teressanter. Kreativelrbeit hat auch
den speziellen Effekt, da5. sich die
Werktaetigen mit de’m Ergebnis ihrer
Arbeit in ganz besdnderer Weise
identifizieren. Und dies scheint mir
ganz im Sinne des christlichen Ar—

beitsethos zu liegen.
l '—"’ "K

================ naechster Artikel ===============
Schluesseltechnologien-auch-fuer-Autoservice_1987-06-18_Neuer-Tag.jpg
Schluesseltechnologien
auch fuer Autoservice

Alle fuenf Jugendbrigaden des
KIB wollen durch eine gezielte Er-
fuellung und Uberbietun'g der Plan-
ziele 1987 eine gute Grundlage fuer
einen anspruchsvollen Plan 1988
schaffen.

Grosses Augenmerk richten sie
auch auf die Anv'zend'ung der Schlues-
seltechnologie’fl; so speziell auf den
Einsatz von Personalcomputern in
der Pkw-Instandhaltung._

Die Autoservicestatipn wird als er-
ster Betriebsteil diese moderne
Technik einsetzen. Ein Jugndfor-
scherkollektiv arbeitet an ent-
sprechenden Programmen fuer die
PkweLacki‘
edes 11. FDGB—
Kongresses die J ugendbri-
gaden Ffiedensschibhten durchfueh-
ren und ab Oktober nach den Kenn-
ziffern des Jahres 1988 arbeiten

================ naechster Artikel ===============
Schluesseltechnologien-fuer-hohe-Planerfuellung_1987-07-07_Neuer-Tag.jpg
Schluesseltecrliiologien

.Igios’lus

liir hohe Planerfiillm‚

Guenter Mittag vor Absolventen der Parteihochsaeaelem

. "1.;

Herzliche Glueckwuensche Erich Honeckers uebeflpjfielf 1

Berlin (ADN/NT)
Zum Absehluss von Lehrgaengen
an der Parteihoehschule "Karl
Marx" des Zentralkomitees der SED
sprach Guenter Mittag, Mitglied des
Politbueros und Sekretaer des ZK der
SED, ueber "Die Arbeit der Partei
zur Verwirklichung der vom XI.
Parteitag der SED beschlossenen
oekonomischen Strategie". Er ueber-
mittelte den 638 Absolventen im Stu-
dienjahr 1986/87, darunter Freunden
und Genossen aus 32 Bruderpar-
teien, die herzlichsten .Glueckwuen-
sche des Generalsekretaers des ZK
der SED und Vorsitzenden des
Staatsrates der DDR, Genossen
Erich Honecker.

Er verwies auf die mit der Aus-
wertung der 4. Tagung des Zentral—
komitees der SED gegebene Orien-
tierung, den politisch-ideologischen
und theoretischen Fragen noch groe-
ssere Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Ergebnisse, so Guenter Mittag,

.— . l
wuerden dafuer sprechen, dass mit;
dem VIII. Parteitagf‘eine grundlerz
gende Wende in der gesamten gesell- .
schaftlichen Entwicklung der_Deut-i
sehen Demokratischen Republik ein-.
geleitet und verwirklicht werden
sei. Entscheidend dafuer ist, dass mit
seinen Beschluessen und ihrer kon-
sequenten Durchfuehrung in qualita-
tiv neuer Weise die Grundlagen da-
fuer geschaffen worden sind, um die
Vorzuege des Sozialismus, so wxe es
die Zeit erfordere, in der DDR voll-
staendiger zur Wirkung zu bringen.

Es seien gerade in dieser Zeit Jem
grundlegenden Veraenderungen qua
litativer Natur durchgefuehrt wor'
den, die uns heute in die Lage yer'
setzen, mit dem System der sozmli-
stischen Planwirtschaft in der‘DDE
die grosse und gewaltige Aufgabe
der breiten Einfuehrung der Schlus-
seltechnologien als Grundlage fur
ein hohes Tempo und ein hohes
Niveau der Arbeitsproduktivitaet zu
loesen.

================ naechster Artikel ===============
Schnell-und-oekonomisch-ermitteln-Computer-Farbrezepturen_1987-07-08_Neue-Zeit.jpg
V

Schnell und oekonomisch

ermittelt Computer Farbrezepturen

Verfahren ermoeglicht Senkung der Kosten

Floeha (NZ/ADN). Schnell und
oekonomisch koennen in der ZWime-
rei und Naehfadenfabrik Oederan mit
Hilfe eines Computers Rezepturen
fuer rund 250 Farbtoene hergestellt

werden. In dieser Farbpalette liefert

der Betriebsteil des VEB Vereinigte
‚ Baumwollspinnereien und Zwirne-
reien Floehe seine Erzeugnisse an in-
; und auslaendische Kunden.

l Der
Rechner ermittelt, welches Mj.

schungsverhaeltnis der Farbstoffe fuer ‚

die jeweils gewuenschte Farbnuance
‚des Fadens am besten geeignet ist
» und ersetzt das bisher uebliche zeit-
aufWendlge Ausmustern von Farbtoe-
nen nach subjektiven Erkenntnis-
.sen. Damit wird wesentlich zur Sen.
kung'der Kosten fuer Farbstoffe bei.
getragen. 'Der mit einem elektroni-
schen Waegesystem verbundene
Rechner gibt den Meistern in allen
Schichten auch: aktuelle Auskuenfte

ueber die Bestaende an Farbstoffen im
Betrieb.

Leipzig. Die Werktaetigen im Saege-
werk Dahlen im Bezirk Leipzig be-
reiten anfallende Saegespaene bei der
Nadelholzverarbeitung fuer die Pro-
duktion von Rauhiasertapete auf.
Fuer die erforderlichen Arbeitspro-
zesse wie Absaugen vier Spaene von
der Gattersaege, aufwendiges Sieben
der Spaene entsprechend der notwen—
digen Spangroesse und Bereitstellung
zum Transport, wurden Geraete und
Anlagen im betrieblichen Rationali-
sierungsmittelbau sowie mit Unter—
stuetzung des Kombinates Schnitt-
holz-Holzwaren Leipzig entwickelt
und gebaut. Bereits 75 Prozent der
anfallenden Saegespaene beim
Schneiden des Nadelholzes koennen
so fuer den Veredlungsprozess genutzt
werden. Die restliche Menge wird
fuer die Span- und Faserplattenpro-
duktion verwendet.

================ naechster Artikel ===============
Schueler-im-Computerraum.jpg
Schueler im Computerraum

Viele Moeglichkeiten der Freizeitgestaltung in Angermuende

Angermuende. Viele Moeglichkeiten der
Freizeitgestaltung bietet fuer gross und
klein auch in den Ferien die Station Jun-
ger Naturforscher und Techniker in An—
germuende. So koennen die Schueler der
Unterstufe beispielsweise basteln, an der
grossen Autorennbahn spielen, sich Tips
fuer den Modellbau h’olen. Darueber hin-
aus ist es fuer die juengsten Schueler moeg-
lich, am vom Angermuender Pionierhaus
Aeorganisierten ‘ Programm der Konzert—

und .Gastspieldirektion "Hier und heute
fuer kleine Leute” teilzunehmen.

Auch an die Schueler der 5. bis 10. Klas—
sen ist gedacht. Sie koennen waehlen zwi—‚
schen Telespielen, Elektronikbasteln
oder der Beschaeftigung mit technischen
Spielsachen. Ebenfalls fuer die Oberstufe
steht der Computerraum zur Verfuegung.
In Vortraegen, beispielsweise ueber die Mi—
kroelektronik, koennen sie sich ueber den
heutigen Stand von Wissenschaft und
Technik informieren.

_ ex

================ naechster Artikel ===============
Schweisstechnik-mit-mehr-Elektronik.jpg
Schweisstechnik mit
mehr Elektronik

Finsterwalde. Eine Erneuerungsrate
von 30 Prozent streben die Werktaetigen
des VEB Schweisstechnik Finsterwalde in
diesem Jahr an. Bereits in die Produktion
uebergeleitet wurden eine mit Leipziger
Messegold ausgezeichnete Geraetereihe
fuer das Schutzgasschweissen sowie der
Schweissumrichter GU 400. Durch ein
neues Wirkprinzip entfallen beim GU
400 die bei Gleichrichtern notwendigen
rotierenden Teile, wodurch sich das Ge-
wicht um 75 Prozent verringerte. Die mit
mehr Elektronik ausgestatteten Neuent-
Wicklungen zeichnen sich durch hoeheren
energetischen Wirkungsgrad, staerkere
Leistung und groessere Zuverlaessigkeit
aus. Entwicklungskollektive haben die
Geraetereihe sowie neue Plasmaschneid-
anlagen in ihren Abmessungen so kon-
struiert, dass fuer beide Erzeugnisse ein—
heitliche Gehaeuse verwendet werden
koennen. Damit erhoeht sich die Produkti-
vitaet der Montage. Ein vom betrieblichen
Rationalisierungsmittelbau gefertigter
Automat ueberprueft elektronisch alle
wichtigen Kenndaten der Schutzgas-
schweissanlage und testet deren Funk-
tionstuechtigkeit. Die Ergebnisse werden
protokolliert und in einem Geraetepass fuer
gsnssunden vermerkt.

================ naechster Artikel ===============
Schwimmen-und-Waldlauf-fuer-gesunden-Kreislauf_1987-06-19_Neue-Zeit.jpg

’ Alljaehrlich machen 15 000 Kurpa-
tienten das knapp 4000 Einwohner
zahlende Staedtchen Bad Liebenstein
am Suedwesthang des Thueringer
Waldes geschaeftig wie einen krab-
belnden Ameisenhauien. Zur Haelfte
in Heimen und Privatquartieren
untergebracht, halten sie sommers
wie winters das gesellschaftliche
und speziell das kulturelle Leben in
Schwung. Sie geniessen aber vor al-
lem dankbar die harzige Luft der
Waelder und die Schoenheit der Natur
ringsum. Wer nicht so gut zu Fuss ist,
hat schon im Elisabethpark einen
reizvollen Anlaufpunkt. Rot- und
Damwild, exotische Voegel und eine
Riesenschar buntgefiederter Enten
laden zum Verweilen ein. Der male-
rische Teich ist geradezu uebersaet
von Enten, selbst im grimmig-kalten
Winter.

Seit 1951 ist der Ort
Volksheilbad

Seit 1957 ist Bad Liebenstein
Volksheilbad fuer Herz- und Kreis-
laufkranke. Erfahrungswerte besa-
gen, dass etwa 40 bis 60 Prozent der
Kurpatienten unter Beschwerden
leiden, deren Ursachen in erster Li-
nie in der Persoenlichkeit des Kran-
ken selbst, in seinen Verhaltenswei-

‘ sen oder unguenstigen Umweltbe-
dingungen zu suchen sind. Schon
seit Jahrzehnten ist eine Kurfahrt in
unserem Land kein Privileg mehr
fuer zahlungsfaehige Leute. Vielmehr
tritt bei gesicherten materiellen Be—
dingungen, fuer die die Sozialversi-
cherung sorgt, derjenige die Reise
ins Bad an, der sie am noetigsten
braucht. Der Chronist gehoerte zu
den ersten Patienten des Jahr-
gangle87, unter denen er einen
Seemann von der Ostseekueste
ebenso fand wie den Pflanzenzuech-
ter aus Liebertwolkwitz, den Kfz-
Schlosser aus Loessnitz bei Aue und
den Drogisten aus Dessau.

Sie alle bevoelkerten vier Wochen
lang die kleine Stadt — lebendiger
Ausdruck fuer grosszuegige Sozialpoli-
tik. Der Vergleich mit den Ameisen
ist gar nicht so abwegig. Eilt doch
der Kurpatient, meist schon sehr

”53%

K; .z ‚

gruppe

"gfurgesundens

,3 Bad Liebensteiaegaemt jaehrlich ,1- .‚ 000

EINE SPEZIELLE THERAPIE ist das Wirbelsaeule-Schwimmen. Physiotherapeutin Ute Wagner mit einer Patienten.

vs» x_ '

" 2:»; - - ' . Ins iriert
fraesen: den Beinen, ge‘rynsig von Be- "da‘ mcgaemaggmtik "Sghwe-
hagdlung zu Behandlung. Sein aeu- 1W die u - Kurhaus

. ‚ und" Paar zWIschen

‚s Kennzeichen, sind Netz, Ta— * d 1halle stelle ich Dr.-

e Oderusseute 7 dtuechem, {und Watt e - ft‘m e ob der Com-
Badeutens' ' n und a‘ _ren Sport- ins-90111111"; dle L: 23 sei zeitlich
sache . lensaeure- und Gasbaeder, puter auch m der hg n,Ehepaa-
ECT " ardio-Therapie), Moor- mgesuemmte Wunsc e v?) nkt man
packungen, ein spezielles Wirbel- ran zu WCk-"Chtlgaen aeuerebae der
Saeule-Schwimmen, Gymnastik, Mas- in 893’1ng6 K0 enae e era:
sagen und Ultraschall verordnen die draengt Sich eine 501cm ragk gtert'
Arzte, um nur das Wichtigste zu dezu auf. Aber der Experte 0" . '_
nennen. "Nur ein Lagws beim _ngrfimTe

Anfang Januar meldete Bernhard ren. und es konnte z‘p einer pikgnheill':
Ortmann, ein waschgnhter Lieben- Situation kommen. Konrad c d
steiner, den Computer fuer-die Thera- ling zwinkert mit den Augen III!!!
pie-Planung bereit. Immerhin sind setnthinzurdass ohne denMensc ae]
bei einem Durchgang 1400 Patien- '- "eh-die moderne Technik nicht -
ten, von denen jeder ein Pensum les kann. Der an der Technischen
von rund 40 Therapiemassnahmen zu Hochschule ‚Ilmenau ausgebildete
absolvieren hat, exakt zu dirigieren. ‚ Spezialist ist 44Jahre alt und — ein
Und das bei staendigem Wechsel Lauffanatiker. Die Vielen Startnum-
durch An— und Abreisen‘! Der Mikro- mern und Urkunden in seinem Ar-
rechner ist in der Lage, innerhalb beitszimmer sprechen Bande. Was
kurzer Zeit 700 Varianten durchzu-- - ihn dazu brachte? Der ploetzlich nicht
spielen, um noch einen freien Thera- mehr intakte Kreislauf
pieplatz zu finden. "Manuell ging da- Neben den hauptsaechlichen .Be-
bei ein ganzer Vormittag drauf", be- handlungen kann sich jeder Patient
merkt Dr. Konrad Schilling, seit auf dem Velo abstrampeln, tagllcb
1974 Leiter der Abteilung Medizin-s zehn Minutenim 25er Schritt bei ei-
technik des Volksheilbades. gener gewissenhafter Pulskontrolle.

Fuer die Programmierung des Und wer Botlicht braucht, kann
Computers sind zunaechst vier Perso- ‘ diese Behandlung Sogar mit MUSIK
nen zugelassen: drei Techniker und. geniessen. Die Schwestemstafion, W0
OMR Dr. med-.Reinhard Sobanski, die Rotli' umpesteh

—A‚
. 3%

EIN PENSUM von circa 40 Therapiemassnahmen muss jeder Patient absol-
vieren. Manuela Menzel sorgt peT Omputer fuer reibungslosen Ablauf.

l n" ‚_ ‘A

Fotos: ZB/Schaar
t naemlich
DIESEN SCHOeNEN ANBLICK bie-
ten Parkanlagen und Kurhaus in
Bad Liebenstein. Zum gewohnten
Bild des 4 000 Einwohner zaehlenden
Staedtchens gehoeren die mit Beuteln
versehenen Kurpatienten, die zur
naechsten Behandlung eilen

in der Wandelhalle, in der das Kur-
Orchester in der kalten Jahreszeit
auch an einigen Tagen aufspielt.
Apropos Schwestemstation. Hler
sorgt das Messen des Blutdrucks der
Patienten jeden Morgen bis 8.30 Uhr
fur Hochdruck.

Fuer das Gros der Patienten ist der
Tisch im Haus "Hugo Gefroi" gut ge-
deckt. Obwohl alles appetitlich ist,
gibt es auch lange Gesichter. Wer
mit Uebergewicht angereist ist, wird
meist folgerichtig auf Redaktions-
kost' gesetzt. Diese wohlmeinende,
strenge Behandlung durchzuhalten,

rt den Willen der Patienten
"nur 500Mtite tfern:

stehen, weil das Haus einstmals eine
Zollstation war.
Therapie-Planung
per Computer

Viele Mittel hat der sozialistische
Staat fuer den weiteren Ausbau und
die Erhaltung des Volksheilbades
Liebenstein ausgegeben, so zur Ge-
neralreparatur des Kurhauses, zur
Eroeffnung eines Therapie—Gebaeudes,
fuer die Automatisierung der Gasbae-
der sowie fuer den Bau eines neuen
Kulturhauses und einer Therapie-
Schwimmhalle, um nur einige Bei-
spiele zu nennen. 1982 begann der
Aufbau eines mikrorechnergestuetz-
ten Messplatzes fuer angiologische
Diagnostik, dem in diesem Jahr die
Therapie-Planung per Computer
folgte.

Aber alle Bauten und technischen
Raffinessen, alle Kunst der Arzte
koennen nicht die fleissige Arbeit des
in der Therapie taetigen medizini-
schen Personals ersetzen. Im Bade-
haus, kurioserweise mit dem Kur-
theater unter einem Dach, waltet
Margarethe Heckert ihres Amtes als
aelteste Badefrau. Die 66jaehrige kam
vor 31 Jahren aus Dessau hierher
und meint nach dieser Zeit: "Es
macht noch immer Spass, sonst waere
ich nicht mehr hier." Was "Gret-

chen" im Badehaus, ist Ursula
Wunsch im Therapie-Gebaeude, wo
sie zusammen mit anderen Kollegin-
nen die Gasbaeder verabfolgt: "Hosen
aus, Struempfe runter und die Haxen
hierher. Wenn es ploetzlich zischt,
nicht erschrecken. Es ist nur das ein-
stroemende Gas", fuehrt sie resolut-zu-
vorkommend und akkurat die neuen
Patienten ein. Exaktheit im Dienste
unserer Gesundheit!

L MP-

l
l
i

================ naechster Artikel ===============
Software-eine-neue-Herausforderung_1987-06-20_Neuer-Tag.jpg
a U. I!
Von Prof. Dr. sc. oec.
der Akademie fuer GeseIlschaftswissenschaften beim ZK der SED

In. allen Bereichen der Volkswirt—
schaft der DDR wird in immer brei-
terem Masse und in raschem Tempo

informationsverarbeitende Technik
fuer die Loesung einer schnell
wachsenden Vielfalt von Aufgaben
zum Einsatz gebracht.

Bis 1990 werden rund 100000
CAD/CAM—Arbei'tsstationen in der
Produktionsvorbereitung und —fer—
tigung sowie in anderen Abteilun-
gen und Bereichen im Einsatz sein.

Q Der Anteil automatisiert gefer-
tigter Produkte wird bis 1990 ver-
dreifacht Komplexe Automatisie-
rung wird nicht nur die Grossserien—
produktion, sondern auch die mitt-
leren und kleinen Serien erfassen.
Flexible Automatisierung heisst die
qualitativ neue Aufgabe.

.. Moebelverkauf mit Aussagen
ueber die Verfuegbarkeit der Moebel
und Auskuenfte ueber Anlieferung in
der Wohnung, Fahrkartenverkaeufe
und Platzreservierungen bei der
Eisenbahn und der Interflug sind
Prozesse in der Zirkulation, die
durch die informationsverarbei—
tende Technik von Grund auf in der
Organisation veraendert wurden,
genau wie Bestandsregistrierungen
die Organisation des Materialflusses
bei den Grosshandelskontoren oder
in vielen Grossbetrieben.

.. In allen produzierenden
Bereichen wird 1987 eine 'durch-
gaengige, rechnergestuetzte Bllanzie—

rung von der Staatlichen Plankom—
mission ueber die Ministerien bis in
die Kombinate verwirklicht.

Uebertragung von Funktionen
geistiger Arbeit an Technik

Viele andere Anwendungsgebiete
koennten noch genannt werden. Die
auf der Mikroelektronik beruhende
informationsverarbeitende Techmk
hat in Verbindung mit entspre—
chender Prozesstechnik zu einer be—
deutenden Ausweitung der Automa—
tisierung und fortschreitenden Me—
chanisierung von Prozessen gefuehrt.
Die juengsten Meldungen. ueber die
Produktion von 16- und 32-Bit-
Rechnern in der DDR lassen: ahnen,
wie sich das Einsatzgebiet der In-
formationstechnik rasch ausweiten
wird. Das haette vor zehn — fuenf-
zehn Jahren noch keiner erwartet.
Die wissenschaftlich-technische Re—
volution ist eben in eine neue
Etappe eingetreten. Neu ist auch,
dass dieser Prozess der rasch fort-
schreitenden Technisierung auf
einer hoeheren Stufe Funktionen der
geistigen Arbeit erfasst hat, die bis-
her fast ausschliesslich der Ausfueh-
rung durch den Menschen vorbehal-
ten waren. Die oekonomische Stra—
tegie der SED mit dem Blick auf
das Jahr 2000 stuetzt sich auf diese
und andere neue Errungenschaften
der Wissenschaft]ich-technisehen Re—
volution als massgebliche Quelle fuer
einen revolutionaeren Wandel in
den Produktivkraeften.

Das Neue funktioniert
nur in'der Einheit von
Eberhard Prager, Direktor des Instituts f
eine ne

takt hat, wird ganz schnell klar:

Ohne Programme laeuft ueberhaupt
nichts. Die informationsverar-
heilende Technik wird stets nur i
der Einheit von Hardware (Gerae-
tetechnik) und Software (Pro—
gramme und Dokumentationen ,
dazu) wirksam, Das heisst. kein:

Rechner arbeitet ohne Programm,

und kein Programm kann ohne G,
raetetechnik abgearbeitet werd
Die Programme haben zwei F 5
tionen zu erfuellen Erstens .
durch Software die Bedienung '"
Hardware und die Arbeitsweise
nerhalb der Hardware geregelt -.
den. Dazu wird vor allem die",
stemorientierte Software
Zweitens muh’ ueber die *1
ware die Hardware im Zusa I'
wirken mit der jeweiligen
technik eine bestimmte A5"
mit ganz bestimmter Zielrich :_
sen. Dazu wird die proble a,
tierte Software gebraucht. V0
Qualitaet und der Quantitaet de
handenen Software haengt die ’‚.des Einsatzes der informatio .
arbeitenden Technik ab. "
durch die konstruktive Loesu .
Hardware werden ihre Effeae?
parameter bestimmt. So
neue 16—Bit-Arbeitsplatzco
vom VEB Robotron-El-
Stammbetrieb eine zwoelffach‘
ssere Speicherkapazitaet und" ,
drei— bis fuenffach groessere Arg.
geschwindigkeit als der PC 111
ben. Aber wie dieses Potential
lich ausgenutzt wird, wie hera
holt wird, was in diesen G3,
steckt, das entscheidet die Qll ‚'it
und Quantitaet der vorhandenen 9611-
ware. _ "-

So ist in dieser Einheit von
Hardware und Software auf einem
gegebenen technischen Niveau die
Software stets die effektivitaetsbe-
stimmende Komponente. Allein mit
dem Aufstellen der Rechner li noch gar nichts gewonnen. Lei—
stungsfaehige' und gut funktionie—
rende Programme muessen" ' also
rechtzeitig entwickelt werden; Man
darf sich von dem Bedarf an‘Soft-
ware nicht ueberraschen lassenp .4

Software ist mehr ‚ "‚
als nur ein Programm_

Waehrend in der Vergangenheit
die Technisierung von Preussen.
vor. allem die manuellen undluefier-
getlschen Beziehungen, "Whrn
dem Menschen einerseits Mitteln
Arbeitsmittel und Arbeitsgbgen—
stand andererseits erfasste, d’e‘vll
heute eine weitreichende Tec/ '
rung auch von Funktionen d"’
tigen Arbeit auf der T--
nung. Diese Technisierung
her vom Menschen .r-
Funktionen, der geistigen
setzt aber .voraus, dass der -
nicht nur das Ergebnis des Au?" M

bzw. Fertigun rozesaeg .7.
auch den) gsp ' s i

gesamten ' 'f <7"le
zess selbst, und zur" in '_ _ m
Har ware und Software Einzelwert, geigfl" "er ' " z:
Fuer Jeden, denmit der "11017113", stige aezgif‘ge f ich, "igei-
tionsverarbeitenden Technik Kon-i chara .- .3 ' .‚ hi‘s
-- ‚ li—
Mcmnnielwfimi ".....__.___ .. X"
__.....—__._.._.__ 4—... _ __‚_. u.« am.eMAatiauewmraea..cgneu,<-.{,7 .gghMaeAiE?) - -

‚ f . Schoepferium. Arbeit im Gegensatz zu den
nassen anderer Lebewesen.
es. ‚aber von vornherein den
echtesten Baumeister vor der be-
Biene auszeichnet, ist, dal3 er
" e'Zelle in seinem Kopf gebaut
‘t, bevor er sie in'. Wachs baut."
l; ari Marx, ‚Das Kapital, Bd. I,
‘* Bdicx 3,- Metz: Verlag Berlin
4 im 4 *biese geistige Vor-
"Maeuse '-‘---.vor allem
SSM'Se 4? ist "der In-
der grafixmfe, der aber dann
na'h in eine materialislerte Form
gebracht werden muss, damit die
Software in der Geraetetechnik di-
rekt wirksam werden kann.

Die Software stellt also die ma—
terialisierte Form dergeistigen Vor-
wegnahme zu realisierender Aufga-
ben bzw. Prozesse dar, in der sie als
Bestandteil der informationsverar—
beitenden Technik wirksam werden
kann und diese mit ganz bestimm—
ter Richtung zur Wirkung bringt.
Die Software ist also das Mittel, um
das Wissen, die Erkenntnisse und
den Willen des Menschen bei der
Realisierung bestimmter >Prozesse
durch die Technik ohne den direk-
len Eingriff des Menschen in das
Maschinensystem zu realisieren.

Mit dieser geistigen Vorweg—
nahme technisierter Prozesse, oder
anders ausgedrueckt, mit dieser Pro—
duktion von Software veraendert der
i'lensch die Arbeits— bzw. Ferti—
gllngsprozesse und auch seine eige-
lll‘n Arbeitsbedingungen, den Inhalt
und Charakter seiner Arbeit grund—
legend.

Einerseits wird der jeweilige Pro—
zeii organisatorisch und technolo—
::lsth so gestaltet, dass seine Tech—
nisierung, also sein Ablauf nach
einem Algorithmus moeglich wird.
DU" Steuerung und Ueberwachung
der technisierten ProzeSSe und auch
die Arbeit an den Geraeten ent-
sprechend den Programmen ergibt
willig neue Arbeitsbedingungen fuer
die Bedienung dieser technischen
si-stcme. Grob gerechnet wird das
in» 1990 die Arbeit von 700 000 bis
‚'mlllltm Werktaetigen an den Bild-
scn l rmen, CAD/CAM-Arbeitsstatio-
lmn und den automatisierten Ferti—
gs-igssystemen betreffen. Anderer-
seits sind aber auch die Programme
auszuarbeiten und staendig zu war—
ten Die Zahl der Werktaetigen, die
diese Funktion erfuellen und damit
ganz neuartige Arbeitsaufgaben zu
loesen haben, wird auch sehr rasch
wachsen und bis 1990 sich auch der
Hunderttausender Grenze naehern
muessen. Neue, zusaetzliche Anforde-
rungen an das Wissen, Koennn und
die Fertigkeiten der Menschen wer-
den gestellt. Schon heute zeichnet
sich. dabei eine Erkenntnis ganz
klln' ab: Ein Programm kann nur so
gilt sein, wie der Programmierer
den zu realisierenden Prozess kennt.
lis gibt keine Entwertung des spezi-
fischen Fachwissens ueber die Pro-
zesse, im Gegenteil.

Bei aller notWendi en B tonu
-‘ deizmarmmigarsniifitfii’ -

ware fuer die Anwendung der in-
(10)"
feruuslorderun i

isdie Oekonomie des Sozialismus

l

formationsverarbeitenden Technik
kommt doch letztlich der Software
eine SchlueSselstellung in der neuen
Etappe der Entwicklung der mo-
dernen Produktivkraefte und ihrer
effektiven Nutzung sowie der Ver-

aenderung der Rolle des Menschen

und ‚seiner Stellung im Produktions—
prozess zu: Geradecrbei der Produk-
tioa und Nutzung den Software tritt.
die «wachsende Rolle der Hauptpro—

duktivkraft Mensch mit ihren schoep—

ferischen und geistigen Faehigkeiten
und den gewachsenen Anforderun-
gen an diese deutlich hervor.

Durch die Moeglichkeit, in der Soft-
ware die Erkenntnisse und den Wil-
len des Menschen in eine technische
Form zu bringen, die in der Ma-‘
schine direkt wirksam wird, kann
die Ausfuehrung frueher vom Men—
schen realisierter Funktionen der
geistigen Arbeit technisiert werden.
Damit realisiert die Software genau
jenen Schritt, der das eigentliche
Wesen der qualitativ neuen Pro—
zesse in der Entwicklung der Pro—
duktivkraefte ausmacht.

Neue Stellung des Menschen
im Produktionsprozess

Dem jetzt technisierten bzw. auto-
matisierten Fertigungsprozess, in
dem die Erzeugnisse hergestellt
oder die Teile bearbeitet werden
ohne den direkten Eingriff des Men-
schen, geht ein Arbeitsprozess der
geistigen Vorwegnahme der Ferti—
gung voraus, der unmittelbar mit
diesem Fertigungsprozess verbunden
ist. Auf diesen vorgelagerten Prozess
konzentriert sich die lebendige Ar-
beit fuer die Fertigung. Der Mensch
veraendert seine Stellung im Pro—
duktionsprozess insofern, dass er aus
dem Prozess der unmittelbaren Fer—
tigung schrittweise heraustritt. Den— l
noch bleibt er aber ueber den Prozess
der Ausarbeitung und staendigen
Wartung der Software mit diesem
untrennbar verbunden. Beide Pro-
zesse bilden eine Einheit.

Mit dieser neuen Stellung des
Menschen im Produktionsprozess
sind weitreichende soziale Veraende—
rungen vieler seiner Arbeits— und Le—
bensbedingungen verbunden. Aber
eines ist gewiss, der Mensch steht
den Computern keinesfalls machtlos
gegenueber. Im Gegenteil, gerade mit
Voranschreiten des Entwicklungs-
niveaus der Informationstechnik
wird immer deutlicher, dass diese
Technik nur die Aufgaben realisie—
ren kann, die ihr der Mensch in die
"Wiege" legt, sowohl ueber die Kon-
struktion der Rechner als auch ueber
die Entwicklung der Programme.

Selbst wenn die naechste Genera—
tion der Computer nicht einfach In—
formationen verarbeitet, sondern
sich auf gespeichertes Wissen stuetzt
und dieses Wissen in Windeseile ab-
fragen und koordinieren kann und
damit Antworten findet, die der
Mensch in dieser Kombinations—
faehigkeit nicht so schnell finden
_‘n in der Vorgabe des Men—
rten liegen.

t dieser Antwo

================ naechster Artikel ===============
Software-fuer-Japan_1987-06-20_Neuer-Tag.jpg
Saae'cin.
defiflfl
Leitung VUe
eine Software "wickelt,
div japanlm "a Grap fea
Computer Corponaeon verkaue.
wurde. Das Koennen der pol-
nischen Programmierer weiss
auch die japanische'mrma "11m!b
gra" zu schaetzen. Sie beauftragte
die Eachleute aus S ' eine
Software fuer die Len Von Ina
dustrieprozessen und fuer Liber-
untersuchungen zu entwickeln.
================ naechster Artikel ===============
Sortiment-erweitert_1987-03-17_Neue-Zeit.jpg
Sortiment erweitert

Seit einem Jahrzehnt leistungsfaehiger Maschinenbau im
Halbleiterwerk — Bildschirmterminals in Landpostaemtern

FRANKFURT (ODER) (ADN/EB).

Seit einem Jahrzehnt fertigt der Maschi-
nenbau des Frankfurter Halbleiterwer—
kes Spezialausruestungem Praezisionsma-
schinen, Werkzeuge und Rationalisie-
rungsmittel fuer die Herstellung mikro—
elektronischer Bauelemente. Die Jahres-
produktion des Gruendungsjahres 1977
wird jetzt in nur 21 Tagen erreicht. Zu
den Erzeugnissen zaehlen unter anderem
Arbeitsplaetze fuer nasschemische Prozesse
bei der Siliziumscheibenbearbeitung und
Gasversorgungssysteme mit denen die
Einleitung gasfoermiger Medien in Diffu-
sionsanlagen vorgenommen wird. Auch
Messr'oboter zur exakten Pruefung von
Konsumguetern, Bauelementen und Sili-
ziumscheiben als Grundmaterial der
Schaltkreisproduktion sowie Chargier-
einrichtungen fuer die automatische Bev
Stilckung von Anlagen sind Produkte des
Maschinenbaus

l.
Der Bau von Rationalisierungsmitteln
wurde seit 1980 um mehr als das Fuenffa-
che gesteigert. Dieser Leistungsschuber-
moeglichte in den zurueckliegenden Jahren
eine staendige Erweiterung des Sorti-
ments. ’

WEIMAR. Als erste in der DDR setzen
die Werktaetigen des Post- und Fernmel—
deamtes Weimar rechnergestuetzte Bild-
schirmarbeitsplaetze zur Verkuerzung der
Bedienzeiten auch in Postaemtern laendli
cher Gebiete ein. 1987 sollen weitere vie
Aemter in Kleinstaedten der Kreise Wei
mar und Apolda mit Schalterterminal
ausgeruestet werden.

Im Weimarer Amt, das rund 160
Buerger mit Post» und Femmeldeleistun
gen versorgt, soll sich dieZahl der Schal
terterminals bis Jahresende um 13 au
insgesamt 24 erhoehen. Fuer die neue Tae
tigkeit am Bildschirmarbeitsplatz qualifi
zieren 352m. Chr 415,50 35611511355;

================ naechster Artikel ===============
Spass-mit-Spielautomaten_1987-06-23_Maerkische-Union.jpg
Spass mit Spi . ‘Eytomgten
Ueber 850 'ron "e Spi" xtoma-
ten wurdewegtpr im” faeygtypchnik
Karl-Marx-Smg Lherges’tgssgdgmw ihren:
acht rechmesxeuerten mommmen;
sorgen dimxlektronisqnqxp"Warte
ner" in andklubm Jugcueexlnrgeng
FDGB-Ferifinheimen unditjstroenomiu'
schen Einrichtungen fuer angeregte UnA
terhaltung. ‘

================ naechster Artikel ===============
Spiegelglasproduktion-nach-neuer-Technologie_1987-02-27_Neue-Zeit.jpg
Automatisierte Fertigungslinie
Freitag, 27.’ Februar 1987

ALLE 70 SEKUNDEN verlaesst eine zwei Meter lange und 1,60 Meter breite

Spiegeltafel die von drei Mikrorechnern gesteuerte Anlage im Farbglas-
werk Weisswasser. Ueber Farbdisplay und Industriefernsehen kann Juergen

Jansen den Produktionsprozefl beobachten

Foto: ZB/Weisflog

Spiegelglas-Produktion -
nach neuer Technologie

Rechnergestuetzte Anlage im Glaswerk Weisswasser
‚ Plasmatron-Beschichtung im Hochvakuum

Jeder dritte in der DDR herge—
stellte Spiegel kommt in diesem
Jahr von einer automatisierten Ferti-
gungslinie im Farbenglaswerk Weiss-
wasser. Die rechnergestuetzte Anlage
arbeitet nach einem weltstandbe-
stirnmenden Verfahren der Plasma-
tron-Beschichtung im Hochvakuum.
Es wurde in Zusammenarbeit mit
dem Forschungsinstitut Manfred
von Ardenne Dresden, dem Glasma-
schinenbau Coswig und weiteren
Partnern des Flachglaskombinates
Torgau entwickelt und in die Pro-
duktion uebergeleitet. Die Technolo-
gie ermoeglicht, erstmals auf den Ein-
satz von Silber fuer Erzeugnisse die-
ser Art voellig zu verzichten. Fuer
Neutralspiegel besteht jetzt die Be-
schichtung aus Aluminium, und fuer
die neu'in'das Sortiment aufgenom-
menen Farbspiegei. mit Grau-‚
Enorm-und Goldefiekt setzt sie sich
aus ' ' Legierungen zusam-
men. Gegenueber dem herkoemmli-
chen Verfahren zum Auftragen des
Silberbelags stieg die Arbeitspro-
duktivitaet auf mehr als das Fuenffa-
che. Umweltbelastungen durch
frueher verwendete Chemikalien so-
wie Arbeitserschwernisse fuer die
Werktaetigen gehoeren der Vergan-
genheit an. Alle 70 Sekunden verlaesst
eine zwei Meter lange und 1,60 Me-

Der anschliessende Zuschnitt auf
die je nach Verwendungszweck er-
forderlichen Masse erfolgt ebenfalls
programmgesteuert. Ein Teil der
Ausruestungen stammt aus eigenem
Rationalisierungsmittelbau des
Kombinates. Das Farbenglaswerk
Weisswasser ist nun in der Lage,
Spiegel von jaehrlich 600 000 Qua-
dratmeter Gesamtflaeche fuer die Moe-
bel- und Sanitaerindustrie, das Bau-
wesen sowie fuer Bevoelkerung und
Export bereitzustellen. Neu in sei-
nem Konsumgueterangebot sind
Spiegel mit Siebdruckdekor. "For-
schung, Entwicklung, Konstruktion
und Bau der Anlage gingen einher
mit der Suche nach neuen Erzeug—
nisvarianten und Absatzmaerkten so—
wie mit der Qualifizierung der
Werktaetigen fuer das Verfahren", er-
laeuterte Betriebsdirektor Siegfried
Lehmann. Die Erfahrungen decken
sich voll mit der progressiven Rolle
der Schluesseltechnologien. Zwei
X)v:’\t\‚o\ seiner V‘Iarunprudukueo" 1‘88-
lisiert der mit 465 Belegschaftsange-
hoerigen relativ kleine Betrieb bereits
an der hocheffektiven Spiegelferti-
gungslinie. Das Werk liefert ausser-
dem Signalglas fuer Schifiahrt und
Verkehrswesen, Schweisser- und
Sonnenschutzglas sowie farbiges
Flachglas fuer den Wohnungsbau.

ter breite Spiegeltafel die Anlage. iiii

================ naechster Artikel ===============
Spitzeneleistungen-fuer-Schluesseltechnologien_1987-05-23_Maerkische-Union.jpg
Spitzenleistungen fuer
Schluesseltechnologien

Wahlen in den KDT-Betriebssektionen haben begonnen

Cottbus. Mit den Wahlen in den Be-
triebssektionen der Kammer der Technik
begann in dieser Woche eine wichtige
Etappe der Vorbereitung auf den 9. Kon—
gress der sozialistischen Ingenieurorgani-
sation, der im Dezember 1987 in Berlin
stattfindet. Bis Ende Juni werden die 165
Betriebssektionen im Bezirk Cottbus er-
ste Bilanz ueber ihren Beitrag zur KDTaln-
itiative "Spitzenleistungen fuer Schluessel-
technologien" seit dem XI. Parteitag der
SED ziehen. Im Mittelpunkt stehen dabei
die rund 400 KDT-Objekte sowie die ins.
gesamt etwa 10 000 kollektiven und per-
soenlichen Verpflichtungen, die von Mit—
gliedern des Bezirksverbandes fuer be—
schleunigten wissenschaftlich-technf
schen Fortschritt uebernommen wurden.
In ihrer schoepferischen Aussprache wer—
den die Forscher, Ingenieure, Techniker,
Erfinder und Neuerer auf Tden Wahlzu-
sammenkuenften darueber beraten, wie bei
der Realisierung der Aufgaben Zeitge-
winn erreicht und das geplante oekonomi-
sche Ergebnis ueberboten werden kann.

'So arbeiten KDT-Mitglieder im Braun—
kohlenkombinat Senftenberg gemeinsam
mit Partnern aus anderen Betrieben und
von Forschungseinrichtungen an weite<
ren CAD/CAMALoesungen fuer Abraumfoerv
derbruecken fuer den rechnergestuetzten
Versand fester Brennstoffe. Nach effekti»
ven Technologien fuer die Rekonstruktion
von 1004Megawatt-Bloecken wird in den
Kraftwerken LuebbenauVetschau ge-
sucht. Im RAW "Hermann Matern" Cott-
bus kuemmert sich die Betriebssektion
um die verstaerkte Anwendung der Laser—
technik. KDT-Mitglieder in den Forster
Tuchfabriken verfolgen das Ziel, noch in
diesem Jahr das computergestuetzte Dessi—
nieren in die Gewebeentwicklung einzu-
fuehren. Aktuelle Themen der Wahlver-
sammlungen sind _auch die Forschung
von Jugenforscherkollektiven, die Erhoe-
hung der Patentergiebigkeit sowie die
Weiterbildung als Grundlage fuer die um-
fassende Nutzung der Schluesseltechnolo-
gien.

================ naechster Artikel ===============
Spitzenleistungen-der-KDT-fuer-Schluesseltechnologien_1987-05-12_Neuer-Tag.jpg
Im Bliglgeld desTeges 1
KDT im EKO bestimmt Tempo in Wissenschaft und

Technik:

Spitzenleistungen der llIJ'I'
liirScltIuesseltechnologien

Im Mittelpunkt der Arbeit der
Kammer der Technik steht gegen-
waertig die Vorbereitung der Wah-
len in den Betriebssektionen. Die
Wahlen werden eng mit der Dis-
kussion der Direktive zum Volkswirt-
schaftsplan 1988 verbunden sein.
Wir fragten im Eisenhuettenkombinat
OS wie mit der KDT-Initiative "Spit-
zeneistungen fuer Schluesseltechno-
logien' zusaetzliche Leistungsange-
bote zur gezielten Planueberbietung
erreicht und anvisiert werden. Un-
sere Gespraechspartner waren
Hans-Ulrich Schmidt, Vorsitzender
der Sektion der KDT im ‘Konver-
terstahlwerk, und Dr. Juergen Man-

elsdarf‚. Mitglied der Fachsektion
orschung.

Neuer Tag: Mit welchen lei-
stungsangeboten unterstuetzen die
Sektionen der KDT die Initiativbe-
wegungi .

Hans-Ulrich Schmidt: Gegenwoen
tI arbeiten die 140 Mitglieder der
K T im Konverterstahlwerk. die in
drei Fachsektionen organisiert sind.
an 17 KDT-Objekten mit. 75 Prozent
davon sind Spitzenleistungen. Da-
mit verbunden sind ein oekonomi-
scher Nutzen von 17 Millionen
Mark und dle Erarbeitung von
sieben Patenten.

Dr. Juergen Mangelsdorf: Von un-
seren 138 Mitgliedern werden der-
zeit neun Objekte. davon sind acht
Spitzenleistungen, bearbeitet. Es
geht dabei insbesondere um wis.
senschaftlich-technische Spitzenlei-
stungen bei der Entwicklung neuer
Erkenntnisse und technologischer
Verfahren zur Einsparung von Mate-
rial und Energie bei der Stahler-
zeugung. Das Schluesselwort heisst:
hoehere Veredlung!

Neuer Tag: Auf welche Ergeb-
nissa koennen Sie verweisen?

Hans-Ulrich Schmidt: Durch die
Abrechnung von fuenf KDT-Objekten
und Beteiligung von Mitgliedern
der KDT an anderen Aufgaben
konnte 1986 ein volkswirtschaftli-
cher Nutzen von 9.8 Millionen Mark
erzielt werden. Dieser Nutzen resul-
tiert im wesentlichen aus der Ver-
besserung der Materialoekonomie

"1&3: "damit "der Selbstkgstensen

r-iuepr mm " ‚wer
der Konverterhaltbarkeit
wurde u. a. eine bedeutende
EinSparung an gesellschaftlichem
Arbeitsverrnoegen erzielt. Die er-
reichte Erhoehung der Konverterhalt-
barkeit von bisher 320 auf 550 Char-
en bedeutet gleichzeitig eine
insparung von etwa 20 000 ‚Stun-
den pro Jahr fuer die Konverterzustel-
Iung d. h.‚ die Abeitszeit von etwa
zehn Arbeitskraeften wird einge-
spart. Ausserdem koennen Kapazitoets-
reserven in der Steinefabrik Aken
fuer zusaetzliche Exportleistungen er-
schlossen werden.

Dr. Juergen Mangelsdorf: Ein
KDT-Kollektiv der Forschung und
Produktion entwickelte in sehr kur-
zer Zeit einen hochwertigen Stahl
und daraus Kultband fuer die Email-
iierung in der Volkswirtschaft. Es ge-
lang fuenf Monate frueher a‘ls ge-
plant, das Guetezeichen "0" fuer das
I..‚ .._.. r—

hoehung

neue Erzeugnis zu erlangen. Oeko-
nomisch wurden mehrere Millionen
Mark Nutzen fuer unser Kombinat
und in der Volkswirtschaft erzielt.

Ein zweites Beispiel: Ein Kollektiv
der Stahlforschung erarbeitete eine
Loesung fuer ein effektives Warnsy-
stem zur erheblichen Verminderung
von Durchbruechen an Stranggussan-
lagen. International Ist eine ver-
gleichbare Loesung nicht bekannt.
Durch die Einfuehrung der wissen-
schaftlich-technischen Spitzenlei-
stung werden die Produktionskon-
tinuitoet erhoeht und der lnstandhal-
tungsaufwand wesentlich gesenkt.
Der Nutzen dabei geht in die Mil-
Iionengroesse.

Insgesamt gelang es uns. in der
KDT-Bewegung im vergangenen
Jahr 18 Monate Entwicklungszeit
einzusparen.

Neuer Tag: Mit Blick auf den 9.
Kongress der KDT im Dezember.
Welche Zielstellungen moechten Sie
hervorheben?

Hans-Ulrich Schmidt: Im Kon-
verterstahlwerk besteht ein hoher
Ausruestungsgrad an Rechentechnik.
Schwerpunkt ist nun, die zahlrei-
chen Arbeitsplatzcomputer mit der
Grossrechentechnik noch staerker zu
vernetzen. 1987 ist die direkte Kopp-
Iung der Arbeitsplatzcomputer mit
dem Ukonomiebereidt vorgese-
hen. Das soll zu einer geplanten
Einsparung von 2100 Stunden Ar-
beitszeit - das sind 1.9 Arbeits—
kroefte im Jahr — fuehren und eine ex-
akte analytische Taetigkeit gewaehr-
leisten. Dieses Beispiel belegt, dass
die Mitglieder der KDT im Konver-
terstahlwerk das wissenschaftlich.
technische Tempo der Arbeit mitbe-
stimmen.

Dr. Juergen Mangelsdorf: In Vor-
bereitung ist die Weiterentwicklung
einer CAD/CAM-Loesung fuer eine
Erz-Transportkette. Es geht ‚dabei
um einen genauen Informationsfluss
fuer die Produktionssteuerung
wann welche Erzsorten Im Rostok-
ker Ueberseehafen zur Verfuegung
stehen. Wichti er Effekt: Schnellere
Reaktionsfoehlggeit auf Zufuhr der
Erze. Durch diese Loesung werden
fostdrel Millionen Mark Kosten ein.
gespart. ' .

Neuer. Tag: Wie nimmt "die KDT"
Einfluss auf wissenschaftlich-
technischen Vorlauf?

Hans-Ulrich Schmidt: Regelmae-
ssig fuehren wir gemeinsam mit dem
Roheisenwerk Kolloquien durch. So
u. a. 1987 zur Qualitaetsarbeit und
zur Schlackeentsorgung. Diese Ver-
anstaltungen dienen der fachlichen
Diskussion technologischer Pro.
bleme. Durch die regelmaessige Ein-
beziehung von Experten von
der Bergakademie Freiberg sichern
wir auch ein hohes theoretisches
Niveau. Nicht selten entwickeln
sich Streitgespraeche zur Durchset-
zung neuer Entwicklungsrlchtungen.
Diese Kolloquien werden so zu
Ideenquellen der wissenschaftlich.
technischen Arbeit und dienen der
Festigung der Entscheidungsfin-
dung.

Das _Gespraech fuehrte
Heinz Kannenberg.

================ naechster Artikel ===============
Spitzenleistungen-in-Spitzenzeiten.jpg ZEIT

WISSENSCHAFT UND TECHNIK

Spitzenleistungen in Spitzenzeiten

Von Felix Meier, Minister fuer Elektrotechnik und Elektronik

In den Kombinaten des Industrie-
bereiches Elektrotechnik, Elektronik
bewaehren sich Jugendforscherkol-

. lektive der FDJ als Stosstrupps der
. Verbindung von Wissenschaft und
Produktion. Entsprechend der De—
vise "Spitzenleistung in Spitzenzei-
ten" loesen sie auf der Basis von
Pflichtenheften anspruchsvolle Auf-
gaben aus den Plaenen Wissenschaft
und Technik, die vorrangig auf die
beschleunigte Entwicklung und
breite Anwendung der Schluessel-
technologien gerichtet sind.

Die jungen Forscher des Indu-
striebereiches konzentrieren sich auf
Loesungen der Mikroelektronik,
CAD/CAM-Technik, Robotertechnik
und Lichtwellenuebertragung. Fuer
das bisher Erreichte stehen solche
Spitzenleistungen wie "CMOS-Gate-
Array", eine Basistechnologie der
Mikroelektronik, produktionsreif ge-
macht von jungen Forschern des
VEB Zentrum fuer Forschung und
Technologie Mikroelektronik Dres-
den. Junge Forscher des VEB Werk
fuer Femsehelektronik Berlin taten
sich mit der Entwicklung einer
CCD-Zeilenkamera hervor, die
unter anderem als "Auge" fuer Robo-
ter eingesetzt wird. Zu den Spitzen-
leistungen zaehlen auch die Ergeb-
nisse des Jugendforscherkollektivs
"Andrej Sokolow" aus dem VEB Je-
naer Glaswerk zur Entwicklung und
Produktionseinfuehrung von Halb—
zeugen fuer die Lichtwellenleiterher—
stellung. Allein aus Patenten wird
dabei ein jaehrlicher oekonomischer
Nutzen von 500 000 Mark erreicht.

Zunehmend besser gelingt es,
Schwerpunktaufgaben an Jugendli-
che zu uebertragen. In der Haelfte der

' Kombinate des Bereiches arbeiten
bereits zwei Drittel der jungen
Hoch- und Fachschulkader fuer For-
schung und Entwicklung in J ugend-
forscherkollektiven. Jetzt steht die
Aufgabe, alle Kombinate auf hohes
Niveau zu heben. Als wesentlich er-
wies sich die Audmihl anspruchsvol-
'llsr Aufgaben als Grundlage fuer die
‘ "3 v'on Jniendioxscherkwieku-
deren Betreuung und um

- Nachvmchskader

fassende Foerderung. Zugleich orien-
tieren wir darauf, mindestens 55
Prozent der jungen Hoch- und Fach-
schulkader in J ugendforscherkollek-
tive einzubeziehen. Uberdies foerder-
ten Beratungen der Generaldirekto-
ren mit Leitern der J ugendforscher—
kollektive sowie Erfahrungsaustau-
sche den Aufschwung.

Dieses Herangehen wirkte sich
auch im Erfinderwettbewerb der Ju-

MINISI'ER
g""""AUSKUNi-—I'

gend aus. 1983 meldeten Jugendli-
che des Bereiches 297 Erfindungen
zum Patent an. Seit 1983 sind es in-
zwischen mehr als 1160. 1985 kamen
bereits 15 Prozent aller Patentan-
meldungen unseres Bereiches aus
dem Erfinderwettbewerb der Ju-
gend. Dabei sind solche Kombinate
wie VEB Kombinat Elektromaschi—
nenbau mit 31,7 Prozent und VEB
Kombinat Mikroelektronik mit 18,7
Prozent Schrittmacher.
In allen Kombinaten des Berei-
ches hat sich die Erfahrung bestae-
tigt, dass Schwerpunktaufgaben aus
den Plaenen Wissenschaft und Tech-
nik eine entscheidende Basis fuer die
erfolgreiche Arbeit der Jugendfor-
scherkollektive, fuer Spitzenleistun-
gen sind.

Vielfaeltige Foerderung
junger Forscher

Mit den Leitern und ausgewaehlten
Mitarbeitern. von J ugendforscherkol-
lektiven schliessen wir in unserem
Bereich Foerderungsvereinbarungen
ab Besonders talentierte Forscher
werden in die Kadernomenklatur
"Junge wissenschaftlich-technische
aufgenommen

Auf Kombinatsebene werden derzeit
440 junge Forscher auf diese Weise
gefoerdert, bis 1990 sollen es etwa 570
sein. Durch das Ministerium be-
treuen wir gegenwaertig gesondert 15
Kader. Vorgesehen ist, ihre Zahl bis
auf 50 zu erhoehen. Mit dieser indivi-
duellen Foerderung gelingt es zuneh-
mend, Jugendliche zu Leitern und
anerkannten Spezialisten zu entwik-
keln. Diese konkrete Foerderung
wird kuenftig inhaltlich weiter ausge-
staltet und zum staendigen Gegen-
stand der Leitungstaetigkeit gemacht.

Von grossem Gewicht erweist sich
die moralische und materielle Aner-
kennung. Wesentliche Stimuli fuer das
Kollektiv und jeden einzelnen gin-
gen von der oeffentlichen Wuerdigung
der Leistungen, der oekonomischen
Verwertung der Arbeit, dem Lei-
stungsvergleich, der Delegierung zu
wissenschaftlichen Beratungen im
In- und Ausland sowie von Aus-
zeichnungen aus. Im Kombinat VEB
Carl Zeiss Jena zum Beispiel wer-
den die besten Erfahrungen der 54
Jugendforscherkollektive dreimal
im Jahr unter Leitung des General-
direktors verallgemeinert. Noch zu
wenig wird insgesamt die Moeglich-
keit genutzt, aufgabengebundene
Gehaltszuschlaege insbesondere Mit-
gliedern von J ugendforscherkollekti-
ven zu gewaehren. Sie sind jedoch
Ansporn, um Zeitgewinn in der For-
schung zu kaempfen. Deshalb wer-
den wir unsere Aktivitaeten auf die-
sem Gebiet verstaerken. Regelmae—
ssige Leistungseinschaetzungen und
die Abrechnung der vorgegebenen
Kennziffern durch die Jugendfor-
scherkollektive bilden dafuer die
Grundlage.

Auf diese Weise werden Elan und
Schoepfertum der Jugendkollektive
und die Erfahrungen der besten
Kombinate beim umfassenden Ein-
beziehen dieser Initiativen in den so-
zialistischen Wettbewerb, insbeson-
dere fuer die wissenschaftlich-teChni-
sche Arbeit, genutzt, um mit hohen
Leistun en bei der Erfuellung und ge-
zielten ietung der Planziele zu

‚ arbeiten.
================ naechster Artikel ===============
Spitzenleistungen-schnell-ueberleiten.jpg Spitzenleistungen schnell ueherleiten -
im Wettlauf mit der gleit gut bestehen

Von Diplomphysiker Siegmar Wegner aus dem Bereich Technologie im Halbleiterwerk Frankfurt (Oder), stellvertretender
Vorsitzender der AbteiIungsgewerkschaftsleitung und Delegierter der Bezirksdelegiertenkonferenz des FDGB

Wer wenn nicht wir Halbleiter-
werker als Produzenten der Schlues-
seltechnologie Mikroelektronik mues-
sen uns ganz besonders aufgefordert
fuehlen, mit weniger Aufwand mehr
Qualitaetsprodukte herzustellen,
neue Erzeugnisse schneller in die
Produktion zu ueberfuehren, Spitzen-
leistungen rasch zu realisieren und
dabei gute wirtschaftliche Ergeb-
nisse zu erzielen — so wie es der
XI. Parteitag der Partei der Arbei-
terklasse "beschlossen 'hat. Danach
zu streben heisst Zeitgewinn fuer
' ‚ in unserem 19 "Mitglie-

technologie. das zur Hauptabteilung
Montagetechnologie und Messtech-
nik gehoert, in zahlreichen Gesprae-
chen in der Gewerkschaftsgruppe,
in der Schule der sozialistischen Ar-
beit, in Diskussionen zwischen ein—
zelnen Kollegen unseren Beitrag be—
stimmt. den wir im Wettlauf mit
der Zeit zu bringen haben. Und die
juengste bedeutsame Rede Erich
Honeckers hat uns fuer die Fortset-
zung dieser Gespraeche viel Stoff ge-
geben.

Ueber eines sind wir uns dabei von
vornherein bewusst: Die Fruechte un-
serer Taetigkeit als Physiker. Inge—
nieur oder Facharbeiter dienen —
wie bei jedem in unserer Gesell-
schaft auf wissenschaftlich-techni-
schem Gebiet oder anderswo Ar—
beitenden — einzig und allein dem
Ziel, die auf das Wohl des Volkes
und die Sicherung des Friedens ge-
richtete Politik unseres Staates zu
verwirklichen.

Ja, nach meiner Erfahrung als Ge-
werkschaftsfunktionaer schliesst die
Anwendung der Initiative "Klarer
Standpunkt — hohe Leistung". die
auch in unserem Kollektiv im Wett-
bewerb 1987 sehr lebendig ist, mit
ein. dass wir staendig darueber spre—
chen, was im Kampf fuer den Frie—
den zu tun ist. So reihen wir uns
ein in die breite Massenbewegung
"Mein Arbeitsplatz ist mein Kampf-
platz fuer den Frieden die waehrend
der Gewerkschaftswahlen und in
Vorbereitung auf unseren ll.
FDC—B-Kongress zum Anliegen jedes
Gewerkschaftsmitgliedes geworden

ist.
1k
Was heisst es fuer uns, Zeitgewinn
zu erreichen?Siegmar Wegner: Aus meiner Verpflichtung

Zu meinen Aufgaben gehoert es, die bereits vorhandenen etwa 50 und die noch hin-
zukommenden verschiedenen Traegerstreifen zu betreuen. Mein Ziel ist es, diese ge-
meinsam mit Kooperationspartnern ausserhalb des Betriebes in ihrer Qualitaet und in
ihren Parametern optimal zu entwickeln. Ich nehme gegenwaertig an einem Weiter-
bildungslehrgang fuer Hochschulkader auf dem Gebiet der Halbleitertechnologie teil,
den ich mit besten Ergebnissen abschliessen werde.
O Auf dem Gebiet der Schlues-
seltechnologien faellt die Entschei-
dung im Wettlauf mit der Zeit, er-

'Er'relr"Honecker am versaut

genen Freitag. Das Erreichte. das isl

gewiss die Meinung vieler- Halbleiter-.

werker, ist auch in unserem Betrieb
noch nicht das Erreichbare. Mit be-
traechtlichen Steigerungsraten wol-
len wir in diesem Fuenfjahrplan die-
ser Erkenntnis gerecht werden. Die
Mikroelektronik ueberhaupt steht
mit jaehrlichen Wachstumsraten von
rund 25 Profit an der Spitze aller
Industriezweige. Jahr fuer Jahr wer-
den zahlreicheneue Typen aktiver
Bauelemente in die Produktion ueber—
fuehrt. Fuer uns Technologen — als
Glied zwischen Entwicklung der
Bauelemente und Produktion —— be-
deutet das. die in der Forschung ein-
gesparte Entwicklungszeit voll in
Produktionszeit umzusetzen, um
den Anwendern unsere neuen Pro-
dukte vorzeitig bereitzustellen. In
diesem Jahr steht besonders die Auf-
gabe, die Entwicklung neuer Bau-
elemente fuer die Nachrichtentech—
nik beschleunigt fortzufuehren und
sie dann ueberzuleiten.

Q Von uns Technologen haengt we—
sentlich die Qualitaetsentwicklung,
das heisst die Erhoehung der Aus-
beute bei der Produktion der Bauele—
mente ab. In diesem Jahr sollen im
Halbleiterwerk durch ausbeutestei-
gernde Massnahmen zwei Millionen
Stueck bipolare integrierte Schalt-
kreise zusaetzlich bereitgestellt wer-
den. Das ist zudem ein betraechtli-
cher materialoekonomiseher Effekt,
Qualitaetsparameter fuer Halbzeuge —
z. B. Traegerstreifen. Kuehlkoerper,
Epoxidharz. Gold— und Aluminium-
hochgeschwindigkeitsbonddraht,

Kappen und Glasdurchfuehrungen

fuer Metalltransistoren — sollen ver- k

staerkt bereits waehrend der Entwick—
lungszeit mit Zulieferbetrieben abge-

stimmt werden, was die Ausbeute
bei der Montage der Bauelemnte
von Anfang an positiv beeinflusst.
Konsequent orientieren wir und ver—
gleichen wir uns bei der Ausbeu-
teentax'icklung am Weltstand.

’O Zur Effektivitaetssteigerung der
technologischen Arbeit ist in diesem
Jahr die Einrichtung und hohe Aus-
lastung eines rechnergestuetzten
Technologen-Arbeitsplatzes (CAD)
ein Schwerpunkt. Die Nutzung von
Computertechnik gewinnt auch fuer
die Erarbeitung des technischen
Teils von Vertraegen mit den Zulie-
ferbetrieben, fuer die uebersichtliche
Erfassung der Materialkenndaten so-
wie fuer eine schnelle Entscheidung
ueber den effektiven Materialeinsatz
zunehmend Bedeutung. Die breite
Anwendung von Schluesseltechnolo-

gien ist vor allem auch fuer die eine
wachsende Aufgabe, die selbst
Schluesseltechnologien herstellen.

Hier im Halbleiterwerk spueren wir
sozusagen hautnah, dass sich diese
Anwendung nur mit uns und in ih—
rer Wirkung vor allem fuer uns voll-
ZIeht. Sie fordert die Schoepferkraft
Von uns allen heraus und verbessert
den Kollegen in den Produktionsbe-
reichen und uns die Arbeits- und
1uebt-Z‘nsbedingungen kontinuierlich.

s:

"Was der einzelne fuer die Gesell-
schaft leistet, bestimmt das Mass der
Anerkennung seiner Arbeit durch
die Gesellschaft." In diesen Worten
Erich Honeckers ist die Wahrheit ent°
halten, dass sich in unserer soziali-
stischen Gesellschaft gute Arbeit
fuer jeden auszahlt. Ich erkenne in
ihnen aber auch die Aufforderung
an jeden von uns, in der persoenli-
chen Verpflichtung den eigenen kon-
reten Anteil zum Gelingen des
Ganzen. zur Realisierung unseres
KOHektivplams der Intensiv1erung

festzulegen. Ueber 85 Prozent der 300
Kollegen unserer Abteilungsgewerk—
schaftsorganisation des _ j .‚ .
davon alle Kollegen unsere. 'r Ab’fEf— '
inne, Pruftechnologie, haben das in
ihrer persoenlichen Verpflichtung un-
ter dem Motto "Mein Wort — Meine
Tat fuer die Erfuellung der Be-
schluesse des XI. Parteitages" be—
reits getan. Zusaetzliche Aufgaben
bei der Bearbeitung von Traegerstrei-
fen habe ich mir in meiner Ver-
pflichtung gestellt. Andere Kollegen
werden z. B. in kuerzerer Zeit als
vorgesehen vollautomatische Chip—
bonder, Trennschleifeneinrichtun-
gen, Verschliesspressen und Verein-
zelungsautomaten erproben. Die
Einsparung von Arbeitsplaetzen und
die Freisetzung von Kollegen fuer
neue Aufgaben ist dabei das Ziel.
Bei vielen von uns ist die weitere
Qualifizierung fuer die kuenftige Be-
herrschung des wissenschaftlich-
technischen Fortschritts fester Be-
standteil der persoenlichen Verpflich-
tung.

Der Inhalt unserer persoenlichen
Verpflichtung belegt, dass uns unser
in der Initiative "Klarer Stand-
punkt — hohe Leistung" erarbeite-
ter Kollektivplan der Intensivie-
rung gleichzeitig auf die aktive Mit-
wirkung an den anderen bezirkli-
chen Initiativen "Ideen—Loesun-
gen—Patente" und "Weniger produ-
zieren mehr" lenkt.

"Die neuen Initiativen im soziali-
stischen Wettbewerb sind von dem
verpflichtenden Anspruch gekenn-
zeichnet, Tag fuer Tag hohe Leistun—
gen zum Wohle des Volkes und fuer
den Frieden zu vollbringen", sagte
Erich Honecker. Wir werden da-
nach handeln und zum 11. FDGB-
Kongress abrechnen, was wir bis da-
hin erreicht haben. Ich bin sicher,
dass das ueberall in unserem Bezirk
so sein wird.
Auch Ihr Wort im Erfahrungsaustausch ist gefragt!

Klarer.
Standpunkt
.hohe

Leistung

tivplans
Worin besteht Ihre
persoenliche
pflichtung, Ihr Bei-
trag zur Verwirkli-
chung des Kollek-

Ideen
Loesungen
Patente

Ver-

der Inten-

sivierung ?

Wie beeinflussen
Sie als Neuerer die
Anwendung V0"

Wissenschaft und
Mir. emuliert Ihre lusuerift
Welche Vorschlaege
und Ideen haben
Sie fuer die verbr' e
Rationalisierung in
Technik, von Ihrem Bereich?
Schluesselfechnolo-
legten:
Unsere Anschrift: Redaktion ‚Neuer Tag'
rankfurt (Oder), 1200

================ naechster Artikel ===============
Staubfreieste-Halle-der-Welt_1987-06-23_Maerkische-Union.jpg
Staubfreieste Halle
der Welt

Eine Halle mit einer bisher einzigarti-
gen Staubfreiheit ist zur Versuchspro-
duktion hoechstintegrierter Schaltkreise
von der Technischen Universitaet der
nordjapanischen Stadt Sendai in Betrieb
genommen worden. Alle Staubartikel,
die groesser als 0,1 Mikrometer (ist gleich
ein Tausendstel Millimeter) sind, werden
aus der Luft des Raums herausgefiltert.
Der Reinheitsgrad des 1 640 Quadratme-
ter grossen Produktionslabors ist damit
zehnmal hoeher als die Reinheitswerte,
die heute zur Produktion von l-Mega-
Bit-Schaltkreisen gewaehrleistet sein mues-
sen. "

Mikroelektronische Bauelemente sind
waehrend der Herstellung sehr stauban—
faellig. Kleinste Schmutzpartikel koennen
auf den winzigen elektrischen Schaltun-
gen Kurzschluesse verursachen. Je'kompli»
zierter die Strukturen der Chips werden,
desto reiner muss der Raum sein‚ in dem
sie produziert werden.

================ naechster Artikel ===============
Streitbare-Partnerschaft_K9824.jpg
NEUER TAG
Abteilung Wissenschaft und Technik
VOngStellt der LPG (P) MarxwaldeIm Marxwalder Computerkabinett: Achim Henke.
vertreterin, und Programmiererin Annette Sdl‘ueler' Werten

aus.

Birgit Auge, seine stell-

neueste Daten
Foto; NTlCeynawa

StreitbarePartnersCHcrfl‘...

Eigentlich steckt es noch in den Kin-
derschuhen, dieses Kollektiv von Achim
Henke.-Nicht einmal zwei Jahre ist es
alt. Ein Irrtum aber ist es anzunehmen.
es stehe noch auf schwachen Beinen.

Bei der uebenNiegenden Mehrzahl
der LPG-Mitglieder hat es sich Ach-
tung und Anerkennung erworben. Der
Grund: Was Achim Henke‚ Birgit
Auge, Erhard Bauer, Ellen Miklei, An-
nvette Schueler und Maren Retzlaff an
analytischer Arbeit leisten. was sie dar-
aus schlussfolgern, fuer Leitungsentschei-
dungen vorschlugen und schliesslich
selbst mit umsetzen halfen. hatte nach
Auffassung der Bauern etwas ganz
Handfestes an sich. Es waren stei-
gende Ertraege. '

Und dabei gab es, als die Sache mit
der Abteilung spruchreif wurde, Skep—
sis. Oft mehr als genug. Bei allem bis-
herigen Fortschritt in den Doerfern und
LPG — alte Vorstellungen sind manch-
mal noch zoehlebig. Solch‘e Begriffe wie
Computereinsatz, Schlagkarte. Be-
standsfuehrung nach Normativen, Bio-
technik etc. verwirrten schon. Immer
haeufiger tauchten zudem Wissenschaft-
ler aus Eberswalde, Muencheberg und
Frankfurt (Oder) auf. Was die nun alle
aushecken moegen, dachten einige.

Doch von anfaenglicher Zurueckhal-
tung liess sich das junge Kollektiv nicht
entmutigen, zumal es - und das wird
besonders anerkannt — vom LPG-
Vorsitzenden Adolf 'Jenke und von an.
deren Leitungs- und Vorstandsmitglie-
dern starken Rueckenwind erhielt. ‚

Es wurde zum Grundprinzip der Ar-
beit, nichts, aber auch gar nichts im
stillen Kaemmerlein "auszuhecken"‚ son-
dern den Sprung nach vorn ins wissen-
schaftliche Neuland grundsaetzlich mit
den Bauern gemeinsam zu wagen.
"Uns obliegt die Analyse des Bodens
und! der Bestaende, die Planung chemi-
sch r Intensivierungsprozesse. die Er-
arb itung von Fruchtfolgen. Massnah-
men zur Steigerung der Bodenfrucht-
barkeit auszutuefteln, gehoert ebenso
in unser Ressort. Planungs- und Lei-
tungsentscheidungen ‚kann man 'an-
weisen. Besser aber ist es, sie zu er-
laeutern. Dann Imacht die Arbeit‚’-Spass.

Die Erfolge sind groesser. Und-in dieses
System eingebettet ist die Kontrolle".
erlaeutert Achim Henke. Nicht rummae-
kein, sondern gemeinsam '—’t"lt‘rt den
Bauern Versaeumnisse in der Aib'eit und
bei der Anwendung wissenschaftlicher
Erkenntnisse aufdecken, auswerten und
beim naechsten Arbeitsgang vermeiden
-— darauf kommt es an. Das Gespraech
in der Pflugfurche, auf dem Saatbett,
in der Drillspur wurde vielfach genutzt,
um viele neugierig zu machen und sie
von der Nuetzlichkeit des "Neumod-
schen" zu ueberzeugen. Natuerlich fielen
auch harte Worte. Wem passt es schon.
eine Arbeit zu unterbrechen, sogar wie-
derholen zu muessen, nur weil vorgege-
bene Parameter nicht eingehalten wur-
den. ZWei Doppelzentner Saatweizen
pro Hektar —- das waere doch immer
und frueher schon gut gewesen, meinte
man hier‘l’md da. Warum heute weni:."-
ger? Warum nicht einmal kraeftig duen'ijf‘
gen wie vor Jahren, sondern heute den
StickStoff dreimal streuen? Gemeinsam '
wurde die Gleichung gemacht: Opti-
maler Fondseinsatz = mehr Geld fuer
soziale Kosten = hoher Ertrag = hohe
Effektivitaet mehr Geld fuer soziale
Zwecke. Das und die Konsequenz beim
Herangehen waren ganz nach der Art
progressiver Bauern. Sie zogen mit und
wurden Befuerworter schlagbezogener
Hoechstertragskonzeptionen. Immer und
immer wieder .waren sie auch von
Achim Henkes Mitstreitern in Bri-
gadeversammlungen erlaeutert worden.

Diese Art des Herangehens an die
Meisterung von Wissenschaft und Tech-
nik uebertrug sich auch auf die Zusam-
menarbeit mit den Kollegen vom ACZ
Manschnow. denen es immer besser ge-
lingt, so Achim Henke. ‚.noch vorhan-
dene Qualitaetsmaengel in der Arbeit '
auszumerzen".

So entstand eine streitbare Partner-
schaft. so wuchs der jungen Abteilung
staendig die Kraft zu, damit sie auf fe-
sten Beinen stehen kann. So wurde sie
gleichermassen ein Garant dafuer. dcss
die LPG im Jahr des XIII. Bauernkon-
gresses der DDR mit 51,6 Dezitonnen
Getreideeinheiten pro Hektar den bis-
lang hoechsten Ertrag planen und auf
3? Jahreshauptversammlung als

ettbewerbsziel beschliessen konnte.

‘ '- Siegfried Noelting

================ naechster Artikel ===============
Symposium-zur-Mikroelektronik-beendet_1987-05-16_Neuer-Tag.jpg
Symposium 1ur
Mikroelektro-
nik beendet

Mehr als 2400 Wissenschaftler
und Praktiker nahmen am
Erfahrungsaustausch teil

Frankfurt (Oder) (NT)

Mit dem l2. Mikroelektronik-
Bauelemente-Symposium und ei-
ner sich anschliessenden Fachta-
gung ging am Freitag eine
der groessten, Intormationsveran-
staltung’en kur Entwicklung, Pro-
duktion und Anwendung der Mi- *
kroelektronik in der DDR zu En-

g .

ae}:- als 2400 Wissenschaftler
und i‘aktil-:ei' aus ""u‘i Tim-.‚Iilmn
der Volkswirlsum _ ; ‚.
dem Eriahrungsaustausch teil. lar
war vom Kombinat Mikroelektro-
nik und dem Bezirksvorstand der
Kammer der Technik organisiert
worden.

Jeweils ueber 40 Vortraege zum
Symposium und der sich an—
schliessenden Fachtagung stan-
den seit Montag auf dem Pro—
gramm. Sie vermittelten aktuelle
Kenntnisse ueber das verfuegbare
Sortiment mikroelektronischer
Bauelemente und deren effektiv—
sten Einsatz in der Volks‘wirt-
schaft.

In einer Ausstellung zeigten
Anwenderbetriebe und wissen-
schaftliche Einrichtungen 160 Ex—
ponate, die die breiten Anwen—
dungsmoeglichkeiten der Mikro—
elektronik eindrucksvoll demon—
strierten.

================ naechster Artikel ===============
Terminals-und-Geburtencomputer-als-zukuenftige-Anwendungsmoeglichkeiten_KC87_1987_01-13_Maerkische-Union.jpg
UNION — Seite 3

WISSENSCHAL'I

Terminals und Geburtencomputer als
kuenftige Anwendungsmoeglichkeiten n

Neueste Tendenzen der Technikentwicklung bei "simultan-wissenschaft-live”

"Der Laie staunt, den Fachmann wundert's nicht . . .l" Dieser
Satz, leicht abgeaendert, charakterisiert wohl recht treffend
das gegenwaertige Verhaeltnis vieler Menschen zur stuermischen
Entwicklung der Mikroelektronik und damit zur Computer-
technik. Kaum noch zu ueberschauen sind fuer den Laien die
vielfaeltigen Anwendungsmoeglichkeiten der Computer und Au-

Um vor allem jenen unter uns, die
nicht alltaeglich mit der neuen Technik
hantieren, moegliche "Angste" vorm Com<
puter abzubauen, streng wissenschaftli—
ches populaerer zu machen, dabei juengste
Spitzenleistungen der Forschung vorzu-
stellen, organisierte der Kulturpalast, die
FDj—Bezirksleitung Dresden und der Be-
zirksvorstand der URANIA Dresden eine
Gemeinschaftsveranstaltung "simultan-
wissenschaft-live" (SWL), die kuerzlich im
Kulturpalast zum zweiten Male durchge-
fuehrt wurde.

Waehrend zweier parallel laufender Geu
spraechsrunden kamen Experten zu Wort,
die Fragen von Interessenten zu neu-
esten Entwicklungstendenzen der Tech-
nik im Rundfunk und Fernsehen beant-
worteten und zum Thema "Im Dialog
mit dem Computer" referierten.

Hauptthema des ersten Podiums in der
Studiobuehne des Kulturpalastes war das
in der Hochschule fuer Verkehrswesen
Dresden entwickelte AMDS (Amplituden Moduliertes Datensignal).
Als einer der Vaeter dieser wissenschaft-
lich-technischen Spitzenleistung erlaeu»
terte Prof. Dr. Erhard Augustin das in
Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Rudolf
Kuehne und Studenten des WissenschaftS»
' / 2*

IM .VORRAUM zum ‘Ausstellungssaalkomten sich die Gaeste der Veranstaltung

Ein weiteres Beispiel: Lautes Musikhoe-
ren ruft ja bekanntlich den Aerger man-
cher Nachbarn hervor. Ein Compakt-Dis—
que Player besitzt jedoch eine noch viel
groessere Dynamik als herkoemmliche
Schallplattengeraete. Seine konzertsaal-
aehnliche Klangwiedergabe wuerde die hei-
mischen vier Waende bei bestimmten Mu-
sikpassagen wohl maechtig erschuettern.
Der korrigierende Griff zum Lautstaerke-
regler wird also unerlaesslich. Dies und
manch anderes bekamen die Besucher
von SWL durch Hoerbeispiele (Mozart,
Beethoven) von der Compakt—Disque
vermittelt, die digital aufgenommen,
durch ein Laserabtastverfahren (CD-
Player) abgespielt wird. Kein Rauschen
mehr und jene hohe Dynamik und damit
Authentizitaet der Aufnahme sprechen si-
cher nicht nur die Fans moderner Heim<
tontechnik an, wenn auch die Erfindung
betreffs des hohen Lautstaerkepegels im
Wohnzimmer noch einiger Verbesserun-
gen bedarf.

Interessantes zu neuen Tendenzen der
Fernsehentwicklung brachte u. a. Dipl.-
Ing. Ralf Lenk, Hauptabteilung Wissen—
schaft/Technik, Staatliches Komitee fuer
Fernsehen beim Ministerrat der DDR, zu
Gehoer. Auch in diesem Bereich hat
s‘elssaet'am computer‘beitaefl‘g’en (im Bild der'Kleincomputer robotron KC 85/1). Ne-
ben dem Programmieren stand das Anfertigen von Computergrafiken - einem wei-
teren Anwendungszweig dieser modernen Technik — im Mittelpunkt des Interes-

ses.

bereichs Nachrichtentechnik entstan-
dene Datenuebertragungsverfahren im
AM—Hoerrundfunk. Durch Anwendung
der Digitaltechnik wird es moeglich — mit
Hilfe schon bestehender Grosssender der
Deutschen Post — ohne die Nutzung wei-
terer Frequenzen, normale Rundfunk-
empfaenger zusaetzlich mit digitalen Infor—
mationen zu versorgen, mit einer Ge<
schwindigkeit von 100 bit pro Minute,
was der doppelten Fernschreibgeschwin-
digkeit entspricht. Mittels dieser Uebertra-
gungsmethode, die den sonstigen Radio-
empfang in seiner Qualitaet nicht beein»
flusst — entsprechende Zusatzgeraete fuer
Sender und Empfaenger sind leicht einzu-
bauen —‚ koennen kabellos Informationen
an die verschiedensten Empfaenger zur
gleichen Zeit gesendet'werden. Das be—
trifft nicht nur Informationen der Wet-
terwarte sondern kann auch zur Ueber—
mittlung von Verkehrsnachrichten (im
Autoradio zu empfangen) oder zur exak-
ten Steuerung von Haupt- und Nebenuh'
ren im Oeffentlichen Raum genutzt wer«
den. International bildet dieses bereits
erfolgreich erprobte System, fuer das
keine zusaetzliche Energie benoetigt wird,
sowohl technische als auch oekonomische
Vorteile.

Foto: Poetzsch

laengst modernste Technik Einzug gehal-
ten. An erster'Stelle sei hier die Video—
technik vermerkt, und viele junge Leute
kennen sicherlich die sogenannten Video-
clips, die meiner Meinung nach aber oft
von recht zweifelhaftem kuenstlerischen
Wert Rockstars und Sternchen der Un—
terhaltungskunst praesentieren. Fuer die
Mitarbeiter vom Fernsehen ist Video in-
zwischen Arbeitsgrundlage. Loest es doch
neben vielen Vorteilen vor allem das
zeitaufwendige Filmentwickeln zugun-
sten hoeherer Aktualitaet in der Nachrich-
tenberichterstattung ab. Weiteres Ergeb-
nis der Mikroelektronik — die digitale
Trickmechanik, die immer mehr zum
Einsatz kommt.

Wenn auch drei Farbfernsehsysteme,
zu denen u. a. unser, durch franzoesische
Wissenschaftler entwickeltes "Secam‘ ge—
hoert, mit mehr oder weniger guter Quali-
taet weltweit Verbreitung gefunden ha-
ben, ist ein Entwicklungsende auf diesem
Sektor nicht abzusehen So arbeiten u. a.
japanische und westeuropaeische Firmen
am hochaufloesenden d. h. Hochzeilen-
Fernsehen. Die bisherigen 650 Zeilen sol-
len durch mehr als 2 000 abgeloest wer—
den. Damit wuerde das Flimmern zugun—

tomaten in allen Bereichen
Konsumenten von Rundfunk- und Fernsehempfaengern, Kas-
settentonbaendern oder als Benutzer der Fahrkarten-Dialogm-
tomaten erhalten wir "Nichtfachleute" eine Vorstellung V9?
dem, was jene Schluesseltechnologien vermoegen, wie rasant
ihre Weiterentwicklung verlaeuft.

der Volkswirtschaft. Maximal als

sten einer besseren Bildqualitaet veri
schwinden. Doch diese Aspekte sollten
und koennen nicht, wie die Wissenschaft-
ler betonten, die einzige Orientierung
sein. Derzeit geht es in den bestehenden
Funkhaeusern unseres Landes vor allem
um die Einfuehrung der EDV-Technik,
um so beispielsweise Nachrichtenpro-
gramme per; Computer zusammenzustel-
len und Arbeitsablaeufe zu vereinfachen.

Weiterhin. wird im Bereich des Rund-
funks darauf Wert gelegt, schrittweise die
Sendezeit der Regionalsender zu erwei-
tern. Auch der "Sender Dresden" wird in
naher Zukunft dann sein Programm bis
Mittag ausstrahlen.

Ich persoenlich fand es beSOnders er—
freulich, dal3 bei SWL auch ein Verhal—
tenswissenschaftler zu Wort kam. Wer
kennt nicht die "viereckigen’ Augen oder
die sogenannte Fernsehkrankheit man-
cher Mitmenschen. Dr. Hans-Joerg Stieh-
ler, Zentralinstitut fuer Jugendforschung
der DDR, Leipzig, konnte jedoch feststel-
len, dal3 das Fernsehen die‚Anzahl der
Kino- und Theatergaenger nicht wesent-
lich zurueckgedraengt hat. Sehr entschei-
dend und nicht immer guenstig wirkt sich
das Medium Fernsehen allerdings auf Ju-
gendliche aus, deren Verhaltensmuster
sehr stark davon gepraegt sind. Eltern, be-
sonders juengerer Kinder, haben dabei
also heute staerker denn je eine erzieheri—

sche Verantwortung. Das Minimum an

Freizeit in einer modernen Familie sollte
nicht aus Bequemlichkeit unbedingt im-
mer mit dem Knopfdruck am Geraet auf-
gebraucht werden. ‘
interessante Aspekte eroeffnete auch
die Diskussion zum Thema "Im Dialog
mit dem Computer". Neben den bekann-
ten Fahrkarten-Dialogautomaten (natio-
nales Netz) werden zukuenftig auch Auto—
maten fuer das internationale Eisenbahn-
netz eingefuehrt. Ein weiteres Feld bilden
Informationssysteme, genannt "Termi-
nals”, die u. a. Ortsunkundigen in ver-

» schiedenen Sprachen Auskuenfte per Bild-

schirm ueber Sehenswuerdigkeiten wie
ueber Verkehrsverbindungen erteilen. Ein
solcher "Terminal". Wiener am Berliner
Bahnhof Alexanderplatz existiert,
kommt in diesem Jahr "1. ‚' ens auch in
Dresden zum Einsatz. zu ' arbeiten in

Berlin schon rund. ‚20 dem maten) die.
durch Geldkarten angesteuert werden "_.
ein bargeldloser Fahrkartenverkauf wird
angestrebt. '

Der Bereich der Medizintechnik ist
ebenso eng mit der Computertechnik
verbunden. Mit der Computertomogra-
phie, die dreidimensionale, naturgetreue
Abbildungen ausgewaehlter Koerperschich-
ten liefert, erhaelt der Arzt viel genauere
Erkenntnisse ueber Bau und Zusammen-
setzung des menschlichen Koerpers als
durch die Roentgentechnik mit ihren
Schattenbildern. Eine weitere praktische
Anwendung sei noch erwaehnt: Der Gen
burtencomputer "Natalie". Von DDR-Wis—
senschaftlem entwickelt, gibt das Geraet,l
das mit Informationen und Parametern}
von Geburtsvorgaengen der letzten 20
Jahre gespeichert ist, Auskunft ueber diej
zu erwartende Geburtsentwicklung, die‘
einzuleitenden Schritte bei der Behand-
lung. Abschliessend sei zu dieser Veran—
staltung im Dresdner Kulturpalast ange—
merkt, dass die Vielzahl von Informatio‘s
nen waehrend des vierstuendigen Abends,
die ja vor allem fuer Jugendliche gedacht
waren, nicht nur die 16jaehrigen leicht
ueberforderten. Beginnend bei den staen—
dig verwendeten Fachtermini ueber die
Themenvielzahl bis hin zum "Selbst—am-
Computer-Stehen”. I

Weniger waere meiher Ansicht nach
moeglicherweise mehr gewesen.

Bernd Kusk

================ naechster Artikel ===============
Thermonukleareinergie-eine-ideale-Quelle.jpg
' Therm‘oguklearenergie
._— eine ideaiessuelle?

. . .. — .. I . ‘ ' '17
Grosse Perspektive-tur- einflaeueaexpaeriment
. : Im Kurtschatow-Kernenergieinstitut (Moskau) haben qupivam Problem der steu-
erbaren thermonuklearen Fusion zum ersten Ml in um eine Temperatur der
elektronischen Piasmakomponente von 90 Milloneng‘elcht. Diese: Ergebnis

; wurde in der Anlage Tokamak-io waehrend eines E’ ts erzieit‚rdasw0n Ex-

; perten der VRB, UVR, der DDR, der UdSSR undsdei’ sorbereitdihurde. b

; Die Loesung des Problems der steuerbaren themionm Fusion hat "eine grosse
Perspektive. Erstens wuerde sie zu einer praktisch moepflichen Energiequelle

i fuhren. Die Thermonuklearenergle wuerde dann aus einenNerschmelzung von Deu-
terlum und Trltium (Wasserstoffisotopen') gewonnen. Sozusagen aus Wasser, des-

sen Vorrat das Weltmeer ist; - f

Zweitens ist die Thermonuklearener—
gie oekologischgesehen fast ideal. Im Ge—
gensatz zur Uranspaltung wird die Pro—
duktion von Deuterium und Lithium
(aus letzterem wird Tritium gewonnen),
nicht Von hochradioaktiven Stoffen be-
gleitet. Drittens erzeugt der thermonu-
kleare Reaktor‘keinerlei Stoffe, die Roh—
Stoffe fuer dief'f‘roduktion von Kernwaf-
fen sein koen’hten. Die Energie- und
Brennstoffl nem leistungsstarken Reaktor viel zu ge—
AUCH IN DER CHEMIE gewinnen Grundlagenuntersuchungen zur Anwendung von
unnachnologlem speziell bei mikrochemlschen Reaktionen und der Hoechstvered.
Jung von Produkten zunehmend an Bedeutung. Am Zentralinstitut fuer physikalische
Chemie der ADW arbeiten Dr. Matthias Rossberg (ll.) und Diplomphysiker Werner
'Strube an einer Komplexanlage zur laserlnduzierten Anregung und Dlagnortik von
"schnellableuienden Radikalreaktionen. Durch Laser-Einstrahlung In charakteristische
Schwingungen koennen chemische Bindungen in Molekuelen gelockert bzw.auige-
, werden. Aui diese Weise lassen sich Reaktionsablaeuie steuern unddie Bil- fing, um irgend eine Explosion hervorzu-
unerwuenschter Nebenprodukte vermeiden. Foto:Froebus rufen. Eine stabile Reaktion der steuer-

‘ ' .-___ ‘baren thermonuklearen Fusion zu errei—
chen, erweist sich als ausserordentlich
kompliziert. An dieser Aufgabe wird seit
‘fast 40 Jahren gearbeitet. Es geht darum,
ein Plasma von hinreichender Konzen-
«tration — ein Gemisch von Deuterium
und Tritiumkernen und Elektronen —
herzustellen und dieses Gemisch bei ei-
ner Temperatur von etwa 100 Millionen
Grad eine bestimmte Zeit lang zusam‘
menzuhalten.

Da heutzutage auch die hitzebestaen-
digsten Stoffe solchen Temperaturen
nicht standhalten, unterbreiteten sowjeti-
sche Physiker seinerzeit die Konzeption
der Anlage Tokamak. Dabei wird das
Plasma in einer Kammer von einem Ma-
gnetfeld gehalten, so dass es aussieht, als

‘ tun das unsichtbare Faeden. Seit 1975
orientierten sich die Hauptforschungen
zur gesteuerten FusiOn in den USA, Eu—
ropa und Japan an der Entwicklung von

‘ Tokamaks. In diesem ngammenhang
hat die Sowjetunion vor einigen Jahren

' vorgeschlagen, einen thermonuklearen
Versuchsreaktor auf internationaler Ba—

>sis zu bauen. Also 90 Millionen Grad.
Diese phantastische Temperatur, die mit-
tels leistungsstarker sowjetischer Super-
hochfrequenzgeneratoren, den Gyro-

‚ trons, erzielt wird, genuegt vollkommen
als eine der Voraussetzungen fuer die Ar—
beit des thermonuklearen Reaktors, der
Grundlage des Tokamaks, da das Plasma
in einem industriellen Reaktor viel dich—
ter sein wird als im Tokamak-lo.
. "1€" ‚

Mit der Erwewrung desAusmasses der
Experimente waechst die Rolle der auto-
matisierten Systeme zur Steuerung der
Anlage sowie der Sammlung und Bear-
beitung der experimentellen Daten im
Tokamak—IO. Dieses System besteht aus
einigen Minicomputern, von denen zwei
das Zentralinstitut fuer Physik der ungari-
schen Akademie der Wissenschaften ent-
wickelte. Dabei wurde speziell fuer den
Tokamak ein System zur Automatisie-
rung der Diagnose der Plasmaparameter
unter Einsatz verschiedener physikali—
scher Methoden entwickelt (Roentgen—
strahlung, Spektroskopie, Laserstrahlen,
Mikrowellen). Auch Spezialisten der So”
fioter Universitaet waren am Experiment
beteiligt Unter Verwendung eines Inter»
ferometers, das der Lehrstuhl Optik und
Spektroskopie entwickelt hatte, ermittel-
ten sie die Temperatur der Wasserstoff»
kerne an der Peripherie des Plasmas.
Diese Temperatur ist eine wichtige Infor—
mation und zeigt, wie zuverlaessig das
Plasma vom Magnetfeld gehalten wird.
Das Experiment zeigte ein weiteres Mal
die Effektivitaet der Vereinigung von wis-
senschaftlichen und technischen Res-
sourcen der sozialistischen Laender bei
der Loesung eines solchen zukunftsrei-
chen und aktuellen Problems wie der
Schaffung der Grundlagen fuer die Ther-
monuklearenergie. Davon ist auch im
Komplexprogramm des wissenschaftlich-
technischen Fortschritts der RGW-Laen-
der die Rede. Entsprechend diesem Pro—
gramm wird derzeit an der Entwicklung
von Geraeten fuer den Tokamak-S gearbei-
tet, der eine Anlage der Vorreaktorgene-
ration und die Hauptexperimentierbasis
fuer die gemeinsame Forschung der
RGW-Laender in den naechsten Jahren
sein wird.

Das naechste Ziel der Zusammenarbeit
von Wissenschaftlern ist die Entwicklung
eines Projekts des thermonuklearen Ver—
suchsreaktors - des Prototyps der ther—
monuklearen Energiewirtschaft — das
derzeit im Kurtschatow—Kernenergiein—
stitut entwickelt wird.

================ naechster Artikel ===============
Turnen-Computer-als-Kontrolleur.jpg
TURNEN

Computer als
Kontrolleur

‚.
FUeR DIE TURNER unseres Landes ‘

weist der 87er Kalender vier Gross-
veranstaltungen aus: Turnier der
Meister (Cottbus/10.—12. 4.), EM
(Moskau/22.-—24. 5.), DDR-Meister-
schaft (Eisenach/20.—23. 8.) und die
Welttitelkaempfe (Rotterdam/Ende
Oktober). Auf dem juengsten (64.)
Kongress der FIG (Weltfoederation)
wurden nicht bloss weitere Termine
bestaetigt, sondern auch eine Reihe
von Neuerungen, an denen auch
massgeblich DDR-Vertreter mitgear-
beitet haben. So ist von Karl-Heinz
Zschocke, Praesident des Techni-
schen Komitees Maenner der FIG zu
hoeren, dass die Belastung der
Kampfrichter reduziert wird.

ES WURDE FES'IGEIEGT, dass
kuenftig die Pflichtprogramme auf
zwei Tage verteilt werden, also ei-
nen halben Tag turnen die Frauen
und den anderen halben Tag die
Maenner. Frueher mussten die Kampf-
gerichte fuer Frauen und Maenner ei-
nen ganzen Tag die gleichen Uebun-
gen beurteilen. Ein von China vorge—
brachter Antrag nach Einteilung der
Pflichtgruppen nach den Ergebnis-
sen der letzten WM einzuteilen,
wurde noch nicht bestaetigt. Sie wer-

«4x. "ve _._1 ‚ .‚-‚".‚.. "_-

.1 ne

den weiterhin ausgelost. Um weiter-
hin subjektive Faktoren bei der Be—
urteilung auszuschliessen, so Karl-
Heinz Zschocke, _' bei den Maen-
ein Schied 'chter-Assistent
gefuehrt, nachdem es bei den
auen bereits wissenschaftlich-
technische Assistentinnen gibt. Der
Assistent protokolliert die Schwie-
rigkeiten der Kueruebung und liefert
dem Oberkampfrichter Material bei
Streitfaellen.
KUeNFTIG HAeLT auch die Compu-
terueberwachung Eingang. Der elek-
tronische Rechner wirft innerhalb
von 120 Sekunden eine Blitzanalyse
aus und registriert mittels Dia-
gramm fuer den einzelnen Wett-
kampfrichter Abweichungen von
der Endnote. Die Juroren koennen
bei mehrfachen Verstoessen die "Rote
Karte" erhalten.
DAS MEISTEBTURNIEB in Cott-
bus uebernimmt schon erste Neue.
rungen. Besonders aufiaellig wird der
Assistent sein, der zur Unterstuet-
zung des Hauptkampfrichters am je-
weiligen Geraet mit dem Aufzeichnen
der Schwierigkeitsgrade herangezo-
gen wird. Darueber hinaus erlebt
Cottbus eine DDR-Urauffuehrung:
Das Paartumen! Bis zu zwoelf vorher
sich qualifizierende Laenderpaare
Damen und Herren turnen jeweils
an einem von ihnen selbst gewaehl-
ten Geraet. Nach einer Zwischen-
runde (sechs Paare) gibt 'es ein Fi-

..‚.—e-w‚ —.—-.—...A -‚_\"\ *- Ir‘
.‚ ‚ 4d

BEIM TURNIER der Meister zu
Conbus einer der Favoriten, Lokal-
matador Silvio Kroll Foto: Schulze

nale zwischen den letzten drei Duos.
Doch darf an jedem Geraet nur ein-
mal getumt werden. FIG-Kampf-
richter verteilen Noten nach den in-
ternationalen. Wertungsbestimmun-
gen. Das XI. Meistertunier in Cott-
bus — uebrigens bis 1990 weiterhin in
der Energiemetropole gebongt — ist
also auch eine Konkurrenz der Pre-
mieren. _ Haio Schulze

================ naechster Artikel ===============
Umgang-mit-neuer-Technik-erleichtern_PC1715_1987-05-20_Maerkische-Union.jpg Das Wissesnhaftleeprheaar Dr. Gabriele und Dr. Relnard Lehmann von der Mar-
tin-Luther-Universitaet Halle moderiert die neue Sendereihe des DDR-Fernsehens:
"Computersiunde"

Umgang mit neuer Technik erleichtern

"Computerstunde" — eine aktuelle Serie des DDR-Fernsehens ab 26. Mai,

Diese neue Sendereihe des DDR-Fern.
sehens spricht vorallem Zuschauer mit
keinen oder nur geringen Vorkenntnis—
sen an, auf die innaechster Zeit mogli—
cherweise die Arbeit mit einem Compu-
ter zukommt. Ihnen soll und kann
"Computerstunde" zwar keinen Lehr—

gang ersetzen, jedoch den Zugang zu die-

ser neuen Technik erleichtern.

"Computerstunde" — das smdierste
Grundkenntnisse im Umgang mit der
Hochtechnologie und Einblicke in deren
verschiedenste Anwendungsmoeglichkei-
ten. Demonstrationsobjekt im Studio:
der Personalcomputer PC 1715 aus dem
VEB Bueromaschinenwerk Soemmerda.

Die erste von vo'relrst sechs Sendungen
dient der Einfuehrung in die Thematik,
verbunden mit einem Ueberblick ueber die
Reihe der zu behandelnden Themen. Au-
sserdem vorgesehen ist eine ‚Parade" der
Computer aus landeSeigener’Produktion.

Die folgenden fuenf Beitraege befassen sich
mit bereits vorgefertigten Nutzer-Pro-
grammen, die vom Kombinat Robotron
den, Betrieben und Einrichtungen ange-
boten werden. Die Moeglichkeiten dieser
Fertigungsprogramme werden anschau—
lich erlaeutert und allgemeinverstaendlich
demonstriert. Dazu tragen nicht zuletzt
Filmeinblendungen aus der Praxis zum
jeweils behandelten Gegenstand bei.

Hinzu kommen Beitraege, die sich aus—
gewaehlter Computertechnik widmen,
darunter das Diskettenlaufwerk, Plotter
und verschiedene Drucker.

Als Partner bei der Erarbeitung und
auch bei der Realisierung des neuen
Fernsehprojektes konnten das Kombinat
Robotron, das ‘Kombinat Mikroelektro—
nik, die Gesellschaft fuer Informatik der
DDR und Wissenschaftler der Martin<
Luther-Universitaet Halle gewonnen wer-
den.

"Computerstunde" fordert zum akti—
ven Mittun auf. In jeder Sendung richtet
sich eine spezielle-"Frage an die Zu-
schauer, bei deren richtiger Beantwor-
tung wertvolle Preise in Aussicht stehen.
Beispielsweise wurden vom Kombinat
Robotron Mikrorechnerbausaetze vom
Typ Z 1013 zur Verfuegung gestellt und
vom Kombinat Mikroelektronik Ta-
schenrechner sowie Uhren. Der
URANIA-Verlag Leipzig und der Verlag
"Die Wirtschaft" stifteten interessante
Buecher. Auch Jahresabonnements der
Zeitschrift "URANIA" kann man gewin-
nen.

Noch ein Tip fuer jene, denen es nicht
moeglich ist, allwoechentlich am Dienstag-
abend am Bildschirm zu sitzen: Jede
Folge wird dreimal innerhalb einer Wo-
che zu unterschiedlichen Zeiten wieder-
holt. Die erste "Computerstunde" laeuft
am 26. Mai, 19 Uhr im zweiten Pro-

mm ueber den Bildschirm.

================ naechster Artikel ===============
Unterricht-in-Informatik_1987-06-22_Neue-Zeit.jpg
Unterricht in Informatik '

Computerkabinett fuer Lehrlinge im Kreis Pirna

Seit September vorigen Jahres
wird an der Betriebsbemfsschule
des VEB Elektromaschinenbau
Dresden das Fach Informatik in ei-
nem Computerkabinett unterrichtet.
"Der staatliche Auftrag, ein solches
Kabinett aufzubauen und die Lehr-
linge in den Ausbildungsrichtungen
Elektromaschinenbauer mit Abitur,
Werkzeugmacher mit Abitur und
Facharbeiter fuer Werkzeugmaschi-
nen zum Umgang mit Computern zu
befaehigen, stellte den Paedagogen
Aufgaben voellig neuer, Dimension",
erklaert der Direktor der Betriebsbe-
rufsschule Guenter Eulenberger.

Bereits Monate vor Beginn des
Schuljahres lag eine eigene Konzep-
tion zur Vorbereitung auf das neue
Unterrichtsfach vor, an der sich alle
Mitarbeiter beteiligten. Der junge
Lehrmeister Frank Haertel erarbei-
tete zum Beispiel ein Lernprogramm
fuer die Ausbildungsrichtung Fachar-
beiter Werkzeugmaschinen, berich-
tet Direktor Eulenberger. Das Com-
puterkabinett wurde in den Raeumen
der Erweiterten Oberschule "Rainer
Fetscher" in Pirna eingerichtet. Der
Rat des Kreises Pirna unterstuetzte
die organisatorischen Vorbereitun-
gen. Das Kabinett ist mit zehn
Kleincomputern ausgeruestet, die
nach dem Basic-System arbeiten,
zehn Fernsehgeraeten "Junost", zehn
Tonbandgeraeten "Geracord", einem
grossen Farbbildschirm fuer Demon-
strationszwecke und weiteren Unter-
richtsmitteln.

Als zuverlaessiger Partner bei den
Vorbereitungen fuer die Computer-

ausbildung der Lehrlinge bewaehrte
sich . die Technische Universitat
Dresden, Sektion Elektrotechnik.
Zwischen der Technischen Universi-
taet und dem Kombinat besteht seit
einiger Zeit ein Patenschaftsvertrag;
die Unterstuetzung beim neuen
Unterrichtsfach Informatik bildet
ein wesentliches Element dieses Ab-
kommens. Die Sektion Elektrotech-
nik half beim Einrichten des Compu-
terkabinetts, gab den Lehrern wich-
tige Hinweise zur Anwendung der
Kleinrechner in der Berufsausbil-
dung und eroeffnete ihnen die Moeg—
lichkeit, im Computerlabor der
Technischen Universitaet Pro-
gramme zu ueben.

Im Lehrjahr 1986/87 erhalten
rund 500 Lehrlinge an der Betriebs—
berufsschule eine Informatik-Ausbil-
dung, die 72 beziehungsweise 36
Stunden umfasste. Unter ihnen befin-
den sich rund 80 Lehrlinge unter-
schiedlicher Fachrichtungen aus an-
deren Betrieben des Kreises, auch
aus Produktionsgenossenschaften
des Handwerks, das heisst: Das Com-
puterkabinett in Pima wird ueber
den Betrieb hinaus im ganzen Terri-
torium wirksam. An der Betriebsbe-
rufsschule arbeiten bereits zwei
Computerklubs. Interessierte Ober-
schueler, die in den VEB Elektroma-
schinenbau Dresden zum polytech-
nischen Unterricht kommen, werden
in einer ausserschulischen Arbeitsge-
meinschaft im Kabinett mit den
Grundlagen der Informatik vertraut
gemacht. .
Guenter Krame I

================ naechster Artikel ===============
Viele-neue-Konsumgueter_1987-06-29_Maerkische-Union.jpg
Viele neue Kgnmueter

Die Abgeordnete Heike Dambmski
(DBD- Fraktion) vom Ausschuss fuer Han-
del und Versorgung erkundigte sich, wie
gesichert wird, dass neue technische Kon-
sumgueter mit hoher Effektivitaet und
Qualitaet produziert werden. Sie berich-
tete, dass solche Fragen in der Arbeit ih-
res Volkskammerausschusses, bei Ge—
spraechen mit Waehlern, bei Versammlun-
gen zur Auswertung des XII. Parteitages
der DBD und des XIII. Bauernkongresses
der DDR eine wachsende Rolle spielen.
In seiner Antwort erlaeuterte der Minister
fuer Elektrotechnik und Elektronik, Felix
Meier, im Volkswirtschaftsplan 1987 sei
der Auftrag gestellt, entsprechend den
Beschluessen des XI. Parteitages der SED
gefragte Konsumgueter in guter Qualitaet
und grossen Stueckzahlen bereitzustellen.
Im Vergleich zum Vorjahr werde der In-
dustriebereich 1987 die Konsumgueter-
produktion bei einem Erneuerungsgrad
von 43 Prozent auf ueber 115 Prozent stei-
gern. Er informierte ueber die Festlegung
aus dem Plan Wissenschaft und Technik,
in diesem Jahr 140 neue Erzeugnisse
ueberzuleiten.

Vor allem durch die breite Anwendung

Manlonsmgue-
u'mMoeWsirert erinne-
' L bltichWrmueer Hin»
weis auf dimmmr‘ibmmen—
den Jahr, in Qmaich Werfue'derliche
hohe Tempo {Gut Soerinoeglidhe der
Einsatz von hMgriemn Schaltkrei-
sen in FarbfeMpfaengern‚'aeie An—
zahl von Einzelbauelementen imn Ge-
raeten drastisch zu senken. Weit Resul-
tate sind gesenkter Arbeitszeitaeufwand,
reduzierte Energieaufnahme und eine
hoehere Betriebszuverlaessigkeit. Plattenq
spieler erhalten zunehmend verbesserte
Antriebe und mehr Automatik wie vor—‘
programmierbare Titelfindung. Bei
Rundfunkempfaengern fuehre die Nutzung
der Mikroelektronik zu einer hoeheren
Tonqualitaet und Ausgangsleistung. Felix}
Meier teilte mit, dass der Anteil von Ste-'
reo— Empfaengern und agbaren Geraeten
der untaetig! I’resstl am Gesamtauf-
komm gesteigert wird Auch bei Kas
setten—Recordern erfolge eine Erweite
rung des Stereo—Sortiments. Generel‘.
kommen moderne hochwertige Lauf
werke zum Einsatz.
================ naechster Artikel ===============
Vierter-Kurs-am-Computer_1987-06-18_Neuer-Tag.jpg
Fuer-Anfaenger in unserer Bezirksstddt:

Vierter Kursun-flompu

20 Stunden praktisdierAusbildun '

Neuer Lehrgang der URANIA

Der URANIA-Kreisvorstand
Frankfurt (Oder) fuehrt in der Zeit
vom 1. September bis 18. November
1987 in den Raeumen des Bezirks-
verbandes der Kammer der Technik
in der Ernst—Thaelmann—Strasse den
vierten Grundkurs fuer Computer—
Anfaenger durch. Folgende Zeiten
stehen zur Verfuegung: Montag 7.00
Uhr bis 8.30 Uhr und 14.30 Uhr bis
16.00 Uhr, Dienstag 16.30 Uhr bis
18.00 Uhr und 18.30 bis 20.00 Uhr,
Mittwoch 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr.

Der Lehrgang findet einmal
woechentlich zur. gewaehlten Zeit
statt. Die Ausbildung erfolgt am KC
85/2 beziehungsweise KC 85/3. Der
‘Grundlehx’gang umfasst 24 Stunden,
davon, vier Stunden theoretische

G . ' lagen und 20 Stugdenprakti—
54h Arbeit am Computer. Die Teil-
nehmergebuehr betraegt 85 Mark pro
Lehrgang. ‚ g

v

"ae. .1 _ ’

Es besteht die Moeglichkeit, Sich
am Montag, dem 22. Juni, und am
Dienstag, dermfl3. Juni 1987, in der
Zeit von 10;"; ibis‘18.00 Uhr llTl
Kreisselueariat der URANIA, Wil-
denbruchs’crasse 11, anzumelden.

Bei der Anmeldung ist sofort die
Teilnehmergebuehr zu‘ entrichten.
Eine telefonische oder briefliche An—
meldung ist nicht moeglich.

H. Traethner
Kreisvorstand der-‚URANIA

================ naechster Artikel ===============
Vom-Computersport-bis-zu-Fernschreiben_KC85_1987-05-07_Neue-Zeit.jpg
Vom Computersportbis
zu Fernschreiben '

Funktionaerschule der GST insslankenburg erhielt
den Ehrennamen "Heinz Hoffmann"

Auf dem Bildschirm flimmert in
sattem Gruen eine DDR-Karte, quer
darueber steht in Rot und Blau:
VIII. Kongress der GST. Wir sind im
Computerkabinett der Funktionaer-
schule der GST in Blankenburg. Ein
wenig aufgeregt ist Dieter Ga-
wandtka, der Leiter des Kabinetts
und Oberleutnant der Reserve,
heute schon, waehrend er seinen
KZ 85/3 in Schwung bringt. Denn
nicht alltaeglicher Besuch steht vor
der Tuer.

Ehrenname als
Verpflichtung

Generaloberst Horst Bruenner,
Stellvertreter des Ministers fuer Na-
tionale Verteidigung und Chef der
Politischen Hauptverwaltung der
NVA, ist wenige Wochen vor dem
GST-Kongress in das reizvolle alte
Staedtchen am Nordrand des Harzes
gekommen, um der Schule im Auf-
trage des Ministers fuer Nationale
Verteidigung, Armeegeneral Heinz
Kessler, den Ehrennamen "Heinz
Hoffmann" zu verleihen.
Zeremoniell

Dem feierlichen

schlith sich ein Rundgang durch
das Traditionskabinett und die Lehr-
einrichtungen der von Horst La—
bitzke geleiteten Funktionaerschule
an.

Kostet es somit Dieter Gawandtka
einige Minuten

"Herzklopfen ko-
stenlos", hat der ehemalige Berufs-
schullehrer der Betriebsberufs-
schule der Deutschen Post in Halle
und nunmehrige Spezialist der' In-
formatik genau genommen keinen
Grund zur Aufregung. Denn nicht
zuletzt dank seines Engagements
hat das juengste "Kind" der Schule,
der Computersport, seine ersten Pro-
beschritte bereits hinter sich. Es ist
vor allem die Faszination der moder-
nen Technik, das breite Spektrum
der schoepferischen Moeglichkeiten,
die er bietet, die die meist jugendli-
chen Lehrgangsteilnehmer mit Feu-
ereifer bei der Sache sein laesst. Je-
doch, vor die Kuer ist auch hier zu-
naechst einmal die Pflicht gesetzt.
Sprich, das Grundhandwerkszeug
ist zu erlernen, bevor die Elektronik
sich als dienstbarer Geist erweist.

Das Beherrschen der Program-
miersprache "Basic" steht deshalb
ebenso im Lehrprogramm wie An-
wender— und Nutzerbeispiele zur Loe-
sung technischer, oekonomischer so-
wie organisatorischer Probleme. All
das entspricht dem Trend der Zeit,
dem gewachsenen Bildungsniveau
in der DDR und kommt natuerlich
ebenso der GST mit ihren mannig-
faltigen Wettkampfarten, ihrem gro-
ssen Organisationsaufwand entge-

gen. Was Wunder, wenn Dieter Ga-
wandtka oft n0ch nach Feierabend.
bis spaet in die Nacht hinein, zusam-
men mit anderen Faszinierten vor
dem Bildschirm des Computers aus-
IM COMPUTERKABINETT knobelt Dieter Gawandtka (r.) am KZ 85/3 an
einer kniffligen Rechenaufgabe. Vizeadmiral Guenter Kutschebauch, Vor-
sitzender des Zentralvorstandes der GST, im Gespraech mit Lehrgangsteil-
nehmern (L). Oben ein Blick auf die Schule waehrend des Appells

Fotos: Autor

================ naechster Artikel ===============
Von-der-Eroeffnung-der-Wissenschaftsausstellung-in-der-Hauptstadt-der-DDR-1.jpg
Von der Eroeffnung der Wissenscha sstellung in der Hauptstadt derDDl

ternationalen Trends und weisen in fuer verschiedene Klassenstufen und
allen wichtigen technischen Para- Unterrichtsfaecher ausgestattetleistungsschau des Schoepfertums de _
veranschaulicht Erfolge auf unserem _

tigen Gestrick, ermoeglicht die Pro-

duktion hochwertiger Obertrikota-
Wie der Mensch immer mehr vom gen entsprechend dem Bedarf der

Bediener zum Beherrscher der Ma- Kunden.

schinen wird, auf diese Frage mit

volkswirtschaftlicher Dimension

gab es dann viele Antworten im 'hdes Mensch,"
Ausstellungskomplex "Flexible zum wo"

Automatisierung". Hier wird das und zum Schutz der Umwelt
hohe Tempo veranschaulicht, mit
dem Wissenschaft und Technik
heute voranschreiten und insbeson— ‚ . .
dere durch die Mikroelektronik zu zur automatiSierten Fertigung m
immer umfassenderen Veraenderun- der Bekleidungsindustrie 1:" der
gen der Technologien, Organisations- rechnergesteuerte Konturennahalllilto-
formen und Produkte fuehren. Kenn- mat aus dem Kombinatl'IObeAelztl-z3 {Ji-
zeichnend fuer diese Entwicklung im dung Berlin. Fuer sec s eizs-
Werkzeugmaschinenbau der DDR saense kogzmiert, erledigt er dass 1}-
sind vor allem flexibel automa— samwenfugen der langend s e:-
tisierte, modular aufgebaute Ferti- tennahte bei Herrenhosen un h}?! -
gungsloesungen bis hin zu ganzen Sy- kos mit einer um 30 Prozent o e_-
stemen. Der Staatssekretaer im Mini- ren Produkthtat gegenueber der her
sterium fuer Werkzeug- und Verar_ koemmlichen Produktionsweise. 50
beitungsmaschinenbau‚ Peter dieser Automaten werden in diesem

Krause erlaeuterte, dass durch konse— Jahr gebaut. berichtete ‚ Wgner
quente’ Anwendung der Schlues- Buschmann, Minister fuer Leichtmdu-

seltechnologien Loesungen mit hoher strie. Entwickelt wurden sie in en—
oekonomischer und sozialer Wirk- ger Zusammenarbeit zwischen dem
samkeit entstehen. Ein Beispiel fuer kombinatselsenen Rationalisierung—
die Automatisierung in der metall- mittelbau und wissenschaftlichen
verarbeitenden Industrie stellt das Einrichtungen.
Werkzeugmaschinenkombinat "7. . ._
Oktober" Berlin mit einer Ferti- tAnsfaelie‘Aeel?de "28:33 "faechfgaegi
gungszelie zur Bearbeitung rota- 1:1. lachinegn-meund Fahrzeugbau,
tionssymmetrischer Teile vor. Bei G nhdmad T tenhahn auf eine an:
diesem Modul, fuer das 14 Patente er a” a." ‚ h _
angemeldet wurden und das fuer dere _Neuhe1t_aufmerksam. Es an
Losgroessen zwischen 72 und 5000 delt Sich um ein hochproduktives Siy—
Stueck geeignet ist, steigt die Pro stem des Kombinates Nagema, 12s
duktivitaet auf 320 Prozent. " pro Minute 130° Bonbons emw‘
kelt. Das in einem effektiven Ver—
Auf einer Leinwand gab ein Film haeltnis von Aufwand und Nutzen ar-
Auskunft, wie sich ein solches Mo- beitende Spitzenerzeugnis bietet das
dul in eine komplette Fertigungsli- Kombinat 1987 in einer Serie von 50
nie im VEB Niles-Stellantriebe Dres- Stueck an:
gfifigflgaeuaerggedaeffiaefuiflefsnae lIm Ausstellungskomplex Bigte‘aeh—
men leitliniengefuehrte Transportro- wiogie fiflg'file’ae gdzo. k iel e;
boter. Im Ergebnis besonderer In- enge, m s er r e n. _sgee
- itiativen in Wissenschaft und Pr'o- t3" Industrie und Lebensmittelin—
'dukfion gingen zu Ehren des XI. dustrie, darueber, wie biologische
Parteitages der SED zwoelf flexibel Prozesse gezielt fur massenharflte
automatisierte Fertigungssysteme in grodnizktionh genutzdt und 2'": twoeif
Betrieb. Mit der Installierung wei- es "5°," ."n 2,2"," C ae z sIm
terer derartiger Loesungen soll bis 1:?! Uaenwet aggefsgae IV" aegaum
1990 die Arbeitsproduktivitaet bei 1°" e" 1313€"an f)? im: 1 .
den Anwendern auf 500 bis eoo Pro- 391 in der 1° 1° ec n}; fil-
zent steigen. Vorgesehen ist, die sehe Produktion auf das Drei ac e
Durchlaufzeit der Teile um 50 Pro- steigen. Eine entscheidende Voraus—
setzung dazu ist die Konzentration

zent zu reduzieren. Der Anteil von .
- — - . des Forsd'iungspotentials. Dem glei-
flex1b1er Automatisierungstechmk eben Ziel dient die Beherrschung

an der Produktion "des . DDR— . - ‚

Werkzeugmaschinenbaus . ‚Wind . ‚in. und Anwendung moderner Arbeits—

diesem Fuenfjahrplanzeitraum von "d"m‘en'd." B.-*°t°°h"°l°g‘-° 1" Ver-
bindung mit einer auf den fortge-

(Fortsetzung von Seite 3)Beispiel fuer einen ersten Schritt

Saetzen ZWOM auf, 35 Prozent wach- schrittensten . Erkenntnissen der
' ‘ Mikroelektronik beruhenden Ver—
Staatssekretaer Krause verwies fahrens- und Automatisierungstech-

auf das neue Roboterangebot aus nik.
gaeggaegggmgaerZuegaellfaetglaeduaefaeg Minister Wange erlaeuterte diesen
Berlin zum Stapeln, Montieren und "1’851‘811! gelaepiaelioder vgfiteaelgfiae:
Schweissen. Das Interesse der Gaeste gs‘, ‘31 eler "s. "f"hrt . gE
fanden Ausfuehrungen zu einem "will" en. 1e u e 1m _r—
ZIM-Flaechenportal. Sein Einsatz er- gebms enger FPISChunigSk°°9eratl°n
moeglicht, beim Stapeln von Paletten vonfEJLperteg ‘g‘n 1:532" #{haeaet
eine fuenffach hoehere Produktivitaet g?" 115‘118?" .etaetl d et In: h
und vier Werktaetige fuer neue Auf— iec 7 "wer" un . 1m 9. '
kombinat Rostock zu einer Verkuer-

gaben zu gewmnen. zung der Forellenaufzucht um 30
Tage, senkten den Futtermittelein—
sntz um fuenf Prozent und garantie-
ren wesentlich geringere Fischver-
t lusle.
EAW-Electronic demonstriert

wachsende Leistungsfaehigkei
Wenige Meter weiter zogen gross-
formatige Bilder und grafische Dar-
Mit einem ZIM-Roboter fuer das stellungen die Aufmerksamkeit auf
Lichtbogenschweissen nach dem sich. Sie geben unter anderem Aus-
Baukastensystem kann monotone kunft ueber ein leistungsfaehiges Ver-
Arbeit beseitigt werden. Die Flexi— fahren zur Gewinnung von Futterei-
bilitaet des Gelenkroboters gestattet weiss durch mikrobielle Entparaffi-
ein sicheres Schweissen von beliebi- nierung von Erdoeldestillat. Es ent-
gen Nahtveriaeufcn und unterschied- stand als Resultat fruchtbarer Wis-
lichen -formen. Das Geraet ist mit senschaftskooperation zwischen
Mikroelektronik ausgeruestet. dem Petrolchemischen Kombinat
" " _ Schwedt, dem Allunionsforschungs-

im Mitteltell dieses Ausstellunss- institut fuer Eiweisssynthese Moskau
komplexes machten .sich Erich und dem Institut fuer Biotechnologie
Honecker und dle weiteren Gaste Leipzig. Besondere Aufmerksamkeit
mit dem Angebot des Kombinates fanden die biotechnologisch her-
Elektro-Apparate-Werke "Friedrich gestellten Mittel fuer Pmphylaxe,
Ebert" Berlin-.Treptow bekannt. Die Diagnose und Therapie, so das pilz-
EAW-Electronic wu'd immer mehr liche Enzym Uratoxidase fuer die Be—
zu einem Markenzeichen fuer stimmung des Harnsaeuregehalts in
wachsende Leistungsfaehigkeit der Koerperfluessigkeiten, aus der
DDR-Volkswirtschaft. Vorgestellt pharmazeutischen Industrie der
wurde das Entwicklungs- und Pro- DDR.

grammiersystem P 8000 fuer acht, 16 .

und 32 Bit-Mikroprozessoren. Von An zahlreichen Farbmonitoren

den aus diesem System abgeleiteten koennen sich Besucher der Ausstel—
Programrnierarbeitsplaetzen fuer lung per Video-Film mit weiteren
Steuerungen und Regelungen wol- Spitzenleistungen bei der Entwick—
len die Werktaetigen des bedeuten— lung und Anwendung der Biotech-
den Industriebetriebes der Haupt- nologie vertraut machen, die in den
stadt 1987 statt der geplanten 500 Forschungslabors der Land-‚ Forst-
Stueck die doppelte Anzahl bereitstel- und Nahrungsgueterwirtschaft der
len. Mit unserer Programmiertech- Lebensmittelindustrie, der Chemie
nik schaffen wir das Bindeglied zur und des Bereiches Umweltschutz
Automatisierungsgeraetetechnik der und Wasserwirtschaft gemeinsam
Industrie, sagte Generaldirektor mit der Akademie der Wissenschaf-
Wolfgang Jacob. Darin sehen wir ten, mit Universitaeten und Hoch-
unseren Beitrag zur Verwirklichung schulen erarbeitet wurden. Das
der oekonomischen Strategie der Spektrum reicht von der Getreide-
SED. Erich Honecker bemerkte, da- und Tierzucht bis zur Herstellung
mit seien die EAW-Kollektive auf von Brot und Bier, von Butter und
dem richtigen Weg. Wurst.

Obertrikotagen mit zarten Durch- Die Klaeranlage Berlin Nord ist
*"hrucheffekten und in attraktivem ein ueberzeugendes Beispiel, wie mit
Mu‘siter-Mix — vorgestellt auf einer Hilfe der Biotechnologie die was-
kleinen Modenschau — sind Ergeb— serwirtschaftlichen Aufgaben bei
nisse der flexiblen Automatisierung der Verwirklichung des Wohnungs—
in der Leicht- und Konfektionsin- bauprogramms der DDR erfolgreich
dustrie. Zunehmend halten Schlues- und effektiv im Dienste der Men—
seitechnologien in den traditionel— schen geloest werden. Darauf ver-
len Textilmaschinenbau Einzug, un- wies der Stellvertreter des Vor-
terstrich Peter Krause. Der Einsatz sitzenden des Ministerrates Dr.
moderner Technik bestimmt immer Hans Reichelt, Minister fuer Um-

mehr den Weg V0" ” ' ster zum fer- weltschutz und ; a .. ' uIm Mittelpunkt des Ausstell
Anwendung steht die 32-Blt-n «
mit der entsprechenden Ein- . .
lichkeiten dieser Rechentechnlk .
l'-
am Modell des Werkes. Der
binierte Einsatz von Schluessel '
nologien sowie die Nutzung bi-
scher Prozesse ueber drei Reini ‚
stufen hinweg ‚ charakterisiert»
Klaerwerk Nord als eines der A‘
dernsten in Europa. Dabei we .'
die sozialen, oekologischen ..
oekonomischen Effekte des Eins
der Hochtechnologien besono
augenscheinlich.

Fuer die Steuerung des komplizil.
ten Arbeitsablaufs wird das in»
DDR entwickelte Prozessleitsy
"Audatec" eingesetzt. Dadurch ‚ ,1
den gegenueber herkoemmlichen
thoden der Steuerung, Regel |_
und Ueberwachung 22 Arbeitskr .‚
eingespart. Die Ergaenzung .der . '
logischen durch eine chemische ’
nigungsstufe gestattet es, mehr
90 Prozent der organischen Schmu _
stoffe aus dem aus Haushalten
Industriebetrieben kommenden ‘
wasser zu verwerten und n w
Zehntel der darin enthaltenen Phn,
phate zu eliminieren. .
Kraftreserve fuer .
volkswirtschdftliches .1 -

Wachstum

..
Diese gruendliche Reinigung der
Abwaesser, betonte der Minister, ist
ein wirksamer Gewaesserschutz. Bei
der Aufbereitung des Klaerschlamms
gelangt ein «neues sowjetisches Ver-
fahren zum Einsatz. Mit Hilfe von
Methanbakterien wird taeglich eine
solche Menge Biogas gewonnen, die
der Heizkraft von 40 Tonnen Braun-
kohlenbriketts entspricht. Mit die—
sem Brennstoff werden die Berliner
Anlage sowie Wohnungen mit
Waerme versorgt. Der zurueckblei—
bende hochwertige und phosphal—
reiche Abwasserschlamm wird in
der Landwirtschaft genutzt.

Die Klaeranlage erreicht mit Abv
schluss der zweiten Ausbaustufe
eine Kapazitaet von taeglich 250 mm
Kubikmetern. Sie beansprucht cla«
fuer nur die Haelfte der Flaeche von
Betrieben vergleichbarer Leistung.
Dadurch wird es auch moeglich.
rund 2500 Hektar Rieselfelder
das entspricht der Groesse der Stadi—
bezirke Mitte und Prenzlauer Berg
— in Erholungswald, landwirtschaft-
liche Nutzflaechen und Bauland um—
zuwandeln.

"Kraftreserve fuer volkswirtschaft-
liches Wachstum" ist der Unterlilcl
des Ausstellungskomplexes Enwl'»
gieoekonomie, in dem der Minislcr
fuer Schwermaschinen- und Anlagcii-
bau, Dr.-Ing. Hans-Joachim Lauck.
Gespraechspartner Erich Honeckcts
und der weiteren Mitglieder (lt-r
Partei- und Staatsfuehrung war. Wie
durch neue technologische und wis-
senschaftlich-technische Loesung"n
das wirtschaftsstrategische Ziel Llcl‘
Energieeinsparung im Aequivalent
von rund 80 Millionn Tonnen Roh—
braunkohle bis 1990 gegenueber 1985
erreicht werden kann, erlaeutn'le
der Minister anhand ausgewaehlter
Eaefponate aus seinem Industriebe—
reich sowie der Elektrotechnllc’
Elektronik und dem Verkehrswe-
sen. Er verwies auf neue effektive
Beleuchtungstechnik fuer Arbeits—
platz und Haushalt, bei deren HPP
stellung‘ zudem erheblidi Glas, Alu-
minium und Leuchtstoff eingespart
Wird. Erzeugnisse aus dem Kombi—
nat NARVA dienen der VGI"
minderung des Energieverbrauvhs
bei der Beleuchtung, fuer die zehn
bis zwoelf Prozent der 115 000 Giga—
wattstunden pro Jahr in der DDR
erzeugten Elektroenergie bean—
sPracht werden.

Zu den weiteren vom Minister
vqrsestellteii Beispielen aus der
Vielfalt energieoekonomischer LOe-
sungen . gehoerte eine Spitzenleistung
aus dem. Kraftwerksanlagenbau.

EDi: dort eEtWidrelter und gebauter

mpferzeueger, in dem zur Ener—
‘ ._ "Warr_ - '1‘ lexes zur Mikroelektronik und ihrer

' zusetzenden Anlagentyps,

olkes
ten Kurs

chnik. Auf 16 Terminals, gekoppelt

gtageperipheria werden Loesungsmoeg-
e t.

Foto: ZB/Zlmmermcnn

braunkohle mit hohem Wasserge-
halt verfeuert wird, nutzt den
Brennstoff um zwei Prozent besser
aus. Zur Herstellung dieses in der
Groesse mit einem Hochhaus gleich-
der im
Heizkraftwerk Berlin—Rummelsburg
und in Karl—Marx-Stadt im Einsatz
ist, war nach den Worten des Mini—
sters gegenueber vergleichbaren Ag-
gregaten betraechtlich weniger Stahl
noetig.

Wie Mikroelektronik hilft, Kraft-
werksanlagen mit hohem energe-
tischen Wirkungsgrad zu betreiben.
illustrierte der Minister an einem
im VEB Bergmann Borsig Berlin in
enger Zusammenarbeit mit Elek-
tronikbetrieben entwickelten Leit-
rechner fuer Turbinen. Derart mik-
roelektronisch ueberwacht und ge—
steuert habe ein Kraftwerksblock
eine spuerbar laengere Laufzeit.
Grundinstandsetzungen, von denen
jede im Durchschnitt 70 Tage pro
Block dauert, machen sich erst in
wesentlich groesseren Zeitabstaenden
als bisher erforderlich.

Minister Lauck auch auf den attrak-
tiven Grossraum-Reisezugwagen fuer
den Fernverkehr aufmerksam. Ge-
meinsam von erfahrenen Konstruk-
teuren, Jugendforschem und '
duktionskollektiven im Waggonbau
Bautzen entWickelt, haben dm mo- von der Berliner Spezialschule fuer

metern wesentliche Verbesserungen mit den neuesten Lehrmaterialien
auf.

und ergaenzt durch audiovisuelle
Technik — vermittelten einen Ein—
druck, wie durch das Bildungswe-
sen die Facharbeiter von morgen
auf den Umgang mit Schluesseltech-
nologien vorbereitet werden. Dass
auch Schueler mit der modernen
Technik umgehen koennen, bewiesen
Matthias Roeder und Rene Grosser

Bei seinen Erlaeuterungen machte

PrOo

dernen Grossraumwagen als Inter-
Express—Zug "Progre "‚ auf der
Strecke Berlin Prag ihre Be-
waehrungsprobe bereits bestanden.
Alle Moeglichkeiten der Mikroelek-
tronik wurden fuer einen hohen
Fahrkomfort, so auch fuer Klimati-
sierung sowie zur Erhoehung der
technischen Zuverlaessigkeit und Dia—

gnose genutzt. durch Lehrlinge.

Einer besseren Qualitaet des Per- Unterschiedlichste Exponate in-
sonenverkehrs, 50 wurde bei dem formieren ueber die fuersorgliche Be-
Rundgang informiert. d1?” auch treuung der Juengsten im Kindergar-
der al-‘SSe-‘i'ieIlte neue V‘eraChS'ge ten und ihre Vorbereitung auf die
Doppelstockwasen vor allem, fuer Schule, die vielseitige und schoepfe—
den Berufs- und Nahverkehr- Die er" rische Taetigkeit der Maedchen und
3ten 100 der neige/bordeauxroten Jungen in Arbeitsgemeinschaften
Wagen rollen 5€"? dem Vorjahr auf ueber die produktive Taetigkeit von
de!" _Berliner Aussenring "Wie in Schuelern und Lehrlingen sowie das
LelDZlg. hohe Niveau der Lehrerausbildung.
Dazu gehoeren von Lehrlingen geloe-
tete Grundplatten fuer den Kaffee—
und Teeautomaten K 120, von Schue-
lern montierte Modelleisenbahnen
sowie eine Arbeit von 200 Studen—
ten des Instituts fuer Lehrerbildung
"Clara Zetkin" Berlin, die literari-
sche Merkwuerdigkeiten in Berlin
aufspuerten und damit ein Reisele-

Mathematik "Heinrich Hertz". An
einem Kleinrechner KC 85/2 de—
monstrierten sie eigene Programme,
mit denen aufwendige Rechenopera—
tionen vom Computer uebernommen
werden. Interessiert verfolgte Erich
Honecker an zwei weiteren Com-
puterarbeitsplaetzen das sichere Beo
herrschen der modernen Technik
Prozessautomatisierung auf
dem Bahnsteig der Zukunft
Auf dem "Bahnsteig der Zil—
kunft" veranschaulichen vielfaeltige
gaeaeglaeaeto‘gg’uegaeaeuaelifogrignmmv‘aef xikon fuer junge Leute schufen. An-
kehrswesen verwirkligcht wird das hand einer Multivisionstafel werden
b' . ' die Stufen des einheitlichen soziali-

ls 1990 den Einsatz von etwa 25000 stischen Bildungssystems vom Kin-

bis 30000 mikroelektroniscb ge- . .
steuerten Geraeten und Anlagen mit giftiaiaeherziaggistzaelt Berufsausbildung

bedeutenden oekonomischen Effek-
ten vorsieht. Vorgefuehrt wird das Im Ausstellungskomplex der Aka-
System der elektronischen Platzre- demie der Wissenschaften der DDR
servierung (EPLA). Der Schalter. wurde Erich Honecker von Prof. Dr.
der fuer die Zeit der Ausstellung in Werner Scheler willkommen gehei—
Aktion ist, bietet als spezielles Sou— ssen. Der Praesident verwies darauf,

venir eine Platzkarte zum .‚Berlin- dass sich die Forschung der Akade—

Jubilaeum" an. Ein neuer Fahrkar— mie auf die Schwerpunkte und
tenautomat, bei dem wahlweise Bar— Hauptrichtungen der wichtigsten
geld. Schecks oder Geldkarten be- Wissenschaftsgebiete und Schlues-
nutzt werden k0nnen, sow1e ein seltechnologien konzentriert, wie

Bildinformationssystem, das dem di "r ‘ ' '
Berlin-Besucher 200 Auskuenfte in aues iaeeem ggaegae”dsegltfgpgfaeae‘aessaee:
drei Sprachen erteilt. werden eben— und Kommunikationstechnik, der
falls gezeigt. Mikro- und Optoelektronik, Robo—
Als Spitzenleistung im Strassen— ter- und Lasertechnik, der Geo- und
verkehr ist die zentrale Steuerung Kosmoswissenschaften sowie der
und Ueberwachung von Lichtsi- BiOWissenschaften und der Medizin
gnalanlagen per Mikrorechner zu se- einschliesslich der Biotechnologie be—

Der Minister informierte, dass in hen, die den Verkehr fluessiger und legen. Die Leistungen seien zum gro-
diesem Jahr "skalierbare der m°'l‘alcherer"'macht.°"Nach dem Beispiel ssen Teil in Forschungskooperation

(lernen ‚Leiteinrichtungen installiert
werden. Die erste ist seit 1986 im

Kraftwerk Hagenwerder im Ein—
satz.
"Audatec" heisst ein mikroelek-

tronisches Kontroll- und Steuersy-
stem, mit dessen Hilfe abgeschlos-
sene kontinuierlich ablaufende Pro-
duktionsprozesse automatisiert und
intensiviert werden. An dem von
Erich Honecker besuchten Stand
wurde die Erstanwendung dieses in
den Geraete- und Reglerwerken Tel-
tow entwickelten und produzierten
Systems einschliesslich der dazugehoe-
rigen Software im Kraftwerk
Vetschau demonstriert. An mehr als
800 Messstellen registrierte Informa-
tionen laufen in Sekundenschnelle
zusammen und sind jederzeit auf
einem Bildschirm uebersichtlich dar-
stellbar. Diese effektive Ueberwa—
chungs- und Steuertechnik ermoeg-
licht Einsparungen, die von Bau-
und Montagezeiten ueber Schalt-
schraenke und grosse Mengen Kup-
ferkabel bis zu jaehrlich 2800 Ton-
nen Rohbraunkohle reichen.

"Audatec", das seit 1984 in Tel-
tow produziert wird, bewaehrt sich
bereits in mehr als 20 Einsatzfaellen.
‘Dazu gehoeren solche in der Metall-
urgie, in der Abwasserwirtschaft,
bei der Rohstoffgewinnung und
-verarbeitung sowie in der che-
mischen Industrie.

Im Freigelaende praesentiert sich
das Verkehrswesen. Auf einem
improvisierten Bahnsteig an der
Nordseite der Halle stellte Minister
Lauck den Gaesten Spitzenerzeugnisse
des DDR-Schienenfahrzeugbaus vor.
Gern folgte Erich Honecker der Ein-
ladung zur Besichtigung eines
neuen Zuges fuer die Berliner S-
Bahn, der ab 1988 fuer den Nahver-
kehr in der Hauptstadt eingesetzt
wird. In dem formschoenen, in leuch—
tendem Zinnoberrot gehaltenen
neuen Wagen nahmen die Gaeste
mit dem Minister fuer Verkehrswe-
sen, Otto Arndt, Platz.

”Die freundliche Innenausstattung,
Tueroeffner per Knopfdruck und ruck—
lose Beschleunigung von 0 auf 90
Stundenkilometer, machen das Rei—
sei} angenehm. Eine rechnerge—
stuetzte Optimierung der Fahrweise
ermoglicht erstmals die Rueckfueh—
rung der Bremsenergie in das Strom-
netz. In einem Gespraech fanden
die Leistungen der Erbauer aus
dem LEW "Hans Beimler" Hennigs-
dort Anerkennung, die fuer den
.‚Neuen" zahlreiche Patente erhiel-
teny Erich Honecker gab seiner
"f chaetzung fuer diese modern ge-
S _ n Zuege Ausdruck, die den
Biglinu Nahverkehr weiter ver-
bhisern helfen.

In Leichtbaukonstruktion, energie-
wuetend und wartungsfreundlich
afigueiIhrt entsprechen die moder-
n-. ue de Baureihe 270 de in-der eruzung Schoenhauser Allee _. mit Kombinaten und Betrieben ent-
Dimitroffstrasse sollen weitere Anla— standen, erlaeuterte Prof. Scheler.

gen dieser Art in Berlin eingesetzt Um mit dem BliCk auf das Jahr
werden. 2000 schneller und sicherer voran-

‚ ‚ zukommen, h ‘ ' '
Ergebnisse von Wissenschaftlern 52 Kombinaette: dleKvoliaeuegiaenrgg

und Studenten bei der Entwicklung ' ‘ ‘
von Sclrluesseltechnologien legten im Ettigxgtdfggf0332222253552? L511;
Ausstellungskomplex des _HOCh' Exponate seien Beispiele dafuer wie
und Fachschulwesens. Zeugnis V9" mit weit in die Zukunft reichender
herausragenden Leistungen . _ {n Grundlagenforschung bedeutende
Lehre, Forschung und medizml— Neuerungen vorbereitet werden, die

scher Betreuung ab. Prof. Dr. h. c. zu oekonomischen Ef .
. .. _ _ " fekten mit volks-
Hans-Joachim Bohme, MmlStel‘ fur wirtschaftlicher Tragweite fuehren.

Hoch» und Fachschulwesen, wies
insbesondere auf die enge Wissen- Prof. Scheler stellte Erich
schaftskooperation der Universitae- Honecker zwei Forschungsergeb-

ten und Hochschulen mit den Kom- nisse vor: ein Telekommunikations-
binaten der Industrie hin. Zur Zeit system fuer Buero— und Personal-
seien sie durch 176 Koordinierungs- computer und ein intelligentes gra;
vortraege und 1700 Leistungsvertraege fisches Terminal. Letzteres wurde
eng miteinander verbunden. Die be- gemeinsam mit dem Werkzeugma-
stimmende Linie der Hochschulpoli- schinenkombinat "7- Oktober" und
tik, die Verbindung von Wissen- dem Kombinat Robotron entwik—
_scha‘ft und Produktion, schlage sich kelt. Es schafft die Voraussetzungen
in Vielen Exponaten auf der Ausstel- dafuer, dass erstmalig in der DDR
lung nieder, so in Steuerungen fuer rechnergestuetzt dreidimensional
Landwirtschaftsmaschinen, der op- konstruiert werden kann. Das Ge-
tischen_ Informationsverarbeitung, rat, so erlaeuterte Prof. Scheler an-
der. Biotechnologie und der Me- hand eines Molekuelmodells auf
dizmtechnik. dem Monitor, diene unter anderem
Den Weltstand auf dem Gebiet der wirklichkeitsgetreuen raeumli-
der Graviertechnik zum Beispiel be- chenund farbigen Darstellung von
stimmt eine vielseitig einsetzbare dreidimenSionaIen Obiekten. Es ent—
automatische Laserbeschriftungsan- IaSte Rechner von grafiSChen Routi-
lage (Alba) mit, die in Funktion vor- neoperationen "9d werde in CAD/
gestellt wurde. Der mit sechs Paten— GAM-Arbeitsstationen hauptsaech-
ten verbundene Automat wurde ge- hch 1m _Maschmenbau eingesetzt.
meinsam von Wissenschaftlern und Effekte seien eine Arbeitszeiteirlspa-
Studenten der Friedrich-Schiller» "f"g V°"..56 00° Stunde" Pm Jahr.
Universitaet Jena sowie Praxispart- du? Verkurzung der EntwicklungS-
nern im Kombinat Elektroanlagen zeit um 30. Prozent und die Senkung
und Geraetebau Greiz entwickelt. des Materialeinsatzes um zehntPro-
Die Spitzenleistung ist ein Ergebnis zent. ‘
angjaehriger Grundlagenforschung ‘ -
an der Sektion Physik der Universi- diaeis derTOeLetliiglriraehuu:ikationssy tom
.. . .. . g der Pro uk—
tat. Voll Interesse verfolgten die Ga— tions—Transportkette Eisenerz zwi-
ste, Wie auf einer elox1erten Alumi- schen dem Bandstahlkom inat

nium-Platte in wenigen Sekunden Eisenh"
Jenaer Universitaetsmotive entstan- Rostocaettenstadt und dem See afen

den. ‚Die Arbeitsproduktivitaet beim

Grav1eren steigt um 300 bis 500 Pro- In enger Kooperation erschliessen
zent, monotone Handarbeit wird ab- Forschungseinrichtungen und Kom—
gelost. Auf einer 400 mal 300 Milli- binate bedeutende volkswirtschaft-
meter grossen Flaeche koennen liche Reserven durch die Entwick-
nahezu alle Materialien, darun- lung neuer Werkstoffe und Techno-
ter mit neuen Techniken Hartme- 1081911. Das betonte Dr. Guenther
talle und Glas, rechnergesteuert be- Wyschofsky, Minister fuer chemische
schriftet, dauerhaft mit Skalen oder Industrie, in dem diesem Thema ge-
grafischen Zeichen versehen wer- widmeten Ausstellungskomplex. ‘Die
den. Minister Boehme uebergab Erich Exposition mache mit rund 100 r-
Honecker eine Plakette mit ma- Zeugnissen anschaulich, wie auf die—
thematischen Kurven, der Auf- sem Gebiet die Parteitagsbeschll'lsse
schrifae 750 JahrelBerlin und den Na- verWirklicht werden. ‘
men er ausstelenden Einrichtun- . .
gen. Mit einem anerkennenden Haen— kofigisseaewaefl m das vom Flachglas-
dedruck begruesste Erich Honecker h na _orgau und dem F‘or-
einen der geistigen Vaeter des La- aec ungsmstitut Manfred von "r-
sergravurautomaten, Nationalpreis— zaehnaetgescltiiaffene Sputterverfahien
traeger Prof. Dr. Gerhard Wieder— Spiegel:manaefgenwaeae‘smaeaegg 3,10,?

hold. Ich gratuliere und wuensche .. ‚ .
weiterhin viel Erfolg, sagte Erich hauchdunnen Metallschichten he-

Honecker. daempft. Die Technologie kommt
_ ‘ ohne das bisher verwendete Silber
Unterrichtsatmosphare herrschte aus und nutzt statt dessen Metalle
in einem nachgestalteten.Klassen- wie

Aluminium und Ku fer —
raum Mderne chuelerarn. ,— ‘ .. p

nu-
================ naechster Artikel ===============
Von-der-Eroeffnung-der-Wissenschaftsausstellung-in-der-Hauptstadt-der-DDR-2.jpg
Von der Eroeffnung der Wissenschaft .
leistu‘ngsschuu des S:

_"pfertums des Volkes
veranschaulicht Erfolge 11 uf unserem guten Kurs

Bedeutende: gesellschaftliches Ereignis im Rahmen der 750-Jahr-Feier v .

Mittdem Zerschneiden des Bandes
in der Eingangshalle Zur Ausstel-
lung. gab Erich Honecker den Weg
frei fuer die bisher groesste 'und ein-
drucksvollste Leistungsschau der
DDR. Sie wird in den naechsten Wo—

' chen Besuchern aus allen Teilen der

Republik und Gaesten aus dem Aus—
land dokumentieren, welche bedeut-
samen Fortschritte die Deutsche De—
mokratische Republik auf der
Grundlage der Beschluesse des XI.
Parteitages der SED, der oekono—
mischen" Strategie und auf dem
Hauptkampffel‘d der Einheit von
Wirtschafts— und Sozialpolitik er-
reicht hat. Gleichermassen weist die
Ausstellung Ziel und Richtung der
weiteren Leistungsentwicklung mit-
tels des wissenschaftlich-tech-
nischen Fortschritts in allen Berei-
chen der Volkswirtschaft.

.Herzlicher Beifall von Facharbei—
tern, Wissenschaftlern, Angehoerigen
von Jugendforscherkollektiven, In-
genieuren, Technikern und Neue-
rern der Produktion galt Erich
Honecker und den weiteren Mitglie-
dern der Partei- und Staatsfuehrung
zum Auftakt des,gesellschaftlichen
Ereignisses im Rahmen der 750-
Jahr-Feier von Berlin.

Rote Nelken fuer Erich Honecker,
ueberreicht von Ute Strauss, Leiterin
des Jugendforscherkollektivs
"Stromrichter-Lok" ' aus dem Zen-
trum fuer Forschung und Technolo-
gie des VEB Elektroprojekt und An—
lagenbau Berlin, war erster Gruss
beim Eintreffen des Generalsekre-
taers vor der fahnengeschmueckten
Eingangshalle mit der Inschrift:
Wissenschaft und Produktion der
DDR im Dienste des Volkes. Der ver-
pflichtende Satz "Wir verwirkli-
chen, was der XI. Parteitag be-
schloss", stimmt den Besucher auf
das Hauptanliegen der Leistungs-
schau ein. Im Mittelteil des Foyers
traegt ein Podest die programma—
tischen Worte Erich "Honeckers auf
dem" XI. Parteitag der-SED: "Unser
Hauptkampffeld ist‘ ‘die Einheit von

‚_ Wirtschafts— und Sozialpolitik.
Dabei" widmen wir unser Augen—
. merk insbesondere _ jenen Wirt—

schaftsabschnitten, ' die das Tempo
bestimmen. Vor allem ist es wich-
ti'g, noch mehr als bisher die Wis-
senschaft mit der Produktion und
die Produktion mit der Wissen—
schaft zu, verbinden. Das betrifft ins—
besondere die Meisterung der Spit—
zentechnologien."
Eng verflochten mit
den Laendern des RGW
Beiderseits der Eingangshalle len-
ken Schrifttafeln die Aufmerksam—
keit auf wesentliche Grundlagen
der erfolgreichen Gesellschafts— und
Wirtschaftsstrategie der Arbeiter—
und-BauerneMacht in der sozialisti-
schen DDR. Linkerhand verdeutli-
chen die zehn Schwerpunkte der
oekonomischen Strategie der SED
mit dem ‚Blick auf das Jahr 2000 je—
nen ‚Weg, der auch in Gegenwart
und Zukunft Garant ‚fuer Kontinui-
taet und Dynamik der DDR-
Volkswirtschaft; ist. , Ein Grossfoto,
das Delegierte und Praesidium des
XI. Parteitages im Palast der Repu-
blik zeigt, erinnert an die bewegen—
den Tage, an denen 'im vergangenen
Jahr die Wirtschaftsstratgie ihre
Auspraegung erfuhr.

Zur rechten heisst es: Ein‘e ent-

‘ scheidaede Basis der Zusammenar-bet‘ zwischen der DDR und der
"31813 das "Langfristige Pro-
wer Entwicklung der Zu-

beit zwischen der DDR

Exposition-der leistungskraft von Wissenschaft und Technik unseres |_

und der UdSSR auf dem Gebiet von
Wissensbhaft, Technik und Produk-
tion fuery-den Zeitraum bis .zum
Jahre 26.00". Den dabei erreichten
hohen Stand dokumentieren ein-
drucksvolle Fakten: .Der Umfang
des Warenaustausches 1986 bis 1990
erreicht 380 Millionen Mark. Er ent-
wickelt sich stabil und dynamisch.

Gleichermassen wird auf die enge
Verflechtung der DDR—Volkswirt-
schaft mit denen der anderen
RGW-Laender verwiesen. Im einzel—
nen erfaehrt der Besucher, dass sich
die DDR bei der Verwirklichung
des Komplexprogrammes in den
fuenf Hauptrichtungen beteiligt
Elektronisierung der Volkswirt-
schaft, komplexe Automatisierung.
beschleunigte ‚ Entwicklung der
Kernenergetik, Entwicklung neuer
Werkstoffe und ihrer Herstellungs-
und Verarbeitungstechnologien so-
wie beschleunigte Entwicklung der
Biotechnologie. Auf dieser Grund—
lage loest die DDR 700 Aufgaben mit
internationalem Spitzenniveau. Das
findet seinen Ausdruck in 86 Ar—
beitsprogrammen, die die Entwick-
lung und Produktion von 2800
neuen Erzeugnissen und Technolo—
gien bis 1990 enthalten.

Der Oberbuergermeister von Ber-
lin, Erhard Krack, der die Persoen-
lichkeiten willkommen hiess, ver-
wies auf die 1300 Exponate in der
Ausstellung, die den hohen Lei-
stungsstand der Kombinate der In—
dustrie und anderer Volkwirtschafts-
bereiche sowie der Forschungsein-
richtungen der Akademie der Wis—
senschaften und des Hochschul-
wesens bei der Entwicklung und An—
wendung der Schluesseltechnologien
demonstrieren. Die oekonomische
Strategie, in deren Zentrum hoechste
wissenschaftlich-technische Leistun-
gen gefordert sind, erweise sich im-
mer mehr als sichere und zuneh—
mend ergiebigere Basis fuer die er—
folgreiche Fortsetzung der dem
Volke dienenden Wirtschafts- und
Sozialpolitik "und fuer vdiec'Sfaerkung
des internationalen. Ansehens - der
DDR als einem "zuverlaessigen Ga-
ranten des Friedens im'I-Ierzen Euro-
pas. Die Ausstellung zeige, wie auf
entscheidenden Gebieten der Schlues-
seltechnologien in der ‚ganzen Repu—
blik nach hoechsten internationalen
Massstaeben der Kampf um den Vor-
stoss zur Spitze gefuehrt wird, be-
tonte Erhard Krack. So werde das
weitere Leistungswachstum. der
Volkswirtschaft auf dem Wege der
Intensivierung ermoeglicht.

Das sei ein gewichtiger Beitrag
zur weiteren Vertiefung der brueder-
lichen Zusammenarbeit mit der So—
wjetunion und zur erfolgreichen
Verwirklichung des RGW-
Komplexprogramms des wissen—
schaftlich—technischen Fortschritts.
Nicht zuletzt stehe diese beein-
druckende . Exposition des hohen
wissens’chaftlich—technischen und
technologischen Leistungsstandes
auf dem geschichtstraechtigen Bo-
den" einer fast dreihundertjaehri-
gen humanistischen Wissen-
schaftsentwicklung in Berlin. Hier,
so fuhr der Oberbuergermeister
fort. wirkten weltberuehmte Ge-
lehrte. Forscher und Pioniere der
industriellen Revolution. Hier gruen—
dete der weitsichtige Leibniz im
Jahre 1700 .die Akademie der Wis-
senschaften, wirkten die Gebrueder
Humboldt fuer die Gruendung der
Universitaet im‚ Jahre 1810, lehrten
Helmholtz, Planck und Einstein.

Hier entstand eine moderne indu-
strielle Grossproduktion, die mit sol—
chen Namen wie Freund, Egells,
Borsig und Woehlert verknuepft war.
Berlin — einst Zentrum der indu-
striellen Revolution in DeutschlandErich Honecker und die weiteren Ga
technik und Elektronik, erlaeutert an

— ist als sozialistische Metropole, an—
knuepfend an diese unvergaenglichen
Seiten in den Annalen von Wissen
schaft und Produktion, zu einem
Zentrum der Verbindung der Vor-
zuege des Sozialismus mit den Er—
rungenschaften der Wissenschaft-
lich—technischen Revolution in unse—
rem Lande geworden.
Berlin-pulsierende Weltstadt
im Herzen Europas
Erhard Krack gab seiner Erwar-
tung Ausdruck, dass sich die Freude
der Berliner, Gastgeber dieser Aus-
stellung vdH"Schiuesseltechnologie
zu sei-n, Mutanten: "Wunschipaart,
dass die Exposition neue schoepfen;
sche Kraefte wecken, zu Ideen und
Loesungen anregen moege, die ueber
Bekanntes hinausfuehren und im in—
ternationalen Vergleich das Bessere
bieten — zum Wohle'unseres Volkes
und zur Sicherung des Friedens.
Herzlicher Beifall bekraeftigte diese
Eroeffnungsworte. Dann begaben
sich die Persoenlichkeiten in den
sich an das Foyer anschliessenden
Raum, wo sich Berlin als groesste In—
dustriestadt der DDR und bedeuten-
des Zentrum der Wissenschaft, For-
schung und Lehre im Zeichen des
7505aehrigen Jubilaeums vorstellt.
GrossfotOS zeigen die pulsierende
Weltstadt im Herzen Europas.
Kurze Informationen unterrichten,
dal3 hier 325 000 Werktaetige in Elek-
trotechnik und Elektronik. im Ma-
schinenbau, der Chemie, der Leicht-
und Lebensmittelindustrie. im Bau—
und Verkehrswesen arbeiten. 15000
Forscher, Ingenieure, Konstruk-
teure, Projektanten, Designer und
Technologen sind taetig in der Aka‘ae
demie der Wissenschaften, der Bau:
akademie, der Akademie der Land—
wirtschaftswissenschaften‚ der Akai;
demie der paedagogischen Wissen}
schaffen, an der Humboldt-Universit-
taet mit der Charite, an sieben Hochi.
und 17 Fachschulen. ':
Die DDR ‚gehoert zu den wenigen
Laendern in der Welt, die ueber eine
eigene mikroelektronische Basis ver-
fuegen. In Verwirklichung der Be-
schluesse von Partei und Regierung
konnten im Wettlauf mit der Zeit
auf diesem Gebiet entscheidende
Schritte getan werden. Das hob der
Minister fuer Elektrotechnik und

in / Erich Honecker eroeffnete die bisher groesste und eindrucksvollste
ronik, Felix Meier, hervor, der
Fuehrung durch den Ausstel-

"i: skoemplex "Entwicklung und
Wendung der Mikroelektronik"
' mahm Er lenkte die Auf-

ksamkeit der Gaeste auf einen
rnen Raum, in dem verschie—
e- technologische Ausruestungen
Produktionsstufen bei der Her-
lung mikroelektronischer Bauele—

‘te verdeutlichen. Ausgangs-
kt ist hier ein automatischer
rdeckungs‘repeater. Mit dieser

, -rnationalen Spitzenleistung de-
unstrieren Kollektive des Kombi—
_{tites VEB Carl Zeiss Jena, eines
entrums fuer Hoechsttechnologien,
’ie sie ihr zum XI. Parteitag der
.ED eingegangenes Versprechen ein-

loesen, Ausruestungen fuer , die Po-
duek’tion v'on‘ l—Megabit—Speichern
bereitzustellen und Ausruestungen

;uer die Fertigung von 4—Megabit—
Speichern vorzubereiten. Die An—
lage zur Strukturierung mikroelek-
ironischer Schaltkreise der Hoechst—
integration‘bestimmt vor allem hin—
sichtlich der erreichbaren Ueberdek—
Aecungsgenauigkeit. dem Aufloesungs-
vermoegen des Objektivs und der
Groesse des Bildfeldes die Weltspitze
mit.
Enorme Steigerungsraten
in der Mikroelektronik
Die Uberdeckungsgenauigkeit von
einem zehntausendstel Millimeter
charakterisiert die hohe Praezision,
mit der auf den Chips uebereinander
aufzubringende Schaltungsstruktu—
ren zueinander positioniert werden.
Das ist von grosser Bedeutung fuer
die Funktion der Chips, denn zwi—
schen den haeufig acht bis 16 Schal—
tungsebenen bestehen vertikale Ver-
bindungen. Die fotolithografisch
erzielten Strukturbreiten der Schal—
tungen betragen ein tausendstel Mil-
Iimeter. Zum Vergleich: Ein Men-
schenhaar ist etwa 30mal staerker.
Das hochwertige Objektiv des Re—
peaters ermoeglicht fuer den fotoli-
thografischen Prozess eine Bildfeld-
eroessc von 20 mal 20 Millimetern.
Auch das ist international Spitze
und wird dem Trend zu groesseren,
hoechstintegrierten Chips gerecht.

Die Reihe der Spezialausruestun-
gen, deren Entwicklung in enger Zu-
sammenarbeit und Abstimmung mit
Der mit einem dreidimenslonalenllandgelenk ausgestattete neue, leistungs- Ein vollautomatischer Drahtbonder gehoert zu den technologischen Spezial-
-taehiger_e ZIMen'oboter ermoeglicht .eln Greifen "um die Ecke" und erreicht ausruestungen aus DDR-Kombinaten. die mit dazu beitragen, die” Produktion

. o. durch ein Uherkopfnrbelten eine hoehere, Arbeitsgeschwlndlgkelt.

mikroelektronischer Bauelemente bis 1990 auf 316 Prozent zu steigern.

’M__.___k‚_._. i - * .-_‚

4‘ __‚ EOWlLEB/Zimmeflnann
Ausstellung bei ihrem Rundgang. Felix Meier, Minister fuer Elektro-
on Schautafeln die Anwendung mikroelektronischer Bauelemente.

Foto: ZB/Busch

sowjetischen Partnern erfolgt, wird
ergaenzt durch Geraete zur Funktions—
kontrolle der strukturierten Sili-
ziumeinkristall-Scheiben, aus denen
dann die Chips herausgeteilt wer—
den, und zum automatischen Draht-
bonden. Das Bonden stellt die elek—
trische Verbindung zwischen den
Chips und dem Traegerstreifen her,
auf dem sie befestigt werden.

Der Minister verwies auf die enor—
men Steigerungsraten, die in der
mikroelektronischen Industrie der
DDR als Voraussetzung fuer ent-
scheidenden Effektivitaetsgewinn in
allen Bereichen der Volkswirtschaft
zu erzielen sind. Im laufenden Jahr-
fuenft waechst die Produktion tech—
nologischer 'Ausruest'dng‘e'rl auf 266
und die von Bauelementen auf 316
Prozent. Dabei werden als Voraus—
setzung fuer eine hoehere Produktivi—
taet beim Bestuecken von Leiterplat-
ten zunehmend aufsetzbare Bauele-
mente angeboten. Leiterplatten sind
Schaltkreise, die erst eine Funktion
erhalten, wenn sie mit den verschie-
densten Bauelementen verbunden
werden. Dieses Verbinden erfolgt
derzeit ueber Draehte. Neue. minia—
turisierte Bauelemente lassen sich
mit den Kupferleitungszuegen der
Leiterplatten verloeten. Die Ausstel-
lung weist auf die Moeglichkeit hin,
auf diese Weise die Produktivitaet
beim Bestuecken kuenftig auf 600 Pro-
zent zu steigern.

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Biermann,
Generaldirektor des Zeiss—
Kombinates, erlaeuterte Erich
Honecker neue Vorhaben bei der
Entwicklung von Schaltkreisen.

Interessant fuer viele Buerger ist
die Anwendung der Mikroelektro—
nik in hochwertigen Konsumguetern.
Die Schau in der Werner—Seelen—
binder-Halle hat hiervon eine breite
Palette zu bieten, die von Erzeug—
nissen der Unterhaltungselektronik
ueber neue Geraete fuer Haushalt und
Heimwerker bis hin zu Spielzeugen
reicht.

Mittelpunkt des Ausstellungs-
komplexes moderner Methoden der
technischen Produktionsvorberei-
tung CAD/CAM ist die 32—Bit-
Rechentechnik. Diese hochproduk-
tiven Geraete, die in der DDR bereits
eingesetzt sind, haben fuer die wei—
tere Beschleunigung der Anwen—
dung der Mikroelektronik in der Re-
publik grosse Bedeutung, unterstrichMinister Meier. Mit diesen Leistun—
gen, so hatte Guenter Mittag vor kur-
zem bei seinem Besuch des Kombi—
nates robotron unterstrichen, wurde
das Embargo durchbrochen. Einsatz—
moeglichkeiten der 32—Bit—Rechen—
technik waren an l4 Terminals zu
sehen. Dazu gehoerten der Entwurf
von Leiterplatten und Schaltkrei-
sen, die Loesung komplizierter CAD/
CAM—Aufgaben durch dreidimensio-
nale Darstellung sowie wissenschaft-
liche Berechnungen in kuerzester
Zeit. 32-Bit-Rechner sind in der
Lage, eine Million Rechenoperatio-
nen in der Sekunde auszufuehren.
Die Gaeste erfuhren, dass durch den
Einsatz dieser Rechner zum Beispiel
die Arbeitsproduktivitaet in der auto-
matischen Projektierung und Kon—
struktion bis zu 500 Prozent gestei-
gert und die Durchlaufzeiten von Er—
zeugnissen bis zu 80 Prozent ge-
senkt werden.

Minister Meier verwies auf den
Arbeitsplatzcomputer A 7150, der
als loe—Bit-Rechner fuer anspruchs—
volle CAD/CAM—Aufgaben einge-
setzt werden kann. In diesem Zu—
sammenhang wurde auch die Initia-
tive der Werktaetigen des VEB Kom—
binat robotron hervorgehoben, 1987
zusaetzlich 10000 Stueck der 71er
Reihe bereitzustellen und damit den
breiten Einsatz in der Volkswirt-
schaft zu foerdern.

Ein weiterer Ausstellungsteil de—
monstriert den Einsatz von 8-Bit-
Rechnern in Form eines lokalen Net-
zes. Wie der Minister unterstrich,
werde mit dem breiten Einsatz sol—
cher Netze eine hoehere Effektivitaet
und Auslastung insbesondere aller
peripheren Geraete in der Projektie—
rung, Konstruktion und der Steue-
rung der Produktion erreicht. Als
weiteres Anwendungsbeispiel wurde
ein System zur automatischen Bild-
verarbeitung Vorgestellt, das bei der
Fernerkundung der Erde wie auch
in Medizin und Biotechnologie Zeit—
gewinn garantiert. Es wurde in-
formiert, dass im Rahmen dieses

AusstellungskdflipleXes vier Corn-
puterzentren eingerichtet sind, in de—

nen sich die Besucher — vor allem
an Jugendliche sei gedacht worden
—- unter Anleitung von Spezialisten
selbst am Computer betaetigen koen—
nen.
Bis 1990 80000 bis
90 000 CAD‚'CAM-Stationen
Fuer Konsultationen zum Rech-
nereinsatz stehen Experten aus den
Ingenieurbetrieben fuer die Anwen-
dung der Mikroelektronik, die in a1-
len Bezirken der DDR eingerichtet
wurden, zur Verfuegung.

Bis 1990 sollen in der DDR 80000
bis 90000 CAD/CAM—Arbeitsstatio—
nen wirksam werden. Beispiel ist
auf der. Ausstellung ein durchgaen—
gig automatisiertes Verfahren zum
Entwurf und zur Herstellung von
Leiterplatten. Zu den oekonomischen
Effekten gehoert die Steigerung der
Arbeitsproduktivitaet auf 600 Pro—
zent. Die Konstruktionszeit fuer
Schneidwerkzeuge zur Leiterplatten—
herstellung verkuerzt sich von zehn
auf zwei Wochen, der Gesamtauf—
wand der technologischen Vorberei—
tung und Fertigung reduziert sich
von acht auf drei Monate. Zwoelf
Werktaetige wurden fuer andere Auf-
gaben gewonnen. Diesen Teil der
Ausstellung koenne man insgesamt
als Schule der Anwendung der
CAD/CAM—Technik in der Volks—
wirtschaft bezeichnen, unterstrich
Minister Meier.

(Fortsetzung auf Seite 4)

An einem Beispiel aus dem VEB Werkzeugmaschinenbaukombinat "7. Ok-

tober" Berlin wird die Verbindung einer Fertigungszelle mit Portalroboter
und leitliniengesteuertem Transportroboter zur Herstellung rotationssym-
metrische; Teile demonstriert.
A

================ naechster Artikel ===============
Wachsende-Rolle-der-Biotechnologie_1987-05-19_Neue-Zeit.jpg
Wachsende Rolle ler Biotechnologie

Interview mit Guenter Zillmann, Stellvertretefles Ministers fuer Wissenschaft und Technik

Wodurch wird die wachsende
Rolle der Biotechnologie und ihre
Bedeutung als Schluesseltechnologie
charakterisiert?

Mit ihrer Entwicklung und An-
wendung in der Volkwirtschaft der
DDR vollzieht sich ein Prozess, der
tiefgreifende Wirkungen hat Dabei
geht es vorrangig um die Erschlie-
ssung neuer: stofflicher ‚und energeti-
scher Ressourcen, steigende Arbeits-
produktivitaet, die Herstellung neuer
Produkte mit verbessertem Ge-
brauchswert, die Einsparung und
bessere Nutzung vorhandener Res-
sourcen und verbesserten "Schutz
der Umwelt.

Die breitenwirksame Nutzung bio-
technologischer Erkenntnisse fuehrt
in enger Wechselwirkung zu Mikrov
elektronik, elektronischer Rechen-
technik, neuen Werkstoffen und Be-
‘arbeitungsverfahren zu hoeheren Er-
gebnissen. Diese sind eine entschei—
dende Voraussetzung fuer den Lei-
=tungszuwachs, so in der Pflanzen-
md Tierproduktion, der Nahrungs-
;ueterwirtschaft und Lebensmittel-
>roduktion, Veredlungschemie. Das
erfordert, dem Faktor Zeit noch
nehr Rechnung zu tragen.

Biotechnologie ist eine neue Her-
ausforderung an alle Beteiligten, in
der Grundlagenforschung wie in der
Produktion. Je eher und besser sich
Wissenschaftler, Technologen und
Arbeiter mit den Moeglichkeiten und
Erkenntnissen dieser Schluesseltech-
nologie vertraut machen, um so er-
giebiger werden auch die Ergeb-
nisse in den verschiedenen Berei-
chen der Volkswirtschaft sein.

Bis 1990 sollen dreimal mehr bio-
technologische Erzeugnisse in unse-
rer Republik als 1985 hergestellt
werden. '

Das heisst vor allem Konzentration
auf die Aufgaben, die zu Spitzenlei-
stungen in Wissenschaft und Tech-
nik fuehren, ueber Bekanntes hinaus-‚ Richtwerte "Eng

gehen, Originalitaeufweisen und in
kurzer Zeit volkswtschaftlich abre-
chenbare Ergebnie bringen Des-
halb gilt es, den issenschaftlichen
Vorlauf, vor allemar Beherrschung
der neuen BasisteQniken wie Gen-
Immun-, Zellkultt| Protein- und

‘Enzymtechnik unthr ErsChliessung

neuer Anwenduuenebiete, auszu—

bauen. Dabei sindvdr all '
Kader gefordert. em Junge

Von besonderer?! - . .
Investitionen zur Wkeit m es,

. kl

Biotechnologie in

Kombinaten exafmben und
und mit hoechstemflmzen z
Wirklichen. Das beisst "Weg 6er"
haben- 9er Mmem'unz u d ae”?
tionahs1erung bestehender pi" g.
tmnskapazitaeten, Ile die An] u .
zur Futterhefeprodlmon _agen
Enzymgewinnung Und an??? zur
als auch die zueg'w Fertig {lenung
neuer Anlagen, so m‘Anfib-s ' ung
Neubrandenburg mdm‘h‘lfuka m
in Dessau-Tomau pfstoffe

Woran ze't ' '
knuepfuM d: Ae? "man”? ver-
anderen Schluesselkclmzogiaer rmt

Nur durch d‘
biotechnologisgfiae-ngve verkImpfung
Ergebnissen und Ergeben mit
Mlkroelektmnik‚ eh" tfllssen der
chentechmk, CAD/Cm hen Re-
AutomatisiemngsWTechniken,
neue Stufe der Enmmnn "t eine
technologie zu 8% g der 1310.
satz von Mikroorg - Der Ein-
ZEUGH gder darm hbenden
Stoffen m industmmnenen
verlangt, die dafi’ wprzmessen

‘ eben en
"1e. m Be-

ringste Abweichungen sofort festzu-
stellen und zu korrigieren, da die Mi-
kroorganismen auf bestimmte Ver-
aenderungen der Umwelt sehr sensi-
bel reagieren. Messen und das Re-
geln biotechnologischer Prozesse
sind daher eine Herausforderung an
die Analysen- und Automatisie-
rungstechnik. Ihre Beherrschung in
Forschung und Produktion hat in
den vergangenen Jahren neue Ty-
pen wissenschaftlicher Geraete indu-
strieller Ausruestungen bzw. der Pro-
zesstechnik hervorgebracht. Bei-
spiele sind Ultrazentrifugen, in de-
nen das 600 OOOfache der Erdbe-
schleunigung benutzt wird, um Zell-
bestandteile in akzeptabler Zeit und
ausreichender Reinheit zu trennen.
Ein anderes Beispiel sind Biosenso-
ren. Sie nutzen die hochspezifischen
katalytischen Eigenschaften von En-
zymen in Verbindung mit der sehr
empfindlichen Signalumwandlung
in Feldeffekttransistoren. Das erfor-
dert, neue Prinzipien und Methoden
der Messwerterfassung und des Ein-
satzes von Sensoren zu erarbeiten.
Biosensoren werden vorwiegend in
der Prozessueberwachung von Ver-
fahren in Industrie, Landwirtschaft,
Medizin, Umweltschutz und For-
schung genutzt.

Wie wird sich die Biotechnologie
in der DDR 1990 von der heutigen
unterscheiden ?

Die Konturen der Biotechnologie
des Jahres 1990 in der DDR zeich»
nen sich heute schon klar ab, so fuer-
den Gesundheitsschutz von Mensch
und Tier, an Effektivitaet der land-
wirtschaftlichen und industriellen
Produktion und fuer den Umwelt-
schutz, um nur einiges zu nennen.
Neue biotechnologische Erzeugnisse
kommen hinzu. So wird eine breite
Palette von Diagnostika fuer die Wei-
terentwicklung ‚ medizinischer
Untersuchungmethoden sowie von
Antibiotika, Impfstoffen und Vakzi-
nen fuer die Tierproduktion erwartet.

================ naechster Artikel ===============
Waehrend-Gaertner-per-Computer-produzieren_1987-06-14_Maerkische-Union.jpg
Waehrend Gaertner per
Computer prodUZIereh

. wurde in der Obststadt Werder auch die alte _
Tradition des Weinbaus neu belebt ,_ ‚ J

‚ae _..__....

Bevor im Spaetsommer auf den riesigen
Apfelplantagen die naechste grosse Ernte
einsetzt, ruesten die Havelobst-Betriebe
jetzt in Erwartung wieder Tausender Hei-
ter zur Erdbeerernte.

Die Fussspuren der urspruenglichen Be-
gruender der heutigen Havelobst-
Grossproduktion sind natuerlich laengst im
maerkischen Boden verschwunden. Es
sind ja schon acht Jahrhunderte ins Ha-
velland gegangen, seitdem die fleissigen
Moenche des ZisterzienserKlosters Leh-
nin zuerst die Deetzer Berge und dann
auch den Hoehenzug der heutigen Obst-
stadt Werder mit Weinstoecken bepflanzt
haben. Somit bewegen sich die Obstbau-
ern und Gaertner unserer Zeit nur symbo-
lisch in den Fusstapfen - der Lehniner
Moenche Jedoch wird die Erinnerung an
deren Begruenderwerk im Havelland im-
[hier wieder wachgerufen, wie jetzt in

erder mit einem Neubelegen der Wein-
‘bau- Tradition.

i Weinberg rekultiviert

Der Wachtelberg gehoerte zu den 240
Weinbergen, die bis eingangs des vorigen
Jahrhunderts in und rund um Werder
noch mit Reben bepflanzt waren, ehe die
jdamaligen Weinbauern wegen witte—
rungsbedingter Rueckschlaege mehr und
mehr zum Obstanbau uebergingen. Als
die Experten der heutigen GPG Obstpro-
duktion die Bodenstruktur des Wachtel-
?berges fuer sein Neubepflanzen unter-
suchten, ermittelten sie nach wie vor
beste Bedingungen fuer den Weinanbau.
Nach Konsultationen mit den Winzern in
Jessen und Okryla entschieden sich die
‘Werderaner Obstbauern fuer fruehreifende
‚Weinsorten aus Ungarn und der CSSR.
‚Damit war man gut beraten, denn die
vor drei Jahren auf zwei Hektar des
Wachtelberges eingepflanzten 10 000
Rebstoecke brachten im vorigen Herbst
bereits die erste gute Weinlese.

Von diesem Wachstum ermutigt, ha—
ben die ‚Weinbauern" der GPG Obstpro-
duktion inzwischen den gesamten Wach-
telberg dahingehend rekultiviert, dass
nunmehr auf viereinhalb Hektar 25 000
Rebstoecke wachsen. "Fuer die intensiven
Pflegearbeiten in den zwei Meter breiten
Reihen haben wir in unserem Ratiomit-
telbau spezielle Technik gebaut", erklaerte
GPG-Abteilungsleiter Guenther Habe-
1icht. "Nach der schon ersten guten
Weinlese rechnen wir damit, kuenftig auf
dem Wachtelberg in jedem Herbst etwa

20 Tonnen, Reben ernten zu koennen.”

Neue Apfelsorten

Der neubelebte Weinanbau ist natuer—
lich ein traditionelles Hobby im Ver-
gleich zur sonstigen Grossproduktion der
Havelobst-Betriebe. Strukturbestimmend
sind ja die Aepfel aus dem Havelland ge-
worden. Das verdeutlicht die enorme
Steigerung von rund 30000 Tonnen im
Erntejahr 1980 auf bereits 131 000 Ton-
N nen Aepfel, die im vorigen Herbst von den
Ue Havelobst- Betrieben fuer die ganzjaehrb
: Versorgung produziert wurden. Das sm-

dig hoehere Auflrommen an Aepfeln wurde
auch erforderlich, um den Fruchtsaftbe
trieb und das hinzukommende Pektinr
werk ausreichend beschicken zu koennen.
Bei dem deshalb schon 1983 eingeleite-
ten staendigen Erneuerungsprozess der
Obstanlagen geht‘es den liavelObstbauA
ern jedoch zugleich darum, durch ge-
zieltt’PWahl neuer Sorten die l igenschaf»
ten de’fAepfel staendig zu erhoehen

Gbntainer- Hochzucht

Ein hoher Veredlungsgrad ist auch bei
allem anderen Obst und Gemuese aus
dem Havelland gefragt. So vor allem
auch bei Erdbeeren, von denen bei der
jetzt bevorstehenden Weichobsternte auf
den Grossplantagen der liavelobst-Be-
triebe etwa 3200 Tonnen in die chi<
Kilo-Koerbe zu pfluecken sein werden.
Beim Ringen um Hoechstertraege auf je—
dem Schlag wird in der GPG Obstpror
duktion Werder die lntensivvermehrung
von Erdbeeren betrieben Dabei werden
hochwertige Jungpflanzen in Container
gepflanzt, damit sie in Substrat ausge
stellt besonders kraeftige Ableger bilden,
die als Mutterpflanzen eine hohe Frucht-
produktion ermoeglichen.

Unionsfreundin forscht

Auch die weitere Intensivierung der
Obst» und Gemueseproduktion ist eben
nur durch die praktische Anwendung
neuester Wissenschaftlicher l'‚l'l\t xi: .
moeglich. Solche sucht beiSpielswcisc tllt‘
junge DiplomGartenbauingenicuriii
Unionsfreundin Lea Klose zu meistern.
Denn sie arbeitet in der 1.FC Obstbau
Damsdorf verantwortlich an der wisscne
schaftlich begruendeten Vorbereitung des
"Produktionsexpcriments lntensivpflan.
zung 1990". Die Bezeichnung "Produk»
tionsexperiment" ist nur von der Techno-
logie her gewaehlt, denn die junge
Unionsfreundin hat bei dieser gewichtiw
gen Zukunftsaufgabe fuer neue Apfelplan-
tagen bis ins naechste Jahrtausend die fuer
das Klima guenstigen Anbaubedingungen
und Obstsorten zu bestimmen.

Indessen wird nicht nur an der Be-
triebsberufsschule des Kooperationsver-
bandes "Havelobst" im Computerkabi—
nett unterrichtet, sondern es werden
mehr und mehr moderne Schluesseltech-
nologien fuer voellig neue Produktionsver-
fahren genutzt. So bauten sich beispiels-
weise die Gaertner der LPG Gewaechs-
hauswirtschaften Werder eine spezielle
Computeranlage, die bei erstmals auf
Steinwolle kultivierten Tomaten und
Gurken die gesamte Naehrstoffzufuehrung
steuert. Horst Horn

Bei der ersten Weinprobe In einer Wer-
deraner Kelterel In alter Zelt.

================ naechster Artikel ===============
Waelder-nach-Computerprogramm_1987-06-13_Neue-Zeit.jpg
_— Waelder nach N

'sComputerprOngmm w

"11' Sowjetische Forstwissensdioaelisfpldnan langfristig

i” In der Sowbtunion werden Will-
ier nach "Computerrezept‘fi ‚aufge-
forstet. Elektronenrechner dosieren
Quantitaet und Qualitaet der Baum-
ind Buschpflanzungen und tragen
iafuer Sorge, dass die weitvuzweigte
.ebensgemeinschaft der Pflanzen,
fiere und Mikroorganismen opti-
naie Existenzbedingungen erhaelt.
.Viit der Einfuehrung von Rechentech.
Jlk und mathematischen Methoden
vollzieht sich eine Revolution in al-
len Zweigen der ForstWirtachaft.
" ‚. f fallenden, damit Wir der
Natur nicht Schaden? Das ist zu-
gleich auch eine'Trage nach dem
Schicksal der Pflanzendecke unse-
res Planeten. Nur Computer mit ih-
rer Faehigkeit, in die Zukunft "zu se-
hen". koennen darauf eine praezise
Antwort geben. Hundert Jahre be-
noetigen Setzlinge, damit sie ein
Wald werden. Deshalb sind die jun-
gen Baeumchen, die nach Computer-
‘projekten in der UdSSR auf schier
endlosen Flaechen angepflanzt wer-
den, schon der Wald des kommen-
den Jahrtausends. Allein im ver-
gangenen Jahr wurden in der So—
wjetunion 919000 Hektar Wald an-
gepflanzt
In der Sowjetunion ist der staatli-
che Waldfonds 1,20 Milliarden Hekt—
ar gross. Doch der Anteil der eigent-
lichen Waelder betraegt nur reichlich
800 Millionen Hektar. Intensive Auf-
forstungsarbeit — selbst im uferlo—
sen Meer der Taiga — gibt den Wael-
dern sozusagen Land zurueck, das ih-
nen seit Urzeiten gehoerte. Ungeach-
tet des umfangreichen Holzeinschla-
ges —. im Jahresdurchschnitt wer-
den in der UdSR 400 Millionen Ku-
bikmeter Holz gewonnen —‚ wurde
in den vergangenen Jahren der
l\;Valrd um 80 Millionen Hektar groe—
er.
in der Unionsvereingung Le-
soprojekt, wo die zukuenftigen Wael-
der entworfen werden, gibt es eine
ganze Kollektion von Waldmodellen
"des 21.Jahrhunderts. Es gehoert
schon eine Menge Vorstellungskraft
dazu, um hinter den Zahlenreihen,
die vielgestaltige Waldlandschaften
verkoerpern Kieferndickichte.
Eichenhaine, Birkenwaelder und so-
gar Brombeergestruepp und Sand-
‚dornstraeucher den lebendigen
Wald zu sehen. Die sachlichen Com-
puter beruecksichtigen sogar rein
emotionale Faktoren. Es fanden sich
mathematische Aequivalente sowohl
fueridie Bewunderung der Waldbad-
schaff als auch' fuer das Vergnuegen
am Spaziergang im Kiefernhain und
die stille Freude am Pilzreichtum.
Als abstrakte Formeln, welche in
vieler Hinsicht die gesellschaftlich
nuetzlichen Funktionen des Waldes
verkoerpern, werden sie in das Pro-
gramm aufgenommen, nach wel-
chem Computer den Wald gestalten.
Forstwissenschaftler des Landes
schufen Methoden der vergleichen-
den Schaetzung der Werte des leben-
‘den Waldes und seiner Bedeutung
als Holzreserve. Dabei stellte sich
‘ "aus, dass die "Summe des Ver-
'igens" am Wald mitunter seinen
mmerziellen Wert uebertraf. So
‘ 4rde elektronisch berechnet, dass
L'.‘I' oekonomische Nutzen der sani-
taer-hygienischen, oekologischen so-
wie der aesthetischen Funktionen
der Waelder auf der Karelischen
Landenge 540Millionen Rubel aus-
macht. Das ist weit mehr als der
Wert der hier heranwachsenden
"Holzernten".

et und- was. muss besse

ebenfalls staendig an

Von neuen»; ‚vollkommeneren
Waldmodellen "warden-2 auch jene
gruenen Massive abgeloest, bei deren
Herausbildung die Natur arg geizte.
Diese, wie es heisst, wenig. ergiebi-
gen Waelder erstrecken sich ueber
ziemlich grosse Flaechen. Sie sind
alle erfasst. und fuer Jeden einzelnen
arbeiten Computer individuelle Re-
konstruktionsplaene aus, nach denen
wenig nuetzliche Hoelzer durch wert—
volle Baumarten ersetzt werden.
Ein Beweis fuer die qualitative Ver- —
nehme an Nadelholzp
den vergangenen Jahren vergroesser-
ten sich die Nadelwaelder um 50Mil. r
lionen Hektar.

Nach wie vor akut bleibt jedoch
fuer die Forstwirtschaft die schwer-
wiegende Frage: Wie kann man die
Holzproduktion angesichts des staen—
dig wachsenden Bedarfs vergroessern
und zugleich den Wald erhalten, des-
sen lebenswichtige - Eigenschaften .
Wert zuneh-
men‘.’ ‚

Dieses Problem kann nur durch
eine prinzipiell neue Forstwirt-
schaft — die kontinuierliche Nut-
zung des Waldes, ohne ihn zu er-
schoepfen — geloest werden. Dieses
Prinzip der staendigen Erneuerung
des Waldes wurde in der UdSSR
zum Gesetz erhoben. Es postuliert
ein streng differenziertes Herangev
hen an die Waelder und regelt ihre
wirtschaftliche Nutzung nach den .
Empfehlungen der Wissenschaftler. ‚-

Die Schlagflaechen veroeden nicht. .
da das Holz nicht, wie das frueher ‘
oft geschah, mit einem Mal auf der
ganzen Flaeche gerodet wird, son-
dern wahlweise und nach wissen—
schaftlichen Normen.

Im ganzen Land hat die Reorgani-
sierung der Forstwirtschaft begon.
nen. Anstelle der "nomadisieren-
den" Holzgewinnungsbetrlebe, die I
jedesmal weiterzogen, Wenn im ih-'
nen zugewiesenen Territorium kein
Wald mehr vorhanden war, entp
stehen stationaere Betriebe. Ihr Plan
vereint Holzeinschlag mit Auffor-
stung. Die von Computern berech—
neten optimalen Groessen der Holz-
gewinnung sind fuer ein Jahrzehnt
bestimmt, erfassen aber insgesamt
einen Zeitraum von hundert Jahren.
Es werden neue Methoden und Ver-
fahren des Holzeinschiages einge—
fuehrt, bei denen das Unterholz, die
Basis der natuerlichen Erneuerung

des Waldes, in hoh m Ma e e-
schgntwird W
In der UdSSR e t der Holzein-
schlag gegenwaertig im Durchschnitt
1,8-1,9 Millionen Hektar Forstflae-
che, waehrend zur gleichen Zeit etwa
900 000 Hektar Wald wieder auf.
geforstet werden. Die uebrigen Wald-
flaechen des Landes werden der Na-
tur ueberlassen, wobei ihr geholfen
wird, ihre Moeglichkeiten zu entfal-

ten.

Die Automatisierung aller Wald-
proiektierungsarbeiten, der Samm-
lung und Verarbeitung der Daten
ueber den Zustand der Waelder gibt
die Moeglichkeit, die Aufgabe einer
effektiven Leitung des gesamten
Waldfonds als einheitliches System
zu stellen. Datenbanken versorgen
die Wissenschaftler mit operative:
Information ueber Veraenderungen in
jedem Forstabschnitt. So kann man
rechtzeitig in die Forstarbeiten ein-
greifen oder das natuerliche Wachs—
tum des Waldes foerdern.

Alexei Swerjew (APN)

================ naechster Artikel ===============
Was-bedeutet-SECOM-LAN_1987-05-05_Maerkische-Union.jpg
Was bedeutet SCOM-LAN?

‚liLl

‚_fSieben Buchstaben werden noch in
diesem Jahr in vielen Bereichen der
DDR—Wirtschaft zu einem Begriff fuer ef-
fektiveren Computereinsatz: SCOM-
LAN, das Kuerzel fuer "Subcommunication
—- Local Area Network”. Sie bezeichnen
ein lokales Netz, das aus einzelnen Com-
putern einen weitaus leistungsfaehigeren
Rechnerverbund macht. Kopplung ueber
Koaxialkabel oder Lichtwellenleiter er-
moeglicht das Kollektive Nutzen aktueller
Datenbestaende, sichert einen raschen
Austausch von Informationen zwischen
mehreren Arbeitsstationen auch unter-
schiedlicher Typen und gewaehleistet die
effektive Auslastung hochwertiger Peri—
pheriegeraete. Entwickelt wurde die Sy-
stemloesung in der Abteilung Rechentech-
nik und wissenschaftlicher Geraetebau
der lngenieurhochschule fuer Seefahrt
Warnemuende/Wustrow. Dr. Bernd Goede,
33jaehriger wissenschaftlicher Oberassi-
‘smnt an der 'IH und mit zwei Patenten
massgeblich an der Loesung "SCOM-LAN"

Ein neuer Begriff fuer die DDR-Wirtschaft

beteiligt, hatte aus 'der bereits bekannten
Grundlage der lokalen Netze ein techno-
logisch einfaches und daher kostenguen-
stiges Projekt fuer die Vernetzung der im
Robotron-Bueromaschinenwerk Soem-
merda produzierten Personalcomputer
PC 1715 abgeleitet. "Die praktische Ein—
satzmoeglichkeit von SCOM-LAN ist viel-
faeltig, sie reicht von Bueroautomatisie—
rung und Steuerung von Fertigungspro-
zessen bis zur Anwendung an Bord im
Rahmen ‚eines schiffsinternen Nachrich-
tensystems. DieEntwickiung beruecksich-
tigt die internationale Erfahrung, dass
schon ein Verbund von zwei bis neun
Rechnern fuer rund zwei Drittel aller mit
Personalcomputern realisierbaren Loe-
sungen genuegt. Der Bedarf an lokalen
Netzen dieser unteren Groessenordnung
ist auch in der DDR gross, wobei SCOM-
LAN noch weit mehr Anschlussmoeglich-
skeiten — mit Sub-Netzen bis zu 100 -— biev
tet.

================ naechster Artikel ===============
Was-habt-ihr-im-Gepaeck_1987-04-14_Neue-Zeit.jpg
zwei FDJler als Kandidaten ge-
wonnen. Zur Tradition geworden ist
bereits die Pflege von einem Hektar
Zuckerrueben. Diese Arbeit haben
wir jedes Jahr, nach Feierabend
uebernommen.

Baerbel Matthies. Pionierleiterin
in der Nikolai-Ostrowski-0bersd1ule
Sdlwedt: Unsere Thaelmannpioniere
darauf vorzubereiten, gute FDJler zu
werden; das ist eine Aufgabe, fuer die
ich mich mit grossem Engagement
einsetze. Gemeinsam mit der GOL
der Schulen versuchen wir die ange-
henden FDJler und junden FDJ-
Funktionaere zur selbstaendigen Arbeit
im Jugendverband zu befaehigen.J Wir fragten Delegierte:

Was habt ihr
im Gepaeck?

Ult rPriemer, FDJ-Sekretaer des
PQK Schwedt: Wir haben im ver-
gangenen Jahr durch wissenschaft-
lich-technische Massnahmen 98 735
Arbeitsstunden eingespart. Das sind
37 735 Stunden mehr als geplant. Un-
ser Soll an Schrott betrug 700 Ton-
nen, erreicht worden sind 790,4 Ton»
nen. im Rahmen der Schwedter 1n—
itiative "Weniger produzieren mehr"
konnten wir l4 Arbeitskraefte fuer
neue Arbeiten und 15 junge Arbei-
ter fuer Mehrschichtarbeit gewinnen.
Zu unserer Kreisdelegiertenkon-
fe‘renz wurden zwei neue Jugend—
forscherkollektive ins Leben ge-
rufen, die sich mit Buerocomputerein-
satz und Softwareloesungen befas-
sen.

Frank Meier, Brigadier Im ACZ
Casekow: Wir brachten z. B. in den
letzten beiden Jahren das kreisbeste
Ergebnis in der Schrottsammeiak-
stionz Jaehrlich haben wir ein bis

Konstrukteurin Heidrun Ludwig aus
dem CTA Fuerstenwalde im einem
Dialogen-benannte. ' - ‚ . ‚

"i soenliche
darin, alle Jugendlichen der Genos—
Carola Ebert, stellvertretender
FDJ-Sekretaer im Halbleiterwerk
Frankfurt (Oder): Aus Anlass unse-
res FDJ—Geburtstages sind drei Ju-
gendforscherkollektive berufen wor—
den. Ausserdem haben wir uns dem
Aufruf angeschlossen, " den Monat
Maerz zum Monat hoechster Arbeits-
leistungen zu gestalten. Dazu 'sind
Sonder- und Initiativschichten ge—
plant. Selbstverstaendlich ' nehmen
auch alle hauptamtlichen Funktio-
naere der FDJ daran teil: weiterhin
haben wir‘zur Qualifizierung der
Arbeit mit Jugendbrigaden' und Ju-
gendforscherkollektiven vor, den
Leistungsvergleich zu aktivieren.
Wichtig ist auch, dass alle Jugend-
brigaden um das Guetesiegel. ‚der

FDJ ringen.
Isabella Drewianka' .Pflanzen-
schutzagronom im ACZ Wriezein,

5. Mitglied des Jugendforscherliollek-

tivs "Getreidef': Wir ‘arbeiten seit
1985 am ';‚Produktionsexpe'riment
Boden- und Bestand’sfillr'rdng auf
ausgewaehlten Hoechstertragsschlae-
gen fuer Winterweizen und- Win.
tergerste". Auf den Feldern der
LPG (P) Neuiewin’ liegen i unsere
Probeschlaege von insgesamt 348
Hektar.

Ruth Hirschbeln, FDJLQ ‚
der LPG (P) Marxwaide: Melaeggf
Verpflichtung! s'eh’e . "ich

senschaft noch besser in digrpg-
Arbeit einzubeziehen. Ein wichtig'es

‘ Vorhaben ist der Bau‘eih'ee-J end-

.zentrums im'Ort bis "1988 in:
reitung der 11. Kulhlrtgtaeorgae

dem Lande. ‚5"
(Es futte- Wim)

================ naechster Artikel ===============
Was-ist-Lichtleittechnik-und-welchen-Nutzen-bringt-sie_1987-06-26_Neuer-Tag.jpg
l Schluessellech hoelogien'
Unser Autor:

Dr. Pater Koppatz

vom Zentralinstitut

fuer Optik

und Spektroskopie

der Akademie

der Wissenschaften der DDR

Lichtleitertedinik als moderne Kommunikationstechnologie weite

Ein landlaeufiges Sprichwort, das
schon unsere Grosseltern kannten,
lautet: "Glueck und Glas, wie leicht
bricht das." Auch die Geschichte
mit dem zerbrochenen Spiegel und
den folgenden sieben Jahren Pech
kennt jeder. Und nun ist ausgerech—
net Glas, genauer gesagt Quarzglas
und zugegeben superrein, d as Aus—
gangsmaterial fuer die Herstellung
von haarfeinen Glasfasern, exakter
formuliert, von Lichtwellenleitern,
die seit etwas mehr als zehn Jahren
die Technik der Uebertragung von In-
formationen revolutionieren. In die-
sen Lichtwellenleitem koennen sich
viele Millionen Lichtimpulse pro Se-
kundeueber grosse Entfernungen be-
wegen. Licht statt Strom als Traeger
fuer die Uebertragung von Informa—
tionen zwischen zwei Punkten.

Glasfasern sind die Seele
der mor’ arnen
Kommunikationstechnologie

An dieser Stelle muss noch ein
eventuell auftretendes Missverstaend-
nis ausgeraeumt werden: In der
Schule lernen wir, dass Glas ein voll—
kommener Nichtleiter. also ein Iso—
lator ist. Und nun ist die Glasfaser
ein Lichtwellenleiter ? Das ist
richtig, aber zwischen der Bewe-
gung elektrischer Ladungen in
einem metallischen Leiter 'und der
Fortleitung des Lichtes im Licht—
wellenleiter nach bestimmten op-
tischen Gesetzen laengst der Glasfa-
ser besteht ein wesentlicher Unter-
schied. Bei der Fuehrung des Lichtes
laengs der Glasfaserachse fliesst ein
optischer Strom. Glas bleibt also
weiterhin ein Isolator.

Glasfasern sind die Seele der mo-
dernen Kommunikationstechnologie
— der Lichtleitertechnik! Die Ein-
fuehrung dieser neuen Technik ist
vergleichbar mit dem Einsatz der
Elektronenroehre. oder des Tran-
sistors. Der Lichtwellenleiter ist die
moderne Alternative zum kupfer-
nen Informationsleiter, der heute,
wo immer mehr von 'der ungestoer—
ten Datenuebertragung ueber kuerzere
Strecken aber auch ueber Dutzende
.von Kilometern betragene Entfer-
nungen abhaengt, laengst an die phy—
sikalischen und technischen Gren-
zen gestossen ist. Und es gibt noch
ein, manchmal weithin "sichtbares"
Argument fuer den Lichtwellenlei—
ter. Wir alle haben schon oft die
Mitarbeiter der Deutschen Post be-
obachtet, wenn sie, unterstuetzt von
grosser Technik, armdicke Kupfer-
kabel in die Kabeltrassen verlegen.
Jetzt ersetzen 30 Gramm Glas bei
gleicher technischer Leistungsfaehig—
keit 340 Kilogramm Kupferdraht.

Die Idee, mit Hilfe von Licht
durch "Glasleiter" Informationen
zu uebertragen, geht zurueck bis in
die 50er Jahre. Aber erst Mitte der
70er Jahre gelang es endlich, die so-
genannten Halbzeuge (fachmaen—
nisch Preforms), das sind Glasstaebe,
aus denen dann in einem technisch
recht komplizierten Prozess die
Lichtwellenleiter verzogen werden,
hochrein herzustellen. Hochrein,
d h., dass die normalerweise im
. Glas vorhandenen Verunreinigun-
gen (hauptsaechlich Meall— und OH-
Ionen) soweit beseitigt werden mues—
sen, dass schliesslich auf zehn Ton-
nen Glas nur maximal ein Gramm
erunreinigung enthalten sein darf.
Ein Lichtwellenleiter besteht ausl
einem runden Glaskern mit Durch-
messern von 0,05 bis 0,2 Millimeter.
der von einem Glasmantel oder
einem optischen Plastmantel mit
einer Dicke von etwa 0,04 Millime—
ter-umgeben ist. Ein Haar hat einen
Durchmesser von etwa 0,04 Millime—
ter. Der Mantel wird zum Schutz gc—
gen mechanische und andere Urne
welteinfluesse noch mit mehreren
hauchduennen Plastummantelungen
umgeben.

Die Fortleitung des Lichtesim
Lichtwellenleiter basiert aufveinem
einfachen physikalischen Prinzl
der Totalreflexion. Das Licht,
unter bestimmten Winkeln in 1 .
Kern eingestrahlt wird. kann die, '.
seitlich nicht verlassen, sond _
durchlaeuft die Faser im Zick-Za " '
Kurs. Dabei ist es egal, ob der Lic
wellenleiter exakt gerade oder
liebig gekruemmt liegt. ‚ Untersuc
man die Lichtwellenleiter bezuegli
ihrer Lichtdurchlaessigkeit genau
so zeigt sich. dass es fuer ganz b-‚
stimmte, ausgewaehlte Spektralb'
reiche sogenannte Daempfungs- bz g
Verlustminima gibt, die im nahe:
lnt‘rarotbereich, also im Mikrom
terbereich liegen. Die Bereiche m.
minimaler Daempfung heissen optli
sche Fenster. Die Existenz solche
optischer Fenster ist ganz wesent ‘
lich fuer die Entwicklung der Sendefi’
Lichtquellen und der optischem?
Empfaenger, da diese natuerlich"
genau in den Bereichen minimalen:
Lichtwellenleiterdaempfung optimal?!
aibeiten muessen. Heutzutage kom

men fuer den Einsatz in optischenfll
Uebertragungssystemen auf der 823l
sis von Lichtwellenleitern nur opt

elektronische Bauelemente zum Ei

satz, d. h. als Lichtquellen die Hal

leiterlaser und als Empfaenger Phoq;
todioden. Neben der Festlegung w
Arbeitswellenlange mueSsen die opae-
toelektronischen Sende- und 3m? -
fangsbauelemente noch eine Weitere
Randbedingung erfuellen: Sie
sen in ihren geometrischen-Abm'
sangen ebenso winzig sein, Wie '
Durchmesser der Lichtwellenlelte
In der DDR werden die Lichtwellen."
leiterkabel im Berliner Kombinat
Kabelwerk Oberspree und die La—ser— bzw. Empfaengerdioden im
Werk fuer Fernsehelektronlk Berlin
hergestellt. -

Stoerungen beim Fernseh- "1,
empfang absolut vertneidbar

Worin bestehen die wesentlidt-
sten Vorteile der Lichtleiter"-
nik? Aus praktischen Gruenden an.
terscheidet man zwischen phys

lisch- technischen und techn
technologischen Vorteilen. Dm
wichtigsten physikalisch—toda—

nischen Vorteil moechte ich an einer
Erscheinung aufzeigen, ueber die
sich jeder von uns sicher schon ein.
mal geaergert hat. Beim Miuechnd
den einer Musikaufnahme mit dem
Kassettenrecorder hoeren wir — th—
tuerlich kurz vor Ende — ploetzlich
ein Knattern, weil der Nachbar mit
einem alten Staubsauger den Tep—
pich reinigt oder ein anderer mit
der Bohrmaschine ein Loch in die
Wand bohrt oder auf dem Hof der
Motor eines Mopeds laeuft. Die Auf-
nahme ist hin, der Aerger ist ent—
sprechend. Aehnliche Stoerungen koen—
nen wir beim Fernsehempfang regi—
strieren. Was ist passiert? Durch
den physikalischen Vorgang der
, t7: _efangen,

Mensch ° Schoeplejium
dem Vormarsch '/Vielfoeltige Einsatzgebiete

‚ _tromagnetischen Produktion
"den ueber das Antennenkabel
die Stromzuleitung Stoerfelder

und der Fachmann
.iss, dass nur durch eine sorgfael—
aufwendige Abschirmtechnik
e Verbesserung der Situation zu

- reichen ist.

‚ Der Lichtleiter als Signalleitung
igt diesen Effekt der elektro-
'-agnetischen Induktion nicht. Das
Aetignal ist absolut unstoerbar selbst
it staeiksten Feldern nicht. Des-
alb ist klar, warum die ersten
Lichtleiterveibindungen bei Signal-
uebertragungen in Kraftwerken, in
Umspannstationen, in der Naehe von
Hochspannungsleitungen und Tra—
fostationen eingesetzt wurden.
Durch den Einsatz der Lichtwellen-
leiter fuer die Uebertragung von Tele-
l'ongespraechen, fuer die Signalueber-
tragung bei Funk und Fernsehen
konnten diese Stoerungen natuerlich
ebenfalls ueberwunden werden.

Ein zweiter Vorteil im Zusam—
menhang mit der Uebertragung von
'l‘clefonsignalen soll noch hin-
zugefuegt werden. Trotz geringer
Dilmpfungen in den Bereichen der
optischen Fenster sind nach vielen
Kilometern Uebertragungsweg die Si—
anale doch so schwach geworden,
(isili sie regeneriert, d. h. vor allem
wrstaerkt werden muessen, um dann
den naechsten Abschnitt zu durch-
laufen. Das geschieht in einem kom-
hi n ierten optischen/elektronischen
Prozess mit einer recht aufwendigen
lilektronik. Der Fachmann spricht
von Verstaerkerfeldlaengen. Sie be—
trugen heute je nach Qualitaet der
Lichtwellenleiter zwischen 20 und
60 Kilometer, Spitzenwerte liegen
sogar ueber 100 Kilometer. Bei der Si—
gnaluebertragung mit Kupferleitern
liegen die Entfernungen zwischen
zwei und drei Kilometer. Der oekono-
mische Vorteil der Lichtwellen—

leitertechnik mit der wesentlich ge-n

ringeren Anzahl von Regeneriersta-
tionen liegt klar auf der Hand.

Lichtwellenleiterkabel —
oekonomischer als Kupfer

Aus dem Bereich der technisch—
technologischen Vorteile soll hier
nur einer genannt werden. Kabel
mit metallischen Kupferleitern ha-
ben Durchmesser von 50 Millimeter,
und schon wenige Meter Kabel-
laenge kann auch ein kraeftiger Mann
nicht mehr bewegen. Lichtwellen-
Ieiterkabel haben Durchmesser von
acht bis 15 Millimeter, und sie sind
ein Vielfaches leichter als Kupfer-
kabel. Ausserdem lassen sich die
duennen und biegsamen Lichtwellen—
leiterkabel wesentlich einfacher ver-
legen. Und: Kupfer ist ein Rohstoff,
den wir importieren muessen, und
die Weltmarktpreise steigen staen-
dig.

Die Einsatzgebiete der Lichtlei-
tertechnik in der Volkswirtschaft
unseres Landes sind breit gefaechert.
Dabei koennen wir zwischen An-
wendungen der sogenannten Kurz-
streckentechnik und solchen der
Weitverkehrstechnik unterscheiden.
Bei der Kurzstreckentechnik han—
delt es sich um Lichtwellenleiter-
verbindungen mit Laengen im Be-
reich von einigen Metern bis zu n'e-
nigen Kilometern. Es werden in der
Regel Datenverbindungen aufge-
baut, d. h. es sind Aufgaben aus
dem Bereich der Automatisierungs-
technik bzw. Rechentechnik. Zu die-
sem Zweck wurden vom Berliner
Kombinat Elektroapparatewerke
"Friedrich Ebert" leistungsfaehige
Module fuer diese Verbindungen ent—
wickelt, mit denen zwei oder meh-
rere Rechner gekoppelt oder Daten-
ringleitungen aufgebaut werden
koennen. Es ist auch moeglich, Mess-
daten eines Aufnehmers, die zur
Steuerung eines Prozesses dienen,
ueber Lichtwellenleiter an einen
Rechner zu 'geben, damit dort die

: Weiterverarbeitung : der. Informatio-

nen erfolgenkannln allen Faellen
bevorzugt man Lichtwellenleiter im-
mer dort, wo starke elektromagneti-
sche Felder auf metallischen Lei—
tern entsprechende Stoerungen ver-
ursachen wuerden. Daten bzw. Si-
gnale koennen mit Lichtwellenleiter—
verbindungen voellig ungestoert ueber-
tragen werden.

Besonders geeignet fuer
die chemische Industrie

Ein weiteres Einsatzgebiet liegt in
Betrieben der chemischen Industrie.
Dazu muss man wissen, dass Licht-
wellenleiter explosionsgeschuetzt
sind. Es koennen auf ihnen, ,wie
schon gesagt, auch keine elektro-
nischen Funken weitergeleitet wer-
den bzw. durch sie koennen natuer-
lich auch keine entstehen. Deshalb
eignen sich Lichtwellenleiter als Si-
gnalleitungen besonders gut in ex-
plosionsgefaehrdeten Bereichen von
chemischen und natuerlich auch von
anderen Betrieben. Lichtwellenlei-
ter werden ebenfalls als Signallei-
tungen in grossen Industrieanlagen
eingesetzt.

Ueberall ergeben sich neben den
genannten physikalisch-technischen
Vorzuegen auch oekonomische Vor-
teile, die Informationsleitungen sind
billiger. Von Weitverkehrstechnik
spricht man, wenn Informationen
ueber viele Kilometer, in der Regel
ueber mehr als 20 Kilometer, ueber—
tragen werden sollen. Die derzeiti-
gen Einsatzgebiete liegen bei der
gleichzeitigen Uebermittlung von
Tausenden Telefongespraechen oder
von Rundfunk- und Fernsehsigna-
len. Seit mehr als fuenf Jahren wer-
den in Berlin uebei groessere Entfer-
nungen solche Lichtwellenleiter-
verbindungen fuer die Uebermittlung
von Telefongespraechen eingesetzt.
Eine Erweiterung fuer andere In—
formationen und die Verlaengerung
der Uebertragungsstrecken ist vor—
gesehen. Auch fuer diese Einsatzfaelle
gilt: stoerungsfrei und oekonomischer.

Wir entsprechen mit diesen Ar-
beiten in unserer Republik dem in-
ternationalen Trend. Alle Einsatz-
gebiete werden seit Jahren sowohl
in der Sowjetunion und den ande-
ren sozialistischen Laendern als auch
in den fuehrenden westlichen Indu—
striestaaten mit einem enormen Ein-
satz verfolgt. Die uns derzeit be-
kannten' Einsatzfaelle duerften bei
weitem noch nicht die gesamte Pa—
lette der Einsatzmoeglichkeiten um—
fassen. Fast taeglich erscheinen in
der internationalen Literatur neue
Vorschlaege fuer den Einsatz der
Lichtwellenleiter. Die Lichtlei—
tertechnik als modeine Kommunika-
tionstechnologie ist weiter if de

ormarsch. Ae
================ naechster Artikel ===============
Wettbewerb-befluegelt-Schueler-in-Polytechnik_SR1_1985_09-16_Neuer-Tag.jpg
16.LSEPIEMBER‘1,985_ A- SEITE 4‘

NEUER TAG
x

Wettbewerb befluegelt

Schueler inPontechnik

Erfahrungen zum polytechnischen Unterricht im VEB
Ted1nische Gebaeudeausruestung Hennidrendorf

Im VEB Technische Gebaeudeaus-
ruestung Hennickendorf ' erhalten
300 Schueler aus der Oberschule "Ar-
kadi Gaidar" Hennickendorf, der
Oberschule "Fritz Lesch" Herzfelde
und der Oberschule. ."Wilhelm
Pieck" Strausberg ihren polytech-
nischen Unterricht. Unter Anleitung
ihrer Betreuer stellen "die Maedchen
und Jungen waehrend ihrer produk—
tiven Arbeit Erzeugnisseher, die als
die betriebliche Produktion. Sie
sind Alleinhersteller von Diffusions—
hauben, von denen jaehrlich 80 000
Stueck in unserer Volkswirtschaft ge-
braucht werden.

Diese Aufgaben sirld ein konkre-
ter Verantwortungsbereich fuer die
Maedchen und Jungen, die zu uns
zum polytechnischen Unterricht in
den Betrieb kommen. Sie wissen da-
durch, dass sie gebraucht werden,
dass sie direkt und unmittelbar-an
der Planerfuellung beteiligt sind.
Dabei ist der Schuelerarbeitswett-
bewerb die Haupttriebkraft, das sti-
mulierende. Moment, um hohe Bil-
dungs- und Erziehungsergeb‘nisse zu'
erreichen. Die Schueler werden in
die Auswertung des Wettbewerbes
persoenlich einbezogen. Die Schue-
lerwettbewerbskommission arbeitet
sehr gewissenhaft und verantwor-
tungsbewusst, wertet die Ergebnisse
des Wettbewerbes oeffentlich aus. Es
geht also hier fast genauso zu wie

beim sozialistischen ‚Wettbewerb
der Werktaetigen.
Neben dieser sehr wichtigen

erzieherischen Seite im polytech-
nischen Unterricht widmen wir uns
auch mit grosser Aufmerksamkeit

der lehrplangerechten Ausbildung,

der lehrplangerechten Gestaltung
der Schuelerarbeitsplaetze. Diese Auf—
gabe wurde von der Parteiorgani—
sation unseres Betriebes unter Par-
teikontrollei gestellt.

Zur Verbesserung der materiellen
Bedingungen wurde z. B. ein neues
Maschinenkabinett eingerichtet.
Wir verfuegen damit ueber 42 Schue-
lerarbeitsplaetze, die den Anforde-
rungen des Lehrplanes entsprechen,
aber natuerlich auch ebenso den Ar-
beits- und Gesundheitsschutzbestim-
mungen. Als wichtigstes Gremium
zur Koordinierung aller fuer die Po- ‚
lytechnik Verantwortlichen fungiert
unser polytechnischer Beirat. Er
wacht ebenfalls seit zwei Jahren
sehr aufmerksam ueber die lehrplan—
gerechte Ausbildung der Schueler. ‘
Der Leiter des polytechnischen Bei- '
rates ist der Direktor fuer Material-
wirtschaft des Betriebes.

Ueber den polytechnischen Unter-
richt hinaus spielt die MMM-Arbeit
mit den Schuelern eine wichtige
erzieherische Rolle fuer uns. Wollen
wir doch auf diese Weise die Paed-
agogen in der Schule unterstuetzen,
Interessen und Neigungen bei den
Schuelern herauszubilden, ihre schoep—
ferischen Faehigkeiten zu entwik-
kein. Bisher ist es uns gelungen,
jaehrlich vier Exponate fuer die
MMM mit den Schuelern von der Ab-
teilung Polytechnik zu erarbeiten.
Urkunden von Schul-, Kreis- und
Bezirksmessen waren schon haeufig
Anerkennung und Lohn fuer dieses
Bemuehen ueber den Unterricht hin-
aus. Aber, was wohl noch viel wich-
tiger ist, alle diese Exponate wur-
den produktionswirksam.

Christa Peters.
Partei-sekretaer
Um ein weiteres Exponat ist das Polytechnische Museum in Schwerin rel-
cher. Dieses ueberdimensionale Modell des Taschenrechners SR l, der fuer
die Schueler der 7. Klassen ab September als Rechenhilfsmittel im Mathe-
matikunterricht eingefuehrt wird, gehoert zu den rund 100 funktionstuechti-
gen Exponaten, die im Museum von den jungen Besuchern selbst bedient

werden koennen.
ENSFTER
Begruessung waehrend des Appell:

Foto: ZB/Pdtzold

Forscher
in eigener
Suche

Im Rahmen der Forschungsar-
beit der Akademie der Paedagogi-
schen Wissenschaften der DDR
werden die Schueler der 9. Klasse
der Spezialschule physikalisch—
technische Richtung des Bezirkes
seit Beginn dieses Schuljahres in
einem Informatiklehrgang aus—
gebildet. Sie erlernen in diesen

Lehrveranstaltungen die Pro—
grammiersprache " Basic" und
Grundfertigkeiten des Pro—
grammierens mit Kleincompu-

tern. Die Maedchen und Jungen
werden dabei schon jetzt nach
dem ab l. September 1986 ver-
bindlichen Lehrprogramm "Infor-
matik" fuer die 9. und 10. Klas-
sen der Spezialschulen physika-
lisch-technische Richtung der DDR
unterrichtet.

Paedagogen und Schueler der
Spezialschule "Carl Friedrich
Gauss" widmen sich dieser neuen
und anspruchsvollen Lehr- und
Lernaufgabe mit Begeisterung
und grossem Interesse. Auch die
Schueler, die nicht "pflichtgemaess"
in diesem Lehrgang eingegliedert
sind, erhalten die Moeglichkeit,
sich mit dieser Technik noch vor
Beginn ihres Hochschulstudiums
vertraut zu machen und sich so
ein elementares Verstaendnis der
Informatik zu erarbeiten.

Foto: NT/CoynownFrunkiur (0.), Wieckestrusse

"Neuer Tag" sprach mit Dr. ieter Rohm, Direktor des Instituts fuer Lehrerbildung "Tatjano

S. Morinenko", das kuerzlich

Das Institut fuer Lehrerbildun‘i'
ist um-ge

"Tatjana S. Marinenko"
gezogen -1 von Neuzelle nach Frank-
furt (Oder). Sind Paedagogen und
Studenten schon ein wenig heimisch
geworden in ihrer neuen Umge-
bung?

Noch sind die Handwerker
Haus, aber fast ‚haben wir es ge-

die. Bezirksstodt umzog

wohnen die kuenftigen Lehrer und
Erzieher in der Bezirksstadt?

In unserer ‚ Fachschule studieren
462 Studenten. Sie kommen aus al-
len Teilen des Bezirkes und zum
Teil aus dem Bezirk Neubranden-
burg, deshalb waren 400 Internets-

im plaetze erforderlich. Das Institut hat

sie bekommen. Unsere Studenten

schafft. Und das ist vor allem der, wohnen in einemganz neuen Inter—

hohen Einsatzbereitschaft des. ae!"
agogenkollektivs und vieler ’en—r
ten zu danken. Jeder Kol ’hat "

seine Unterrichtsmittel ei ..

auch wieder ausgepackt, Moebel ge-
schleppt und aufgestellt, sauberge-

macht. Puenktlich zum Studienjah-
resbeginn waren

Internat bezugsfertig, ebenso die
neue Turnhalle, waren alle noetigen

Absprachen mit unseren Partnern ‚ «

getroffen. Aber wie das so ist bei
einem Umzug, die Moebel stehen
zwar an ihrem Platz, doch hier und

da fehlt noch ein Bild an der wand, ‘ .

um richtig heimisch zu werden. Wir
haben uns alle auf den Umzug des
Instituts nach Frankfurt (oder) ge-
freut, auf die erweitertenjraeumli—
chen Moeglichkeiten des
des, auf die kulturellen .
ten der Bezirksstadt. U f5

ben sie bereits genutzt.
rige Immatrikulationsfei ’
122 Studenten des ersten ‘ dienjah-
res fand in der Konzert e "Carl
Philipp Emanuel Bach" s '
tern, die Studenten der = .;
dienjahre konnten sie mi ;‚

Mit eine wesentliche Vw ‚ . set-
zung fuer. den Umzug war eilig, ohn-
heim fuer die Studen‘pn. Wie " wo

u;g ‚

Nun sind sie Schulkinder — die Maedchen und Jungen der um...

der Frankfurter Oberschule "Paul

rem ersten Schultag: Beim smuljahreseroeffnu sa ell i

beim Gang durch das Schulhaus, bei den Vorbgeltlillhgeh Tuningaenltli‘t’t‘f
tagsschlaf im Hort. Es war ein aufregender ' ’
ger, voller vieler neuer Eindruecke, aber auch voller Ged ’
ueber die eigene Selbstaendigkeit. Und es War ein besonderer '
er hat neugierig gemacht auf Kommendes in dem grossen

teressanten Schulhaus,
Rundgang durch die Schulgelaende

(l

Kent . Wir beobachteten sie an ih—

Tssg fuer die Sc'

Jeder moechte ment mnund .

Klassueizimmer ‚ 5
und Fachkabinette eingeraeumt, das 1,"

stgat im Frankfurter Stadtteil Neube—
. e

sinchen. Sie bezogen modern aus-
-stattete Mehrrauemwohnungen. Zu
der Wohnung gehoert eine kom—
ette Kuecheneinrichtung mit Kuehl-

2!;

rank, und es gibt auch Wasch-
aschinen zum Waeschewaschen. In
dem Hausaufgang ' befindet sich
.Klubraum mit Fernsehapparat
Radio. Wir sind sehr gluecklich
5 er dieses Studentenwohnheim, be-
-_nders natuerlich unsere Studenten,
venn der Weg zum Unterricht nun
ch nicht mehr so bequem ist wie
Neuzelle. Die FDJ-Grundorgani-
_ ion hat dieses Internat zu ihrem
{'chtigsten Pflegeobjekt erklaert.
Wenn man bedenkt, dass ein Inter—
,natsplatz 18000 Mark kostet, so ist
dieses schoene neue Wohnheim eine
recht betraechtliche finanzielle In-
vestition aus dem Staatshaushalt un-
seres Bezirkes. Als "Gegenleistung"
wollen Paedagogen und Studenten
entsprechend den gewachsenen ge-
sellschaftlichen Anspruechen an das
Leistungsvermoegen unserer Volks-
wrrtschaft noch bessere Ergebnisse
in Studium, Lehre und Forschung
vollbringen. Darin sehen sie ihren
konkreten Beitrag zum XI. Partei-
tag der SED.

Mit der Uebersiedlung in die Be-
zirkesh‘dt, so betonte der Sekretaer

_K
#0:." alten mit der Schul-
”2&5. ', j ‚

Vorbereitung auf den Mittag.
schlaf

der Bezirksleitung der SED, Heinz
Ploeger, auf der ersten Mitglieder-
versammlung der Genossen des In-
stituts vor Studienjahresbeginn, ver-
binden sich grosse Erwartungen an
die politische Ausstrahlung des
Fachschulkollektivs auf das gesell—
schaftliche Leben in der Bezirks-
stadt. Wie soll diesen Erwartungen
entsprochen werden? .

Wir streben vor allem eine gute
Zusammenarbeit mit den Schulen
der Bezirksstadt an, sind sie doch
unsere direkten Partner bei der
praktischen Ausbildung der Studen-
ten. In diesen Schulen werden un-
sere Studenten im Unterricht hospi-
tieren, selbst Unterricht erteilen
und das grosse Schulpraktikum im
letzten Studienjahr absolvieren. Die
Oberschule "Heinrich von Kleist"
ist unser Partner in der paedago-
gischen Forschungsarbeit fuer die
Akademie der Paedagogischen Wis-
senschaften. Das erfordert eine gute
Zusammenarbeit mit den Direkto-
ren und Paedagogen dieser Einrich-
tungen. Wir erhoffen uns von dieser
unmittelbaren Partnerschaft, dal3
sie sich befruchtend auf die praxis-
nahe Ausbildung der Studenten aus-
wirkt und dass die neuesten wis-
senschaftstheoretischen ErkenntJ
nisse mit unserer Hilfe schneller in
den Schulen praxiswirksam wer-
den. Als Lehrerbildungsinstitut wol—
len wir aber auch die paedagogische
Propaganda unter den Eltern an die—
sen Schulen verbessern. Ebenso bie—
ten wir diese Moeglichkeit fuer die Zu—
sammenarbeit mit anderen gesell-
schaftlichen Einrichtungen und Or-
ganisationen an. Das soll aber keine
einseitige Sache sein. Als Fach-
schule sind wir bestrebt, unsere Stu-

Freude ueber den ersten Sdiultag

denten lebensverbunden zu bilden
und zu erziehen. Das heisst, wir wol-
len sie auch mit der oekonomischen
Entwicklung im Territorium, im
Oderbezirk vertraut machen. Diese
Seite der gesellschaftlichen Qualifi-
zierung ist ebenso fuer uns Paedago-
gen wichtig. Dafuer brauchen wir
Partner, z. B. in den Betrieben der
Bezirksstadt. Waehrend der ersten
Woche des neuen Studienjahres gab
es bereits sehr interessante Vor—
traege von Genossen der Bezirks—
parteischule und der Kreisleitung
der SED zur oekonomischen Strate-
gie unserer Partei, zur Entwicklung
der Bezirksstadt.

Das Leben in die Fachschule zu
holen, praxisverbundener zu lehren
und zu lernen ist gesellschaftlicher
Anspruch, demasiehHPaedagogen und
Studenten finster 'den Bedingungen
der wissenschaftlich-technischen Re—
volution zu stellen haben. Wo sehen
Sie die eigenen kollektiven Reser—
ven, dieser Aufgabe noch besser ge-
recht zu werden?

Hohen Anforderungen der Gesell—
schaft gerecht zu werden, das heisst
— und da haben Sie recht -—‚ zualler-
erst sich selbst zu pruefen, die eigene
Arbeit kritisch zu begutachten. Aus-
gehend von unserer Mitgliederver-
sammlung in der Vorbereitungswo-
che haben sich deshalb Institut-
und Parteileitung vor dem XI. Par—
teitag der SED die Aufgabe gestellt,
die persoenlichen, fachlichen Faehig-
keiten, das politische Denken und
Lehren jedes Paedagogen auszuprae-
gen, das geistig—schoepferische Klima
im Paedagogenkollektiv zu foerdern.
Denn eine hohe Ausstrahlungskraft
des Paedagogenkollektivs wirkt sich
immer auf die Studienhaltung der
Studenten aus, unterstuetzt wirkungs-
voll ihre politisch—moralische Erzie-
hung. Deshalb ist die Frage nach
dem Wie einer hoeheren Studienqua-
litaet zuerst von jedem einzelnen
Paedagogen unserer Fachschule
selbst zu beantworten.

(Das Gespraech fuehrte
Baerbel Kloppstech.)

================ naechster Artikel ===============
Wir-arbeiten-mit-in-einem-Klub-der-50er.jpg
r Zusagen der Vorsitzenden aus

Wir arbeiten

fuenf’LPG des Bezirkes :"

eineml"I(Iubder_50er"

‚Erfahrungsaust'u usch fuer vollen Getreidesackrhat begonnen

. -Neulewln"(N_T)ae

Der Vorschlag von Arthur Klitzke
im "Neuen Tag" am 6, November
hat zustimmendes Echo gefunden.-
Der Vorsitzende der LPG Golzow
hatte dazu aufgefordert, einen
"Klub der 50er" zu bilden. Er regte
an, durch einen umfassenden Er-
fahrungsaustausch und Leistungs-
vergleich den Getr’eidesack‘ des
Oderbezirkes bis 1990 weiter auf-
zufuellen. Gestern trafen sich nun zu

einem ersten Gedankenaustausch in:

der LPG (Pflanzenproduktion) Neu-
lewin die Vorsitzenden der LPG Alt—
glietzen. Bodo Schulz; Golzow, Ar-
thur Klitzke; Letschin. Guenter
Ewald: Neulewin, Kurt Mueller; Neu—
reetz. Norbert Domke und weitere
Praktiker.

-Diev Initiative "Bauernpraxis +
Wissenschaft = Hoechstertraege" wer-
den diese fuenf LPG noch staerker als
bisher fuer den'Leistungsanstieg nut-
zen.>In der Diskussion gab es erste
Antworten auf die Fragen: Wer si-
chert Hoechstertraege auf jedem

>aelag-2L-Waiedueberwinden wir die

tersch iede? Was macht 'derv.Nachn'

bar besser? Der Idee von Arthur
Klitzke, einen "Klub der 50er" zu
bilden, wurde zugestimmt. In 'die-

sem Zusammenhang wurde ihm an’-
getr'a'gen,_‘den "Vorsitz zu ueberneh«
men.'_'_Die Versammelten berieten
auch Aspekte eines Statuts.

Genosse Klitzke legte nochmals
Motive. fuer sein Vorgehen- dar. "Es
geht-uns‘in allererster Linie darum,
durch ein. hoeheres ErtragSniveau die
Leistungskraft der Volkswirtschaft
der DDR' weiter zu staerken, einen
noch gewichtigeren Beitrag zur El‘*
fuellung der Beschluesse des XI. Par—
teitages _der SED zu leisten. Ich bin
der Meinung, dass in unserer LPG
ein; durchschnittlicher Hektarertrag
von 55 Dezitonnen Getreide bis 1990
durchaus realisierbar ist. Was wir
1986 erreichten, darf keine Eintags—
fliege sein." Diesen Gedanken grit'l
Genosse Domke auf. "Mehr als 198b"
koennten wir schon im naechsten
Jahr ernten, wenn. wir optimaler
duengen, die Differenziertheit besei—
tigen und die Ernteverluste ab;
bauen." Genosse. Ewald: "Fuer uns
' heisst:Intensivierung. des Getreidean—
‚baus‚ nochae mehr wissenschaftliche
Erkenntnisse anzuwenden?" Er ho‘b
"drin-diesem: Zusammenhang ‚ die ‘gute
Zusammenarbeit mit dem For<
schungszentrum Muencheberg her-
vor.
Im Zuge der Rekonstruktionvder Zeitungsdruckpapiermaschine "im ‚WER
Papier- und Kartenwerke Schwedt wird "eine flexible Automatisierung-
anlage "audatec" mit Bildschirmeinheiten aufgebaut. Unser Bild zeigaeAeDr
Ing. Uwe Jaehrig (links) und.Heinz.Meier vom GAW Teltowlbei'Bedieluei-o:

ben in der neuen Messwarte.

Foto: Nmialter

================ naechster Artikel ===============
Wissenschaft-als-Impuls-fuer-Produnktion-und-geistiges-Leben_1987-06-13_Neue-Zeit.jpg

VO_R DER TAGUNGSSTATI‘E des XI. Kulturbundkongresses in Karl-Marx-Stadt: Delegierte und Gaeste aus den
Reihen unserer Partei, unter ihnen die Mitglieder des Praesidiums des Hauptvorstandes der CDU Dr. Werner
Wunschmann (5. v. r. )‚ Sekretaer des Hauptvorstandes, und Prof. Dr. Guenter Wirth (2. v. r. )‚ Vizepraesident des Kul-
turbundes, sowie Prof. Dr. Gerhard Fischer (rechts), Mitglied des Sekretariats des Hauptvorstandes und Mitglied

des Praesidialrates des Kulturbundes. Blick in den Saal waehrend des Kongresses (Bild r.)

Fotos: ZB/Thieme

Wissenschaft als Impuls fuer
Produktion und geistiges Leben

Aus dem Referat von Akademiepraesident Prof. Dr. Werner Scheler

Der Praesident der Akademie der
Wissenschaften der DDR,
Prof. r. Werner Scheler, Mitglied
sl; w EAei€5‚Ae-r"m . ; dy. ’r ‚ "i "-4, ",‘x'l *5

schen Imperativ der Gegenwart, zur

ersten Menschenpflicht geworden. ‚

Mit tiefer Befriedigung werde die
unbeirrbare Friedenspolitik der
SED und Staatsfuehrung der DDR
empfunden. Darin dokumentiere
sich fuer die Weltoeffentlichkeit inein-
zigartiger Weise der historische und
politische Kontrast zur militaristi-
schen deutschen Vergangenheit, die
der Menschheit zwei Weltkri'ige
brachte. "Der Dialog der Vernunft
und des guten Willens ist fuer unser
’ eigenes Tun eine grosse Errnunte-
rung", erklaerte Prof. Dr. Scheler.
Ausfuehrlich ging der Redner auf
Aspekte der sich gegenwaertig voll-
ziehenden tiefgreifenden revolutio-
naeren Wandlung der Produktiv-
kraefte ein. Ausgangspunkt waren
und seien grundlegende Entdeckun-
. gen und Ergebnisse der Wissen-
, schaft. Sie erschloessen bislang unge-
ahnte Moeglichkeiten fuer neue Tech-
nologien und Verfahren in der Pro-
duktion, fuer neue Techniken und Er-
zeugnisse in allen Bereichen der Ge-
sellschaft. Der Charakter der Ar-
beitsprozesse veraendere sich zuneh-
mend. Formalisierbare geistige
Funktionen der menschlichen Arbeit
gingen mehr und mehr auf Compu-
ter ueber, und die Automatisierung
‚ materieller Prozesse schreite schnell
voran. Die moralische Verantwor-
tung fuer die Mitgestaltung einer
-\ friedlichen und gluecklichen Zukunft
zu foerdern, nannte Prof. Scheler eine
der vornehmsten Aufgaben des Kul-
turbundes. Sie ergebe sich aus dem
Wissen um die untrennbaren Zu-
ammenhaenge von Wissenschaft,
irtschaft und Politik. Wie keine an—
- ere Organisation koenne der Kultur-
fuer den Frieden seibl'z'u-i'n‘ kategori— l l gen'Einhe

schen diesen Bereichen foerdern,
koenne er aus dem Austauschdier
Meinungen .s . ’ nach, der
S " i . ‘ _‚ »'
es _ olkes neitragen. \

Der Redner zitierte aus dem Be-
richt an den XI. Parteitag der SED,
dass "die naturwissenschaftlich—weh.-
nischen und technologischen Loeun-
gemeint Forschungsbereich immer
auch mit vielfaeltigen sozialen Erfor-
dernissen kund Wirkungen verbun
den sind". .

Soziale Beziehungen
g im Auge‘psshglten, : ‘-

"Deshalb sollten solche gesell-
schaftlichen Faktoren wie Bildung
soziale Beziehungen, Persoenlich-
keitsentwicklung, Gesundheit, Um-
welt bei allen Vorhaben der Grund-
lagenforschung beachtet werden".
Die eigentliche Produktivkraft sei
und bleibe der Mensch. Seine Stel-
lung im Produktionsprozess erhoehe
sich fortwaehrend, und zwar in dem
Masse, wie die von ihm ersonnene
und geschaffene Technik ihn von
mechanischen und geistigen Routi-
nearbeiten entlaste.

Wachsenden Bildungsanspruch
und staendige Weiterbildung charak-
terisierte Prof. Scheler als grundle-
gende Elemente der Persoenlichkeits-
entwicklung. Die Aufgaben zur Mei-
sterung der wissenschaftlich-techni-
schen Revolution seien eine gewal-
tige Herausforderung an die Ge-
samtheit der sozialistischen Kultur,
an alle Sinne, an alle Kraefte des Ver-
standes und des Koennens, an die
moralisch-ethischen Haltungen, an
die Gefuehle ’des Menschen. Hierher
gehoere auch das durch Erfahrung
bekraeftigte Vertrauen in die verant-

+ und die geistige Verbindung zwang der

und ’E’Oew‘ H
Ergebnisse von Wissenschaft und
Technik in der DDR. Technikpessi-
'rnus als gesellschaftliche Er-

‚ » ‘_hier fremd, dass teph-"Die verschiedenemArbflthemein-
schaften,‘ 1(1de Wessengrup-
pen des Kulurltnndessoemn von
den vielafitigenvgeistigmllen
Anspruechnn der Buergenauessktive
wisenschaftliche Betaetimiete
die Menisatiqfruchmssuden.
PUJGH’Idm’ miM;wi83en-

schm Minima u ver-
zichtbar fuer Geistesmaesse-
wahrung kulturellen Erbes. i
gehe es unter anderem" die" _ 1 -

schung der<flegio l h e
wissensch _' "_UeJ ntatlon
volkseigener uemsigiehrassung

und Pflege vorf'DenMefli; die Ei
forschung von Flora uflflunauqof

Der Kulturbund WG‘AIUeE
hoerigen aus allen geselmefkflzlichen
Bereichen zusammen. er foerdere das
Buendnis zwischen der Arbeiter-
klasse und der Intelligenz, trage mit
seiner Arbeit zur kollektiven Mei-
nungsbildung bei und verwirkliche
ein Stueck sozialistischer Demokra-
tie. Heute, da Wissenschaft und
Technik in neuer, weit umfassende-
rer Weise Existenzbedingung der
Menschheit geworden seien, widme
der Kulturbund sich verstaerkt der
Gewinnung von jungen Wissen-
schaftlern und Ingenieuren, von jun-
gen Vertretern aus den Bereichen
des Gesundheitswesens, der Volks-
bildung, der Kultur.

"Getragen von humanistischer
Gesinnung, erheben wir Mitglieder
des Kulturbundes in dieser kriti—
schen Phase fuer die Zukunft unserer
Erde unsere Stimme, um die Ver-
nichtungsdrohung von der Mensch—
heit abzuwenden und mitzuhelfen,
einen stabilen Frieden und sozialen
Fortschritt zu schaffen", sagte der
Akademiepraesident.

================ naechster Artikel ===============
Wissenschaft-mit-grosser-Ausstrahlung_1987-06-11_Neuer-Tag.jpg
Wissenschaft mit grosser Ausstrahlung

i Reiche Traditionen, der sieben Akademien in der DDR-Hauptstadt

Von den sieben
Akademien in Ber-

gruendete Akademie
der Wissenschaften
nach der heutigen
Deutschen Staatsbi-
bliothek, die seit
1661 besteht, die ael-

J A H R E teste ununterbro-

BERLIN chen taetige wissen-
schaftliche Einrichtung der Stadt.
Vor 287 Jahren gelang es dem her-
ausragenden Gelehrten der Aufklae-
rung und Wissenschaftsorganisator
Gottfried- Wilhelm Leibniz, in Ber-
lin seinen Akademiepian mit der
"Sozietaet der Wissenschaften," zu
verwirklichen, von der er forderte,
"theoriam cum praxi" zu vereinigen.
Unter den antagonistischen Klassen-
bedingungen der feudalen und spae-
ter kapitalistischen Gesellschaft
stiess eine solche Forderung an enge
Grenzen.

Wissenschaftler von internationa-
lem Rang wirkten an der Akademie,
so auch der Mathematiker, Physiker
und Astronom Leonhard Euler, Di-
rektor der seit 1710 an der Akademie
bestehenden Sternwarte. Seine
Grundlagenforschungen praegten die
Weiterentwicklung des naturwissen-
schaftlichen Weltbildes und gaben
3' Anregungen fuer die praktische Nut-
f zung der W'issenschaft Tiefe Spuren
r in der Berliner Wissenschaft hinter"
i liess auch Johann Gottlieb Gleditsch,

Direktor des Botanischen Gartens

und Begruender der Forstwirtschaft.

Die Chemiker Andreas Sigismund
Markgraf und Franz Karl Achard
schufen Ende des 18. Jahrhunderts
wissenschaftliche und technische
Grundlagen fuer die Gewinnung von
Zucker aus Runkelrueben.

Die Akademie war die Staette in-
terdisziplinaeren Meinungsaus-
tauschs bedeutender Wissenschaft-
ler in Berlin, die ihre Forschungser-
gebnisse vor allem in Instituten der
Universitaet, Laboratorien der Indu-
strie und seit 1911 auch in Instituten
der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur
Foerderung der Wissenschaften er-
zielten.

Hervorragende Gelehrte und Aka-
demiemitglieder vollbrachten bahn-
brechende Leistungen. August Wil—
helm von Hofmann wurde zum Va-
ter der chemischen Teerfarbeninduo
strie, der Technikwissenschaftler
Werner von Siemens machte sich
um die Entwicklung und Anwen-
dung der Elektrizitaet verdient. Nach-
haltige Wirkungen auf die Medizin
gingen von Rudolf Virchow und Ro-
bert Koch aus.

Wissenschaftler
750
der Akademie"2""f'ff'tifffifPfiff???" "'
i3, ' 4- ‘ ." . hueten auch die Akademie
vieler ihrer besten Koepfe, zerstoerten
ihre geistige und materielle Basis.

Nach der Befreiung Berlins durch
die Sowjetarmee stellten sich huma-
nistisch' engagierte Wissenschaftler
wie Johannes Stroux und Walter
Friedrich mit in die Reihe der Akti-
visten der ersten Stunde und began-
nen, das wissenschaftliche Leben
neu aufzubauen. Am i. Juli 1946,
dem 300. Geburtstag Leibniz’,
wurde die Akademie auf Befehl der
SMAD als Deutsche Akademie der
Wissenschaften zu Berlin wiedererv
oeffnet und erhielt eigene For-
schungsinstitute. Akademiemitglie-
der wie Heinrich Barkhausen, Kurt
Mothes und Kurt Schwabe begruen-
deten das wachsende Ansehen und
die gesellschaftliche Wirkung des
neu entstehenden Wissenschaftspo-
tentisis unseres Landes.
lin ist die 1700 ge-'
wirkten waehrend des lm-eriTlismu ‘ ‘ ..

’ sen'

Die Akademie der Wissenschaften
der DDR, wie die Einrichtung seit
1972 heisst, entwickelte sich zu einer
sozialistischen Forschungsstaette, in
der Grundlagen- und angewandte
Forschung zielstrebig auf Beduerf-
nisse der Praxis gerichtet sind.
Grosszuegige Foerderung erhielten vor
allem ihre naturwissenschaftlichen
Einrichtungen in Berlin-Adlershof
und die medizinischen Institute in
Berlin-Buch. Neue, zukunftstraech-

tige Forschungseinrichtungen praeg-
ten die Arbeit, so die Mikroelektro-
nik, Kybernetik und Informatik, Re-
vtf' ‘ ‘ . .2

GOTI'FRIED WILHELM LEIBNIZ
begruendete am 11.Juli 1700 die
" Churfuerstlich-Brandenburgische
Societaet der Wissenschaften"

chentechnik und Automatisierung,
chemische Hochveredlung, Geo-
und Kosmosforschung sowie die mo-
dernen Biowissenschaften. .

Die Akademie der Kuenste der
DDR, im Maerz 1950 neugegruendet,
setzt die Traditionen humanistischer

-Kuenstler‚ Architekten und Schrift-

steller wie Schlueter, Schinkel, Cho-
dowiecki, Zille, Zelter, Bartholdy,
die in der 1696 gegruendeten ehema-
ligen Preussischen Akademie der
Kuenste taetig waren, fort. Zu .den
Gruendern gehoerten Johannes R. Be—
cher, Bertolt Brecht, Hanns Eisler,
Ernst Hermann Meyer, Wolfgang
Langhoff, Gret Palucca und Anna
Seghers. Sehr verdient um diese
Berliner Akademie haben sich unter
anderem Heinrich Mann, Arnold
Zweig, Otto Nagel, Willi ‘Bredel,
Konrad Wolf und Manfred Wek-
werth als Praesidenten gemacht.

Die Akademie fuer Gesellschafts-
wissenschaften beim Zentralkomitee
der SED ist die juengste Berliner
Akademie. Sie ging 1976 aus dem
' ebildetan ‚_' _ "
che Beitraege
gen und Wirkungen der breiten An-
wendung der Schluesseltechnologien
bringen Wissenschaftler der Akade—
mie in die interdisziplinaere For-
schung ein.Wissenschaftlichen Vorlauf fuer die
Intensivierung der Landwirtschaft
zu erarbeiten und in die Praids ueber-
zuleiten ist der gesellschaftliche Auf-
trag der 1951 gegruendeten Akade-
mie der Landwirtschaftswissen-
schaften der DDR. Schon in den er-
sten Jahren wurden an der Akade-
mie 60 Prozent des landwirtschaftli-
chen Forschungspotentials der DDR
konzentriert.

Wesentliche Akzente in For-
schung und Entwicklung setzten sol-
che verdienstvollen Akademiemit-
glieder wie Eilhard Alfred Mitscher-
lieh in der Pflanzenernaehrung, Ernst
Mangold in der Tierernaehrung und

‚von Wissenschaftler

Hans Stubbe in der Genetik. Von
Berlin als dem Sitz der Akademie
gingen wesentliche Impulse fuer die
Agrarforschung der DDR aus. Dazu
zaehlten in den 50er Jahren die An-
strengungen zur kuenstlichen Besa-
mung beim Rind, in den 60er Jahren
die Zuechtung des Schwarzbunten
Milchrindes der DDR sowie neue
Kartoffel- und Weizensorten. ,Spaeter
wirkten Wissenschaftler der Akade-
mie an der Erarbeitung von Muster-
statuten der LPG sowie an der wei-
teren Ausgestaltung von Koopera-
tionsbeziehungen von Pflanzen- und
'l‘ierproduzenten ebenso mit wie am
Erarbeiten schlagbezogener Hoechst-
ertragskonzeptionen und stallbezo-
gener Hoechstleistungskonzeptionen.
Wissenschaftler der Akademie, dar-
unter der drei Berliner Institute,
meldeten 1986 im In- und Ausland
251 Patente an und stellten seit 1983
insgesamt 112 neue Sorten fuer die
Praxis bereit.

Die Bauakademie der DDR, im
Dezember 1951 gegruendet, markiert
den Beginn sozialistischer Baufor-
schung in unserer Republik. Als zen—
trale Forschungseinrichtung des
Bauwesens mit Sitz in Berlin-30"
henschoenhausen schafft sie wissen-
schaftliche Grundlagen fuer das
Bauen und die Architektur. In den
zurucklicgenden Jahren schufen die
heute mehr als 4000 Mitarbeiter in
inZWischen l4 Instituten und Ein-
richtungen, darunter zehn in der
Hauptstadt, vielfaeltigen Vorlauf fuer
den Wohnungsbau sowie fuer Bauten
der Volkswirtschaft. Heute sind in
der Bauakademie der DDR rund 35
Prozent des Potentials fuer For—
schung und Entwicklung des Bau-
wesens der DDR konzentriert.

Die Akademie fuer Aerztliche Fort-
bild der DDR ging 1954 aus dem
Zen stitut fuer Sozial- und Ge-
werbehygiene hervor und setzt die
in Berlin bis zur Jahrhundertwende
zurueckreichende Tradition aerztlicher
Weiterbildung unter sozialistischen
Bedingungen fort. Wesentlich trug
die Akademie zum Aufbau eines um-
fassenden ’Systems der berufsbeglei-
tenden Fortbildung sowie Weiterbil-
dung zum Facharzt, Faohzahnarzt
oder Fachapotheker in der DDR bei.

Die Akademie der Paedagogischen
Wissenschaften der DDR, hervorge-
gangen aus dem Deutschen Paedago-
gischen Zentralinstitut, wurde im
September 1970 gegruendet. Sie ist
die zentrale Leiteinrichtung fuer die
paedagogische Forschung in unserer
Republik und steht in der Tradition
bedeutender Paedagogen der Vergan—" ‚ mir Verwirkli-
chung der Aufgaben des Volksbue-
dungswesens bei. .

Im 760. Jahr Berlins ist‘ die inter-
nationale Ausstrahlung der sieben in
der Hauptstadt angesiedelten Aka-
demien besonders augenscheinlich.
Das Zentralinstitut fuer Sprachwis-
senschaften der Akademie der Wis-
senschaften der DDR zeichnet mit-
verantwortlich fuer den XIV. Interna-
tionalen Linguistenkongress vom 10
bis 15. August. Unter dem Mm;
"Kuenste und Kuenstler in
Zeit" steht die intemationsle Pienar.
tagung der Akademie der Kuenste
der DDR vom 16. bis 22. November
Wissenschaftler mehrerer Akadel
mien wirken gemeinsam im DDR- ‘
Komitee fuer wissenschaftliche In."
gen der Sicherung des Frieden. und 1
der Abruestung. - ‘p'x
================ naechster Artikel ===============
Ziegelindustrie-nutzt-Computer_1987-06-17_Maerkische-Union.jpg
ZiegelindUStrie
nutzt Computer

KARLvMARX-STAD‘I‘. ‘ nutzt
die DDR-Ziegelindustrie einen puter
zur Steuerung der Produktion ‚. ‚ech-

ner wurd'e im Betriebsteil Hain ’ n des
VEB Ziegelwerke Karl- -MWtal»
liert. Mit seiner Hilfe koennen der
Trocknung von Rohlingen die Energiek04
sten jaehrlich um rund 400 000 Mark ge

senkt werden; Der Computer legt die op-
timale Fahrweise der Kammertrocknung
fest. Bei der bisher ueblichen manuellen
Steuerung waren betraechtliche Energie-
verluste unvermeidbar. Werktaetige des
Betriebsteils und Wissenschaftler der In—
genieurhochschule Mittweida haben die
rechnergestuetzte Trocknung gemeinsam
erarbeitet. Die Aufwendungen dafuer wer -
den in sechs Monaten amortisiert sein.

x.

================ naechster Artikel ===============
Ziel-400-weitere-Nachmelkroboter_1987-07-10_Neuer-Tag.jpg
lieI: 400 weitere
"9; _Inelin'oboter

W .1 (oder) (N’I‘
Die M Kammer dei'
Technik aus dem Bereich der
‚Lauch Fotot- ‚and- ‚Nahrungsgater-
Wirtschaft konfiTen in juengster Zeit
mit einer Reihe bemerkenswerter
Leistungen fuer das WirtschaftS-
Wachstum dieses Volkswirtschafts-
zweiges beit1ag1n und damit den 9
KDT-Kongrcss vorbereiten helfen.
Dieses Fazit konnte auf einer Fach—
1 tagung gezogen werden.

So wurden in den verschieden—
sten Milchviehanlagen bereits uebei
600 Nachmelk— und Abnahmerobo-
te1 installiert. 400 sollen bis 1990 zu—
kommen, das stellte sich die Be-
triebssektion des VEB Landtechni—
scher Anlagenbau Schoenow zum
Ziel. Die Betriebssektion des KfL
‘Beeskow entwickelte gemeinsam

mit der ZBE "Mikroelektronik" des"

Kreises das See-Sanierungsgeraet
"Saniromat". Zehn dieser Geraete
sind inzwischen im Einsatz. Von
den Mitgliedern der Betriebssektion
des Landbaukombinates Wriezen
wurde erfolgreich die Abloesung von

nd-‚ Forst- und Nahrungsgue 'Ierwirtschaft
Holzkleb'ebindern (im-eh Beto'neleae-
mente geloest, was hoehere Effekte
bei der Rekonstruktion und Ra-
tionahsxerung von Tierproduktions—.
anlagen bedeutet. Als ebenso vorteil-i
haft eiweist sich ein vom Kombinat
Landtechnik, dem KfL Seelow un
dem Rationalisierungskollektiv de
VEBGo1nuese-1ag01 und Vciihark
hing 1\'Ianschnow Entwickeltes Ge-
raet zum Putzen von Knpi'kohl Der
Gewinn: ‚in j""11b(li k: '151' 2 \\'Pniger
bCi (Jei Eizil; 'lenj 11ml "V?" Main-11
eileichteitt ’\1boit

In meh1eien Diskussionsbcii1115:1111
kam zum Ausdruck. (11115 in der
KDT— Initiathe Spitzenleistungen
fue1 Schluesseltechnologien‘ noch gioe—
ssere Anstiengungen ‚ noetig seien.
Weitere Arbeitsrichtu‘ngen sind u. a.
die Schliessung vorhandener Luecken
bei der Mechanisierung in der Ge-
muese- und Obstproduktion, die wei—
tere Rationalisierung der Futter-
und Heuprodhktlon die Rekonstruk.
tion u‘nd ModernisiErung aelterer
Staelle sowie die Rationalisierung i
der Verarbeitungsindustrie

================ naechster Artikel ===============
Zukuenfte-Metallurgen-lernen-Computersprache.jpg
lukuenftige Metallurgen
lernen Computersprnche

Modernes Lehrlingsobiekt im Kaltwalzwerk des E.KO_ ueber-
geben / Kobinett" Mikrorechentechnik" foerdert Talente

Eisenhuettenstadt (14b

Aus Anlass des Geburtstages der
FDJ wurde im Kaltwalzwerk des
EKO ein Lehrlingsobjekt an die Be-
rufsausbildung uebergeben und ein
Gomputerkabinett in der Betri lue-
berufsschule des EKO eingeweibaef

Auf einem Meeting nahmen Mea
tallurgielehrlinge der BBS des EKG
den Abschnitt Profilierung des Be-
reiches Oberflaechenveredelung des
KWW unter ihre Kontrolle. Mit der
Uebergabe dieses Ausbildungsab-
schnittes sind die Lehrlinge direkt
an der Loesung von Produktionswi-
gaben des KWW beteiligt. Lehriach-
arbeiter, die an den Anlagen und
Aggregaten arbeiten, werden ge-
meinsam mit Paedagogen der Berufs-g
schule die berufspraktisehe Ausbil—'
dung der an der Profilanlage, Kom-
plettierung und LTA 1250 eingesetueg
ten Lehrlinge uebernehmen.

I.

Entsprechend der Forderung
Erich Honeckers in seiner Rede vor
den 1. Kreisschretaeren, das Niveau

der Ausbildung zu erhoehen und die
Jugend verstaerkt an die Schlues-
seltechnologien heranzufuehren, um
im Wettlauf mit der Zeit zu be-
stehen, weihte die BBS des EKO
neue Ausbildungseinrichtungen ein.
In der Rechenstation werden Jugend—
forscherkollektive zur Aus- und Wei-
terbildung an Personalcomputern
eingesetzt.

Mit dem Foerderkabinett "Mikro-
rechentechnik" erhalten t begabte
und talentierte Lehrling. aller Be-
rufsgruppen sowie gs ndfor-
scherkollektive und schatt-
lieh—technische Arbeits emeinschaf—
ten die Moeglichkeit, ihr Wissen auf
dem Gebiet der Computertechnik zu
vertiefen und sich zu spezialisieren.
Das Fachkabinett "Informatik", das
mit sechs Heimcomputem ausgestat-
te't ist, dient der Aues- und Weiter-
bildung der Werktaetigen des EKO
Auaeh die umlilflendenr Betriebe und
Einrichtungen - in Eisenhuettentadt
haben die Moeglid'xkeit, diese Aus-
bildungseinrichtung zu nutzen.

================ naechster Artikel ===============
Zum-Thema-Computer_1987-06-23_Neuer-Tag.jpg
Zum Thema Computer

Der Wohnbezirksausschuss 504
loedt die sozialistische Intelligenz
des Wohngebietes am Donners-‘
tag um 19.00 Uhr ip die Kammer.
der Technik, Ebertusstrasse 2.
ein. Diplomingenieur Fritz Geor-.
gie. Sekretaer des wissenschaft-'
lieh-technischen Zentrums deg
Bezirksvorstandes der Kommen
der Technik, spricht zum Themaf
"Wie stehen wir in Frankfurt bei
der Anwendung der Computer:
technik? Welche Moegliclkeiten
des weiteren Einsatzes, in"! wel-
che praktischen Erfahrungen
wurden bisher gesarfimelt?" Im
Anschluss daran 'wird ‘das wie:
sen5chaftlich-terhnische len’
trum besichtigt? l

================ naechster Artikel ===============
Zum-Weltfernmeldetag-Welchen-Nutzen-bringt-die-Lichleittechnik.jpg
Charakteristisch fuer die Lichtweli
lenleitertechnik, auch Lichtleitertech-
nik genannt, ist, dass Informationen
per Lichtimpuls als infrarote Strah—
lung durch Glasfasern uebertragen
werden. Im Vergleich zu Kupferlei-
tungen mit elektrischen Impulsen tre—
ten in den Glasfaserkabeln wesentlich
geringere Leistungsverluste auf. In
unserer Republik wurden in Verbin»
dung mit dem Mikroelektronik-Pro—
gramm rechtzeitig Massnahmen gev
troffen, um den Einsatz dieser Tech<
nik und der dazu noetigen Signal—
wandler auf Halbleiterbasis vorzube-
reiten.

Langfristig haben Kooperations—
partner aus der Industrie, der Akade-
mie der Wissenschaften und dem
Hoch- und Fachschulwesen sowie aus
der UdSSR Forschung und Entwick—
lung zur Lichtleitertechnik angelegt.
Dabei entstanden Voraussetzungen
zur Fertigung vOn Lichtleitern. Inzwi—
schen werden im Kombinat VEB Ka-
belwerk Oberspree "Wilhelm Pieck"
Lichtleiterkabel hergestellt. In die
Produktion ueberfuehrt ist auch ein Sy-
stem -zur Lichtwellenleiteruebertra-

gung.

Zum Weltfernmeldetag:
Welchen Nutzen
bringt die
Lichtleitertechnik?

In der Nachrichtentechnik koennen
mit Lichtleitern zum Beispiel die Ent-
fernungen zwischen den Verstaerkern
verzehnfacht werden. In der Erpro—
bung bewaehren sich gegenwaertig in
der Hauptstadt 6 Anlagen der Deut—
schen Post ‘mit einer Gesamtlaenge
von 17 Kilometern, bei denen das
Glasfaserkabel fuer Fernsprechkanaele
ausgelegt ist. Allein auf dieser Ver-
suchsstrecke gelang es, etwa 50 Ton-
nen Kupferkabel und zwei Millionen
Mark fuer Tiefbauarbeiten einzusp'a—
ren. Insgesamt ist diese Technik ma-
tterialoekonomisch, weist eine hohe
Uebertragungsqualitaet auf, laesst sich
guenstig verlegen.

Lichtleiter werden zunehmend
auch fuer die Automatisierungs— und
Rechentechnik erschlossen. Das
haengt damit zusammen, dass sie elek-
trisch isolationsfaehig sind, ionisieren-

der Strahlung widerstehen und sieb-
nicht elektromagnetisch beeinflussen
lassen. Diese sogenannte‘ Kurzstrek-
kenuebertragung per Lichtleiter eignet
sich unter anderem fuer die automati—
sierte Produktion, die Energiewirt—
schaft, fuer Steuerungssysteme des
Verkehrswesens. Sowohl die Daten-
uebertragung als auch die Bauele-
mente selbst werden damit wirksam
gegen Starkstromstoerungen ge—
schuetzt.

Die Anwendung der Lichtwellenlei-
tertechnik ist ein Gebiet mit wachsen.
der Bedeutung und in unserer-Repu-
blik ein Gemeinschaftsvorhaben, das
viele Kombinate, Institute und For—
schungseinrichtungen verbindet. So
entstehen" im VEB Kombinat Nach-
richtenelektronik zum Beispiel Nach—
richtenuebertragungssysteme auf
Lichtwellenleiterbasis, im Kombinat
VEB Kabelwerk Oberspree "Wilhelm
Pieck" in Zusammenarbeit mit dem‘
Kombinat VEB Carl Zeiss JENA Glas-
faserkabel sowie im VEB Kombinat
Praecitronic Dresden?! Lichtwellenlei-
ter-Messgeraete._ "

Dr. Hartmut Bauhelmess

================ naechster Artikel ===============
Zusammenarbeit-bei-Schluesseltechnologien_1987-06-18_Neuer-Tag.jpg Bratislava (ADN/NT)
Beratungen ”des Stellvertreters
des Vorsitzenden des Ministerrates
und Vorsitzenden der DDR—Sektion
des Gemeinsamen Wirtschaftsaus-
whusses, Horst Soelle, und des Stell-
Vertreters des Vorsitzenden der Re-
gierung der CSSR und Vorsitzenden
der CSSR-Sektion des Gemeinsa-
men Wirtschaftsausschusscs, Svaio-
pluk Potac. haben am Dienstag und
Mittwoch in Bratislava stattgefun-
den.

r Im Mittelpunkt standen die Kon-
trolle der Realisierung der grundle-
genden Vereinbarungen, die zwi-
schen dem Generalsekretaer des ZK
der SED, Erich Honecker. und dem
Generalseki'Etaer des ZK der KPTsch.
Gustav Husak, getroffen wurden.

. .. . . 1'”\
""UbereiflStimmend konnte festge-
stellt werden, dass die Vereinbarun-
gen der Partei- und Staatsfuehrun-
gen beider Laender zu einer Aktivie-
rug der wirtschaftlichen und wis-
senschaftlich-technischen Zusam-
menarbeit auf allen Ebenen fuehrten
und neue Impulse zur Vertiefung
der Wirtschaftsbeziehungen gaben.
Beide Seiten ueberprueften, wie die
Aufgaben bisher geloest sind, die fuer
die Zusammenarbeit auf/ den Ge-
bieten der Mikroelektronik, der Pro—
duktion von Fernsehbildroehren, der
Entwicklung und Produktion von
flexiblen automatisierten Maschi-
nensystemen im Werkzeugmaschi—
nenbau sowie der Robotertechnik
gestellt wurden, und legten das wei-
tere Vorgehen fest.

Treffen der Vorsitzenden des Wirt? ‘
DDR—CSSR / Abkommen ueber TextilHorst t ‘e und Svatopluk Potac
"sitiv ein, dass die Spe-
zialisierung und Kooperation in For-
icklung und Produk-
' t wurden und dass
'> "genseitigen Warenliefe-
rungen dynamisch entwickeln. Sie
hoben "hervor, dass die Zusammen-
arbeit zur Erhoehung der Leistungs-
kraft der Volkswirtschaften beider
Laender auf dem Wege der umfas—
senden Intensivierung und zur Ver-
tiefung der Sozialistischen oekono-
mischen Integration wirksam bei-
traegt.

Waehrendi des, Treffens fuehrten die
Vorsitzenden beider Sektionen des
Wirtschaftsausschusses eine Bera—
hing; im Petrolchemischen Kombi-
nat Slovnaft, Bratislava, durch. Die
zustaendigen Mitglieder des Wirt—
schaftsausschusses behandelten
Schwerpunkte der Zusammenarbeit
auf dem Gebiet des Werkzeugma.
schinenbaus ‘im Kombinat Tos
Olomouce.

Im Verlauf der Beratungen wur—
de ein Abkommen ueber die Wirt.
schaftliche und wissenschaftlich-
technische Zusammenarbeit beider
Laender auf dem Gebiet des Textil
maschinenbaus unterzeichnet. "

‘1

‚W ‚rend seines Aufentha '
Bra lava wurde Horst Soellletesvoi'b1
V0 'nden der Regierung der
slov ischen Sozialistischen Repu.
blik, Peter Colotka, zu einem freund
schaftlichen Gespraech empfangen -

‚ «A 3s" ..

================ naechster Artikel ===============
Zuschnitt-per-Mikroelektronik.jpg
Zuschnitt per Mikroelekt onik

MIT HILFE EINES CAD/CAM-SYSTEMS erfolgen im VEB Jugendmode R

stock alle wesentlichen Arbeitsschritte von der Herstellung des Schnittbil-
des (oben) bis zum Zuschnitt der Stoffe. Der jetzt installierte Zuschneideau-
tomat arbeitet nach einem Programm, das durch die Schnittbilder geliefert
wird. Durch den Zuschneideautomaten spart der Jugendmodebetrieb
14 000 Stunden an Arbeitszeit ein, und zehn Arbeitskraefte konnten andere
Aufgaben uebernehmen. So sollen pro Jahr etwa 16 000 Erzeugnisse zusaetz-
lich hergestelluaezden. Fuer die diesjaehrige Sommersaison werden u. a. mo-
dische "Punkt"-Modelle (unten l.) produziert. -— Mit einer neuen Maschine
(unten r. )‚ dem "Ballenlager", koennen die Stoffbahnen fuer den Zuschnitt
rechnergesteuert ausgelegt werden Fotos: ZB/Sindermann
Last modified : 02.Januar.2006; Roland Leisering